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Stromland

Florian Wacker
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Roman

„Atmosphärisch und aufgeladen. Man möchte es gar nicht mehr aus der Hand legen.“ - Rhein Neckar Zeitung

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Stromland — Inhalt

Iquitos am Amazonas, 1984: Irina ist gemeinsam mit ihrem Freund Hilmar auf der Suche nach ihrem Zwillingsbruder. Thomas war Teil der Filmcrew um Werner Herzog und Klaus Kinski, ist jedoch nach Abschluss der Dreharbeiten zu „Fitzcarraldo“ spurlos verschwunden. Entlang der großen Flüsse reisen die beiden in den Regenwald des Amazonasbeckens und tief hinein in die Abgründe menschlicher Hoffnungen und Sehnsüchte. Auf mehreren Ebenen erzählt „Stromland“ von Verschollenen und der Suche nach dem richtigen Leben, nach unberührten Orten und neuen Wahrheiten. Dabei führt der Roman durch drei Jahrhunderte, in denen Auswanderer und Abenteurer ihre Spuren hinterlassen haben, und verknüpft Orte, Personen und Familiengeschichten über die Zeit hinweg zu einem engen Netz, in dem sich alle Figuren verfangen haben.

€ 20,00 [D], € 20,60 [A]
Erschienen am 01.03.2018
352 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
EAN 978-3-8270-1360-6
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€ 14,99 [D], € 14,99 [A]
Erschienen am 01.03.2018
352 Seiten, WMePub
EAN 978-3-8270-7957-2
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„Jeder, der in ›Stromland‹, wann auch immer und aus welchen Motiven auch immer, in den Dschungel aufbricht, muss sich früher oder später von der Utopie des Neubeginns verabschieden. Wie aber Florian Wacker die Bilder dieser Utopien skizziert und ausmalt, ist bemerkenswert.“
ZEIT Online
„Atmosphärisch und aufgeladen. Man möchte es gar nicht mehr aus der Hand legen.“
Rhein Neckar Zeitung
„Florian Wacker schreibt in seinem hochspannenden Abenteuerroman ›Stromland‹ über Glücksritter und das Scheitern von Träumen.“
Märkische Allgemeine
„Florian Wacker gelingt es meisterlich, eine vielschichtige, wie packende Erzählung in eine unwirkliche Geographie zu verorten, die ähnlich wie der Dschungel, den Leser in seinen Bann zieht. Fesselnd bis zur letzten Seite.“
Galore

Leseprobe zu „Stromland“

Sie kommen von Norden und von Osten, sie kommen von den Küsten Venezuelas und aus den weiten Ebenen Perus. Auf den großen Strömen folgen sie denjenigen, die vor ihnen diesen Weg gegangen sind: Orellana, Pizarro, Belalcázar, Federmann. Sie sind ihnen dicht auf den Fersen, mit denselben aufgerissenen Augen, denselben schmalen, erschöpften Gesichtern, schwitzend, zerstochen, halb irr vom Scharren und Glucksen des ewigen Urwalds und den Gedanken an das eine: Gold. Die glänzenden Dächer und Straßen einer tief im Wald verborgenen Stadt, in der sich ein König [...]

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Sie kommen von Norden und von Osten, sie kommen von den Küsten Venezuelas und aus den weiten Ebenen Perus. Auf den großen Strömen folgen sie denjenigen, die vor ihnen diesen Weg gegangen sind: Orellana, Pizarro, Belalcázar, Federmann. Sie sind ihnen dicht auf den Fersen, mit denselben aufgerissenen Augen, denselben schmalen, erschöpften Gesichtern, schwitzend, zerstochen, halb irr vom Scharren und Glucksen des ewigen Urwalds und den Gedanken an das eine: Gold. Die glänzenden Dächer und Straßen einer tief im Wald verborgenen Stadt, in der sich ein König jeden Abend mit Goldstaub bestreichen lässt und auf einer Sänfte hinunter zum Ufer der Lagune getragen wird, wo er ins Wasser taucht und den Sonnenuntergang golden färbt. Sie werden die Bilder nicht mehr los, sie sind ihnen ausgeliefert, hetzen ihnen nach: plötzliches Geschrei, einer will was gesehen haben, sie stolpern übereinander, hintereinander, einer hat etwas im Dickicht gesehen: Verdammt, lasst mich durch, ihr Idioten, los jetzt! Und alle hinterher, das Biest schlägt Haken, aber sie kreisen es ein, einer rammt ihm die Hellebarde in die Seite, versucht es zu halten, ein Zweiter feuert seinen Bolzen ab, sie johlen, öffnen den Bauch des Capybaras und stehen schweigend um die dampfenden Gedärme.

