

Heldin der Gezeiten – Eine Schwimmerin. Ein Ziel. Ein weltweiter Erfolg. Heldin der Gezeiten – Eine Schwimmerin. Ein Ziel. Ein weltweiter Erfolg. - eBook-Ausgabe
Roman
— Nach einer wahren GeschichteHeldin der Gezeiten – Eine Schwimmerin. Ein Ziel. Ein weltweiter Erfolg. — Inhalt
Sie trotzte den Elementen und schrieb Geschichte
1927 träumt die junge Mercedes Gleitze davon, den Ärmelkanal zu durchschwimmen und damit Geschichte zu schreiben. Als Hans Wilsdorf, der visionäre Gründer von Rolex, von ihrem Vorhaben erfährt, fasst er einen genialen Plan: Die beliebte Schwimmerin soll auf ihrer tollkühnen Rekordstrecke eine wasserdichte Präzisionsuhr, die neue Rolex Oyster, um den Hals tragen. Und obwohl Mercedes’ Unterfangen scheitert, erschafft ihr unerschütterlicher Wille eine Legende, die alles verändert – die junge Schwimmerin und die Marke Rolex werden über Nacht weltberühmt. Doch Mercedes’ wahre Reise hat gerade erst begonnen …
Wie die Willenskraft einer mutigen Schwimmerin den Erfolg einer ganzen Uhrenmarke inspirierte, erzählt die SPIEGEL-Bestsellerautorin Charlotte Jacobi in ihrem neuesten Roman „Heldin der Gezeiten“. Lassen Sie sich entführen in eine Welt voller Abenteuer, wildem Mut und Erfindergeist. Erzählt nach einer wahren Geschichte.
„Die Zeit ist ein Geschenk. Und eine Uhr dient als ihr Gefäß.“
SPIEGEL-Bestsellerautorin Charlotte Jacobi und die Welt der starken Frauen
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Leseprobe zu „Heldin der Gezeiten – Eine Schwimmerin. Ein Ziel. Ein weltweiter Erfolg.“
Prolog
Mercedes
Diesmal gewinnen die Elemente, dachte die Langstreckenschwimmerin, als sie mit einem weiteren Schlag ihre schmerzenden Arme in die kalten Fluten tauchte. Ihre Finger fühlten sich steif an, der Wind peitschte ihr gnadenlos ins Gesicht und trieb das Wasser in ihren nach Luft schnappenden Mund. Immer neue Wellenberge türmten sich auf, der Regen war so dicht, dass er wie undurchdringlicher Nebel über der Fünfundzwanzigjährigen lag. Mercedes Gleitze wusste, dass ihr die Kräfte für das verzweifelte Ringen gegen den unbarmherzigen Sturm bald [...]
Prolog
Mercedes
Diesmal gewinnen die Elemente, dachte die Langstreckenschwimmerin, als sie mit einem weiteren Schlag ihre schmerzenden Arme in die kalten Fluten tauchte. Ihre Finger fühlten sich steif an, der Wind peitschte ihr gnadenlos ins Gesicht und trieb das Wasser in ihren nach Luft schnappenden Mund. Immer neue Wellenberge türmten sich auf, der Regen war so dicht, dass er wie undurchdringlicher Nebel über der Fünfundzwanzigjährigen lag. Mercedes Gleitze wusste, dass ihr die Kräfte für das verzweifelte Ringen gegen den unbarmherzigen Sturm bald ausgehen würden. Schon mehrfach hatte man ihr von den Begleitfahrzeugen aus zugerufen, sie solle aufgeben. Weder das Ruder- noch das Fischerboot waren im Augenblick in Sichtweite, der Sturm schien einen Keil zwischen sie treiben zu wollen.
Ihre Bewegungen wurden langsamer, jeder Armzug schien schwerer als der vorherige. Jeder Muskel in ihrem Körper schrie nach Ruhe, nach einem Ende. Mercedes’ Blick ging über die Wellen, die sich mit unaufhörlicher Gewalt um sie schlossen.
Ein gigantischer rollender Wasserberg packte sie nun – anders als die bisherigen, bekam er die Schwimmerin völlig in seine Gewalt, riss sie mit sich, machte sie zu seinem Spielball – und presste sie dann in die Tiefe, fort von Luft und Tageslicht. Das salzige Nass brannte ihr in Mund und Rachen. Mercedes konnte nicht mehr, dachte, es sei vorbei mit ihr. Doch dann gab ihr der Ruf des Trainers vom Ruderboot aus neue Hoffnung. Ihre Freunde waren wieder in der Nähe!
