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Leseprobe

Der Allesforscher

Der Allesforscher

Roman
14,00 €
13.07.2015
400 Seiten, Broschur
12cm x 18,7cm
978-3-492-30632-4

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info@piper.de
Piper Verlag GmbH
Georgenstraße 4
80799 München

Beschreibung

Bademeister ist Sixten Braun erst auf dem zweiten Bildungsweg geworden. Dazu brauchte es zwei beinahe tödliche Unfälle, eine große Liebe und eine lieblose Ehe. Aber all das musste wohl sein, damit er werden konnte, was er werden sollte – nämlich der Vater eines ganz und gar fremden Kindes ...

Medien zu „Der Allesforscher“

Über Heinrich Steinfest

Foto von Heinrich Steinfest

Biografie

Heinrich Steinfest wurde 1961 geboren. Albury, Wien, Stuttgart – das sind die Lebensstationen des erklärten Nesthockers und preisgekrönten Autors, welcher den einarmigen Detektiv Cheng erfand. Er wurde mehrfach mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet, erhielt 2009 den Stuttgarter Krimipreis und...

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Aus „Der Allesforscher“

Achtung, Sie hören jetzt Schönberg!

Eine Art Vorspann

Der Beginn eines jeden Buchs leidet unter einem großen Manko: Es fehlt die Musik.

Wie gut hat es da der Film, dessen Vorspann getragen wird von einer klanglichen Ouvertüre, die verspricht, was nachher erfüllt wird oder nicht, aber in jedem Fall den Zuseher augenblicklich in ihren Bann zieht, augenblicklich eine Aufregung, eine Rührung oder ein Staunen hervorruft.

Denken Sie zum Beispiel an Der Weiße Hai. Im wirklich allerersten Moment, als mitten im Weltraum die rotierende Erdkugel der Universal Studios sichtbar [...]

Buchcover müssen unverändert und vollständig wiedergegeben werden (inklusive Verlagslogo). Die Bearbeitung sowie die Verwendung einzelner Bildelemente ist ohne gesonderte Genehmigung nicht zulässig. Wir weisen darauf hin, dass eine Zuwiderhandlung rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Blogbeiträge zum Buch

„Heinrich Steinfest zählt zu den originellsten Autoren, die es in Deutschland gibt.“ ― MDR Kultur

„Heinrich Steinfest zählt zu den originellsten Autoren, die es in Deutschland gibt.“ ― MDR Kultur

Die Romane und Krimis des österreichischen Autors zeichnen sich durch das Skurrile, das Geheimnisvolle im Alltäglichen aus und wurden bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Nun ist sein neuer Roman erschienen.

weitere Infos

Pressestimmen

„Eine wunderbare Sprache, eine Geschichte mit Hand, Fuß und Umwegen, eine Entdeckungsreise in die Welt und eine Verwandlung in sich selbst, die hervorragend geschrieben und ebenso hervorragend in den fein gezeichneten Figuren sich transportiert.“

rezensionsseite.de

„Vergnügliche Irrungen und Wirrungen à la Steinfest.“

ensuite (CH)

„Ein sprachlich und inhaltlich reichhaltiges Buch, durchdacht, dennoch mit offenem Ende, voller skurriler Figuren und fantasiesprühender Geschichten.“

buecherrezension.com

„Übersprudelnder, skurriler, liebevoller Roman von Heinrich Steinfest.“

Wohnen

„Zugleich ein philosophischer Roman und ein unterhaltsamer Abenteuerroman im besten Sinn.“

WDR5 Buch der Woche

„Die Haupthandlung, die wie ein modernes Märchen wirkt, wird umrankt von vielen Rückblenden, kleinen philosophischen und symbolträchtigen Abschweifungen des Autors. Diese geben dem Roman die richtige Würze.“

Thüringer Allgemeine

„›Der Allesforscher‹, der Fragen wie ›Wie viele Leben kann man leben?‹ oder ›Was alles könnte möglich sein?‹ genussvoll auslotet, ist schon jetzt einer der originellsten Romane des Jahres.“

Südwest Presse

„Zelebriert das Skurrile, Geheimnisvolle im Alltäglichen und ebenso das Banale zu Beginn unseres fahrigen Jahrhunderts. Endlich ein Gegenwartsroman über die Fülle des Daseins.“

Süddeutsche Zeitung

„Manche Autoren liebäugeln mit Märchen. Andere folgen den Regeln der Realität. Einige setzen auf kriminalistische Spannung. Bei Heinrich Steinfest trifft alles zusammen.“