Sie segeln in ihren Brigantinen den Magdalenenstrom hinab, sie kommen über die Gebirge von Lima, ankern vor Belém do Pará im Delta des mächtigen Amazonas und warten auf besseres Wetter. Sie folgen dem stürzenden Wasser, es bahnt sich seinen Weg von den Höhen hinab in die Senken, es tobt krachend um die Felsen, der Nebel bleibt an den Bergrücken hängen, das Tal öffnet sich: ein schier unendlicher Teppich, grün gefleckt, struppig und schreiend. Sie rasten auf den Sandbänken, an den Lagunen, wo es Fisch im Überfluss gibt. Sie tragen Dokumente bei sich, die ihnen die Inbesitznahme des Landes erlauben. Sie stammen aus der Mancha, aus Hessen, der Provence, aus Utrecht und Lisboa, sie halten irgendeine Flagge, schwören demjenigen die Treue, der am lautesten mit Münzen klimpert, sie sehen das Potenzial: neues Land, Minen, Häfen, unerlöste Seelen.

 

Es sind Jesuiten, schwarzgekleidete, ernste Männer, sie heißen Fritz, Las Casas, Baucke, Sommervogel, sie stammen aus Böhmen, aus Sevilla, aus Schlesien und dem Hessischen. Sie kommen durch die Steppen und Wüsten, durch das Hochland von Puna. Sie reisen in kleinen Gruppen, manchmal schließen sie sich den Expeditionen an, manchmal besteigen sie alleine ein Kanu und lassen sich durch die Stromschnellen tragen. Sie führen keine Waffen mit sich, tragen einfache Gewänder, und wenn sie die Einsamkeit überkommt, spielen sie Flöte oder singen die heiligen Lieder. Sie errichten primitive Altäre, dort stehen sie und sprechen in den Urwald hinein, die Verse ihres großen Buches. Dann ziehen sie weiter in die Dörfer und Siedlungen, sie sagen: Wir sind einfache Männer, lehrt uns, und wir lehren euch, und was sie tun, findet Anklang: Sie legen Felder an, Wassergräben, zahlreiche Schafe, Rinder und Ziegen weiden auf den Grasflächen und Lichtungen, sie singen zusammen, sie schmücken die kleine Kapelle und ziehen in einer fröhlichen Prozession durchs Dorf hinunter an den Fluss; es gibt für alle zu essen, jede Familie hat ihr Stück Land, sie sagen: Ihr seid Seine Kinder, und Er liebt seine Kinder, ihr müsst zu Ihm sprechen. Sie sagen: Er ist euer Vater. Aber die Indianer antworten: Wir haben Vater und Mutter schon, sie heißen Jaguar und Schlange. Die Schwarzröcke werden nicht wütend, sie lächeln milde und nicken, sie wissen, alles hat seine Zeit, und ihre Zeit wird kommen, sie sagen: Ihr seid jetzt Bürger Spaniens, wir werden euch beschützen. Sie ziehen weiter umher auf der Suche nach unentdeckten Siedlungen, denn das Licht muss weitergetragen werden in den Dämmer des Urwalds, kommt zu uns, bei uns seid ihr sicher vor den Bluthunden und Peitschen der Bandeirantes. Und die Indianer kommen aus dem Dickicht des Waldes, Männer, Frauen, Kinder. Die Schwarzröcke weinen vor Freude, einige werden krank und sterben schnell, andere vertreiben die alten Schamanen und treten an ihre Stelle.

 

Es sind einfache Männer, Conquistadores, sie sind zwölf, sie heißen Andreas, Sebastián, Nikolaus, Gaetano, Battista, ihr Hauptmann ist ein Hochaufgeschossener aus dem Hunsrück, Johann Wilhelmi. Zu Beginn hatten sie Pferde, jetzt haben sie nur noch ihre Füße und die Augen der Yurimagua. Vor zwei Wochen waren sie noch fünfzehn. Johann Wilhelmi lässt auch den Jungen beerdigen, am Rand einer schmalen Lagune, wo der Boden locker ist und sie schnell ein klaftertiefes Loch ausgehoben haben. Sie wickeln den bleichen Körper in ein Leinentuch, schlaff hängen seine Arme herunter, als sie ihn anheben und langsam in die Grube senken, seine dunklen Augen starren hinüber in die andere Welt. Johann spricht das Gebet, die Männer kratzen sich, sie haben Hunger, aber Johann besteht auf das Gebet, reißt euch zusammen, Jungs, Scheiße noch mal, ihr selbst könntet da liegen. Und sie reißen sich zusammen, sie pulen sich den Dreck unter den Nägeln hervor, während Johann spricht, irgendwas zu fressen wird’s heute wohl noch geben. Der Junge war keine achtzehn, sah schon beim Aufbruch krank aus, ein blasses Bürschchen, aber ein Maul wie ein Riese; nach nur sieben Tagen Marsch hat ihn das Fieber von den Beinen geholt, keine Chance, so einer macht es hier nicht lang. Sie schlagen hastig das Kreuz vor der Brust, sie tun es nicht für den Jungen, jeder tut es für sich selbst: Heilige Maria, Mutter Gottes, befreie mich aus diesem Drecksloch, mach, dass das Brennen beim Pissen aufhört, ihr Heiligen, lasst uns endlich was Brauchbares finden, goldene Straßen und Dächer, spielende Kinder mit Ketten, Mädchen mit langen Ohrringen. Sie sammeln ihre Sachen zusammen, stehen eine Weile schweigend und tropfend unter den Bäumen und sehen hinaus auf das graue Wasser der Lagune.