„Der Sturm lässt nach. Sollen wir dich rausziehen?“
„Nein!“, schrie Mercedes, von neuer Kraft erfüllt.
Diesmal durfte sie niemanden enttäuschen. Es war bereits ihr sechster Versuch, den Ärmelkanal zu durchqueren. Ein erneutes Scheitern kam nicht infrage. Am heutigen 26. August 1926 war sie vor etwa sieben Stunden im englischen Folkestone losgeschwommen, das hieß, sie hatte wohl etwa die Hälfte der Strecke bis zur französischen Küste hinter sich. Obwohl der Sturm tatsächlich nachließ und der Regen komplett aufhörte, kam ihr die Strömung der Gezeiten auch jetzt noch unerträglich stark vor.
Nach einer Weile spürte sie, wie irgendetwas unter Wasser ihre Beine und Arme streifte. Beim Blick ins Wasser erkannte sie, worum es sich handelte: Quallen! Unzählige von ihnen trieben im Meer, klatschten gegen den Körper der Schwimmerin. Sie hoffte, dass keine Feuerquallen darunter waren, bei früheren Versuchen war sie schon öfter gebrannt worden.
Als wäre dies nicht genug, tauchte vor ihr plötzlich eine summende schwarze Wolke über der Wasseroberfläche auf. Als sie hineinschwamm, bemerkte Mercedes, dass es sich um einen Schwarm aus zahllosen Fliegen handelte. Es schüttelte sie vor Ekel, als die kleinen Tiere überall in ihrem Gesicht landeten.
„Wo kommen die her?“, schrie sie in Richtung des Ruderbootes.
Da sah sie, dass auch dieses schwarz von Fliegen war. Sie musste an die Plagen in der Bibel denken. Wie sehr hatte sie bei dieser Geschichte schon als Kind Ekel empfunden! Immer mehr der Fluginsekten landeten auch auf dem Körper der Langstreckenschwimmerin, sodass sie mit dem Kopf unter Wasser ging. Sie fühlte sich wie in einem Albtraum! Sie versuchte, sich zu beruhigen, an etwas Schönes zu denken. Jener Tag vor zwei Jahrzehnten kam ihr in den Sinn, als im zarten Alter von fünf Jahren der Wunsch in ihr erwacht war, Langstreckenschwimmerin zu werden. Ein Tag, den sie nie vergessen hatte.
Die Großmutter hatte die Gardinen am Abend nicht richtig geschlossen. Als an diesem Junitag des Jahres 1906 nun die Sonne über dem kleinen Dorf im Fränkischen aufging, fiel das Morgenlicht durch den Spalt – und der fünfjährigen Mercedes Gleitze direkt auf die geschlossenen Augenlider. Mit einem verärgerten Murren drehte sich das Mädchen um und zog sich die Decke über den Kopf. Doch es half nichts: Nun war sie wach und nahm auch die Geräusche wahr. Die Töne des Tages waren zwar verlockend: Vogelgezwitscher und klapperndes Geschirr in der Küche, das ein leckeres Frühstück verhieß. Doch sie wollte trotzdem noch nicht aufstehen. Ihr Traum war so schön gewesen! Ihre Mutter war darin aufgetaucht – und das Meer. Beides hatte ihr ein wundervolles Gefühl der Wärme gegeben.
Sie erinnerte sich nicht an die Eltern oder ihre beiden größeren Schwestern Estella und Doloranda. Mercedes war zwar im englischen Brighton geboren worden, doch nach nur anderthalb Jahren war ihre Mutter krank geworden und zu schwach gewesen, mit drei Töchtern zurechtzukommen. Deshalb hatte Anna Kurr, Mercedes’ Oma mütterlicherseits, das achtzehnmonatige Nesthäkchen nach ihrem Besuch in Brighton zu sich ins deutsche Herzogenaurach geholt. Auch an ihren Geburtsort hatte Mercedes natürlich keine wirkliche Erinnerung, aber dank Fotografien und den von der Oma vorgelesenen Briefen ihrer Familie war die Küstenstadt Brighton ein Sehnsuchtsort für das Mädchen, von dem es oft träumte. Der lange Steg ins Meer, die Strandhäuschen – all das würde sie gerne sehen, denn dort waren ihre Eltern und die beiden Schwestern.
