Buchtipps aus Frankreich
Die schönsten französischen Romane, die besten französischen Autor:innen - Tauchen Sie ein in das „savoir-vivre“ und erlesen Sie sich Frankreich von seiner schönsten Seite.
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„Dieser Roman ist ungeheuer traurig und berührend. Man kommt den unterschiedlichen Figuren sehr nah (…) Trotz dieser Traurigkeit strahlt er aber eine Kraft, eine Zuversicht und eine Hingabe an das Leben aus, wie sie wahrscheinlich erst durch sehr intensiven Schmerz überhaupt möglich wird.“
rbb Kultur „Der Morgen“„Eine wunderbare Ode an das Leben.“ Le Figaro Magazine
Eines Tages kommt in einer Familie ein Kind zur Welt. Seine schwarzen Augen tanzen, verlieren sich im Ungefähren, ein verletzliches Wesen, das nie laufen lernen wird. Alle Liebe, alle Zeit gilt von nun an diesem ewigen Kind. Wie leben die Geschwister in seinem Schatten?
Clara Dupont-Monod erzählt von einer Familie, die selbst im Schmerz noch Zuneigung und Frieden findet, Verbundenheit und Zuversicht. „Brüderchen“ ist ein Roman voll existenzieller Kraft und karger Schönheit, so majestätisch wie die Berge der Cevennen, die diese Familie…
„Eine wunderbare Ode an das Leben.“ Le Figaro Magazine
Eines Tages kommt in einer Familie ein Kind zur Welt. Seine schwarzen Augen tanzen, verlieren sich im Ungefähren, ein verletzliches Wesen, das nie laufen lernen wird. Alle Liebe, alle Zeit gilt von nun an diesem ewigen Kind. Wie leben die Geschwister in seinem Schatten?
Clara Dupont-Monod erzählt von einer Familie, die selbst im Schmerz noch Zuneigung und Frieden findet, Verbundenheit und Zuversicht. „Brüderchen“ ist ein Roman voll existenzieller Kraft und karger Schönheit, so majestätisch wie die Berge der Cevennen, die diese Familie schützend umgeben.
„Eine zarte, zerbrechliche Familiengeschichte. ... Ohne auch nur ein einziges Mal in kitschige Rührung abzugleiten, fühlt sich die Autorin Clara Dupont-Monod in die Geschichte der Familie ein. Erzählt leise, zurückhaltend, aber ungemein intensiv von Menschen, die nicht am Leid zerbrechen. Ihm standhalten, jeder auf seine Weise.“ Christine Westermann, Stern
„Ein Roman von überbordender Emotionalität und Vitalität.“ Elle
„Feinfühlig und treffend schildert die Autorin, wie der Lebensweg jedes Einzelnen durch die Geburt des Bruders bestimmt wird.“ Le Monde des Livres
„Ein aufwühlendes, intensiv und lebendig geschriebenes Buch.“ Le Parisien Week-end
Ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt des Lycéens und Prix Femina 2021
Der große Bruder
Eines Tages wurde in einer Familie ein unangepasstes Kind geboren. Und obwohl das ein etwas seltsames Wort ist, beschreibt es die Realität eines kraftlosen Körpers und eines beweglichen, leeren Blicks sehr gut. „Unterentwickelt“ wäre fehl am Platz, „beschädigt“ auch, denn das klingt nach einem kaputten Gegenstand, den man nur noch wegwerfen kann. „Unangepasst“ hingegen benennt die Tatsache, dass das Kind nicht nach gängigen Maßstäben funktionierte (eine Hand ist zum Greifen da, Beine zum Laufen), dass es in vielerlei Hinsicht außen vor war, aber [...]
Die schönsten französischen Romane, die besten französischen Autor:innen - Tauchen Sie ein in das „savoir-vivre“ und erlesen Sie sich Frankreich von seiner schönsten Seite.
