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Leseprobe

Rückkehr

Roman | Über die Sehnsucht nach Zugehörigkeit
22,00 €
27.01.2022
256 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
13,8cm x 22cm
978-3-492-07118-5

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Piper Verlag GmbH
Georgenstraße 4
80799 München

Beschreibung

„Es war jene Sommernacht, die unser Leben änderte.“

Jakob Kilv kehrt zurück in das Dorf seiner Kindheit. In der archaischen Natur der Berge kommen Erinnerungen an den letzten Sommer der Jugend hoch. Die alten Freunde sind geblieben Bruno, Ranz, Zwoller. Auch seine Jugendliebe Liv war nie fort. Damals engagierten sie sich gegen den ansässigen Liftmogul, der das Tal mit einem irrwitzigen Projekt für den Skitourismus öffnen wollte. Ihr Protest lief aus dem Ruder, einer der Freunde verlor sein Leben. Was geschah wirklich in jenem Sommer? Und was passierte zwischen Jakobs Mutter und Bruno – ahnte…

„Es war jene Sommernacht, die unser Leben änderte.“

Jakob Kilv kehrt zurück in das Dorf seiner Kindheit. In der archaischen Natur der Berge kommen Erinnerungen an den letzten Sommer der Jugend hoch. Die alten Freunde sind geblieben Bruno, Ranz, Zwoller. Auch seine Jugendliebe Liv war nie fort. Damals engagierten sie sich gegen den ansässigen Liftmogul, der das Tal mit einem irrwitzigen Projekt für den Skitourismus öffnen wollte. Ihr Protest lief aus dem Ruder, einer der Freunde verlor sein Leben. Was geschah wirklich in jenem Sommer? Und was passierte zwischen Jakobs Mutter und Bruno – ahnte sein Vater etwas? Jakob muss noch einmal entscheiden, ob er an diesem Ort bleiben kann.

Ein raffinierter psychologischer Roman über die unstillbare Sehnsucht nach Zugehörigkeit, die Kraft des Unausgesprochenen und den einen Moment im Leben, der alles ändert.

Rückkehr ist wunderbar geschrieben, lyrisch, leichthändig und doch tiefgründig. Ich war gespannt bis zur letzten Zeile“ Norbert Scheuer

„Achten erzählt in betörender Sprache und unvergesslichen Bildern“ stern

Über Willi Achten

Willi Achten

Biografie

Willi Achten wuchs in einem Dorf am Nieder­rhein auf. Er studierte in Bonn und Köln. Seit den frühen 1990er-Jahren ist er als Schriftsteller tätig. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. Willi Achten lebt im niederländischen Vaals bei Aachen.

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Aus „Rückkehr“

1

Der Ort meiner Kindheit war ein schöner Ort. Er lag am Talschluss, dort, wo die Berge aufsteigen und in der Höhe die Reste des Gletschers liegen, wo der Himmel weit wird und nicht mehr viel ist außer der Stille der Wälder und der noch tieferen Stille der Felsen. In jenem Sommer war es schon im Juni brütend heiß, und ich lag oft lange wach. Ich hörte bei offenem Fenster den Wind in den Espen spielen, und vom See stieg der leicht metallische Duft des Wassers zu mir herein, der in der Nacht viel stärker ist als am Tag, was für vieles gilt.

Manchmal war ein Ruderschlag [...]

