Nicola Förg über ihre Alpenkrimis
Autorin Nicola Förg verbindet in ihren Regionalkrimis Naturschutzthemen mit spannenden Kriminalfällen. Entdecken Sie den neuen Fall von Irmi Mangold und Kathi Reindl.
weitere Infos
Für einen direkten Kontakt und Fragen zum Produkt wenden Sie sich bitte an:
info@piper.de
Piper Verlag GmbH
Georgenstraße 4
80799 München
„Unterhaltungslektüre mit Witz und Charme.“
Österreichs Weidwerk - Zeitschrift für Jagd, Fischweid, Natur- und UmweltschutzEine ermordete Biologin und ein Elch als einziger Zeuge – nicht die besten Voraussetzungen für die Ermittlungen von Irmi Mangold und Kathi Reindl, doch schon bald tauchen erste Verdächtige auf. Hatte sich die Jägerin, die Rehe lieber im Wald als auf dem Teller sieht, mit den falschen Leuten angelegt? Vielleicht mit einem Wilderer? Und was hat das mit einem Tagebuch zu tun, das sich auf dem gut versteckten Laptop der Ermordeten befindet?
PROLOG
Es herrschte jene Stille, die nur der Morgen herbeizaubert. Ein paar Vögel irgendwo in den Bäumen begrüßten den Tag, die Wiesen atmeten Feuchte, und die flache Sonne stand noch hinter den Fichten.
Früher war Irmi ein Morgenmuffel gewesen – sie hatte es gehasst, in einer Landwirtsfamilie aufzuwachsen, denn dort hatte man stets zu unchristlichen Zeiten aufstehen müssen. Mittlerweile liebte sie den Morgen, er war die einzige unschuldige Zeit des Tages. Die Zeit des klaren Blicks. Auch Irmis Abende waren häufig still, aber sie hatten meist etwas Bleiernes an [...]
Autorin Nicola Förg verbindet in ihren Regionalkrimis Naturschutzthemen mit spannenden Kriminalfällen. Entdecken Sie den neuen Fall von Irmi Mangold und Kathi Reindl.
weitere Infos„Unterhaltungslektüre mit Witz und Charme.“
Österreichisches Weidwerk„Ein unterhaltsames und entspannendes Lesevergnügen.“
Wochenanzeiger„Die Mörderjagd ist gut gemachtes, unterhaltsames Krimi-Handwerk, das auch nicht jagenden Fans des Genres einen spannenden Kamin-Abend bescheren wird. Lesenswert.“
Wild und Hund„Spannend, geradezu investigativ und sehr lesbar.“
Wiener Journal„Spannend und klug konstruiert.“
Westdeutsche Allgemeine„Sie verstrickt spannenden Stoff in einem unterhaltsamen Fall.“
Weilheimer Tagblatt„Förg verwebt geschickt diverse Handlungsstränge ineinander, baut alte Familiengeschichten genauso ein wie die Dauerdebatte um den Wildverbiss in Wäldern.“
SZ-Landkreisausgabe München„Die Autorin paart gekonnt Witz und Spannung. "Platzhirsch" bietet beste Unterhaltung unter weiß-blauem Himmel und ist wahrlich auch für Deutsche geeignet, die nördlich des Weißwurst-Äquators leben.“
Oberhessische Presse„Nicola Förg in Hochform: Spannend, unterhaltsam, viel Lokalkolorit und dazu eine bewegende Schilderung des harten Schicksals der sog. ›Schwabenkinder‹.“
Münchner Merkur„Absolut empfehlenswert und sorgt für unterhaltsame Lesestunden.“
Herzallgäuerliebst„Mit ›Platzhirsch‹ ist es Nicola Förg gelungen, das Schicksal der Schwabenkinder und aktuelle Umweltpolitik in einem spannenden Krimi zu verflechten.“
