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Provence Krimis

Die besten Provence-Krimis: Spannende Romane mit Frankreich-Flair

Mathilde de Boncourt-Krimireihe

In der spannenden Reihe von Liliane Fontaine ermittelt die Untersuchungsrichterin Mathilde de Boncourt im Languedoc. Krimis mit jeder Menge südfranzösischem Flair! Die Autorin hat französische Wurzeln und lebt mehrere Wochen im Jahr in einem kleinen Dorf in der Nähe von Nîmes.

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Die Richterin und das Erbe der TotenDie Richterin und das Erbe der Toten
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Ein Südfrankreich-Krimi

Ein Krimi für alle Südfrankreichfans: Mord à la française - und die Untersuchungsrichterin mittendrin
 
 Die ungewöhnliche Krimireihe um Richterin Mathilde de Boncourt geht weiter. Für Fans von „Madame le Commissaire“ und Kommissar Dupin.  

In Nîmes wird ein junger Mann ermordet aufgefunden. Richterin Mathilde de Boncourt und ihr Team stoßen bei ihren Ermittlungen auf eine Verbindung zur Familie Savigny, die mit ihrer Olivenölproduktion zu Reichtum gekommen ist.

Das Brisante: Nahezu die gesamte Familie kam vor vielen Jahren bei einer Brandkatastrophe ums Leben. Die Tochter der Savignys, Valerie, überlebte, liegt seither allerdings im Wachkoma. Als sie wenig später stirbt, sind die Ärzte wenig überrascht, denn ihr Ableben war durchaus zu erwarten. Doch Mathilde ist skeptisch. Wem spielt der Tod der Erbin in die Karten?

Mathilde de Boncourt ermittelt:
Band 1: Die Richterin und die Tote vom Pont du Gard
Band 2: Die Richterin und die tote Archäologin
Band 3: Die Richterin und der Kreis der Toten
Band 4: Die Richterin und das Ritual des Todes
Band 5: Die Richterin und der Tanz des Todes
Band 6: Die Richterin und das Erbe der Toten


Alle Bände sind in sich abgeschlossene Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.

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Von der Idee zur Krimireihe

Die Idee zur Serie mit Richterin Mathilde de Boncourt entstand daraus, dass die Mehrzahl der von deutschsprachigen Autoren geschriebenen Kriminalromane mit einem Commissaire aufwartet, einem Rang in der französischen Police Nationale. Eine Ermittlungsrichterin, eine juge d’instruction, ist neu in diesem Genre, allerdings in der korrekt dargestellten Ermittlungsarbeit in Frankreich eine unverzichtbare und mit die wichtigste Person. Sie ist mit vielen Befugnissen ausgestattet und ermittelt direkt zusammen mit den Kräften der Police Judiciaire, die vergleichbar mit der Kriminalpolizei ist. Die Krimis zeichnet besonders meine direkte Nähe zu den im Roman beschriebenen Regionen aus, da ich selbst dort viele Wochen im Jahr lebe. Sie sind daher authentisch, meine Ideen überprüfe ich vor Ort, bereise jede einzelne Stätte, die im Roman eine Rolle spielt. 

 

Krimiautorin Liliane Fontaine im Interview

„Dieser Krimi macht Lust auf Sommer, Sonne und Wind. Er weckt die Sehnsucht nach unbeschwerten Urlaubstagen. Spannung ist garantiert.“


Delmenhorster Nachrichten

Personenbeschreibungen zur Mathilde de Boncourt-Reihe


Mathilde de Boncourt, juge d’instruction oder Madame le juge: Im Gegensatz zu vielen ermittelnden Romankollegen ist sie nicht aus Paris angereist oder versetzt worden und muss sich nicht erst an ihre neue Wirkungsstätte gewöhnen, sondern ist in der Region verwurzelt, liebt und schätzt sie, und käme nie auf die Idee, woanders leben zu wollen. Mathilde ist groß und hat rotblonde Haare, ein Erbe ihrer  normannischen Urgroßmutter. Sie ist geradlinig, treu, ein Familienmensch und eine strenge Hüterin des Gesetzes. Liebt den Wein und ihre Gauloise.

Rachid Bouraada, Commandant der Police judiciaire: Gutaussehend, loyal, Mathildes „Fels in der Brandung“. Rachid ist algerischer Abstammung, sein Großvater kam mit der Familie nach dem Zweiten Weltkrieg nach Frankreich, wo Rachid geboren wurde. Wie Mathilde ein Kämpfer für Gerechtigkeit, ab und zu ein Hitzkopf, wenn er glaubt, seine nordafrikanische Herkunft gereiche ihm zum Nachteil.