Sie sind immer hungrig, immer wollen sich ihre Augen an etwas sattsehen, wollen ihre Hände in etwas hineingreifen. Altes Brot kennen wir, sie sagen: Es muss leuchten, es muss mehr sein, als die Könige von Kastilien und Aragonien sich je erträumen können, und dann starren sie den Kolibris und Faltern hinterher. Vor einer Woche ist ihnen das letzte Pferd ersoffen, der Reiter fast mit. So eine verdammte Scheiße, Johann tobt: Ihr Idioten, lernt schwimmen und prügelt nicht auf die Tiere ein, denjenigen, den ich das nächste Mal dabei erwische, hacke ich in Stücke. Er ist ihr Hauptmann, sie senken die Köpfe, kratzen sich die Stiche wieder und wieder blutig, von Kratern übersäte Arme und Beine. Johann ruft zum Aufbruch, und hintereinander trotten sie weiter, der Boden ist aufgeweicht, schlammig, der Urwald glänzt und schmatzt, schon seit Tagen keine Spur mehr von den Nacktärschen. Die Yurimagua erzählen, dass die Waldleute sich auf die hohen Bäume zurückziehen, wenn das Wasser kommt, manchmal verhungern sie dort oben, sie schlafen viel, kauen Pflanzenstängel, schnupfen die letzten Reste vom Curubá.

Seit Tagen keine Spur mehr, sie gehen im Kreis, ein Baum gleicht dem anderen, an diesem Fluss waren sie doch bereits, es muss aber ein anderer sein, vielleicht ein Nebenfluss. Dann schließt sie das Wasser ein. Sie können nur zurück, aber zurück können sie nicht. Ich hock mich auf keinen Baum, sagt Andreas, ich auch nicht, sagt Gaetano, also bauen wir ein Floß. Und sie zerren gefallene Stämme aus dem Unterholz, fällen junge Palmen, binden alles mit Lianenfasern und Seilen zusammen. Wohin mit den Pferden? Sie brechen in Gelächter aus und schieben sich wiehernd Stöcke zwischen die Beine, wohin mit den Hunden?, sagen sie und kläffen und jaulen an den Bäumen hinauf. Über Nacht steigt das Wasser weiter, es überspült ihre Feuerstelle, fluchend und durchnässt ziehen sie sich tiefer in den Wald zurück. Am anderen Morgen schieben sie das Floß ins Wasser, der Urwald ist dicht, immer zwei müssen durch das Wasser waten und schieben, während vorne mit der Machete gearbeitet wird gegen die Schlingpflanzen. So geht es langsam vorwärts. Sie fangen kleine Fische, aber es reicht kaum. Johann hockt grübelnd auf dem Floß, umkehren oder weiter hinaus, bei dem Regen quillt uns der Schlamm bald aus den Ohren, er krault seinen nassen Bart, er massiert sich die Wangen. Der Fluss wird breiter, lichter, die Sonne ist hinter dünnen Wolken, das Wasser dampft, als würde es kochen. Und dann sieht er das Zeichen: ein über dem Wasser schwebender Schwarm weißer Falter, der im Licht glänzt wie Goldstaub. Johann sieht das Zeichen und befiehlt, die Sandbank anzufahren, der am Bug mit der Machete schreit: Da liegt einer, ein Toter, da liegt einer. Und sie sehen: Da liegt einer, und über ihm schweben die goldenen Falter.

