In unseren Buchempfehlungen blicken wir zurück auf das Leben in der DDR und begeben uns auf Spurensuche an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze.
Unsere Bücher erzählen Einzelschicksale über gescheiterte Fluchtversuche und beleuchten die dunklen Kapitel der Stasi. Wie war es möglich, dass sich die Menschen erst nach 40 Jahren gegen Überwachung und Abschottung wehrten? Wie kam es zum Mauerfall?
Erfahren Sie deutsch-deutsche Geschichte in persönlichen Biografien und Büchern.
Warum „Als wir vom Aufbruch träumten“ für alle spannend ist, die Ostdeutschland verstehen wollen:
- Authentische Schilderung des Alltags und Widerstands junger Frauen kurz vor dem Mauerfall
- Thematisiert Überwachung, Verhöre und die Suche nach Freiheit in der DDR
- Autorin Farina Eden ist bekannt für die „DDR-Saga“ und verbindet persönliche Schicksale mit Zeitgeschichte
Was „Tunnel der Mutigen“ über das Leben in der DDR verrät:
- Basierend auf wahren Begebenheiten einer Fluchtaktion unter Lebensgefahr
- Verknüpft Familiengeschichte mit politischen und gesellschaftlichen Hintergründen der DDR-Zeit
- Autor Christian Hardinghaus ist Historiker und legt Wert auf detaillierte Recherche
„Ich war Staatsfeind Nr. 1“ liefert Einblicke in Flucht, Stasi und Widerstand:
- Welsch beschreibt aus erster Hand Fluchtversuche, Haftbedingungen und das Vorgehen der Stasi gegen Regimegegner:innen
- Vielschichtige Biografie: Welsch war Schauspieler, Lyriker, Verleger und politischer Aktivist – seine Erzählung verbindet persönliche Erfahrungen mit gesellschaftlichen Entwicklungen
- Das Buch dokumentiert die Gefahren und Mechanismen politischer Verfolgung in der DDR und die Rolle von Fluchthelfer:innen.
Für alle, die mehr über ostdeutsche Identität erfahren möchten:
- Ein sachlich-analytischer Blick auf Ost-West-Unterschiede und ihre Ursachen
- Bietet Einblicke auf das Leben nach der Wende durch zahlreiche Interviews mit ostdeutschen Frauen und Männern
- Valerie Schönian ist Journalistin und stammt selbst aus Ostdeutschland
Aber je länger die Mauer nicht mehr steht, desto ostdeutscher fühle ich mich. In einer Zeit, in der ich mich auch stark als Europäerin und Weltbürgerin verstehe, fühle ich mich zuallererst als Ostdeutsche.«
Eine außergewöhnliche DDR-Biografie einer mutigen Frau:
- Authentischer Erfahrungsbericht einer Frau über Haft, Verhöre und Überwachung in der DDR
- Thematisiert Manipulation, Ideologie und die Auswirkungen auf das persönliche Leben
- Inspirierender Lebensweg: Die Autorin beschreibt, wie der Wunsch nach Freiheit und fernen Ländern ihr Leben prägte und sie trotz Rückschlägen neue Wege fand
Warum man „Schöne Seelen und Komplizen“ lesen sollte:
- Coming-of-Age in Ostdeutschland: Jugendliche zwischen Anpassung, Rebellion und Identitätsfindung
- Thematisiert die Auswirkungen des Systemwechsels auf persönliche Beziehungen und Lebenswege
- Die Autorin wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet
„Ein Buch ganz frei von dieser gefallsüchtigen Ostalgie. Es ist eines jener faszinierenden Bücher, das einen teilhaben lässt an einem Leben, das man vielleicht nicht selbst gelebt hat, aber so dass man sich ein bisschen besser in der Gegenwart einrichten kann und ein bisschen besser auskennt.“
Die Begegnungen und Naturerfahrungen entlang des Grünen Bands machen diese Schilderung zu einem besonderen DDR-Buch:
- Grenzerfahrung: Persönliche Erlebnisse entlang der innerdeutschen Grenze
- Verbindet Landschaftsbeschreibungen mit Zeitgeschichte
- Der Autor Andreas Kieling ist selbst mit 16 aus der DDR geflohen
Das erwartet Sie in der DDR-Saga:
- Alltagsleben in der DDR: Die Geschichte macht erlebbar, wie politische Teilung, Kontrolle und Überwachung das Leben der Menschen prägten
- Familiensaga im geteilten Deutschland: Das Buch schildert, wie eine Familie zwischen Ost und West um Zusammenhalt, Hoffnung und Mut ringt
- Inspiriert von wahren Begebenheiten und der eigenen Familiengeschichte der Autorin
Drei Gründe Die gespaltene Stadt zu lesen:
- Der Roman erzählt packend und atmosphärisch den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961
- Im Mittelpunkt stehen verschiedene Menschen und wie deren Lebenswege durch die politischen Ereignisse für immer verändert werden
- Eine eindrucksvolle historische Momentaufnahme
Drei Gründe Die gespaltene Stadt zu lesen:
- Der Roman erzählt packend und atmosphärisch den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961
- Im Mittelpunkt stehen verschiedene Menschen und wie deren Lebenswege durch die politischen Ereignisse für immer verändert werden
- Eine eindrucksvolle historische Momentaufnahme
Die Notizen, die Günter Schabowski bei der legendären Pressekonferenz am 9. November 1989 dabei hatte, gehören zu den 100 Objekten, die deutsche Geschichte geschrieben haben. Erst 2015 ist das lange verschollene Original wieder aufgetaucht.