Felix Tourrain, Lieutenant der Police judiciare: Ein Fan seines Chefs, ebenfalls Polizist aus Überzeugung. Rothaarig, in den Pyrenäen aufgewachsen. Er nimmt seine Arbeit sehr ernst, trägt aber auch öfter zur Erheiterung seiner Kollegen bei, kann die Finger nicht von Keksen und Häppchen lassen. Auch er kann sich nicht vorstellen, woanders zu arbeiten.  

Martin Endress, Reiseschriftsteller aus Bonn, der in Südfrankreich lebt. Er bereist den Süden und lässt den Leser die Schönheit und Besonderheit des Landes aus den Augen eines deutschen Frankreichliebhabers erfahren.

Über das Languedoc

Das Languedoc ist voller pittoresker Dörfer und malerischer Städtchen – Sommières, Anduze, Uzès, um nur drei zu nennen. Ich selbst lebe in einem kleinen Dorf in der Nähe der Stadt Nîmes, die mein absoluter Lieblingsort ist. Nîmes hat trotz seiner mehr als 150.000 Einwohner seinen intimen Charakter bewahrt. Die an jedem Vormittag geöffnete Markthalle bietet eine unbeschreibliche Auswahl an allen frischen Köstlichkeiten der Region und ist nur wenige Gehminuten vom römischen Tempel, der Maison Carrée, entfernt. Das römische Erbe ist dort oder an der Arena erfahrbar, in den kleinen Gassen sind Gebäude des Mittelalters oder der Renaissance zu entdecken, moderne Bauten, wie das Museum für moderne Kunst von Norman Forster sind unaufdringlich in das Stadtbild gebettet.

Vielleicht kein Geheimtipp, aber ein guter Tipp: ein Besuch der Bambouseraie bei Anduze. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Park angelegt, exotische Bäume, Büsche und Stauden gepflanzt. Das Bambusarium mit seinen verschiedene Bambusarten, ein japanischer Garten mit Wasserflächen oder das aus Bambus errichtete laotisches Dorf bieten gerade an heißen Tagen einen schattigen Aufenthalt. Und nicht nur für Kinder ist eine Fahrt mit der historischen Dampfeisenbahn zwischen Anduze und Saint-Jean-du-Gard, die an der Bambouseraie hält, ein besonderer Spaß.
 

Was sollten Besucher, die zum ersten Mal im Languedoc sind, auf jeden Fall sehen oder unternehmen?

Einen Ausflug in die Camargue mit dem Ziel Aigues-Mortes (nicht nur berühmt für seine mittelalterliche Festungsmauer, sondern auch für das köstliche Fleur de sel), um mit eigenen Augen die wilde Schönheit dieser Landschaft zu erfahren, die Stiere, weißen Pferde und Flamingos, die sie prägen, zu beobachten. Dafür gibt es an der Strecke immer wieder Haltemöglichkeiten mit Informationstafeln, die den Besucher über Flora und Fauna dieser einzigartigen Region aufklären.
 

Was sollte man im Languedoc erleben, um sich wie ein Einheimischer zu fühlen?

Neben einem Einkaufsspaziergang über einen der zahlreichen Wochenmärkte, die oft auch mit einem Marché aux Puces (z.B. Sommières) verbunden sind, ist vor allem der Besuch einer Fête votive zu empfehlen. Diese traditionellen Feste, meist zu Ehren eines Heiligen, sind in vielen Städten, Städtchen und kleinen Dörfern zu finden. Die Jugend vergnügt sich bei einem Abrivado, einem unblutigen Spektakel, bei dem junge Stiere durch die Straße laufen, von Gardians auf ihren Camargue-Schimmeln geleitet. Musik, Pétanque-Turniere und immer ein Getränkestand mit Bier, Pastis und Weinen der Region bieten eine hervorragende Möglichkeit, sich unter die Einheimischen zu mischen.
 

Ihr regionales Lieblingsrestaurant oder ein Lieblingsgericht?