In diesem Augenblick war die Stimme der Großmutter zu vernehmen: „Aufstehen, Mercedes! Das Frühstück ist fertig!“
Mit einem letzten leisen Seufzen verabschiedete sich das Mädchen endgültig von seinem Traum, öffnete blinzelnd die Augen. Und dann fiel es ihr wieder ein: Sie wollten heute zum Fluss! Aufgeregt schob sie die Decke zur Seite und sprang aus dem Bett. Mercedes’ zerzaustes Haar fiel ihr ins Gesicht, und sie strich es rasch zurück. Barfuß, wie sie war, lief sie, noch im Nachtkleidchen, die knarrenden Holztreppen hinunter.
In der Küche roch es nach frischem Brot. Ihr Opa Friedrich Kurr, ein stiller Mann mit Stirnglatze und wettergegerbtem Gesicht, der Fritz genannt wurde, saß bereits am Tisch und hielt schon zu dieser frühen Morgenstunde seine Pfeife in der Hand. Manchmal fehlte ihm das Geld für neuen Tabak, Mercedes wusste, dass die Großeltern arm waren. Doch gestern war Oma putzen gewesen, wohl deshalb gab es heute Brot, und der Pfeifenrauch verströmte einen feinen Vanilleduft, der sich so anfühlte wie der Traum, aus dem Mercedes gerade gerissen worden war: heimelig.
„Da ist ja unsere kleine Langschläferin“, sagte der Alte und zwinkerte ihr zu.
„Guten Morgen, Opa!“, sagte Mercedes und setzte sich auf ihren Stuhl.
Oma Anna schob ihr eine dampfende Tasse mit warmer Milch hinüber. „Hier, mein Schatz. Iss gut, danach ziehen wir dich an und gehen an die Aurach.“
Mercedes’ Augen leuchteten auf. Der Fluss war ihr Lieblingsort. Dort konnte sie Steine sammeln, den Fischen zusehen und die Sonnenstrahlen beobachten, die immer so wunderschön auf der Wasseroberfläche tanzten.
Während sie brav ihr Brot kaute, wanderten ihre Gedanken wieder zu dem Traum zurück. Sie dachte an Mutter und dann auch an Vater und die Geschwister, die alle in Brighton lebten. Weit fort, hinter dem Meer, in einem anderen Land.
„Großmama, wann kann ich Mama und Papa besuchen?“, platzte Mercedes heraus.
Anna Kurr legte nach einem kurzen Blick zu ihrem Ehemann das Brotmesser zur Seite und nahm die Hand ihrer Enkeltochter. „Bald, mein Schatz. Deine Mama und dein Papa lieben dich sehr, das weißt du doch. Und sie arbeiten hart, damit ihr eines Tages alle wieder zusammen seid.“
Mercedes nickte langsam. Ihre Großeltern zeigten ihr jeden Tag, wie lieb sie sie hatten, dennoch war die Sehnsucht nach ihrer restlichen Familie ihr ständiger Begleiter. Der Gedanke an das ferne Brighton verband sich in ihrem Kopf immer mit der Sehnsucht nach dem Meer, das sie auf den Postkarten Hunderte Male bewundert hatte und das sie sich von Fritz und Anna Kurr immer wieder ganz genau beschreiben ließ. Es schien ein Bindeglied zwischen ihr und ihrer Familie zu sein. Vielleicht mochte sie den Fluss auch deshalb so sehr. Sie stellte sich dann vor, dass die Aurach zu dem Meer floss, durch das sie mit ihrer Familie verbunden war.
„Und jetzt nimm noch einen kräftigen Schluck von deiner Milch, mein Schatz!“, drang da die Stimme der Großmutter in ihre Gedanken. „Du willst doch nachher am Fluss bei Kräften sein.“
Als sie das Ufer der Aurach erreichten, gab es für Mercedes kein Halten mehr. Sie streifte ihre Schuhe ab und rannte durch das hohe Gras auf das Ufer zu. Dort wurde sie langsamer und tastete sich behutsam mit ihren bloßen Füßen über die Kieselsteine. Dann tunkte sie die großen Zehen vorsichtig in das eisige Nass. Sie liebte es, die kleinen Wellen zu spüren, die über ihre Füße schwappten.
Lachend drehte sie sich nach ihren Großeltern um, die auf einer Bank Platz genommen hatten. Opa Fritz hatte bereits wieder seine Pfeife angezündet, während Großmutter Anna ihr Strickzeug aus ihrer Tasche zog.
„Oma, schau mal!“, staunte Mercedes und hielt triumphierend ein glattes Steinchen hoch. „Das glitzert!“
„Sehr schön, Liebes. Vielleicht findest du noch mehr, dann machen wir eine Sammlung“, schlug die alte Frau vor.