Buchcover müssen unverändert und vollständig wiedergegeben werden (inklusive Verlagslogo). Die Bearbeitung sowie die Verwendung einzelner Bildelemente ist ohne gesonderte Genehmigung nicht zulässig. Wir weisen darauf hin, dass eine Zuwiderhandlung rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Pressestimmen

„Besonders begeistert die Sprache. (…) Die Sätze haben Rhythmus, die Worte sind genau gewählt. Und dennoch wirkt die Sprache niemals überladen. Sie hat Leichtigkeit und Genauigkeit.“

WDR 4 „Hier und heute“

„Dabei ist die auf zwei Zeitebenen erzählte Geschichte attraktiv. Willi Achten hat das Netz aus umweltpolitischen, psychologischen und erotischen Fäden kunstvoll geknüpft.“

Frankfurter Rundschau

„Ein sehr lyrisches Eintauchen in die versunkenen Schmerzen des Erwachsenwerdens.“

BR24 „Neues vom Buchmarkt“

„Willi Achten begleitet Jakobs Suche nach der Wahrheit mit einem melancholischen Grundton und verknüpft gelungen Jakobs lebensprägende Themen.“

marthasbuecher.de

„Wie seinen Vorgängern merkt man auch ihm an, dass Achten seine literarische Karriere nicht nur als Lyriker begann, sondern bis heute neben seinen Romanen und Erzählungen auch immer wieder Gedichte schreibt und veröffentlicht. Das schlägt in poetisch aufgeladenen Landschaftsbildern zu Buche und verleiht den Prosaarbeiten ihren melancholisch rhythmisierten Ton.“

literaturkritik.de

„Maximal empfehlenswert.“

helga-koenig-romane

„Dabei ist die auf zwei Zeitebenen erzählte Geschichte attraktiv. Willi Achten hat das Netz aus umweltpolitischen, psychologischen und erotischen Fäden kunstvoll geknüpft. Einige der darin verstrickten Helden sind so eigensinnig und verrätselt, dass ihnen eine poetische Tiefe zuwächst.“

buecheratlas.com

„Willi Achtens Roman ist ein melancholischer Rückblick auf etwas, das nie existierte. Die Sehnsucht nach Neuanfängen gepaart mit Verlustängsten. Eine ungesunde Kombination. Ein Text, so leise wie faszinierend, der einen reißenden Fluss als idyllischen Bergbach tarnt.“

booknerds.de

„Ein flirrendes Spiel zwischen Dämmerlicht, Schweigen und wortlosem Verstehen.“

Wilhelmshavener Zeitung

„Willi Achtens poetischer neuer Roman ›Rückkehr‹ steuert unterhaltsam auf eine Katastrophe zu.“

Sächsische Zeitung

„Die Beschreibungen der Natur sind stark und intensiv, der Leser riecht förmlich die nass geregneten Nadelgehölze und hat die baufälligen Hütten am Rande der verschlängelten Wirtschaftswege vor Augen.“

Stuttgarter Nachrichten Online

„Ein raffinierter psychologischer Roman über die unstillbare Sehnsucht nach Zugehörigkeit, die Kraft des Unausgesprochenen und den einen Moment im Leben, der alles ändert.“

Seesener Beobachter

„Es ist eine langsam erzählte Geschichte, die immer wieder von Natur- oder Landschaftsbeschreibungen ausgebremst wird, aber andererseits dadurch eine zur Bergwelt, in der der Roman spielt, stimmige Atmosphäre aufbaut.“

Ruhr Nachrichten

„Trotz aller Tiefgründigkeit fühlt sich die Geschichte leicht an, nach Sommer, frischer Luft und Urlaub.“

Rheinische Post

„Er komponiert dramatische Szenen und feinsilbrige Psychogramme, ist beredt und erzählt auch viel über das Ungesagte.“

Rheinische Post

„Achtens Figuren sind lebensnah, keine holzschnittartigen Idealisten.“

Kölnische Rundschau

„Ein großartiger Roman mit fein austarierten Spannungsbögen, eindrücklich gerade in den leisen Passagen.“

Instagram „fraulehmannliest“

„Er erzählt einfühlsam, präzise und zugleich poetisch. Lesegenuss pur!“

Instagram „Niersleser“

„Willi Achten rollt die Geschichte mit großem erzählerischen Raffinement aus. Auch wenn der 1958 geborene Autor selbst aus dem niederrheinischen Mönchengladbach stammt und heute in den Niederlanden in der Aachener Grenzregion lebt, gelingt es ihm auf beeindruckende Weise, der alpinen Natur Leben einzuhauchen. Ein Leben freilich, dessen Fragilität in jeder Zeile fast körperlich zu spüren ist.“

