Produktbilder zum Buch
Die Bibliothekarin von Auschwitz
Für einen direkten Kontakt und Fragen zum Produkt wenden Sie sich bitte an:
info@piper.de
Piper Verlag GmbH
Georgenstraße 4
80799 München
Beschreibung
Ein Ort des Schreckens. Acht Bücher, die alles ändern.
Im alles verschlingenden Morast des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau hat der Blockälteste Fredy Hirsch heimlich eine Schule aufgebaut. Ihr wertvollster Besitz sind acht alte, zerfallene Bücher. Fredy ernennt die 14-jährige Dita zur Bibliothekarin, sie soll die verbotenen Bände künftig verstecken und schützen. Dita, die schon früher Trost in Büchern gefunden hat, kümmert sich mit äußerster Hingabe um „ihre“ kleine Bibliothek. Und die Bücher geben zurück: Sie schenken Licht, wo nur noch Dunkelheit zu sein scheint, und bieten einen…
Ein Ort des Schreckens. Acht Bücher, die alles ändern.
Im alles verschlingenden Morast des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau hat der Blockälteste Fredy Hirsch heimlich eine Schule aufgebaut. Ihr wertvollster Besitz sind acht alte, zerfallene Bücher. Fredy ernennt die 14-jährige Dita zur Bibliothekarin, sie soll die verbotenen Bände künftig verstecken und schützen. Dita, die schon früher Trost in Büchern gefunden hat, kümmert sich mit äußerster Hingabe um „ihre“ kleine Bibliothek. Und die Bücher geben zurück: Sie schenken Licht, wo nur noch Dunkelheit zu sein scheint, und bieten einen Anker, wo der Schmerz zu übermannen droht. Die Bücher begleiten Dita und die anderen Häftlinge durch die Zeiten der größten Verzweiflung, bis wieder ein neuer Hoffnungsschimmer zu erkennen ist.
Eine ergreifende Auschwitz-Geschichte über die Magie der Bücher, erzählt nach einer wahren Begebenheit.
Diese erweiterte Taschenbuchausgabe enthält ein exklusives Nachwort des Autors zu den Geschehnissen seit Veröffentlichung des Buches sowie über seine Treffen mit der Auschwitz-Überlebenenden Dita Kraus.
Die Presse über „Die Bibliothekarin von Auschwitz“:
- „Mitreißend und ergreifend.“ El Cultural
- „Ein vielschichtiges, rührendes und bewegendes Buch. Eine großartige Entdeckung.“ Sergio Vila-Sanjuán
- „Mit viel Fingerspitzengefühl, aber gnadenloser Ehrlichkeit erzählt Iturbe die Geschichte über das Familienlager und dessen Insassen.“ belletristik-couch.de
- „Ein unvergesslicher, herzzerreißender Roman.“ Publishers Weekly
- „Iturbe ist ein bewegendes Stück Literatur gelungen, das zu überzeugen weiß.“ histo-couch.de
Antonio Iturbe wuchs in Barcelona auf und arbeitete als Kulturjournalist für El Periódico und El País. In seinem international gefeierten Roman erzählt er die Geschichte der Holocaust-Überlebenden Dita Kraus, mit der er zahlreiche Interviews führte.
Über Antonio Iturbe
Aus „Die Bibliothekarin von Auschwitz“
Kapitel 1
Auschwitz-Birkenau, Januar 1944
Die Offiziere tragen Schwarz. Sie begegnen dem Tod mit der Gleichgültigkeit von Totengräbern, und sie haben keine Ahnung, dass Alfred Hirsch über diesem alles verschlingenden Morast eine Schule gegründet hat. Sie wissen es nicht, und sie dürfen es nicht wissen. In Auschwitz gilt ein Menschenleben weniger als nichts, so wenig, dass man die Leute nicht einmal erschießt, denn Kugeln sind wertvoller als Menschen. In Auschwitz hat man Gemeinschaftsräume, in die Zyklon-B geleitet wird, weil das kostengünstig ist und man mit einem [...]