Sächsische Zeitung

„Zu dem, was man im Alltagsleben meint, wenn man von Klärung spricht, kommt es, auch das kennen Steinfest-Leser, nicht. Aber zu Schönheit von beträchtlichem Ausmaß. Schönheit vor allem ist das, was Heinrich Steinfest in seinem wie von der Traumlogik konstruierten Roman entstehen lässt, die Schönheit des absichtslosen Spiels mit glitzernden, mal schnell dahinschießenden, mal aneinanderkullernden Glasmurmeln, eine Art Schau, die - trotz aller Lust am scheinbar erklärenden Zwischenruf, am pointensicheren Aphorismus, am ausgetüftelten Wie-Vergleich, kurz: an den Mechaniken des Diskursiven - eher 'funktioniert' wie die surrealistische Malerei, mit der Steinfest sich vor dem Schreiben erzählender Prosa beschäftigt.“

Stuttgarter Zeitung

„Heinrich Steinfest betreibt eine Art Archäologie der Gegenwart.“

Stuttgarter Nachrichten

„›Oha!‹ – Dieses erste Wort des eigentlichen Romans zieht sich wie ein roter Faden durch das immer wieder überraschende Lektürevergnügen: Heinrich Steinfest jongliert so bilderreich mit Schicksal und Zufall und verknüpft sodann zunehmend unaufgeregt, nahezu beiläufig, Traum und Realität, Tod und Leben miteinander.“

Siegener Zeitung

„Heinrich Steinfest hat mit seinem Roman ›Der Allesforscher‹ ein spannendes Stück Literatur geschaffen, so absurd wie das Leben.“

Saarbrücker Zeitung

„Ein großartiger, üppiger Roman, einer der besten und ambitioniertesten, den der so vielseitige Heinrich Steinfest bisher geschrieben hat.“

SWR2 Buchkritik

„Ein Roman, der so sprunghaft ist wie das Leben.“

SWR-Bestenliste

„Meisterhaft“

SWR „Kunscht!“

„Heinrich Steinfests neuer Roman ›Der Allesforscher‹ ist ein typischer Steinfest. Verblüffend und mit viel philosophischem Tiefgang.“

SRF1 Buchzeichen

„Wer sich auf die großartige Fantasie des Autors einlässt, erlebt ein modernes Märchen. (...) Roman und Autor passen in keine Schublade. Und gerade das macht auch den Reiz dieses Buches aus.“

Ruhr Nachrichten

„Ein herrlich komischer und tiefgründiger Roman über die Liebe, Vaterschaft und die Suche nach dem richtigen Leben, der in seinem Einfallsreichtum, seiner Skurrilität und seiner Süffigkeit an die Werke John Irvings erinnert.“

Rolling Stone

„Im Vorwort bedauert der Autor noch, im Gegensatz zum Film keine Akustik oder Bilder bieten zu Können. Das Gegenteil ist der Fall. Steinfest erschafft neben der eigentlichen Geschichte eine bunte Welt sprachlicher Bilder.“

Passauer Neue Presse

„Heinrich Steinfests neuer Roman bietet, was das Herz begehrt: Spannung, Fantasie und Gefühl, jede Menge Humor, Genies, Geheimnisse und erstaunlich aktive Geister. Der perfekte Schmöker, obendrein gespickt mit Illustrationen des Autors.“

Ostthüringer Zeitung

„Heinrich Steinfest beweist mit ›Der Allesforscher‹, dass er ein literarischer Alleskönner ist.“

Oberösterreichische Nachrichten (A)

„Ein absurder, humorvoller und lebenskluger Entwicklungsroman.“

ORF, kultur.montag

„Spannend ist dieser Roman, erbaulich und mit einem nüchternen doch hoffnungsvollen Schluss. Was will man mehr?“

Nürnberger Nachrichten

„Eine Geschichte aus Wirklichkeit und Fiktion, voller realer und irrealer Höhen und Tiefen, Liebe und Zärtlichkeiten, Gefahren, Trennungen, Enttäuschungen und Überraschungen. [...] Wunderbar!“

Neues Deutschland

„Ein lebenskluges Stück Literatur. Heinrich Steinfest zeigt in ›Der Allesforscher‹ wieder seine Stärken, eine üppige, schillernde Geschichte erzählen zu können, und das mit hoher Sprachsensibilität und -originalität. Ein großartiger Roman, einer der besten und ambitioniertesten, den der so vielseitige Autor bisher geschrieben hat. (...) Er ist der Meister spannender Prosa an der Grenze zwischen Absurdität und Komik.“