General-Anzeiger

„Mit ›Rückkehr‹ ist Willi Achten ähnlich wie schon mit ›Die wir liebten‹ ein lesenswerter Roman gelungen. Hervorzuheben ist vor allem die lyrische Sprache, die in der Schilderung der Landschaft zum Tragen kommt, die er mit wunderbaren Sprachbildern beschreibt, womit er einem ihre Fragilität vor Augen führt. Man fühlt sich hereingenommen in die bezaubernde Welt der Alpen.“

Freie Presse

„›Rückkehr‹ ist ein raffinierter psychologischer Roman über die unstillbare Sehnsucht nach Zugehörigkeit, die Kraft des Unausgesprochenen und den einen Moment im Leben, der alles ändert.“

BRF1 (BE)

„Einige Absätze lesen sich, als wären sie einem Sachbuch entnommen und das tut diesem Roman sehr gut, macht ihn zu einem Lesegenuss.“

Amazon

„Wie Achten die äußeren und inneren Bedrohungen zusammenmontiert, sorgt von Anfang an für Spannung.“

Aachener Nachrichten - Online

„Die vielen Schichten der Bedeutungen schwingen überall in Achtens Ton mit; da merkt man ihm den Lyriker an, der Wörter wie Fährten auslegt.“

Aachener Nachrichten

„Willi Achten hat mit ›Rückkehr‹ einen modernen Heimatroman geschrieben, der bis zum Ende spannend bleibt.“

WDR 5

Bewertungen

Willi Achten
Rückkehr.
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4,0 von 5 Sternen "Auch das, was wir nicht wissen, bestimmt unser Leben." (Willi Achten)

Klaus Pohlmann
am 30.03.2022

"Meine Welt war klein. Sie bestand aus dem Dorf." "Statt also mit Plänen und Sorgen für die Zukunft beschäftigt zu sein, oder aber uns der Sehnsucht nach der Vergangenheit hinzugeben, sollten wir nie vergessen, daß die Gegenwart allein real und allein gewiß ist." So schreibt Schopenhauer und er t…

„Zugvögel im Besonderen sind eine schöne Metapher für das, was auch Jakob antreibt.“  Willi Achten über seinen Roman

In Ihrem neuen Roman kehrt der Protagonist Jakob Kilv nach vielen Jahren in das Dorf seiner Kindheit und Jugend zurück. Er findet dort vieles wieder, was ihn an damals erinnert, die Freunde von früher, seine Jugendliebe. Aber was sucht er eigentlich? 

Jakob Kilv ist wund von seinem Leben. Aber über all die Jahre wirkt die Erinnerung an die Jahre im Dorf in ihm. Ein verlorenes Paradies, wie er denkt. Er sehnt sich nach dem, was er verloren hat, möchte es wiederbeleben, sein altes Leben im Dorf wieder aufnehmen und immer wieder fragt er sich, kann das gelingen?

Denn das Dorf ist natürlich nicht das Dorf geblieben, das er kannte. Und doch sucht er dort wieder eine Heimat, will dazugehören und prüfen, ob ein Damals zu einem Jetzt werden kann. Ich glaube, in allen, die heimkehren wollen, lebt eine tiefe Sehnsucht, der sie irgendwann nachgeben müssen.    

Das Tal und das Dorf haben sich verändert, seit Jakob gegangen ist. Die Landschaft, die Stimmung, die Leute, die dort leben – ist diese Welt ein Spiegel ihrer Bewohner?  

Ja, die Menschen spiegeln sich in der Landschaft, und die Landschaft spiegelt die Menschen. Und es gibt einen Rest an Schönheit in der Natur, der in der Gleichung nicht aufgeht, der intakt bleibt und seinen Zauber bewahrt.