Heidenheimer Zeitung„Lässt sich flott lesen, ist im besten Sinne Unterhaltung, und als jagdlicher Leser muss man sich nicht ständig über schlecht recherchiertes Halbwissen zum Thema Jagd ärgern. Das hat heute schon Seltenheits- und dementsprechend hohen Stellenwert.“
Deutsche Jagdzeitung„Wie gewohnt hat die Allgäuerin Nicola Förg gut recherchiert und einen spannenden Krimi geschrieben.“
Das schöne Allgäu„Zünftig und wenig zimperlich! (...) Genial...“
BILD+FUNK„Geschichts-, Politik- und Umweltbewusstsein, fein verpackt in einer spannenden Krimihandlung - das kommt richtig gut.“
B5 Aktuell„Nicola Förg ist mit ›Platzhirsch‹ ein Krimi gelungen, der nicht an der Oberfläche bleibt, sondern die Tiefen dieses seit Jahren kontrovers diskutierten Themas ›Jagd kontra Tierschutz‹ erreicht.“
Allgäuer Zeitung„komplex und hochspannend“
Aalener Nachrichten„Ein neuer vergnüglicher Krimi rund um das Ermittlerinnen-Duo.“
(IT) Dolomiten - Tagblatt der Südtiroler„Ein wirklich witziges Buch, das Einblick gibt in das Leben in einem engen, finsteren Tal. Ideal für den Urlaub, welchen auch immer.“
(A) Bücherschau„Unterhaltungslektüre mit Witz und Charme.“
Österreichs Weidwerk - Zeitschrift für Jagd, Fischweid, Natur- und UmweltschutzDas zentrale Thema in ihrem neuen Krimi ist die Jagd. Wie stehen Sie persönlich dazu?
Nicola Förg: Ich lebe hier am Waldrand mit Rehen auf du und du. Diese Rehe fressen Rosenknospen und die Bepflanzung unseres Fischteichs. Ich persönlich finde das amüsant, und wenn der Verlust einiger Knospen das Schlimmste ist, was mir im Leben passiert, bin ich sehr gut dran. Mir ist aber bewusst, dass Waldbesitzer die ökonomisch denken müssen, auch Lösungen gegen Verbiss finden müssen.
Allerdings liegt die Wahrheit sicher nicht nur im Abschuss. Wenn die Tiere ausreichend Äsung außerhalb des Waldes haben, verbeißen sie auch nicht. Ich werde sicher keine Jägerin mehr werden, ich war, bin und werde aber auch keine verbitterte Parolenschreiern gegen die Jagd generell.
Haben Sie persönlich Erfahrung beim Jagen?
Nicola Förg: Nein, aber ich habe als Reiterin Erfahrung mit Jägern, die mit einem Gewehr vor mir und dem Pferd herumgewedelt und dabei wüste Schimpftiraden losgelassen haben. Und ich bin da nicht quer durch den Wald und auch nicht in der Dämmerung geritten, sondern mittags auf einem Feldweg am Saume eines Waldes, ein Dorf im Blick. Mein Nachbar hat noch einige Schrotkugeln im Allerwertesten stecken – sah sein Hund doch angeblich aus wie ein Fuchs….
In Ihrem Buch gibt es „böse“ und „gute“ Jäger. Lassen sich Jagd und Tierschutz wirklich vereinen, wie es Ihr Mordopfer Regina von Braun versucht hat?
Nicola Förg: Gut und böse vereinfacht mir das Thema zu sehr. Aber Jagd und Tierschutz ist möglich, auch wenn das sicher eine Gratwanderung ist. Die Positionen sind verhärtet, aber wenn jemand wirklich die Natur liebt, ein echter Wildbiologe ist und Ahnung von Ökologie hat, dann kann Jagd auch Tierschutz sein. Problematisch wird es, wenn man nur noch rein ökonomische Gesichtspunkte anlegt. Unsere ganze zubetonierte, verdichtete, begradigte Welt lässt Tieren keinen Raum mehr. Wir sind beängstigend weit weg von der Natur, wie die ganze Geschichte um „Schadbär“ Bruno gezeigt hat.