Neue Westfälische

„Heinrich Steinfests praller Roman, der den Leser immer wieder mit originellen Wendungen zu überraschen weiß, ist poetisch und mit viel Sprachwitz geschrieben.“

Neue Ruhr Zeitung

„Dieser Roman erinnert an die surrealen Bilder eines Magritte oder eines Dalí, die uns auch eine ganz neue Sicht auf die Welt eröffnen können. Das tut Heinrich Steinfest: Mit Witz und Ironie. ›Oha!‹“

NDR Kultur

„Er hat eine überbordende Phantasie, eine geschliffene Sprache und einen staunenden Blick auf die Welt: Heinrich Steinfest. Und ihm gelingt einfach alles. Seine skurrilen Krimis sind preisgekrönt. Sein phantastischer Roman ›Der Allesforscher‹ hat es auf die Shortlist zum Deutschen Buchpreis geschafft.“

NDR Bücherjournal

„Steinfest verfasst hintersinnige Romane, die bewusst Realitäten verschieben und so völlig neue Blickwinkel erlauben.“

Münchner Merkur

„›Der Allesforscher‹ erzählt von Kindheit, verlorener Liebe, Abwesenheit, Trauer und Wiedergeburt. Er führt durch unglaubliche Schicksalswenden und beunruhigende Landschaften. Ein großer Roman.“

Libération (FR)

„Steinfests Romane sind einfach einmalig.“

Leipziger Volkszeitung

„Neben aller schelmenhaften Komik erweist sich Heinrich Steinfest als sehr scharfsinnig in seiner Art die Welt zu erzählen – denn das tut er, auf eine an Murakami erinnernde Weise. Ein herausragendes Buch, in dem man sich so wohl fühlt, dass man sich fast wünscht, es möge niemals enden.“

L'Indépendant (FR)

„Welch ein Lesevergnügen!“

Kölnische Rundschau

„Zwischen gehobenem Unterhaltungsroman und geistreicher Charakterstudie.“

Kurier am Sonntag

„Heinrich Steinfest hat seinen allerbesten Roman geschrieben.“

Kurier (A)

„Heinrich Steinfest ist etwas Besonderes. Das war schon so, als er Kriminalromane schrieb, die nie welche waren – und die man deshalb sogar gern liest, wenn man Kriminalromane gar nicht ausstehen kann.“

Kurier (A)

„Ein großes Lesevergnügen.“

Kontext

„Kraftvoll und doch oszillierend.“

Kleine Zeitung (A)

„Eine skurrile Geschichte über die seltsame Wandlung eines Topmanagers zum Bademeister aus Leidenschaft – geschmeidig erzählt mit viel Witz und Hintersinn.“

Kieler Nachrichten

„Süffig erzählt aus beruhigend ironischer Distanz. (...) Unbedingt lesenswert.“

Kieler Nachrichten

„Steinfest schreibt wundervoll humorvoll und sprachlich höchst elegant über das Schicksal, die Fremdheit, das Staunen, die Liebe und die Suche nach dem eigentlichen Leben.“

Heilbronner Stimme

„Heinrich Steinfest erzählt mit überbordender Fabulierlust, humorvoll, skurril, auch nachdenklich, und es ist auf seine lebenskluge Art von größtem Unterhaltungswert.“

Heilbronner Stimme

„Steinfest wartet mit Sprachbildern auf, die einen ein ums andere Mal zum Schmunzeln bringen.“

Gong

„Steinfest fesselt mit einem bemerkenswert skurrilen Humor und begleitet seine Figuren zugleich mit einem präzisen und liebevollen Blick.“

Frankfurter Neue Presse

„Feinsinn vermischt mit schrägen, humorigen Sprachbildern.“

Format (A)

„Heinrich Steinfests Bücher sind Garanten für ungewöhnliche Protagonisten, prachtvolle, skurrile Stories und eine sehr sorgfältig gewählte Sprache.“

FAZ-Literaturkalender

„Steinfests Romane sind einfach einmalig. Manchmal absurd, meist originell und überbordend mit Ideen gesegnet – auf jeden Fall aber amüsant und ernst zugleich.“

Dresdner Neueste Nachrichten

„Ein Buch, das dank einer skurrilen Geschichte Unterhaltung auf hohem Niveau bietet.“

Die Rheinpfalz

„Hintergründig, humorvoll und skurril.“

Cover

„›Der Allesforscher‹ ist ein (...) großartiger Roman, einer der besten und ambitioniertesten, den der so vielseitige Heinrich Steinfest bisher geschrieben hat.“

