
Das späte Geständnis des Tristan Sadler
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„Ein lesenswertes Buch.“
radio dreyecklandBeschreibung
Das Leben mit der Schuld ...
London, 1919. Er hat lange mit sich gerungen, doch endlich wagt er den Schritt: Tristan Sadler reist nach Norwich, um mit Marian Bancroft zu sprechen – der Schwester seines toten Kameraden Will, mit dem er Seite an Seite im Ersten Weltkrieg gekämpft hat. In der kleinen Stadt im Osten Englands trifft er die eigenwillige Frau schließlich in einem Café und erzählt ihr von Will: von der ersten Begegnung im Ausbildungslager Aldershot, von der Schiffspassage nach Nordfrankreich, vom Leben und Sterben im Grabenkampf, aber auch von der Freundschaft und dem Halt, den sich…
Das Leben mit der Schuld ...
London, 1919. Er hat lange mit sich gerungen, doch endlich wagt er den Schritt: Tristan Sadler reist nach Norwich, um mit Marian Bancroft zu sprechen – der Schwester seines toten Kameraden Will, mit dem er Seite an Seite im Ersten Weltkrieg gekämpft hat. In der kleinen Stadt im Osten Englands trifft er die eigenwillige Frau schließlich in einem Café und erzählt ihr von Will: von der ersten Begegnung im Ausbildungslager Aldershot, von der Schiffspassage nach Nordfrankreich, vom Leben und Sterben im Grabenkampf, aber auch von der Freundschaft und dem Halt, den sich die beiden jungen Männer gaben.
Und vor allem legt Tristan Sadler Zeugnis darüber ab, wie Will sein Leben einsetzte, um sich trotz unmenschlicher Bedingungen einen Rest von Menschlichkeit zu bewahren
„Greifen Sie zu John Boyne, Das späte Geständnis des Tristan Sadler. Ja, altmodisch, ja, sehr leise, ja, junge verzweifelte Männer im grausamen ersten Weltkrieg, nein, keine Minute langweilig. Erst die Träume, dann die Sehnsucht nach einem sinnvollen Leben, nach Liebe, auch der Glaube an den Sinn, das Vaterland verteidigen zu müssen, dann die brutale Ausbildung, dann der Krieg, die Angst, die Schmerzen, die Zerstörungen an Leib und Seele, die Schuld. ... Das ist kein Buch über vergangene Zeiten, sondern über ewige bürgerliche Borniertheit.“ Elke Heidenreich, Die Welt
Über John Boyne
Aus „Das späte Geständnis des Tristan Sadler“
Norwich, 15./16. September 1919
Die ältere Dame mit dem Fuchs um den Hals, die mir im Zugabteil gegenübersaß, erinnerte sich an einige der Morde, die sie über die Jahre begangen hatte.
„Da gab es den Pfarrer in Leeds“, sagte sie mit der Andeutung eines Lächelns, während sie sich mit dem Zeigefinger auf die Unterlippe klopfte. »Und die Jungfer aus Hartlepool, die über ihr tragisches Geheimnis stolperte. Die Londoner Schauspielerin natürlich, die sich mit dem Mann ihrer Schwester einließ, als der von der Krim zurückkam. Das war ein lasterhaftes Ding, das konnte mir [...]
Bewertungen
Boyne, das späte Geständnis des Tristan Sadler
Klingt sehr vielversprechend, habe mir das Buch bereits bestellt, damit ich es zu Ende lesen kann. Die Bücher von John Boyne sind immer sehr bemerkenswert.
Schuld und Sühne ...
Eine schwere Aufgabe hat der junge Tristan Sadler da vor sich. Doch könnte man meinen, nicht nur Tristan selbst ist mit seinem Geständnis, zu dem an dieser Stelle natürlich keine Details genannt werden können, überfordert. Auch die Schwester reagiert verstört und macht es ihm nicht leicht. Trist…
Eine schwere Aufgabe hat der junge Tristan Sadler da vor sich. Doch könnte man meinen, nicht nur Tristan selbst ist mit seinem Geständnis, zu dem an dieser Stelle natürlich keine Details genannt werden können, überfordert. Auch die Schwester reagiert verstört und macht es ihm nicht leicht. Tristan hat eine fürchterliche Schuld auf sich geladen, doch wie trennt man in einem solch grausamen Krieg Schuld und Unschuld? Wer ist der Gute und wer der Böse? Immer wieder merke ich beim Lesen solcher Bücher was für eine Sünde die Obrigkeit begangen hat, in dem sie diesen Krieg anzettelte. Wenn man dann jedoch als junger Mensch dazu noch merkt, dass man anders als die anderen ist, einen Gleichgesinnten findet und dies schließlich ans Tageslicht kommt, liegen Freud und Leid wohl sehr nah beieinander … Der irische Autor John Boyne hat mir über die Jahre schon so manche schöne und oft auch nachdenkliche Lesestunde verschafft und sich langsam, aber sicher auf die Liste meiner Lieblingsautoren gearbeitet. Wunderbare Bücher wie „Das Haus zur besonderen Verwendung“ und „Cyril Avery“ gehören dazu und auch dieser Roman steht ziemlich weit oben auf der Liste, wenn ich hier auch für ein paar Längen ein kleines Sternchen abziehe.