„Darf ich ein bisschen am Ufer entlanggehen?“, fragte Mercedes.
„Aber nicht zu weit“, mahnte der Großvater. „Immer so, dass wir dich noch gut sehen können. Und wirklich nur mit den Füßen in den Fluss.“
„Versprochen“, sagte die Kleine und hüpfte davon.
Mercedes lief am Ufer entlang, ihre Augen suchten das Kiesbett nach weiteren Schätzen ab. Da bemerkte sie eine Frau, die im Fluss schwamm. Sie war nicht mehr die Jüngste, durchmaß das Wasser jedoch mit kräftigen Zügen.
Es handelte sich um die sogenannte Eis-Nixe. Die Alte wurde so genannt, weil sie selbst im Winter ihre Runden in der Aurach schwamm. Das hatte Mercedes von den Großeltern erfahren, mit denen sie die Schwimmerin schon des Öfteren erspäht hatte.
Heute kam sie direkt auf die Fünfjährige zu und stieg bei ihr aus dem Wasser. Sie lächelte freundlich, während sie nach einem Handtuch griff, das hinter einem Gebüsch versteckt gewesen war.
„Na, kleine Dame, suchst du Schätze?“
„Ja“, antwortete Mercedes mutig und zeigte der Eis-Nixe ihre Funde. „Schau mal, sind die nicht schön?“
Die Frau nickte. „Na, und ob. Vielleicht wirst du eines Tages eine Entdeckerin, wenn du so weitersuchst.“
Mercedes’ Augen leuchteten. „Das möchte ich gern! Mein Opa liest mir immer Geschichten vor. Da entdecken die Leute die Welt. Das will ich auch.“
„Am besten beginnst du mit dem Wasser“, schlug die Schwimmerin vor. „Es verbindet alles, was wichtig ist.“
Mercedes sah die Graugelockte mit großen Augen an. Genau diesen Gedanken hatte sie ja am Morgen selbst gehabt. Und wenn diese weise Schwimmerin ihn nun auch noch laut aussprach, dann musste er doch wahr sein! Ja, dachte sie. Das Wasser verband sie mit ihren Eltern. Das Wasser war die Hoffnung. Da fiel ihr ein, dass es aber auch eine andere Seite gab. „Meine Oma sagt, es ist gefährlich, wenn man hier schwimmt. Der Fluss hat eine starke Strömung“, gab das Kind zu bedenken.
„Da hat sie recht, für ein kleines Mädchen ist das viel zu gefährlich“, mahnte die Alte, während sie sich abtrocknete. „Das Wasser sollte nur jemand herausfordern, der die Tücken seines Gegners gelernt hat – mit ganz viel Übung.“
Als sich die alte Schwimmerin verabschiedet hatte und die Sonne höher stieg, hatte Mercedes schon eine beachtliche Steinsammlung beisammen und setzte sich auf die Picknickdecke, die Oma Anna am Fuße der Bank ausgebreitet hatte. Ihre kleinen Hände spielten mit den Steinen, die sie gesammelt hatte, und ihre Gedanken waren immer noch bei ihrer Mutter.
„Oma, glaubst du, dass Mama und Papa mich auch vermissen, und meine Schwestern?“, fragte sie leise.
Anna Kurr legte eine Hand auf die Wange ihrer Enkelin. „Natürlich, mein Schatz. Jeden Tag. Das schreiben sie doch in allen Briefen, aber sie wissen, dass du hier sicher bist, und das gibt ihnen Trost. Und eines Tages wirst du wieder bei ihnen sein, das verspreche ich dir.“
„Vielleicht, wenn ich groß bin, schwimme ich einfach zu ihnen – wenn ich ganz viel geübt habe“, sagte Mercedes und sah ihre Großmutter fragend an.
Die alte Frau lachte. „Das wäre ein großes Abenteuer, mein Mädchen. Aber eins weiß ich gewiss: Was du dir in dein kleines Köpfchen gesetzt hast, das machst du auch wahr.“
1
Hans
Hans Wilsdorf warf einen letzten Blick auf das schmucklose Lehrlingszimmer, das drei Jahre lang seine Herberge gewesen war, dann zog er die schwere Haustür hinter sich zu und trat hinaus in die frostige Dezemberluft. Eisiger Wind wehte dem Neunzehnjährigen eine dunkelbraune Haarsträhne ins Gesicht. Seine Lehre bei der Bayreuther Glasperlenfabrik Scharrer & Koch war beendet. Der 31. Dezember 1900 markierte nicht nur das Ende eines Kalenderjahres, sondern auch den Schlusspunkt eines Lebensabschnitts. Die Jahre der Disziplin und des Lernens waren für Hans zu einer soliden Grundlage für die Herausforderungen der Zukunft geworden.