Beim Thema Essen sollte man sich einfach überraschen lassen. Zahlreiche unbekannte, kleine Restaurants bieten eine hervorragende ländliche Küche an. Man kann davon ausgehen, dass dort, wo zur Essenszeit zahlreiche Autos mit einheimischen Kennzeichen stehen, ein schmackhaftes Menu serviert wird. Da ich selbst eine begeisterte Köchin bin , und, solange ich koche, die französische Küche auf den Tisch bringe, ist mir das allergrößte Vergnügen, aus der großen Auswahl an frischen Produkten das zu entdecken und zu verarbeiten, was am Abend auf den gedeckten Tisch kommt. Sei es eine Daube du Gardian, ein köstlicher Schmortopf aus Rindfleisch, der langsam in einem guten Rotwein vor sich hin köchelt, oder Seiches farcies, Tintenfisch, den ich mit einer Hackfleischmischung fülle und in Tomaten und Weißwein schmore.
 

Ihr Lieblingsspaziergang in der Region?

Ein Ausflug in die Cevennen, und dort im Schatten von Kastanien und Steineichen eine Wanderung mit den Hunden. Und dies auf mittlerweile sehr gut ausgebauten und gekennzeichneten Strecken. Dabei haben wir bereits einige Abschnitte des Robert-Louis-Stevenson-Weges erwandert. Der Schriftsteller Stevenson legte die 220 Kilometer lange Strecke zwischen Le Monastier-sur-Gazeille und Saint-Jean-du-Gard in einer zweiwöchigen Wanderung mit der Eselin Modestine zurück. Beschrieben hat er seine Reise 1879 in dem Büchlein mit wunderbaren Beschreibungen „Eine Reise mit dem Esel durch die Cevennen“. Dieser Weg, heute der GR 70 Fernwanderweg, kann auch mit Eseln, die vor Ort gemietet werden können, erwandert werden.

Die Bücher von Anthony Coles in der richtigen Reihenfolge

Peter Smith wollte den Polizeijob an den Nagel hängen und sein Leben in Frankreich genießen. Doch dann wird er wieder in Verbrechen hineingezogen und beginnt zu ermitteln.

Über die Peter-Smith-Reihe

Peter Smith ist einen Mann um die sechzig, der in Mordfälle verwickelt wird und sich mit rätselhaften Dingen konfrontiert sieht. Was ihm alles andere als recht ist. Er hat sich in Arles zur Ruhe gesetzt, um Problemen aus dem Weg zu gehen, doch so manche Rückstände aus seiner Vergangenheit, lästige, aber auch nützliche, holen ihn immer wieder ein. Am Ende einer eher krummen beruflichen Laufbahn als Dozent für Kunstgeschichte, Unternehmensberater und gelegentlich auch als Beauftragter für weniger appetitliche Projekte im Dienst Ihrer Majestät, wie es so schönfärberisch heißt, hatte er von alldem die Nase gestrichen voll.

Stattdessen wollte er nur noch tun und lassen, wonach ihm gerade der Sinn stand, und als Mann von eher gereizter Grundstimmung waren ihm Ruhe und Abgeschiedenheit das Wichtigste. Also hat er für sich und seinen Windhund ein Haus gleich neben dem Amphitheater gekauft und den Vorsatz gefasst, ein Buch zu schreiben, seine Kochkünste zu verfeinern und den Garten zu pflegen, der dankenswerterweise sehr klein und von einer hohen Mauer umgeben ist. Ein guter alter Freund aus seinen Tagen im Staatsdienst war schon ein oder zwei Jahre zuvor in die Stadt gezogen, angeblich, um mit bibliophilen Raritäten zu handeln, die er aber letztlich doch lieber sammelt.

Es gibt also jemanden, mit dem sich Smith von Zeit zu Zeit unterhalten und Schach spielen kann. Was ihm am meisten an seiner Wahlheimat gefällt, sind die Sonne und das gute Wetter; sie kommen seiner Gesundheit zugute, die nicht zuletzt aufgrund einiger unschöner Begegnungen mit Feinden Ihrer Majestät einigermaßen angegriffen ist. Trotz gegenteiliger Wünsche bleibt sein Leben ereignisreich. Manches, was ihm widerfährt, ist sogar recht angenehm. Zum Beispiel lernt er eine wunderschöne Frau aus der Camargue kennen, die aus unerfindlichen Gründen einen Narren an ihm gefressen hat. Er schließt neue Freundschaften, macht sich neue Feinde und begegnet alten wieder.

Wider Willen tappt er immer wieder in Abenteuer – davon handeln die Geschichten.