Die Männer stehen um ihn. Ist er tot? Der ist hinüber, was tut er hier draußen? Ein Priester, sagt Johann, ein Schwarzrock. Sie sehen, seine Kleidung ist zerrissen, an seinem Hinterkopf klafft eine Wunde, das Blut ist bereits getrocknet; er scheint geschrumpft zu sein, als habe etwas das Blut aus seinem Körper gesogen. Sie sehen, an den Füßen fressen schon die Ameisen. Wir müssen ihn begraben. Als er zu stöhnen beginnt, fahren die Männer zurück, bekreuzigen sich: Der lebt ja noch, heilige Scheiße, der ist am Leben! Und sie drehen ihn um und sehen in ein aufgequollenes Gesicht. Ist das noch ein Mensch? Er stöhnt, er flüstert. Johann beugt sich zu ihm, nimmt seinen Kopf: Ich bin ihr König, ihr König, hört er den Pfaffen sagen. Johann nickt, er richtet den Blick an seine Männer. Seht euch um, in der Nähe muss die Siedlung sein. Und die Männer sehen sich um, schon bald kommen sie zurück: Si, capitán. Zwei fassen den Pfaffen unter den Armen, dann folgen sie einem schmalen Pfad hinein in den Urwald, auf eine Lichtung, wo die Hütten stehen, mit Palmbüscheln gedeckt, und dahinter die Gärten. Haufen mit fauligen Früchten, Bananen, Maniok, von denen dunkle Wolken aufsteigen, als sie sich nähern, der Gestank ist überwältigend. Mi padre, der Pfaffe haucht etwas. Sie schleifen ihn in eine der Hütten, umgeworfene Gefäße, sie heben ihn in die Hängematte, er bleckt die Zähne wie ein Pferd, beginnt leise zu singen: Sommervögelchen, mein Sommervögelchen. Gaetano drückt ihn nieder, sagt: Der ist verrückt, mi capitán, das ist ein schlechter Ort, wir sollten weiter, den Fluss hinauf. Aber Johann zögert. Er will bleiben. Er befiehlt, ein Feuer zu schüren, beginnt damit, die Früchte aufzusammeln und hineinzuwerfen. Die Männer sehen ihm fragend zu, Nikolaus brüllt: Was glotzt ihr, helft dem Hauptmann, und sie sammeln es zusammen, Häute, die Kadaver geköpfter Affen, sie übergeben es dem Feuer und sehen dem dunklen Rauch nach. Was ist das für ein Ort? Schon zieht die Dunkelheit über den Urwald, Fledermäuse in der Luft, das Gebrüll der Affen, sie hocken ums Feuer, rösten kleine Fische, schlagen ihre Zähne in Mangos, in Maiskolben, die Gärten hinter den Hütten stehen in voller Blüte. Johann geht hinein zum Pater, lässt ihn aus der Feldflasche trinken, reißt ihm Stücke aus der Mango und schiebt sie ihm zwischen die Zähne. Was habt ihr getan, Pater?, sagt er, wo sind die Leute? Der Pater hebt den Kopf, grinst, sein Gesicht ist nicht mehr das Gesicht eines Menschen, sein Gesicht ist das Gesicht eines Verbrannten, die Augen tief in den Höhlen, der Mund nicht mehr als ein lippenloser Schlitz, die Wangen eingesogen. Statt zu sprechen, beginnt er hell zu singen, die Töne reißen ihm die Augen auf, als sei er selbst erschrocken darüber, er singt: Kyrie eleison, Kyrie eleison. Er singt: Sommervögelchen, flieg hinauf, flieg über den Wald, verstummt dann, sackt zusammen. Die Nacht geht vorüber, ein neuer Tag zieht herauf. Die Männer sind unruhig, was sollen wir hier, es gibt hier nichts außer diesem Verrückten, aber Johann verkündet: Wir bleiben. Es ist Gaetano, der es nicht verstehen kann, wegen so einem Pfaffen, die Wälder sind voll mit denen, herumirrende Jesuiten, denen man ihr Land weggenommen hat, wunderliche Trottel, aber wir müssen weiter, runter an den Madre de Dios, dort gibt es Goldklumpen so dick wie meine Faust, was sollen wir hier? Und dann kommt der Regen, das Feuer erlischt, sie kauern in den muffigen Hütten, sie pissen in die Pfützen, zerhacken mit ihren Messern die Gefäße. Am Abend ist der Pater tot, na endlich, jetzt hat er’s hinter sich, und wir können weiter. Es regnet. Missmutig heben sie unter den murmelnden Bäumen ein Grab aus, legen den Leichnam hinein, heilige Mutter Gottes, beschütze uns vor uns selbst, sie schlagen das Kreuz, Erde drauf. Gaetano ruft die Männer hinunter an den Fluss, aufs Floß. Johann starrt ihn an, aber er sagt kein Wort. Die Männer sind unschlüssig, hinunter zum Fluss, das Gold liegt klumpendick am Madre de Dios. Johann fährt sich durch den Bart, er sagt: Wer gehen will, soll gehen, ich werde niemanden bestrafen, niemand wird meinen Zorn zu spüren bekommen, geht. Und die Ersten schleichen durch den Regen, Gaetano, Battista, Andreas, sie wenden sich nicht um. Im Regen steht Johann Wilhelmi, um ihn der Urwald, die Hütten, zwei sind geblieben. Er kann ihnen nichts versprechen, aber er sagt: Es wird unser Land sein, wir werden es zu unserem machen, es ist mehr wert als alles Gold, bleibt hier, und ihr werdet reich. Und sie bleiben, sie entzünden ein Feuer, sie gehen hinaus auf die Felder und besprechen sich: Verräter, es wird ihnen nichts nützen. Sie sehen: Der Boden ist locker, fruchtbar, die Samen werden wachsen, sie werden keinen Hunger leiden. Sie durchsuchen die Hütten nach Brauchbarem, Gefäße, einige Pfeile, einen Bogen, trockene Felle. Unter fauligen Stofffetzen findet Johann die schwarze Kladde des Pfaffen, er schlägt sie auf, lässt seinen Finger über die Seiten gleiten, feine Buchstaben, Zeichnungen von Tieren, von Pflanzen, zwei Mädchen mit kleinen Äffchen auf den Schultern, Männer bei der Arbeit: Ich heiße Pater Georg Sommervogel und werde mit Gottes Hilfe und mit Hilfe der Indianer dieses Land zum Blühen bringen. Es soll unser Land sein und es soll Santo Tomás heißen. Johann liest im Schein des Feuers, und es ist der Mann mit den Faltern, der zu ihm spricht.