Gut gelaunt schulterte er sein bescheidenes Gepäck: ein abgenutzter Lederbeutel, gefüllt mit Kleidung und ein paar Büchern. In seiner Westentasche hatte er die alte Uhr verstaut, die er von seinem Vater geerbt hatte. Er trug sie immer eng bei sich, denn sie war sein kostbarster Besitz. Der Chronometer war das Einzige, das ihm außer seinen Erinnerungen vom Vater geblieben war: Paul Wilsdorf war in Hans’ dreizehntem Lebensjahr gestorben, die Mutter Auguste sogar, als er erst fünf gewesen war. Nach dem Ableben des Vaters hatte der Geruch des Biers Einzug in das Leben seines Sohnes Hans gehalten: Der war zunächst bei den Brüdern seiner Mutter – Andreas, Eberhardt und Hans Maisel – untergekommen, die in Bayreuth eine Brauerei besaßen. Schon kurz nach seiner Ankunft hatten sie ihn jedoch in das Internat der Herzoglichen Realschule Ernestinum nach Coburg geschickt. Im Alter von sechzehn Jahren war er dann 1897 nach Bayreuth zurückgekehrt, um eine Lehre in der dortigen Glasperlenfabrik zu beginnen.
Hans war schon seit Jahren klar gewesen, wohin er nach Ende dieser Lehrzeit gehen wollte. Im Ernestinum hatte ihm sein Freund Josef immer wieder von La Chaux-de-Fonds erzählt, einem Ort im Schweizer Kanton Neuenburg, in dem sein Onkel lebe. Jene Stadt sei das Herz der Schweizer Uhrenindustrie. Dorthin müsse Hans. Und wenn er dort ankomme, solle er seinen Oheim, Cuno Kourten, aufsuchen und sich auf Josef berufen. Der Onkel habe ganz gewiss Arbeit für Hans.
„Ich gebe dir eine Nachricht mit“, hatte der Schulkamerad angekündigt und einige Worte auf einen Zettel gekritzelt. „Und hier hast du eine Beschreibung, wie du meinen Oheim vom Bahnhof aus findest.“
Josefs Papiere befanden sich nun mit der spärlichen Kleidung in Hans Wilsdorfs Reisebeutel. Sie waren sein Schatz, sein Fahrschein in die Zukunft.
Bald hatte Hans den Bahnhofsvorplatz in Bayreuth erreicht.
„Entschuldigen Sie bitte, könnten Sie mir sagen, wie ich zum Rathaus komme?“, fragte ihn eine junge Frau, die plötzlich vor ihm stand, ihre dunklen Augen voller Unsicherheit. Sie mochte etwa fünf Jahre älter sein als er, hatte ein Kopftuch umgebunden und trug einen weiten, etwas abgewetzten braunen Mantel mit mehreren Pelzbesätzen.
„Natürlich“, antwortete er. „Es ist nur etwa dreihundert Meter entfernt, in der Luitpoldstraße. Einfach geradeaus …“
In diesem Augenblick hörte Hans schnelle Schritte auf dem Kopfsteinpflaster hinter sich. Da war auch schon ein dürrer Mann bei ihm und griff nach seiner Tasche. Die Frau stöhnte erschrocken auf. Hans reagierte blitzschnell. Mit einer kräftigen Bewegung zog er sein Bündel fester an sich und trat dem Mann in die Beine, sodass dieser zurückwankte. Der schnauzbärtige Dieb fluchte, doch er gab nicht auf, sprang erneut vor, um an die Tasche zu gelangen. Hans schaffte es jedoch, ihn mit einem gezielten Stoß zu Boden zu schicken. Angesichts der herangekommenen Schaulustigen sprang der Langfinger schließlich auf und verschwand in einer kleinen Gasse.