Sie sind bekannt für Ihre akribische Recherche. Jäger gelten aber auch heute noch als verschworene Gemeinschaft, auch weitgehend als Männerdomäne. Wie konnten Sie da vordringen?
Nicola Förg: Ich habe Bekannte, die Jäger sind. Die um jeden Abschuss ringen. Die zögern, die nachdenken. Die eben auch in einem Ökonomie-Ökologie-Konflikt stehen. Ich hatte sehr kompetente und nie propagandistische Hilfe im Bayerischen Jagdverband. Und ich hatte einige Informanten, die wissen, warum sie lieber unerwähnt bleiben wollen angesichts ihrer Geschichten von Waffennarren, skrupellosen Wilderern und reinen Trophäengierigen.
Was war das Eindrucksvollste, das Sie bei dieser Recherche gelernt haben?
Nicola Förg: Dass kein Klischee stimmt, dass es eben nicht die Guten und die Bösen gibt. Dass es in unserem Umgang mit der Natur längst kurz vor zwölf ist. Oder der Zeiger leider die Marke übersprungen hat.
Ein zweites großes Thema des Buchs sind die so genannten „Schwabenkinder“ – Bergbauernkinder aus den Alpen, die in früheren Zeiten auf Kindermärkten in Oberschwaben als billige Saisonarbeiter feilgeboten wurden. Wie sind Sie darauf gekommen?
Nicola Förg: Ein sehr lieber Freund von mir, dem ich das Buch auch gewidmet habe, stammt aus Galtür in Tirol. Er hat mich schon vor 20 Jahren mit dem Thema in Verbindung gebracht. Galtür hatte eine intensive Kinderwanderung. Es ist ein sehr bitteres Kapitel, das ich umso bitterer finde, als es bis weit ins 20. Jahrhundert gereicht hat.
Und das hier bei mir auch geografisch so bedrückend nahe liegt. Ich bin in 30 Minuten im Außerfern, über dessen Pässe und Steige sich vor 100 Jahre unterernährte Kinder in Lumpen und schlechtem Schuhwerk schleppten und nicht selten von Lawinen verschüttet wurden. Die Zeitzeugen sterben uns weg, es ist wichtig, solche Ereignisse vor dem Vergessen zu bewahren.
Regionalkrimis gibt es heute wie Sand am Meer. Was muss man tun, um aus der Masse hervorzustechen, um mehr als nur Durchschnitt zu sein?
Nicola Förg: Das muss letztlich der Leser entscheiden. Und wenn man Bestseller steuern könnte, ertränken wir in selbigen. Ich kann nur meinen Weg weitergehen, und der setzt zwar auch auf Humor, aber er ist weit weg von Slapstick und Hauruck-Comedy, wie das ja anscheinend Usus ist im Regionalen.
Ich erzähle Geschichten über das Leben, über das Menschsein, das oftmals sehr schwer werden kann. Es liegt so viel Tragik hinter den Fassaden. Man glaubt mir gottlob mein Anliegen und die Authentizität. Und ich glaube, der Leser hat ein gutes Gespür dafür, ob Figuren echt sind und nicht bloß Marionetten.
Wenn Sie schreiben, wie sehr verwachsen Sie dann mit Ihrem Alter Ego Irmi Mangold?
Nicola Förg: Sie ist kein Alter Ego, aber ich mag sie sehr. Ich fahre in den „heißen Schreibphasen“ z. B. Auto und lasse Irmi dann Dialoge sprechen. Sie kann denken, fühlen und damit auch wachrütteln. Und manches was sie denkt und sagt, würde ich auch sagen. Aber sie hat es ja schon für mich getan!
Skifahren, Milchpreise, Kurtreiben, jetzt die Jagd haben Sie bereits in Ihre Krimis eingearbeitet – welche Alpenthemen warten noch auf Irmi und Kathi?
Nicola Förg: Da setzen wir doch mal auf die Spannung und Vorfreude. Aber es liegt noch genug Sprengstoff über den hohen Bergen und dem buckligen Voralpenland!
Die erste Bewertung schreiben