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Die wir liebten
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Beschreibung
Zwei Brüder, die 70er und ein Heim, in dem das dunkle Deutschland überdauert
Die Siebziger in der westdeutschen Provinz. Ein Dorf, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Für Edgar und seinen Bruder Roman ist das Leben überschaubar und gut. Bis sich ihr Vater am Maifest in die Tierärztin verliebt und die Familie verlässt. Die Mutter zieht sich immer mehr in ihren Lotto-Laden zurück. Die Jungen sind bald sich selbst überlassen. Schließlich steht das Jugendamt vor der Tür, um Edgar und Roman in den Gnadenhof zu holen. Ein Heim, in dem die Methoden der Nazis fortbestehen.
In glühenden Bildern…
Zwei Brüder, die 70er und ein Heim, in dem das dunkle Deutschland überdauert
Die Siebziger in der westdeutschen Provinz. Ein Dorf, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Für Edgar und seinen Bruder Roman ist das Leben überschaubar und gut. Bis sich ihr Vater am Maifest in die Tierärztin verliebt und die Familie verlässt. Die Mutter zieht sich immer mehr in ihren Lotto-Laden zurück. Die Jungen sind bald sich selbst überlassen. Schließlich steht das Jugendamt vor der Tür, um Edgar und Roman in den Gnadenhof zu holen. Ein Heim, in dem die Methoden der Nazis fortbestehen.
In glühenden Bildern erzählt Willi Achten von einem spannungsvollen Jahrzehnt, dem unauflösbaren Band zwischen Geschwistern und vom Aufbruch einer Generation, die dem dunklen Erbe ihrer Eltern mit aller Entschiedenheit entgegentritt.
„Ein spannender Entwicklungsroman und ein Soziogramm der 70er. Willi Achten schreibt Szenen, die man nicht mehr vergisst. Diese beiden Brüder werden die Leser lange begleiten.“ – Sylvie Schenk
Medien zu „Die wir liebten“
Über Willi Achten
Aus „Die wir liebten“
Teil 1
1971–1972
1
Das Unglück meines Bruders begann in der sechsten Klasse. Sein Unglück war auch mein Unglück. Alles fing an, weil Roman mutiger war als ich. Eine Tugend kann ein Verhängnis sein. Das ahnten wir damals nicht.
Roman riss die Tür auf, flog durch die Reihen, warf sich auf seinen Stuhl und keuchte, als hätte er einen langen Lauf absolviert. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn, schaute zur Tür. Ich sah, wie blass er war. Dann hörten wir es. Das Tack-Tack des Gehstocks auf der Treppe, die von den Privaträumen Honolds runter zu den Klassenzimmern [...]
Bewertungen
Die Nacht zum Tag gemacht
Was soll ich sagen? Dieser Roman hat einen Sog und eine Wucht, die kaum in Worte zu fassen sind- ich habe schon lange nicht mehr die Nacht durchgelesen, doch gestern ist es tatsächlich passiert! Am Anfang lernt man Edgar und Roman, die beiden Brüder und Hauptprotagonisten, und natürlich das rest…
Was soll ich sagen? Dieser Roman hat einen Sog und eine Wucht, die kaum in Worte zu fassen sind- ich habe schon lange nicht mehr die Nacht durchgelesen, doch gestern ist es tatsächlich passiert! Am Anfang lernt man Edgar und Roman, die beiden Brüder und Hauptprotagonisten, und natürlich das restliche Dorf inklusive ihrer eigenen Familie kennen und meint anfangs, es kommt ein Familienroman mit seinen diversen Problemen daher, der einen zwar unglaublich berührt, jedoch schon häufiger geschrieben wurde. Weit gefehlt! Dieser Roman ist so viel mehr und steigert sich von Seite zu Seite und kommt einer Filmvorlage, der ich absolut nichts entgegenzusetzen hätte, unheimlich und unbeschreiblich nahe! Schade, dass ich keine Regisseurin bin. Absolute Leseempfehlung für Menschen mit einer gewissen Portion Mitgefühl, die sie nicht scheuen, Büchern die so wichtig sind wie dieses, eine Chance zu geben und mit zwei unglaublich präsenten Charakteren auf eine Reise zu gehen, die einen auf keinen Fall kalt lässt, wenn man das Herz noch an der richtigen Stelle hat. Außerdem lege ich diese Reise auch Menschen nahe, die historisch interessiert sind oder eben an einem ehrlich geschriebenen Familienroman. Ich werde mir nachher direkt das neueste Buch des Autors kaufen und hoffe, dass er dem Piper Verlag noch lange erhalten bleibt und sich weiterhin nicht scheut, Themen anzupacken, die angepackt gehören und dringend einen Platz in unserer Mitte und nicht nur am Rand benötigen. Danke Herr Achten und Danke an den Verlag, ihn ins Programm aufzunehmen Liebe Grüße S. Haustein