Die Frau, die Hans angesprochen hatte, wirkte aufgewühlt und trat einen Schritt zurück. „Danke …“, stammelte sie. „Entschuldigen Sie, dass ich so …“
„Hauptsache, Ihnen ist kein Leid geschehen“, sagte er und schenkte ihr ein freundliches Lächeln. „Passen Sie gut auf sich auf.“
Er drehte sich um und machte einen Schritt in Richtung Bahnhofshalle. Der Dieb war fort, aber ein Gefühl der Unruhe blieb. Schnell wollte Hans überprüfen, wie viel Zeit ihm vor Abfahrt seines Zuges noch blieb. Als er seine Hand jedoch in die Westentasche schob, um nach der Uhr seines Vaters zu greifen, setzte sein Herz vor Schreck einen Schlag lang aus. Das wertvolle Stück war verschwunden! Aber wie war das möglich? Der Dieb war ihm doch nie nahe genug gewesen, um die Taschenuhr zu stehlen! Wie also war ihm dies gelungen? Schweren Herzens trat Hans in die Halle, er wollte den Diebstahl sofort melden. Vielleicht konnte der Schutzmann, der dort an einem Kiosk stand, ihm helfen. Doch während er sich auf den Weg zu dem Uniformierten machte, fiel ihm plötzlich etwas ein. Die Frau! Sie hatte sich in dem Gerangel kurz angstvoll an ihn geschmiegt – lang genug, um in seine Westentasche zu greifen. Er eilte nochmals auf den Vorplatz hinaus.
Und tatsächlich – er erspähte die Mittzwanzigerin, als sie gerade einen stämmigen Reisenden mit einem Koffer ansprach. Hans nahm an, dass sie auch diesen Herrn nach dem Weg fragte, denn etwas abseits in einem Gebüsch beobachtete er den dünnen Schnauzbartträger, der ihm die Tasche hatte entreißen wollen. Das konnte kaum ein Zufall sein, gewiss waren die beiden Komplizen. Jetzt kommt es auf jede Sekunde an, dachte Hans. Er eilte von hinten auf die mutmaßliche Diebin zu, tat, als stolpere er und müsse sich an ihrem Arm festhalten. „Entschuldigung.“ Unbemerkt gelang es ihm, in ihre rechte Manteltasche zu greifen – was für ein Glück er hatte! Er fühlte sofort seine goldene Uhr, ergriff sie und ging dann weiter. Hätte sich das gute Stück in der linken Tasche befunden, wäre er nicht so leicht herangekommen.
Der Dieb rannte inzwischen auf den rundlichen Reisenden zu, wahrscheinlich, um ihm dessen Koffer zu entreißen. Hans stellte ihm geschickt ein Bein. Der Dieb geriet ins Stolpern und fiel zum zweiten Mal an diesem Vormittag zu Boden. So viele Passanten kamen ihm zu Hilfe, dass an einen Raub des Koffers nicht mehr zu denken war.
Triumphierend eilte Hans in die Bahnhofshalle zurück. Ein Blick auf seine heiß geliebte Uhr zeigte ihm, dass er noch genug Zeit hatte, dem Schutzmann das räuberische Paar zu beschreiben.
Als er wenig später den Zug bestieg, der ihn zu seinem ersten Zwischenhalt Nürnberg bringen würde, war er sehr zufrieden. Er hatte nicht nur die Uhr zurück, sondern durch seine Aussage bei der Gendarmerie vielleicht auch dem Diebespaar das Handwerk gelegt. Die Zukunft konnte beginnen!
Hans erwachte durch ein Rütteln des Zuges. Er war eingenickt, da ihm zu wenig Schlaf vergönnt gewesen war. Von Nürnberg aus war er am Tag zuvor mit dem Schnellzug über München weiter nach Zürich gefahren. Nach einer kurzen Nacht in einer Pension hatte er gähnend den Morgenzug nach La Chaux-de-Fonds bestiegen, in dem er jetzt saß. Wie gebannt sah Hans aus dem Fenster. Die Landschaft änderte sich mit jedem Kilometer: Aus sanften Hügeln wurden die steilen Berge des Hochjura mit ihren rauen, harten Felskanten. Und dann, endlich, erreichten sie La Chaux-de-Fonds. Hans war beim Anblick der kleinen Stadt für einen Moment ganz andächtig. Sie lag in einem Hochtal, das die Wintersonne in ein magisches Licht tauchte.
Als der Zug wenig später im Bahnhof von La Chaux-de-Fonds einfuhr, war Hans voller Vorfreude, verspürte aber zugleich eine fast schon stechende Nervosität. Er zwang sich, ruhig zu atmen, zog den Brief zwischen den Kleidern in seinem Bündel heraus und ging in Richtung Stadtmitte. Die Straßen waren gesäumt von kleinen Geschäften und Werkstätten, in denen Uhrmacher, Goldschmiede und Händler ihrem Handwerk nachgingen. Der Klang von Hämmern, Feilen und den Rufen der Straßenhändler, die Waren feilboten, erfüllte die kalte, klare Winterluft. Da die Stadt fast tausend Meter über dem Meeresspiegel lag, war die Luft rau.