CULTurMAG.de

„Dieser Autor weiß wie kein anderer mit Traum und Wirklichkeit, Realismus und Groteske zu jonglieren.“

Bücher

„Dieser höchst unterhaltsam erzählte ›Entwicklungsroman‹ ist einer meiner Favoriten für den Frühling.“

Bolero

„Ein Roman wie ein faszinierender Fundstein.“

Bielefelder - Das Magazin für Stadtmenschen

„Dank Steinfests sprachlicher Finesse und seiner schier grenzenlosen Fantasie gerät die Geschichte um die Sinnsuche eines grübelnden Mannes nie außer Kontrolle.“

Badische Neueste Nachrichten

„Steinfests ›Der Allesforscher‹ ist ein entwaffnender Schelmenroman. ›Oha!‹ denkt man sich zufrieden, wenn man ihn nach knapp 400 Seiten wieder zuschlägt.“

BR B5aktuell

„›Der Allesforscher‹ hat bezaubernde, märchenhafte Passagen und ist anrührend in seinen Schilderungen einer ungewöhnlichn Vater-Sohn-Beziehung.“

Augsburger Allgemeine

„Steinfest überzeugt dank seines lockeren Erzähltons. Der Autor bietet überraschende und scharfsinnige Beobachtungen zu Gott und die Welt, insgesamt ein schräges Lesevergnügen.“

ARD - Morgenmagazin

„Das Tolle an dem ungewöhnlichen Erzähler Steinfest ist, dass man das alles völlig plausibel findet und der Story bereitwillig folgt, wie ein vertrauensvoller Bergsteiger einem leicht verrückten Sherpa. (...) Wer Steinfest schon länger schätzt, wird auch dieses Buch mögen, wer ihn noch nicht kennt, kann getrost damit anfangen.“

(A) Falter

„Wer, wie ich, ein Ressentiment gegen Kriminalromane, nein, gegen die lachhafte Tatsache hat, dass heute fast nur mehr Krimis veröffentlicht werden, der hat vielleicht um Heinrich Steinfest, der mit einer Serie von Krimis berühmt wurde, bisher einen Bogen gemacht. Das ist ein schwerer Fehler.“

(A) Die Presse

„Philosophisch, absurd, klug, ironisch, aber nicht zynisch: Heinrich Steinfests ›Der Allesforscher‹ ist ein im wahrsten Sinn des Wortes unglaublicher Roman über Lieben und Leben.“

(A) Der Standard

„Dieses Wechselbad von Glück und Unglück, von Wassertiefe bis Alpenhöhe, mit Zügen eines modernen Märchens, ist genüsslich lesbar, packend und zugleich vielschichtig.“

(A) Der Standard

„›Der Allesforscher‹ ist nicht nur herzanrührend, sondern auch nahezu unrezensierbar. Weil er so viel preisgibt, so aufgefüllt ist mit Geschichte und Geschichten, so wunderbar die skurrile Karte spielt, die der Autor souverän beherrscht, alle diese Stränge konsequent und in sich logisch verschränkt, dass das Herauszupfen eines einzigen Fadens schon zu viel verraten würde von der fulminanten Gesamtkomposition.“

(A) Buchkultur - Das internationale Buchmagazin

„Steinfest ist ein wunderbarer Geschichtenerzähler, der mit Witz und sprachlich auf höchstem Niveau die Leser seines neuesten Romans zu unterhalten versteht. Großartig!“

wasliestdu.de

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Heinrich Steinfest über Der Allesforscher

Die Illustration auf dem Umschlag Ihres neuen Romans  Der Allesforscher ist von Ihnen, Sie arbeiten ja auch als bildender Künstler. Auf dem Foto rechts kann man einige Bilder von Ihnen sehen. Was verrät uns das Cover über das Buch?

Während der Arbeit an diesem Roman habe ich immer wieder kleine Collagen hergestellt und auf denen dann ein wenig herumgekritzelt. So wie man früher beim Telefonieren Zeichnungen verfertigt hat (die Älteren erinnern sich daran). Die Abbildung ist auf diese Weise sukzessive entstanden, sie ist um ein weißes Loch herum gewachsen. Im weißen Loch steht nun mein Name. Die Vignette illustriert eine Facette des Alles, welches von zwei meiner Figuren erforscht wird: von einem alten Mann und einem kleinen Jungen.