weitere Infos„Ohne auch nur ein einziges Mal in kitschige Rührung abzugleiten, fühlt sich die Autorin Clara Dupont-Monod in die Geschichte der Familie ein. Erzählt leise, zurückhaltend, aber ungemein intensiv von Menschen, die nicht am Leid zerbrechen. Ihm standhalten, jeder auf seine Weise.“
Stern„Ein sehr emotionales und interessantes Buch.“
stadtmagazinkoeln.de„Ein aufwühlendes, intensives, emotionales, feinfühliges Buch, das voller Dankbarkeit, Kraft und Stärke steckt.“
marie.falou„Feinfühlige Sprache, melangiert mit einer ebenso geistreichen Geschichte, die lange im Gedächtnis bleiben wird.“
carpegusta.de„Sprachlich auf einem so hohen Niveau und dennoch federleicht zu lesen, voller einzigartiger Charaktere - ich hab mein Herz völlig an dieses Buch verloren.“
buchselig„Ein Buch der Liebe, aber kein Liebesroman“
booksartnature„Was für eine berührend erzählte, so leise vorangetriebene Geschichte voller Emotionen!“
bjoernandbooks„Ohne auch nur ein einziges Mal in kitschige Rührung abzuleiten, fühlt sich die Autorin Clara Dupont-Monod in die Geschichte der Familie ein. Erzählt leise, zurückhaltend, aber ungemein intensiv von Menschen, die nicht am Leid zerbrechen.“
WDR 5 „Bücher“„All das beschreibt Clara Dupont-Monod in einer wundervollen Sprache, mit unglaublicher Empathie und auf eine stille und ruhige Art, die direkt ins Herz geht. Es ist fast schon Poesie. Ein berührendes, ein wunderbares kleines Buch.“
Süddeutsche Zeitung Bayern„Clara Dupont-Monod erzählt leise, zurückhaltend, aber ungemein intensiv von Menschen, die nicht am Leid zerbrechen.“
Stern plus„Ein aufwühlender, feinfühliger Roman voller bewegender Empfindungen. Eine Geschichte, die noch lange nachwirkt.“
Radio Mülheim„Ein berührender und komplexer Roman.“
Passauer Neue Presse„Sie erzählt auf eine zarte, beklemmende, aber ganz und gar nicht rührselige Weise die Geschichte einer Familie, für die sich das Leben radikal ändert, als ihr drittes Kind geboren wird.“
Magdeburger Volksstimme„Er ist dicht erzählt und steckt voller überraschender, kluger Gedanken.“
Flow„Ein Familienroman der an Intensität kaum zu überbieten ist.“
Der Evangelische Buchberater„So zart- und mitfühlend, so behutsam und poetisch wie hier von der Verletzlichkeit des Lebens und der Kraft der Familie erzählt wird, macht aus ›Brüderchen‹ im Nu einen Roman mit immens großem Nachhall.“
07 – Das Stadtmagazin„Ein berührender, tieftrauriger und bedingungslos lebensbejahender Roman - sehr empfehlenswert!“
(A) Bibliotheksnachrichten„Dieser Roman ist ungeheuer traurig und berührend. Man kommt den unterschiedlichen Figuren sehr nah (…) Trotz dieser Traurigkeit strahlt er aber eine Kraft, eine Zuversicht und eine Hingabe an das Leben aus, wie sie wahrscheinlich erst durch sehr intensiven Schmerz überhaupt möglich wird.“
rbb Kultur „Der Morgen“Ihr Roman erzählt von der Geburt eines behinderten Kindes, das unter einem seltenen genetischen Defekt leidet. Wie ist dieser Roman entstanden? Und warum haben Sie gerade dieses Thema gewählt?
Lassen Sie mich zunächst ergänzen, dass die Geburt dieses behinderten Kindes aus der Perspektive seiner Geschwister behandelt wird. Die Geschichte hat, ich sage es lieber gleich vorweg, einen autobiografischen Hintergrund: Ich hatte selbst einen kleinen Bruder, der mit einer Behinderung zur Welt kam. Und vielleicht merkt man irgendwann, dass die Freude, diesen Bruder gekannt zu haben, die Trauer angesichts seines Verlusts überstrahlt. In genau diesem Moment wird das Schreiben möglich. Solange es nur die Trauer gibt, lässt sich daraus wenig Literarisches ziehen. Die Geschwister waren mir als Figuren sehr wichtig, und zusammen bilden sie fast so etwas wie einen Protagonisten, der sonst in Romanen selten entwickelt wird. Es gibt viel Literatur über die Figur der Mutter, des Vaters, eines Kindes, doch Geschwister als Verbund werden nicht so oft behandelt.
Lassen Sie uns von diesen Geschwistern sprechen. Da ist zunächst der große Bruder, dann die große Schwester, das Kind natürlich und später noch der Kleinste, der Letzte. Könnten Sie uns diese Geschwister und ihre Reaktionen auf die Geburt des Kindes kurz vorstellen?