Ein Auszug aus dem Buch „Deutsche Geschichte in 100 Objekten“ von Prof. Dr. Hermann Schäfer.
Pressekonferenzen wollen gut vorbereitet sein – das lehrt jedes Handbuch der Pressearbeit. Günter Schabowskis handschriftliche Notizen für diese Pressekonferenz sind nicht umfangreich, haben fünf klar durchnummerierte Punkte, enthalten noch etliche, offensichtlich nachgetragene Punkte und werden am Ende immer unübersichtlicher, auch unleserlicher. Schabowski war 60 Jahre alt und hatte genug Lebens- sowie politische Erfahrung, um eine Pressekonferenz durchzuführen; auch hatte er Journalismus studiert.
Aber an diesem Tag lief alles für ihn schief – für die deutsche Geschichte aber sensationell.
Seit drei Tagen war er in der neu geschaffenen Funktion eines Sekretärs des ZK der SED für Informationswesen eine Art Regierungssprecher der DDR. Dies war seine zweite Pressekonferenz, und überhaupt war diese Art von Öffentlichkeitarbeit in der Geschichte der DDR ebenso ein Novum wie die Tatsache, dass das Staatsfernsehen diese Pressekonferenz ab 18 Uhr live aus dem Internationalen Pressezentrum in der Berliner Mohrenstraße übertrug.
Bis kurz vor 19 Uhr verlief alles völlig unspektakulär, sogar eher langweilig. Die Pressekonferenz sollte auch nicht länger als bis 19 Uhr dauern, jedenfalls hatte sich Schabowski dies so notiert und vorgenommen. Aber um 18.53 Uhr stellte der italienische Agenturjournalist RiccardoEhrmann (ANSA) die Frage nach dem neuen Reisegesetz. Sie bewegte die DDR-Bürger damals am meisten, sie war das Thema.
Wer die Übertragung live sah, erlebte mit, wie Schabowski mitteilte: „Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen (Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse) beantragt werden.“ Er zögerte selbst bei seinem Vortrag, wurde aber bereits mit der nächsten Frage konfrontiert, ob dies auch für Westberlin gelte. Seine Antwort: „Also, doch, doch“, und „Das tritt nach meiner Kenntnis ... ist das sofort, unverzüglich“.
Die Agenturen „überschlugen“ sich mit ihren Meldungen. Die ARD-Tagesschau meldete um 20 Uhr: „Die Grenze ist offen“, und in den Tagesthemen formulierte Hanns Joachim Friedrichs um 22.42 Uhr: „Die DDR hat mitgeteilt, dass ihre Grenzen ab sofort für jedermanngeöffnet sind, die Tore der Mauer stehen weit offen.“ Ein trüber Herbstdonnerstag wurde für jeden Menschen, der ihn bewusst erlebte, unvergesslich. Das „folgenreichste Versehen der deutschen Fernsehgeschichte“(SpiegelOnline) nahm seinen Lauf.
Mehr dazu, wie es zu diesem entscheidenen Fehler kam, in „Deutsche Geschichte in 100 Objekten“
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