 

Sie sammeln sich in den großen Städten, in Frankfurt am Main, in Hamburg, sie lauschen gebannt den Worten des Georg Anton Schäffer, eine imposante Erscheinung, hochgewachsen, mit kräftiger Stimme, dichtem Wangenbart, sie scharen sich um die Bühne, die man für sein Anwerben errichtet hat, sie hören die goldenen Worte: Land im Überfluss, meine Freunde, Land so weit das Auge reicht, grün, die Erde schwarz und locker, ihr legt nur ein Korn hinein, und schon springen euch die fetten Ähren entgegen, meine Freunde, derjenige ist ein Idiot, der seine Stunde nicht erkennt, jenen Moment, dem er später in seiner engen Bude, hustend und rotzend, hinterhertrauern wird. Aber derjenige, der es erkennt, meine lieben Freunde, der wird in den Sonnenuntergang blicken und dem Herrn danken, dass er ihm zur rechten Zeit die Augen geöffnet hat und ihn handeln ließ. Und ein Gemurmel erhebt sich unter den Männern und Frauen, die Gesichter grau, die Wangen eingefallen. Meine lieben Freunde, streicht den Hunger aus eurem Wortschatz, denn ihr werdet nie wieder Hunger erleiden müssen, eure Kinder werden Bananen essen, schaut her und probiert. Und die Helfer des Georg Anton Schäffer verteilen unter den Menschen Bananen, zeigen ihnen, wie sie die Schale abziehen müssen, um hineinzubeißen in das süße weiße Fleisch. Derjenige ist ein Idiot, der zögert angesichts der Fülle an Möglichkeiten, meine lieben Freunde, es schickt mich kein Geringerer als der Kaiser von Brasilien, Dom Pedro der Erste, er ruft euch zu sich als seine Freunde. Die Männer und Frauen sehen sich an, sie kommen aus dem Hunsrück, der Pfalz und dem Saarländischen, sie kennen den Hunger beim Namen, den Tod von Angesicht zu Angesicht, sie wissen: Es werden Schiffe in See stechen, sie wissen: Es wird mit jeder Seemeile wärmer werden, das Land wird fruchtbar sein, man muss nur einen Samen hineinlegen, und schon wachsen die schönsten Früchte. Sie sehen sich an und setzen ihre Zeichen unter die Schriftstücke.

Und sie singen:

 

Wir treten jetzt die Reise

Zum Land Brasilien an.

Sei bei uns Herr und weise,

Ja mache selbst die Bahn.

Sei bei uns auf dem Meere,

Mit gnadenreicher Hand,

So kommen wir ganz sicher

In das Brasilienland.

 

Gott schütz Brasiliens Kaiser,

In seinem Lebenslauf.

Und kröne ihn mit Seegen,

Er nimmt uns willig auf.

Er will uns auch beschützen,

Mit gnadenreicher Hand,

So gehen wir mit Freuden

In das Brasilienland.

 

Jetzt geht das Schiff in’s Meere,

Bald ist es in dem Lauf,

So falten wir die Hände,

Zu Gott seh’n wir hinauf.

Er wolle uns beschützen,

Mit seiner Vaterhand,

So sind wir froh und fahren

Jetzt nach Brasilienland.

 

Sie folgen den Rufen aus dem fernen Land und verlassen ihre Höfe, verlassen die brüchigen Buden und leblosen Ställe. Schiffe werden hinaussegeln, sie gehen an Bord mit dem wenigen, was sie bei sich tragen, aber ihre Herzen sind voller Hoffnung, die Augen weiten sich, als sie die Namen der Städte hören: Nova Friburgo, São Leopoldo. Eine neue Heimat unter einer rasch aufsteigenden Sonne, weite Ebenen voller Wild, Berghänge, dunkle Erde. Daran glauben sie. Ein Vater nimmt seinen Sohn auf die Schultern, es ist Albert Wilhelmi, er deutet über die Reling auf den schmalen Streifen Land, der am Morgen auftauchte, der sie weinen und beten ließ, jetzt stehen sie ruhig beieinander, Albert Wilhelmi zeigt seinem Sohn Hans das neue Land, irgendwo dort lebt der Onkel Matthias auf einer prächtigen Plantage, irgendwo dort hat er zahlreiche Einheimische um sich geschart und bewirtschaftet mit ihnen das Land. Das ist unser Land, sagt Albert zu seinem Sohn, siehst du es leuchten? Und der Sohn auf den Schultern regt sich nicht, schaut gebannt übers Wasser, die Finger ins Haar des Vaters gekrallt, er ist vier Jahre alt, er kennt die uralten Gesichter seiner Mutter und seines Vaters, die uralten Gesichter seiner Geschwister, den traurig schweigenden Körper des Bruders im Erdschacht, er schmeckt die salzige Luft, von der Wärme bekommt er Fieber, aber schnell gewöhnt sich sein Körper an die Umgebung. Sie betreten das Land, taumelnd, herzlich begrüßt, die Unverheirateten werden unter Protestrufen in die Kasernen verbracht, die Familien siedeln in Zelten am Hafen. In Belém do Pará erwartet sie Matthias, kräftig, mit vollem Bart, er kommt nach seinem Vater Johann, es geht den breiten Strom hinunter, der Wald um sie macht Geräusche wie in einem Fiebertraum, aber der Junge, Hans, spürt, wie er gezogen wird.