Hans folgte den Beschreibungen im Brief, die ihn durch enge Gassen und über verschneite Plätze führten. Immer wieder hielt er an, um den Weg zu prüfen oder einen Passanten um Auskunft zu bitten.
Schließlich zeigte ihm ein alter Herr die letzte Abzweigung. „D Büro findsch am Endi von de Straß, Bueb. Es isch s Gmüet mit dr grossä Holztür und de geschnitzte Fänschterläde.“
Mit einem dankbaren Nicken setzte Hans seinen Weg fort. Bald hatte er das Haus entdeckt, das zur Beschreibung des Alten passte: ein schlichtes, aber solides Gebäude, an dessen Tür ein dezentes Messingschild mit der Gravur „Cuno Kourten & Compagnie“ angebracht war. Er trat ein und fand sich in einer Empfangsdiele wieder. An einem mächtigen Eichentisch am Ende des Raumes saß ein älterer Herr und sah ihm fragend entgegen. Ob das Cuno Kourten war?
Zögernd trat Hans näher. „Guten Tag“, sagte er und nahm seinen Hut ab. „Mein Name ist Hans Wilsdorf. Ich bin soeben mit dem Zug von Bayreuth aus hier angekommen und auf der Suche nach Cuno Kourten.“
Der Mann, der, wie Hans feststellte, einen sehr teuer wirkenden Anzug trug, dessen Grau der Farbe seines Haares glich, sah ihn abweisend an.
„Herr Kourten erwartet keinen Besuch“, beschied er Hans. „Sie hätten einen Termin vereinbaren müssen.“
Hans sank das Herz in die Hose, doch er war wild entschlossen, auf keinen Fall sofort aufzugeben.
„Entschuldigung“, sagte er. „Einen Termin habe ich tatsächlich nicht, aber ein paar Zeilen, die Herrn Kourten vielleicht interessieren könnten.“
Er schob dem Sekretär den Brief, den er die ganze Zeit über in der Hand gehalten hatte, über den Tisch. Der Mann griff danach, überflog das Schreiben und nickte dann.
„Das ist natürlich etwas anderes. Herr Kourten ist seinem Neffen sehr verbunden.“
Er sah auf, und zum ersten Mal war der Hauch eines Lächelns auf seinem Gesicht zu erkennen, als er Hans anwies: „Warten Sie hier, junger Mann. Ich werde sehen, ob Herr Kourten verfügbar ist.“
Kaum eine Minute später kam der Sekretär zurück. Er hatte gute Nachrichten: „Herr Kourten wird Sie empfangen. Bitte, folgen Sie mir.“ Damit machte er auf dem Absatz kehrt, und Hans beeilte sich hinterherzukommen.
Sie gingen durch einen kurzen Gang zu einer Tür, die der Sekretär nach einmaligem Klopfen öffnete. „Herr Kourten, hier ist der Schulkamerad Ihres Neffen, der Sie sprechen möchte: Herr Wilsdorf.“
Hans trat ein und sah sich einem gepflegt wirkenden Herrn gegenüber. Cuno Kourten hatte dichtes, etwas längeres schwarzes Haar, wach blickende blaue Augen und wirkte aufmerksam. Als er sich erhob, um Hans die Hand zu schütteln, bemerkte dieser, wie groß Cuno Kourten war. Hans selbst war mit seinem Maß von einem Meter achtzig auch kein Zwerg – aber der Uhrenmacher überragte ihn um mindestens zwei Köpfe. Was für eine beeindruckende Erscheinung!
„Herr Wilsdorf“, begrüßte er Hans mit einem kräftigen Händedruck, während sich der Sekretär mit einem leisen Murmeln verabschiedete. „Wie schön, dass Sie es einrichten konnten. Mein Neffe hat mir schon von Ihnen erzählt.“
„Wirklich?“, fragte Hans, dessen Nervosität sich in Nichts auflöste. „Wie geht es ihm? Ich habe seit drei Jahren nichts mehr von ihm gehört.“
„Nun, er weilt derzeit in London und unterstützt mich bei meinen dortigen Geschäften“, sagte Kourten. „Aber bitte, nehmen Sie doch Platz. Sie sehen aus, als kämen Sie direkt vom Bahnhof.“ Er deutete auf den Lederbeutel, den Hans neben sich auf den Boden gestellt hatte. „Möchten Sie etwas essen oder trinken nach der langen Reise?“
Hans hatte schrecklichen Hunger, traute sich aber nicht, auf das Angebot des freundlichen Herrn Kourten einzugehen, und sagte daher schüchtern: „Vielleicht ein Glas Wasser.“
Kourten nickte und goss ihm aus der großen Kristallkaraffe, die auf dem Tisch stand, ein. Hans musste sich zwingen, das Wasser nicht herunterzustürzen.