Refugien für die Seele und den Körper und ich glaube, solange es diese Reservate noch gibt, sie werden weniger, bleibt die Erde ein lebenswerter Ort. Jakob hat die Gabe, diese Schönheit für sich zu sehen, aber er sieht natürlich auch, wie angreifbar sie ist.  

Ein Leitmotiv in Rückkehr ist der Wunsch nach Verlässlichkeit und Zugehörigkeit. Dennoch wird dieses Grundvertrauen unentwegt auf die Probe gestellt, und das beschäftigt Jakob sehr. Ist diese Auseinandersetzung nicht etwas zutiefst Menschliches? 

Zugehörigkeit zu einer Gruppe, zu einer Landschaft, zu einer Weltanschauung und nicht zuletzt zu Menschen, die einen lieben, ist entscheidend für unser Leben. Unser soziales, emotionales und auch für unser physisches Leben.

Das führt auch Jakob wieder ins Dorf – er sucht dort diese Sicherheit, die er früher gespürt hat und die er dennoch am Ende seiner Jugend verloren hat. Bei seiner Rückkehr ins Dorf setzt er alles daran, dieses Grundvertrauen wiederzufinden. Vielleicht ist das seine Form der Suche nach dem Glück.  

Sie haben einen speziellen Blick für das Schöne – in der Natur, im Menschen, in den besonderen Momenten des Lebens. Und doch zeigen Sie auch immer wieder, wie fragil das alles ist. Was steckt hinter der Wehmut? 

Ich habe allzu oft erlebt, dass Landschaften und Orte, sich verändern. Ich bin in einem Dorf aufgewachsen, von dem meine Eltern noch erzählten, wie schön es einst gewesen sei, und auch in meiner Kindheit war es noch schön, erst später wurde es ruiniert. In der Erinnerung besteht die Möglichkeit, das Dorf zu erhalten, wie es war. Im Roman ist die Wehmut wie eine Vorahnung – als Autor kann ich mehr wissen als meine Figuren, und vielleicht ist die Wehmut ein Mittel, ihnen etwas von diesem Wissen als Ahnung mitzugeben.  


Wo ich jetzt lebe, gibt es viele Gärten, die immer kahler werden. Leer wird die Landschaft. Das Geräusch des Sommers ist die Säge. Das des Herbsts die Laubbläser. Im Frühling kehren die Vögel zurück und singen gegen die Traktoren an, auch darin liegt etwas Wehmütiges. Und manchmal ist es für mich so, als könnte ich das Lied der Vögel schreiben.  

In Rückkehr spielt die Welt der Vögel und Ornithologie eine große Rolle. Welches Interesse haben Sie persönlich daran? Und wie kamen Sie darauf, das für den Roman aufzunehmen? 

Mich haben immer Zugvögel beeindruckt. Ihr ungeheurer Instinkt, das wiederzufinden, was sie verlassen haben. Ihre Unruhe, ins Weite aufzubrechen. Ihre Zuversicht zurückzufinden über zehntausende Kilometer. Ihr Zugehörigkeitsgefühl für eine Region, einen Ort, einen Brutplatz – sie setzen alles daran zurückzukehren. Wirklich alles. Weder der Dschungel, noch die Wüste, noch das Meer lassen sie zögern, sich aufzumachen. Zugvögel im Besonderen sind eine schöne Metapher für das, was auch Jakob antreibt.

Im Roman heißt es ja „Ich bin wie ein Zugvogel“.  Sie stehen für das Wiederfinden, für das Heimkehren. Das wollen wir alle, heimkehren zu einem Ort, der gut zu uns ist, an dem sich leben lässt. Auch wenn man noch nie einen solchen Ort hatte, kann man eine Art Heimkehr erleben, sollte man ihn finden. 

„Rückkehr ist wunderbar geschrieben, lyrisch, leichthändig und doch tiefgründig. Ich war gespannt bis zur letzten Zeile“ Norbert Scheuer