Die geniale Rebellin (Bedeutende Frauen, die die Welt verändern 9)
Ada Lovelace – Sie stürzte sich ins Leben und revolutionierte die Mathematik
Roman
Die geniale Rebellin (Bedeutende Frauen, die die Welt verändern 9) — Inhalt
Ada Lovelace: Ikone der Wissenschaft, visionäre Mathematikerin, leidenschaftliche Liebende
England, 1833. Die sechzehnjährige Ada soll nach einer skandalösen Affäre endlich gesellschaftsfähig werden. Doch sie ist rebellisch, und ihr Lebenshunger so unstillbar wie ihre Wissbegier. In London gibt es in diesen Tagen nur ein Gesprächsthema: eine Maschine des genialen Charles Babbage, die rechnen kann! Ada ist fasziniert von dem schrankgroßen Wunderwerk.
Leidenschaftlich versucht sie, bei Babbage Unterricht zu bekommen, doch vorerst vergeblich. Ada ist zutiefst enttäuscht, aber dann lernt sie Lord William King kennen. Auch ihn fasziniert die Wissenschaft – und mehr noch die schöne Ada …
Ein spannender historischer Roman über die außergewöhnliche Frau, die als erste Programmiererin die Zukunft erfand.
Bedeutende Frauen, die die Welt verändern
Mit den historischen Romanen unsere Reihe »Bedeutende Frauen, die die Welt verändern" entführen wir Sie in das Leben inspirierender und außergewöhnlicher Persönlichkeiten!
Auf wahren Begebenheiten beruhend erschaffen unsere Autorinnen ein fulminantes Panormana aufregender Zeiten und erzählen von den großen Momenten und den kleinen Zufällen, von den schönsten Begegnungen und den tragischen Augenblicken, von den Träumen und der Liebe dieser starken Frauen.
Ada Lovelace (1815-1852) soll über sich selbst gesagt haben: „Ich bin als Prophetin in die Welt geboren worden, und diese Überzeugung erfüllt mich mit Demut, Zittern und Beben.“
Mit ihrem Ehemann und den drei Kindern hätte sie ein beschauliches Jane-Austen-Leben führen können, aber nicht umsonst war sie die einzige legitime Tochter des berüchtigten Skandaldichters und Abenteurers Lord Byron. Sie war brillant, eine hochbegabte Mathematikerin, musikalisch und abenteuerlustig.
Die Beschränkung auf die Mutterrolle unterforderte sie, stattdessen wurde sie eine der interessantesten Frauen der Romantik und des frühen Industriezeitalters.
Berühmtheit erlangte sie durch ihre visionäre Arbeit zur Rechenmaschine von Charles Babbage. Anfangs sollte sie lediglich einen Artikel dazu übersetzen, doch Ada stellte eigene Berechnungen an. Manche nennen ihre Notizen mit einer Liste von Befehlen das erste Computerprogramm der Welt. Weniger bekannt ist, dass sie auch mit Andrew Crosse, dem Vorbild von Mary Shelleys Doktor Frankenstein, an Elektrizität experimentierte.
Ihr Leben lang war sie auf der Suche – nach der großen Entdeckung und den großen Gefühlen. Leider starb sie sehr jung, mit nur 36 Jahren.
Ganz ohne Zweifel ist Ada eine bedeutende Frau. Aber Sie sprechen auch über ihre Selbstzweifel und ihr Gefühl, in der Welt nicht zu Hause zu sein.
Ada wurde zerrissen zwischen ihrer brillanten Intelligenz und ihrer Leidenschaft, die immer wieder zu zerstören drohte, was sie sich aufgebaut hatte. Heute würde sie vermutlich ein völlig anderes Leben führen, aber damals? Ein die Epoche prägendes Genie bei einer Frau war nicht vorgesehen. Das Problem ist nur: So eine Begabung kann man nicht einfach ablegen wie einen Kleidungsstil. Sie nicht ausleben zu können, treibt einen zwangsläufig in den Wahnsinn oder in die totale Rebellion. Bei Ada war von beidem etwas dabei.
Was beeindruckt Sie am meisten an Ada? Hat ihre Geschichte auch etwas mit Ihrem eigenen Leben zu tun?
Absolut. Ich habe ein Buch über Hochbegabung insbesondere bei Frauen geschrieben, und Ada ist eine hochbegabte Frau wie aus dem Lehrbuch. Ihre Konflikte kennt jede intelligente Frau. Beeindruckend finde ich natürlich, wie Ada sich ihre intellektuelle Entfaltung erkämpft hat. Sie wusste ganz genau, dass sie mit Charles Babbage etwas Großes erreichen kann.
Bemerkenswert finde ich auch, wie sie sich immer wieder bemühte, Gefühl und Verstand zusammenzubringen. Wenn Mut nicht bedeutet, keine Angst zu haben, sondern sich seinen Ängsten zu stellen, dann war sie unfassbar mutig.
Was können wir von Ada lernen?
Sich selbst so zu akzeptieren, wie man ist. Letztlich geht es in diesem Roman um eine Frau, die lernt, sich selbst zu lieben. Mit all ihrer Unangepasstheit, ihrer Intelligenz, all dem, was die Gesellschaft um sie herum irritiert, vielleicht sogar erschreckt. Ich finde, Adas Geschichte macht Mut, sich selbst zu akzeptieren – auch wenn man noch so anders ist.
Wie relevant ist Ada heute?
Computer beherrschen inzwischen fast jeden Aspekt unseres Lebens und Arbeitens – und es war Ada, die den Grundstein dafür gelegt hat. Die Digitalisierung ist eine technologische Revolution, so bedeutend wie die Entwicklung des Ackerbaus. Das birgt allerdings auch Risiken: Repression, Überwachung, Zensur.
Es ist faszinierend, dass in der Person, die am Anfang des Computers steht, all das schon angelegt ist: das Visionäre, die Möglichkeiten, aber auch der Kampf gegen eine intolerante Gesellschaft, in der, ähnlich wie heute, kein Platz für Nonkonformisten ist.
Doch Nonkonformismus ist der Motor des Genialen. Durch Gehorsam und Anpassung wurden noch nie große wissenschaftliche Entdeckungen oder künstlerische Leistungen vollbracht. Ohne Nonkonformisten ist eine Gesellschaft langweilig, geistlos und gleichgeschaltet. Ada macht Mut zum Unkorrekten, zum Schockierenden.
Wäre sie nicht so unangepasst gewesen, würde ich diese Sätze heute vielleicht mit der Schreibmaschine tippen – wahrscheinlicher aber gar nicht.
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