Kourten sah ihm lächelnd zu, dann sagte er: „Laut meinem Neffen sind Sie ein talentierter junger Mann. Warum möchten Sie denn in unserem Geschäft arbeiten?“
Einen Moment lang überlegte Hans, bevor er antwortete. Seine Worte mit Bedacht zu wählen, war etwas, das ihm schon sein Vater beigebracht hatte. „Worte sind viel schneller heraus, als man denken kann, mein Junge“, hatte der erfahrene Kaufmann ihm eingeschärft. „Vergiss das nie. Ein einmal ausgesprochenes Wort kann man genauso wenig zurückholen wie einen abgeschossenen Pfeil. Sei dir daher immer der Macht der Worte bewusst.“ Dann sagte Hans mit ruhiger Stimme: „Ich möchte von den Besten lernen, und Ihr Geschäft hat einen ausgezeichneten Ruf, nach allem, was Ihr Neffe beschrieben hat. Außerdem hat er gesagt, dass Sie ein guter Mensch sind. Und das finde ich fast noch wichtiger. Ich möchte versuchen, mich in meinem Leben nur mit guten Menschen zu umgeben.“
Kourten hatte ihm aufmerksam zugehört und ließ ein leises Lachen ertönen. „Es schmeichelt mir, dass mein Neffe so gut von mir spricht. Und was dich angeht, so kann ich dir bei deinem Vorsatz nur viel Glück wünschen.“
Hans nickte, wusste aber nicht so recht, was er darauf erwidern sollte. Daher zog er die Taschenuhr seines Vaters aus der Westentasche. „Ich weiß nicht, ob es an dieser Uhr liegt, sie ist das Letzte, was mir von meinem Vater geblieben ist. Aber ich interessiere mich sehr für alles, was mit der Uhrmacherei zu tun hat.“
„Darf ich?“, fragte Kourten und deutete auf die Uhr.
Hans nickte eifrig. „Natürlich.“
Ganz vorsichtig, als handle es sich um ein rohes Ei, nahm Kourten die Uhr in die Hand und betrachtete sie aufmerksam von allen Seiten. „Da hat dir dein Vater ein sehr edles Stück hinterlassen“, befand er und fügte hinzu: „Es tut mir leid, dass du ihn so früh verloren hast.“
„Danke“, sagte Hans und nahm die Uhr wieder entgegen.
„Ich stelle gerade fest, dass ich Sie geduzt habe“, sagte Kourten da erschrocken. „Bitte entschuldigen Sie, ich …“
„Schon gut“, sagte Hans hastig. „Es ist mir lieber so. Es fühlt sich … so vertraut an.“ Dann fragte er: „Was muss ich tun, um bei Ihnen arbeiten zu dürfen, Herr Kourten?“
Der Uhrmacher lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und musterte seinen jungen Besucher aufmerksam. „Vor allem musst du dir sicher sein, dass du es wirklich willst, und es ist auch wichtig, welche Fähigkeiten du mitbringst.“
„Das bin ich“, versicherte Hans rasch, doch Kourten hob die Hand. „Warte! Ich möchte dir gern beschreiben, worauf es im Exportgeschäft ankommt. Das ist nicht einfach. Du musst Uhren kennen und lieben. Das traue ich dir zu – aber es erfordert auch Genauigkeit, Sprachfertigkeit und ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse unserer Kunden. Man sollte gut verhandeln können, und auch die Zollbestimmungen muss man kennen. Glaubst du, dass du all dem gewachsen sein wirst?“
Hans nickte entschlossen. „Ja, Herr Kourten. Ich spreche sehr gut Englisch und Französisch. Außerdem bin ich bereit, zu lernen und mich zu beweisen.“
„Gut. Ich gebe dir eine Chance. Einen Mann wie dich kann ich gut gebrauchen. Ich zahle achtzig Schweizer Franken im Monat, und du arbeitest bei mir im Büro als Fremdsprachenkorrespondent und Bürokaufmann. Ich erwarte Engagement und Sorgfalt. Sind wir uns einig?“ Er streckte die Hand über den Tisch und sah Hans fragend an.
„Jawohl, Herr Kourten“, sagte der sofort und schlug ein. „Das sind wir.“
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