Franziska zu Reventlow Franziska zu Reventlow - eBook-Ausgabe
Eine Biografie
„Die neue Biografie betont Reventlows Witz und ihre Fähigkeit zur Selbstironie.“ - Süddeutsche Zeitung
Franziska zu Reventlow — Inhalt
Sie starb vor hundert Jahren, doch vielleicht war sie die erste Frau von heute: Fanny Liane Wilhelmine Sophie Auguste Adrienne Comtesse zu Reventlow aus Husum an der Nordsee, das schwarze Schaf ihrer Familie.
Sie war der Stern der Münchner Boheme, Virtuosin der freien Liebe, Avantgardistin der Alleinerziehenden, Vorläuferin des modernen intellektuellen Prekariats und nicht zuletzt eine bis heute unterschätzte Schriftstellerin. Man hat in ihr die Urgroßmutter der sexuellen Revolution identifiziert, aber den Preis übersehen, den sie zahlte.
Am 25. Juli 1918 stürzt Franziska zu Reventlow in Locarno vom Fahrrad. Nach einer Notoperation stirbt sie am frühen Morgen des 26. Juli 1918 an Herzversagen – 47 Jahre alt.
Weil sie, obwohl ein Mädchen, kompromisslos „ich“ sagte, wurde die junge Comtesse von ihrer Familie verstoßen und beinahe entmündigt. Die Vielliebende fand es verantwortungslos, an Männern, die ihr gefielen, vorüberzugehen. Sie streifte manchen intim, den man immer noch kennt, etwa Rainer Maria Rilke, Karl Wolfskehl oder Ludwig Klages. Zum ersten Mal wird die Biografie ihrer Lieben erzählt, denn auch Lieben sind Lebewesen: Sie werden geboren, reifen und sterben, aber nicht alle. In Kerstin Deckers ebenso tragischem wie komischem Bericht dieses Lebens bleibt vom Bild der robusten Männersammlerin fast nichts übrig. Es entsteht ein einzigartiges Mutter-Kind-Porträt und das Bild einer Frau, die eine so weltüberlegen-hochironische Prosa schrieb, dass es Männern schwerfiel, an eine Autorin zu glauben.
„Kerstin Decker ist die ungekrönte Königin der literarischen Biografie (…).“
„Die neue Biografie betont Reventlows Witz und ihre Fähigkeit zur Selbstironie.“
„›Nur ihr banaler Tod infolge eines Fahrradsturzes mit kaum 47 Jahren vor genau 100 Jahren passt nicht in dieses schillernde Dasein, dem Kerstin Decker nun eine würdige Biografie gewidmet hat.“
„Dem romanhaften Leben der Gräfin angepasst ist der Stil des Buches, das sich selbst wie ein Roman liest.“
„Es ist ein hinreißendes Buch geworden, das komisch und tragisch zugleich erzählt von der Vielliebenden und ihren Männern.“
„Während Kerstin Decker das wahrhaft romanhafte Leben der Franziska zu Reventlow ebenso romanhaft erzählt, versäumt sie nicht, auf den Zeitgeist am Anfang des 20. Jahrhunderts einzugehen.“
„Eine ebenso spannend wie warmherzig geschriebene Biografie (…) Eine fesselnd geschriebene Hommage zum 100. Todestag der im Juli 1918 nach einem Fahrradunfall in Locarno verstorbenen ›Muse von Schwabing‹.“
„Zu ihren Stärken gehört ja seit langem, dass sie einen Ton gefunden hat, der in diesem Genre selten ist. Ihre Sätze, zuweilen salopp, mal fein mit Ironie unterlegt, entwickeln einen Schwung, der die Lektüre zum Erlebnis macht.“
„Decker schreibt sehr lebendig, fast romanhaft und geht gleichzeitig auf den Zeitgeist am Anfang des 20. Jahrhunderts ein, damit wir als Leser immer wissen, wo wir uns befinden.“
„Sehr empfehlenswert.“
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