Jede dieser Figuren verkörpert ein Gefühl, das man in einem solchen Fall empfinden kann – ich habe das ganz bewusst aufgeteilt. Der Älteste baut sofort eine Bindung zu dem kleinen Bruder auf, er kümmert sich sehr viel um ihn und steht so für die Amour fou, das Verschmelzen mit dem Kind. Die mittlere Schwester hat etwas Dunkleres, Widerständigeres, ich mag sie wirklich gern. Sie wird von ihrer Wut bestimmt, ist sehr zornig, und das hat es mir ermöglicht, einige Aspekte anzusprechen, die sonst eher tabu sind: den Ekel etwa, den man gegenüber einem behinderten Körper empfinden kann. Die Verletzlichkeit des kleinen Bruders macht ihr Angst. Hinter ihrer Wut steckt der Vorwurf, dass er die Familie aus den Angeln gehoben, das Gleichgewicht zwischen ihnen so grundlegend verändert hat. Durch den Jüngsten wollte ich beleuchten, inwiefern ein Kind Trost und Heilung bringen kann. Zugleich ist er immer wieder mit der schwindelerregenden Frage konfrontiert, ob er überhaupt auf der Welt wäre, wenn die Geschichte seines behinderten Bruders anders verlaufen wäre.
Diese drei Geschwister um das Kind im Zentrum herum anzuordnen – ich dachte da an den Nachthimmel, an eine Galaxie und wie die Planeten um eine Sonne kreisen, die das behinderte Kind ist. Jede Figur muss lernen, mit ihrer Kraft und ihrer Anpassungsfähigkeit auszukommen angesichts dieser Situation, mit der man leben muss, anstatt gegen sie anzukämpfen. Eine große, schwere Aufgabe.
Sie haben sich dazu entschieden, Ihren Figuren keine Namen zu geben.
Das liegt daran, dass ich Märchen liebe. Außerdem wird die Geschichte von den Steinen erzählt: Ich habe die Handlung in den Cevennen im Süden Frankreichs verortet, einer Gegend, der ich tief verbunden bin und die sehr karg, sehr schroff ist. Dort wird die Geschichte von den Steinen im Innenhof des Hauses erzählt, die das Leben der Familie Tag für Tag bezeugen. Sie sind ja schon seit Jahrtausenden da und haben so eine Prüfung, wie sie das behinderte Kind darstellt, unzählige Male miterlebt. Mir gefiel die Idee eines Märchens, in dem das Unbelebte lebendig wird – auch weil eine Mauer ein Symbol für den Verbund der Geschwister sein kann. In den Cevennen errichtet man Mauern oft ohne Mörtel, sodass es ganz auf die Form der Steine, auf ihr Gewicht und ihr Gleichgewicht untereinander ankommt. Da wacht jedes Geschwisterkind über das andere, unterstützt und trägt das andere.
Bei diesem Thema stellt man sich leicht eine ernste, etwas drückende Atmosphäre vor, ein Buch, das vor allem von Problemen handelt. In Wahrheit aber ist Ihr Roman unheimlich zart, berührend, er strahlt förmlich – Sie sprachen ja gerade von der Sonne. Hat sich das im Laufe des Schreibens so entwickelt?
Es freut mich, dass Sie das sagen. Ich neige überhaupt nicht dazu, mich mit tragischen Ereignissen zu beschäftigen, die mein Leben in Scherben gelegt haben könnten. Ich schätze, diese Erfahrung hat mich geprägt, so wie alle Prüfungen, die man im Laufe eines Lebens bestehen muss. Ich empfinde eine Art Dankbarkeit. So ist das Leben nun einmal. Eine Prüfung ist keine Krankheit, für die man sich schämen müsste, und alle, die etwas Ähnliches erlebt haben, werden mir da zustimmen. Am Ende sind das die Erfahrungen, die uns zu denen machen, die wir sind. Der Punkt ist doch der: Wenn Sie sich an einen Menschen anpassen müssen, der selbst unangepasst ist – wer ist dann eigentlich der, der weniger gut angepasst ist? Mein Verhältnis zu Normen ist ziemlich offen, und das, was ich in meinem Roman aus tiefster Überzeugung beschreibe, sind die Mühen, die die drei Geschwister auf sich nehmen müssen, um sich an den anzupassen, der immer unangepasst sein wird. Jede Figur wird durch den behinderten Bruder mit ihrer eigenen Ohnmacht konfrontiert, und jede Figur wird diese Ohnmacht überwinden. Oder wie der Kleinste einmal sagt: Ich wäre nie auf die Idee gekommen, die Augen zu schließen, um besser zu sehen.
Clara Dupont-Monod im Gespräch mit Guillaume Chevalier von der Buchhandlung Mot à Mot in Fontenay-sous-Bois.
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