Das könnte Ihnen auch gefallen
Würden Sie „Die Bibliothekarin von Auschwitz“ in drei Sätzen für uns beschreiben?
Antonio Iturbe: Der Häftling Fredy Hirsch wurde von der Lagerleitung des KZ Auschwitz-Birkenau beauftragt, in Baracke 31 einen Ort zu schaffen, an dem die Kinder beschäftigt werden konnten, während ihre Eltern arbeiten mussten. Es wurde ihm verboten, sie zu unterrichten, über Religion oder Politik zu sprechen. Aber Hirsch hört nicht auf sie. Er organisierte eine kleine Schule im Untergrund und suchte acht alte Bücher auf dem Schwarzmarkt im Lager zusammen, wodurch die Baracke eine hinsichtlich der Anzahl der Exemplare winzige Bibliothek erhielt, und machte ein 14-jähriges Mädchen namens Edita für diese empfindlichen Bücher verantwortlich.
Wie wurden Sie auf die Geschichte von Dita Kraus aufmerksam?
Ich bin kein Experte für den Zweiten Weltkrieg, aber ich arbeite seit Jahren in Literaturmagazinen und lese viel über die Geschichte des Lesens. Durch die Lektüre eines Werkes von Alberto Manguel, einem der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der Geschichte des Buches, hörte ich zum ersten Mal von der Existenz der kleinen Bibliothek in der geheimen Schule im Lager BIIb in Auschwitz. Durch die angegebenen Quellen wurde ich auf Nili Keren, eine Expertin für den Holocaust, aufmerksam. In einem ihrer Aufsätze geht sie ausführlicher auf die Baracke 31 in Auschwitz und auf deren Bücher ein. Dort las ich auch zum ersten Mal, dass das Mädchen, das sich um die Bücher im Lager kümmerte, Edita hieß.
Was war die größte Herausforderung beim Schreiben Ihres Romans?
Die Herausforderung besteht immer darin, dieses Wunschkonzert, das in deinem Kopf mit einer Bandbreite von einer Million Tönen, Farben, Schattierungen und Emotionen herrlich klingt, auf die flache Dimension eines Papiers in schwarz-weißer Schrift zu übertragen. Virginia Woolf verglich es mit der Wasserentnahme aus einem Brunnen. Schreiben ist wie einen Eimer auf den Boden eines Brunnens zu werfen, in der Hoffnung, dass er, wenn er wieder hochkommt, mit frischem Wasser gefüllt ist. Aber er kommt fast immer leer wieder heraus. Wenn jedoch auch nur ein paar Fingerbreit frisches Wasser darin herumplätschern, wenn es einen Textabschnitt gibt, von dem man glaubt, dass das innere Licht nach außen dringt, dann rechtfertigt dieser Moment die ständigen Niederlagen eines Autors.
Wie viel haben Sie in der Geschichte selbst erfunden, wie viel ist tatsächlich passiert?
Wie viel tatsächlich passiert ist, weiß niemand. Dies ist keine Biographie, sondern ein Roman. Dita Kraus selbst hat gerade ihre Memoiren geschrieben, und das ist natürlich tatsächlich eine richtige Autobiographie. Ich habe „Die Bibliothekarin von Auschwitz“ auf der Grundlage der Fakten geschrieben, die Dita Kraus mir erzählt hat, die ich in mehr als dreißig Büchern gelesen habe und die sich in meinem Kopf mit dieser stroboskopartigen Genauigkeit von Träumen offenbart haben. In diesem Buch gibt es sowohl Fakten als auch ein Abbild meines eigenen Blickwinkels, der sicher so verzerrt ist wie der von Don Quijote. Aber für mich ist dieses Buch Wirklichkeit. Selbst die Dialoge, die ich nicht hören und wiedergeben konnte, die Blicke, die ich nicht sah, die Nebenfiguren, die ich hinzugefügt habe, die Bücher, die mit der Zeit vergessen wurden, die ich wieder in die kleine, geheime Bibliothek gestellt habe – für mich gibt es daran nichts Unechtes. Während ich schrieb, lebte das alles in mir.
Die erste Bewertung schreiben