Und wieder singen sie:

 

Die Freudenthränen fließen,

Vom Aug auf unsern Schooß,

Nach überstandenen Leiden,

Ist unsere Freude groß.

Bald läuft das Schiff in Hafen,

Bald treten wir auf’s Land.

Gott hat uns wohl begleitet,

Mit seiner Vaterhand.

 

So sind wir nun verbunden

In das Brasilienland.

Ach Vater bleibe bei uns,

Mit deiner Vaterhand.

Versorge uns mit Nahrung,

Sey bei uns in der Noth,

Verlaß uns nicht in Leiden,

Verlaß uns nicht im Tod.

 

In seiner Casa in der weißen Stadt Iquitos am Amazonasfluss saß Carlos Fermín Fitzcarrald und knirschte mit den Zähnen. Er rauchte eine Zigarre und starrte auf die Karte, die vor ihm auf dem Tisch ausgebreitet lag. Ein Gebiet so groß, dass es einem König zu Ehren gereichte, vom unteren Ucayali bis zum Madre de Dios, sein Land, das Land Fitzcarralds, er würde es mit seinen Schiffen befahren und eine Eisenbahn bauen. Aber da gab es diesen Fleck, diese eingekreiste Stelle, die wie magisch seinen Blick anzog und ihm das Gemüt verdüsterte. Vom Zähneknirschen bekam er Kopfschmerzen, und wegen der Kopfschmerzen konnte er nicht klar denken. Man berichtete: Es sei nicht gelungen, die Deutschen zu vertreiben, im Gegenteil, sie hätten sich weiter bewehrt, Hunderte Cocama stünden ihnen zur Seite, kontrollierten die Wasserwege. Fitzcarrald fuhr herum, fasste einen Entschluss. Räuchert sie aus! Macht den Wilhelmis endlich ein Ende!

 

Wenige Tage später glitten die Boote lautlos mit der Strömung in die Nachtschatten der ufernahen Bäume. Hans Wilhelmi führte sie. Das Gewitter war schnell vorübergezogen, und das Zirpen kehrte zurück, der Fluss dampfte. Keiner sagte ein Wort. Regungslos saßen die Krieger in den Booten, schmale Umrisse in der Dunkelheit, wie Geister. Sie spähten, hielten Ausschau nach den Lichtern, stießen die Paddel ins Wasser. Die Repetierbüchse quer über den Knien, saß Hans Wilhelmi aufrecht da, den Kragen des Loden aufgeschlagen, den Hut tief in der Stirn. Er hielt die Waffe mit beiden Händen fest umschlossen, als würde dies seinen Entschluss wieder und wieder bekräftigen. Er blickte zum Ufer, hörte die Ruder das Wasser zerteilen, irgendwo flüchtete ein Tier zurück in den Wald. Sie waren seit Sonnenuntergang in den schmalen Kanus unterwegs, schweigend, die Blicke verschlossen, nach innen gerichtet, dorthin, wo noch immer die Schlacht tobte, wo tote Affen und erschlagene Aras auf den Fluss hinaustrieben, wo es stank nach verbranntem Fleisch. Sie waren bei den Toten, bei jenen, die erschlagen vor den Hütten lagen, die in Panik versucht hatten, sich in die Bäume zu retten, und die alle massakriert worden waren; sie waren bei ihnen, sprachen flüsternd ihre Namen, erzählten ihnen von der Fahrt, die sie unternahmen, den Ucayali hinauf, diesen mächtigsten aller Ströme, und sie versprachen, Fitzcarralds Männer zu verfolgen, weit über die Fluten des Stroms hinaus. Sie würden sie jagen auf dem Marañón, dem Putumayo, dem Napo und dem Huallaga, bis es ein Ende finden würde, bis die Stimmen der Toten aufhörten zu klagen.

Hans stellte das Gewehr auf, die Boote wurden langsamer, das erste fuhr in die Uferböschung. Er duckte sich, sie glitten unter buschige Äste, Mario sprang aus dem Boot, gab Zeichen, und hintereinander schlichen sie einen schmalen Pfad lang, der sie weg vom Wasser tiefer in den Urwald hineinführte. Zwischen den Stämmen konnten sie den Schein von Feuern glimmen sehen, sie hörten die Stimmen der Fremden, ihr stumpfes Gelächter, das sie in Sicherheit wiegte. Sie kamen zusammen, leise, geduckt. Mario sagte:

– Sie machen es uns einfach.

