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Band 21

Die Malerin der Frauen (Bedeutende Frauen, die die Welt verändern 21)

Artemisia Gentileschi – Gegen die männerdominierten Widerstände der Zeit wurde sie die bedeutendste Künstlerin der Epoche | Historischer Roman
15,00 €
01.08.2024
368 Seiten, Klappenbroschur
13,6cm x 20,5cm
978-3-492-06509-2

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Piper Verlag GmbH
Georgenstraße 4
80799 München

Beschreibung

Die Malerin der Frauen | Romanbiografie über die bedeutendste Malerin des italienischen Barocks

Artemisia Gentileschi: Aus ihrer Verzweiflung erwuchs unsterbliche Kunst

In dem biografischen Roman „Die Malerin der Frauen“ schreibt Lena Dietrich fesselnd und kenntnisreich über eine außergewöhnlich starke Frau, die sich trotz ihres Traumas an die Spitze der Kunstwelt kämpft.

Artemisia wächst in Rom als Tochter eines Malers auf. Schon bald ist ihr außerordentliches Talent nicht mehr zu übersehen. Als ein Freund ihres Vaters sich an der 17-Jährigen vergeht, scheinen alle Hoffnungen auf eine glänzende…

Die Malerin der Frauen | Romanbiografie über die bedeutendste Malerin des italienischen Barocks

Artemisia Gentileschi: Aus ihrer Verzweiflung erwuchs unsterbliche Kunst

In dem biografischen Roman „Die Malerin der Frauen“ schreibt Lena Dietrich fesselnd und kenntnisreich über eine außergewöhnlich starke Frau, die sich trotz ihres Traumas an die Spitze der Kunstwelt kämpft.

Artemisia wächst in Rom als Tochter eines Malers auf. Schon bald ist ihr außerordentliches Talent nicht mehr zu übersehen. Als ein Freund ihres Vaters sich an der 17-Jährigen vergeht, scheinen alle Hoffnungen auf eine glänzende Zukunft dahin. Artemisia muss einen demütigenden Prozess über sich ergehen lassen und wird am Ende mit einem Mann verheiratet, den sie nicht liebt. Ihre Wut und Verzweiflung kann die geniale junge Frau in ihren einzigartigen Bildern verarbeiten. Es entstehen die größten Meisterwerke der Zeit, die Artemisia in den Olymp der bedeutendsten Künstler Italiens katapultieren.

Die unglaubliche Geschichte der Artemisia Gentileschi, der Malerin, die die bedeutendsten Gemälde ihrer Epoche schuf.

In diesem aufwühlenden biografischen Roman nimmt Lena Dietrich uns mit in das Florenz des 17. Jahrhunderts, zu den Medici und zu Galileo Galilei. Entdecken Sie eine faszinierende Frau und bedeutende Künstlerin, die noch heute in Museen und Ausstellungen gefeiert wird.

Artemisia Gentileschi (1593-1654) schuf in ihren Bildern unvergessliche Frauendarstellungen, die man so noch nie gesehen hatte.

Sie malte Figuren aus der Bibel oder der Mythologie, aber sie stellte sie auf eine völlig neuartige Weise dar. Die Frauen zeigten ihre Gefühle: Schmerz, Scham und Verletzlichkeit. Das Trauma der 17-jährigen Artemisia hatte Spuren hinterlassen – und große Wut. Ihre Bilder „Susanna und die Alten“ oder „Judith enthauptet Holofernes“ werden oft dahingehend interpretiert. Ihre Zeitgenossen empfanden das als verstörend: drastisch, brutal, „unweiblich“. Heute gelten diese Bilder als Meisterwerke.

Bedeutende Frauen, die die Welt verändern

Mit den historischen Romanen unserer Reihe „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“ entführen wir Sie in das Leben inspirierender und außergewöhnlicher Persönlichkeiten! Auf wahren Begebenheiten beruhend erschaffen unsere Autor:innen ein fulminantes Panorama aufregender Zeiten und erzählen von den großen Momenten und den kleinen Zufällen, von den schönsten Begegnungen und den tragischen Augenblicken, von den Träumen und der Liebe dieser starken Frauen.