In Ihrem Roman geht es um den ungewöhnlichen neunjährigen Simon – den Allesforscher – und eine ungewöhnliche, aber sehr enge Vater-Sohn-Beziehung. Sie haben selbst einen Sohn – leihen Sie sich manchmal bei ihm einen kindlich-neugierigen, unverstellten Blick auf die Welt? Gibt es reale Vorlagen für Simon und seine außergewöhnlichen Begabungen und Besonderheiten ?

Die größte Inspiration für meine Bücher waren und sind meine Erfahrungen mit Kindern und Tieren. Die Figur des Simon ist aber nicht das Porträt eines bestimmten Jungen, den ich kenne. Er ist das Konzentrat aller Kinder, denen ich einmal begegnet bin: ihre Talente, ihr Vermögen, ihr Fremdsein und ihr Behindertsein in der Welt, die sie erforschen, nicht zuletzt ihre Verbundenheit mit dem Unsichtbaren. - Der Titel des Romans stammt von meinem Sohn. Unzufrieden mit dem Begriff des Universalgelehrten, habe ich ihn gefragt, wie er so jemand bezeichnen würde. Er hat sofort geantwortet: „Na, als einen Allesforscher natürlich“. Und ich habe sofort gewusst: „Wunderbar, so muss mein Roman heißen.“ Aus dem Titel ist dann die Geschichte geschlüpft.

Die Geschichte des Ich-Erzählers Sixten Braun beginnt mit einem surreal anmutenden, aber doch der Realität entliehenen dramatischen Ereignis: Er wird auf einer Geschäftsreise in Taiwan von den Innereien eines explodierenden Wals fast erschlagen. Im Internet kann man eine Videoreportage dieses Ereignisses finden. Wie gehen Sie beim Schreiben vor – sammeln Sie derartige skurrile Begebenheiten und lassen sich von ihnen zu Geschichten inspirieren?

Zuerst war da die Idee mit dem Wal. In der Folge habe ich festgestellt, dass etwas Derartiges tatsächlich geschehen ist. Also habe ich die Fiktion mit der Realität verbunden: die Begegnung des erfundenen Sixten Braun mit einem realen toten Wal. Einem Wal, der die Geschichte in Gang bringt. Nicht schlecht für jemand, der tot ist. Aber die Toten sind ohnehin sehr aktiv in diesem Buch.

Das Schicksal bestimmt massiv das sehr bewegte Leben Ihrer Figuren – die Begegnung mit der Liebe ihres Lebens, spektakuläre Unfälle, ein plötzlich auftauchender Sohn. Und dabei sinnieren sie: „Wir können nicht ausschließen, dass sich uns jemand ausdenkt“. Haben Sie sich die Geschichte Ihrer Figuren vor dem Niederschreiben ausgedacht, oder entwickelt sich deren Schicksal beim Schreiben ein bisschen von allein?

Der Roman ist für mich gleich einer Landschaft. Die Ereignisse sind so folgerichtig wie unvorhersehbar. Es keimt und sprießt, Dinge sterben, Dinge werden geboren. Der Roman hat sein eigenes Wetter. Meine Freiheit ist dabei, gewisse Teile dieser Landschaft zu meiden, andere aufzusuchen. Ein bestimmtes Detail zu studieren, ein anderes zu ignorieren. Meinen eigenen Blick zu entwickeln (meine Sprache ist ein fassbarer Ausdruck dieses Blicks). Wobei ich im Falle dieses Buchs am Ende des Weges umgekehrt bin, um ein neues Ziel anzusteuern. Ein besseres Ende zu schreiben.

Simon, der talentierte Kletterer, und sein Vater Sixten, der unter Höhenangst leidet, machen sich gemeinsam auf den Weg in die Tiroler Berge, in denen vor vielen Jahren Sixtens Schwester tödlich verunglückte. Auch Ihr eigener Bruder, dem das Buch gewidmet ist, starb beim Bergsteigen. Wie fand dieses Thema in Ihren Roman? Versuchen Sie Ihre Höhenangst ebenso wie Sixten zu überwinden?

Mein Bruder starb vor dreißig Jahren. So lange brauchte es, bevor ich anfing, mich mit seiner Leidenschaft für die Berge und das Klettern zu beschäftigen. Die Orte aufzusuchen, die sein Leben und Sterben bestimmt haben. Und war dabei gezwungen, meiner eigenen Höhenangst zu begegnen. Im Nachwort des Romans heißt es darum: „Der Irrtum wäre nur, zu meinen, man könne die Angst überwinden. Eher freundet man sich mit ihr an, um dann praktisch Seite an Seite mit der Angst zu klettern.“ Und so kam es, dass ich während dieser Romanarbeit ein paar Kilo verloren habe. Angst macht dünn.