Hans spähte hinüber.

– Wo ist er, Fitzcarrald, ich will wissen, ob er da ist.

– Am Nachmittag ist er angekommen, flüsterte Mario, hinüber zu den Feuern blickend. Mit diesem kleinen Affen Paco und weiteren Männern. Welche von der Küste, aus São Paulo.

– Der sitzt da drüben, säuft und lässt sich Fleisch braten.

– Manche sagen, er wäre wie ein Geist. Niemand kann ihn töten.

– Scheiße ist das.

– Er ist plötzlich in Iquitos aufgetaucht, als reicher Mann.

– Alles Scheiße.

– Er spricht mit den Yanobo.

– Schnauze.

Die Krieger waren zwischen den Bäumen kaum zu erkennen. Sie tauchten die Spitzen ihrer Pfeile ins Curare, spannten sie ein, schoben sie ins Blasrohr. Der Getroffene würde nur einen kurzen Stich spüren, er würde versuchen aufzustehen, aber da war es bereits zu spät, da zuckte der Körper schon, und die Lähmung setzte ein.

– Los jetzt, sagte Hans.

Er umfasste die Büchse, er dachte an Martha, an die kleine Tonia, aber dann zwang er sich, in die Dunkelheit zu starren, es durfte nichts aufkommen, alles musste für diesen Moment hinter ihm bleiben, sein bisheriges Leben, die Strapazen, die Freuden, alles musste zusammenschrumpfen, um diesen Moment zu ermöglichen. Die Krieger verschwanden nacheinander, verteilten sich. Fitzcarralds Männer waren jetzt so nah, dass sie in ihre Gesichter blicken konnten, vom Feuerschein gerötete, starre Mienen, einfache Leute, die in den Kautschukpflanzungen auf ein Auskommen hofften, alle trugen Waffen, kurze Macheten und Pistolen. Hans wusste, sie mussten schnell sein, sie durften nicht zögern, sie mussten es auffassen als ein Handwerk. Und sie durften ihrerseits keine Gnade erwarten. Er richtete sich auf, legte die Büchse an und wartete. Er hörte das Geräusch zurückschnappender Sehnen, das kurze Luftholen, bevor der Atem in die Blasrohre gestoßen wurde. Sie zielten auf Augen, Hälse, weiche Stellen, wo die Pfeile tief eindringen konnten und das Gift schnell zu wirken begann. Der Lauf seiner Büchse zitterte, er kniff die Augen zusammen, sah, wie die getroffenen Männer schon um sich schlugen, wie sie aufsprangen, nach ihren Waffen griffen, aber ihre Bewegungen waren sinnlos, ohne Kraft.

– Die Wilden, schrien sie, sie greifen an, sie greifen an, verflucht!

Hans zielte auf den Kopf eines Bärtigen und schoss.

– An die Waffen, verflucht, Waffen her!

Das Gift begann zu wirken. Die Männer waren außerstande zu reagieren, sie wanden sich in Krämpfen, andere saßen mit ausgestreckten Beinen wie Kinder im Laub und starrten auf ihre tauben Hände, schnappten nach Luft. Mit raschen, präzisen Bewegungen schnitten die Krieger ihnen die Kehlen durch und erlösten sie vom langsamen Erstickungstod. Die, die noch konnten, flohen zwischen den Hütten in den Wald, schrien, fluchten.

Hans drang mit Mario in die Hütten vor, sie scheuchten Frauen auf, er packte eine von ihnen, fragte sie nach Fitzcarrald, aber sie schüttelte nur den Kopf. In einer anderen Hütte hockten dicht an dicht und aneinandergekettet die Arbeiter der Plantage, sie blinzelten verstört ins Licht der Fackel. Hans stellte Fragen, die Blicke gingen an ihm vorbei in die Dunkelheit, auch Mario sprach mit ihnen, aber es war nichts zu erfahren. Hans fluchte, befahl, die Ketten zu öffnen, die Männer stolperten aus der Hütte, wussten nicht, wohin.

– Geht schon, geht, Mario trieb sie in den Wald, ihr seid jetzt frei.

Die Krieger kamen am Feuer zusammen. Keiner von ihnen hatte Fitzcarrald gesehen.

– Er ist ein verdammter Geist, sagten sie, er ist ins Wasser getaucht, in die Bäume gestiegen, als er uns gehört hat. Schlangen und Kaimane schützen ihn, die Affen nehmen ihn in ihre Mitte.

Hans spuckte ins Feuer. Namen sprangen übers Wasser, änderten Klang und Bedeutung, verschwanden für immer oder tauchten Hunderte Kilometer entfernt wieder auf, in Gestalt eines verwirrten Mädchens, einer hinkenden Alten. Sie schwiegen.

– Brennt alles nieder, sagte Hans schließlich.