Weitere Bände der Reihe: 

  • Laura Baldini, Lehrerin einer neuen Zeit (Maria Montessori)
  • Romy Seidel, Die Tochter meines Vaters (Anna Freud)
  • Petra Hucke, Die Architektin von New York (Emily Warren Roebling)
  • Laura Baldini, Ein Traum von Schönheit (Estée Lauder)
  • Lea Kampe, Der Engel von Warschau (Irena Sendler)
  • Eva-Maria Bast, Die aufgehende Sonne von Paris (Mata Hari)
  • Eva-Maria Bast, Die vergessene Prinzessin (Alice von Battenberg)
  • Yvonne Winkler, Ärztin einer neuen Ära (Hermine Heusler-Edenhuizen)
  • Agnes Imhof, Die geniale Rebellin (Ada Lovelace)
  • Lea Kampe, Die Löwin von Kenia (Karen Blixen)
  • Eva Grübl, Botschafterin des Friedens (Bertha von Suttner)
  • Laura Baldini, Der strahlendste Stern von Hollywood (Katharine Hepburn)
  • Eva-Maria Bast, Die Queen (Queen Elizabeth II.)
  • Agnes Imhof, Die Pionierin im ewigen Eis (Josephine Peary)
  • Ulrike Fuchs, Reporterin für eine bessere Welt (Nellie Bly)
  • Anna-Luise Melle, Die Meisterin der Wachsfiguren (Marie Tussaud)
  • Petra Hucke, Die Entdeckerin des Lebens (Rosalind Franklin)
  • Jørn Precht, Die Heilerin vom Rhein (Hildegard von Bingen)
  • Elisa Jakob, Die Mutter der Berggorillas (Dian Fossey)
  • Yvonne Winkler, Kämpferin gegen den Krebs (Mildred Scheel)
  • Lena Dietrich, Die Malerin der Frauen (Artemisia Gentileschi)
  • Laura Baldini, Die Pädagogin der glücklichen Kinder (Emmi Pikler)

Weitere Titel der Serie „Bedeutende Frauen, die die Welt verändern“

Über Lena Dietrich

Lena Dietrich

Biografie

Lena Dietrich ist das Pseudonym von Gerline Friewald und Stefan Pabeschitz.

Die Passion für Literatur begleitet Gerlinde Friewald seit ihrer Kindheit. Sie ist in verschiedenen Genres der Unterhaltungsliteratur beheimatet und fasziniert mit spannungsgeladenen Inhalten, facettenreichen Figuren und...

Mehr über Lena Dietrich

Aus „Die Malerin der Frauen (Bedeutende Frauen, die die Welt verändern 21)“

Kapitel 1
Artemisia

Artemisia hörte das leise Knacken des Pinsels in ihrer Hand und spürte das Brennen, als sich ein Span des gesplitterten Holzes in die zarte Haut grub. Sie zuckte zusammen, ließ sich von dem Schmerz jedoch nicht irritieren. Er half ihr sogar, die Ohnmacht vor der Tatsache zurückzudrängen, dass sie die Schülerin war und ihr Vater der Lehrer. In dieser Konstellation konnte sie zwar nicht gewinnen, aber genauso wenig würde sie brechen wie dieser Pinsel in ihren verkrampften Fingern. Schließlich war sie im Recht!

Um trotz des inneren Aufruhrs nichts [...]

Buchcover müssen unverändert und vollständig wiedergegeben werden (inklusive Verlagslogo). Die Bearbeitung sowie die Verwendung einzelner Bildelemente ist ohne gesonderte Genehmigung nicht zulässig. Wir weisen darauf hin, dass eine Zuwiderhandlung rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Pressestimmen

„Autorin Lena Dietrichs Romanbiografie zeichnet die Figur der Künstlerin Artemisia Gentileschi stark und charakterfest.“

(A) Vorarlberger Nachrichten

„Eine mitreißende Romanbiografie über eine starke Frau, die nicht in Vergessenheit geraten sollte.“

Stadtradio Göttingen

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Lena Dietrich
Die Malerin der Frauen.
Zu den Hintergründen des Romans

Rom und Florenz, Anfang des 17. Jahrhunderts
Klimatisch eine „Kleine Eiszeit“, Hungersnöte, Pogrome, Hexenverbrennung, Seuchen, Kriege, dazu der erbitterte Kampf zwischen Aufklärung und Religion. So etwa lässt sich die Welt beschreiben, in die Artemisia Gentilechi am 8. Juli 1593 geboren wird. Keine besonders günstige Zeit für einen Freigeist, in Kombination mit einer starken Persönlichkeit, aber auch nicht die schlechteste. Abgesehen von diesen Eigenschaften besitzt Artemisia mindestens zwei weitere Gaben: Ein grandioses Talent – und das innere Feuer, alles dafür zu geben.