Lautlos glitten die Boote unter der dichten Uferbewaldung dahin, und im Fluss spiegelte sich erstes Licht, die matte Ahnung eines neuen Tags. Hans hatte sich seinen schwarzen Hut tief in die Stirn gezogen. Es würde kein Ende nehmen, er wusste, es nimmt kein Ende; wenn wir ihn jagen, dann jagt er uns, wir sind die Schlange und der Schatten, wir fürchten uns vor unserem eigenen Spiegelbild. Er sah sich um. Über den dunklen Wipfeln der Bäume stand der Rauch der brennenden Hütten, dicht stieg er in den wolkenlosen Morgenhimmel, begleitet von sprühenden Funken und dem Geschrei der erwachenden Vögel. Es wird kein Ende nehmen, dachte er, es wird weitergehen, Jahr für Jahr, aber es ist der Preis, den wir bereit waren zu zahlen.

 

Carlos Fermín Fitzcarrald war längst wieder unterwegs, ruhelos, mit gespannten Muskeln. Er schlief nie mehr als drei Stunden, er rauchte und kaute Coca, aß etwas Fisch, Reis, trank Wasser und Kaffee. Er kannte keine Angst, wie sie andere kannten, er ging die schmalen Pfade voraus, seine Krieger folgten ihm. Zähneknirschend erfuhr er vom Gegenschlag der Deutschen, er würde sich um sie kümmern, später, wenn die Eisenbahn das Land erobert hatte, würde er sie jagen wie Schweine. Doch zuerst befuhr er die Flüsse und Lagunen des oberen Amazonas und entdeckte verborgene Wasserwege; er ließ sein geliebtes Motorschiff Contamana vom oberen Urubamba zum Manú schleppen, Hunderte Campa und Pios zerrten zwei Monate lang an den Tauen, und als er sein Ziel endlich erreicht hatte, war es ihm nicht genug: Die Eisenbahnstrecke musste endlich folgen, ein neues, größeres Schiff. Er war rastlos, er reiste nach Liverpool, um geeignete Geldgeber zu finden, kehrte zurück, die Welt drehte sich zu langsam für ihn. Auf der Fahrt durch die Stromschnellen des Urubamba brach das Ruder, und sein Schiff kenterte. Carlos Fermín Fitzcarrald wurde über Bord geworfen und ertrank, man begrub ihn rasch, andere würden kommen.

Florian Wacker

Über Florian Wacker

Biografie

Florian Wacker, geboren 1980 in Stuttgart, studierte Heilpädagogik und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Bisherige Buchveröffentlichungen: Albuquerque (2014), Dahlenberger (2015) und Stromland (2018). Für das Manuskript seines Romans Weiße Finsternis (2021) wurde er vorab mit dem Robert...

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ZEIT Online

„Jeder, der in ›Stromland‹, wann auch immer und aus welchen Motiven auch immer, in den Dschungel aufbricht, muss sich früher oder später von der Utopie des Neubeginns verabschieden. Wie aber Florian Wacker die Bilder dieser Utopien skizziert und ausmalt, ist bemerkenswert.“

Rhein Neckar Zeitung

„Atmosphärisch und aufgeladen. Man möchte es gar nicht mehr aus der Hand legen.“

Märkische Allgemeine

„Florian Wacker schreibt in seinem hochspannenden Abenteuerroman ›Stromland‹ über Glücksritter und das Scheitern von Träumen.“

Galore

„Florian Wacker gelingt es meisterlich, eine vielschichtige, wie packende Erzählung in eine unwirkliche Geographie zu verorten, die ähnlich wie der Dschungel, den Leser in seinen Bann zieht. Fesselnd bis zur letzten Seite.“

denglers-buchkritik.de

„Spitze!“

Naumburger Tageblatt

„›Stromland‹ bereitet eine spannende wie intensive Lektüre und erzählt von Geschwisterliebe, Fernweh, der Faszination des Fremden sowie über den schmerzlichen Moment des Loslassens.“

rudkoffsky.com

„Ich wollte, ich konnte das Buch einfach nicht mehr weglegen. ›Stromland‹ ist ein Unterhaltungsroman im allerbesten Sinne und dank grandioser Atmosphäre und überraschender Wendungen das Spannendste, was ich seit Langem gelesen habe.“

zeichenundzeiten.com

„Mit einer sehr bilderreichen, dichten und sinnlichen Sprache lässt Wacker, der am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig studiert hat, den Sehnsuchtsort auf der anderen Seite des Atlantiks im Kopf des Lesers entstehen.“

academicworld.net

„Eine perfekte Sommerlektüre, denn wenn draußen die Sonne auf die Welt hinabbrennt, hat man das Kreischen der Äffen direkt im Ohr und sieht halb eine Schlange vor sich her baumeln – wortreiche und kopfstarke Geschichte!“

Journal Frankfurt

„(…) einem veritablen Abenteuerbuch, das bestens recherchiert, spannend geschrieben und höchst unterhaltsam zu lesen ist.“

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