Allerdings ist es um die Aufstiegschancen einer Frau damals denkbar schlecht bestellt. Die bildende Kunst selbst steht deutlich höher im Kurs als diejenigen, die sie erschaffen. Dass eine Frau als Malerin oder Bildhauerin tätig ist, gilt beinahe als undenkbar. Wie die meisten ihrer Zeitgenossinnen lernt Artemisia weder richtig lesen noch schreiben – ihr großes Talent bleibt dem Vater jedoch nicht verborgen. Dafür stellt er seinen Geschäftssinn über die geltenden Konventionen, wodurch seine Tochter wenigstens in den Genuß einer Ausbildung als Malerin kommt und damit zum Familieneinkommen beitragen kann. Im Italien des frühen 17. Jahrhunderts findet die Kunst allgemein einen guten Nährboden vor: Metropolen wie Rom, Florenz, Bologna und Neapel kämpfen darum, welche dieser Städte die bedeutendsten Künstler und Kunstwerke vorweisen kann. Klerus und weltliche Fürsten wetteifern um die Vormachtstellung als Mäzene und Förderer. Die Schaffenden selbst tragen untereinander brutale Fehden um Aufträge aus. Oft nur mit wüsten Beschimpfungen, nicht selten enden sie aber auch mit schweren Verletzungen oder sogar tödlich.

Wo immer die Legende von der zarten Künstlerseele ihren Ursprung hat, in dieser Epoche ist es sicher nicht passiert. Vielmehr sind Verleumdungen, Intrigen und Übergriffe an der Tagesordnung – in diesem rücksichtslosen Umfeld und Mächtespiel muss sich auch Artemisia bewähren. Mit ungewöhnlichem Durchsetzungsvermögen, Mut zum Skandal und äußerster Geschäftstüchtigkeit nimmt sie diese Herausforderung an. Die Vergewaltigung durch einen Kollegen ihres Vaters im Mai 1611 scheint die Karriere der jungen Künstlerin zu beenden, bevor sie richtig beginnen konnte. Die Gesetze im römischen Kirchenstaat erlauben dem Opfer keinen Rechtsanspruch. Aus heutiger Sicht absurd, gilt nur der Vater als Geschädigter – er allein kann den Täter vor Gericht zur Rechenschaft ziehen. Als Artemisias Ruf mit dem gewonnenen Verfahren wieder hergestellt ist, kann sie standesgemäß heiraten und wagt einen Neuanfang in Florenz, der größten Konkurrentin Roms um die Vorherrschaft in der Welt der Künste und Wissenschaften.

Gute Beziehungen und ihr großes Talent öffnen Artemisia die Türen zu wohlhabenden Gönnern und lukrativen Aufträgen. Tatsächlich ist ihr Stand als Ehefrau anstatt „nur“ ledige Tochter auch im eher liberalen Herzogtum ein Vorteil. Hier entsteht ihr bekanntestes Werk, das zugleich auch dem widerspenstigen Geist Artemisias entspricht: „Judith enthauptet Holofernes“, ein Reizmotiv für ihr patriachalisches Umfeld, in der die Darstellung des Köpfens eines Mannes durch eine Frau nicht gerne gesehen wird. Um die Entstehung dieses Gemäldes ranken sich bis heute Legenden und Gerüchte. Er markiert einen Übergang zwischen Renaissance und Barock und hebt sich zugleich von beiden ab. Unbestreitbar ist die Eindringlichkeit, mit der Artemisia Gentileschi dieses Motiv auf die Leinwand gebannt hat.

Caravaggio, dessen Name heute viel bekannter ist als der Artemisias, hatte sich daran schon früher versucht – seine Interpretation wirkt jedoch hölzern und zweidimensional. In Artemisias Werk steckt Dynamik und eine brutale Natürlichkeit, der Betrachter wird geradezu in die Szene hineingezogen. Auf die Kunstverständigen ihrer Zeit verfehlt es seine Wirkung jedenfalls nicht – 1616 findet Artimisia Gentileschi als erste Frau Aufnahme in die florentinische Accademia del Disegno, die damals denkbar höchste Auszeichnung für ihren Berufsstand.

Ihrer ungewöhnlichen Vita wegen wurde Artemisia über die Jahrhunderte hinweg und bis heute immer wieder in verschiedene Rollenbilder gezwängt: Liederliches Frauenzimmer, Feministin, von Männern dominierte Marionette, Femme Fatale, traumatisiertes Opfer, Emanze. Warum nicht gleich ein wildes Potpourri aus dem Ganzen? Vermutlich hat sie nichts von alldem verkörperte, schon gar nicht bewusst – dafür aber viel mehr: Eine ebenso emotionale wie sachlich denkende Frau, die Konventionen aufweichen und durchbrechen konnte – dank unbändigem Willen und großer Passion.