Über Arles

Über die Geschichte von Arles liegt eine kaum überschaubare Fülle von Material vor, von historisch präzisen Abhandlungen bis hin zu wilden Spekulationen. Die zunehmend verlässliche Plattform Wikipedia ist als eine erste Informationsquelle durchaus zu empfehlen. Im Folgenden seien nur ein paar besonders hervorspringende Merkmale aufgezählt.

Die Umgebung des heutigen Arles wurde schon vor über dreitausend Jahren besiedelt und verdankt ihre Bedeutung hauptsächlich der Rhone, die in den Schweizer Alpen entspringt und rund 550 Kilometer durch Frankreich fließt, bevor sie ins Mittelmeer mündet. Der Fluss bildet seit Menschengedenken die wichtigste Wasserstraße vom Mittelmeer bis ins Herz Frankreichs, da sie auf rund 500 Kilometern bis über Lyon hinaus schiffbar ist. Schon ca. 800 v.Chr. wurden an seinen Ufern erste Siedlungen gegründet, die als Handelsposten und Schiffswerften dienten, so etwa Arles, Avignon, Valence, Vienne und Lyon. Gegen Ende des ersten Jahrtausends v.Chr. richteten die eindringenden Römer in Arelate, so der antike Name der Stadt, einen größeren Stützpunkt ein. Das flache Land im Osten, der sogenannte Plan de Crau, bot von jeher fruchtbare Ackerböden, so auch das Mündungsdelta, das sich zwischen der Großen und Kleinen Rhone gebildet hatte und sich als Weideland für Viehzucht nutzen ließ. Die Gegend ist heute bekannt als die Camargue.

Ein weiterer Grund für den Aufstieg von Arles war der Umstand, dass der Fluss auf seinem Gebiet eine fast rechtwinklige Richtungsänderung vollzieht und so schmal wird, dass sich hier die erste Möglichkeit für den Bau einer Brücke ergab, über die die große Via Aurelia fortgesetzt werden konnte, eine um die Jahrtausendwende ausgebaute Landverbindung zwischen Rom und Spanien. Der Fluss führt eine Menge Wasser, vor allem im Frühling, wenn in seinem Quellgebiet die Schneeschmelze einsetzt, sodass in der großen Biegung die Strömung mitunter gewaltig sein kann. An dieser Engstelle wurde in früherer Zeit eine Folge von Brücken zerstört und das flachere Südufer regelmäßig überflutet. Trotz zahlreicher und aufwendiger Baumaßnahmen zur Eindämmung des Flusses kommt es auch heute noch zu Überschwemmungen, so etwa während des Hochwassers von 2003, dessen katastrophale Ausmaße unter anderem auf menschliches Versagen beim Wassermanagement im Oberlauf zurückgeführt wurde. Die bei Beaucaire gemessene Durchlaufmenge an Wasser erreichte das Rekordhoch von dreizehntausend Kubikmetern pro Sekunde, was, wie man mir sagte, enorm viel ist.

Die Bewohner von Arelate waren schlau genug – oder hatten einfach das Glück –, sich auf Julius Caesars Seite zu stellen, als es 49 v.Chr. zum Bruch zwischen ihm und Pompeius kam, der von Massalia (Marseille) unterstützt wurde. Caesars Triumph führte dazu, dass Arelate auf Kosten von Marseille aufblühte. Als beschlossen wurde, eine größere Veteranenlegion in die Stadt zu verlegen, war der Grundstein für einen Wohlstand gelegt, der fünfhundert Jahre andauern sollte. Die meisten römischen Bauten der Stadt stammen aus dem ersten Jahrhundert.

Weil häufig umkämpft, schwand der Einfluss der Stadt, im 12. Jahrhundert gewann sie jedoch kurzzeitig wieder an Bedeutung, als Friedrich Barbarossa 1178 nach Arles kam, um sich dort zum König von Burgund krönen zu lassen und seine Reichsherrschaft zu festigen. In der Folgezeit aber geriet sie abermals in Vergessenheit; nur der Flusshandel und die Schiffsindustrie hielten sie am Leben.

Ihre jüngste und vielleicht letzte wirtschaftliche Renaissance erfuhr die Stadt 1846 mit der Einrichtung einer großen Eisenbahnwerkstatt in Alyscamps am südöstlichen Rand der Altstadt und dem Ausbau der Bahnstrecke zwischen Avignon und Marseille. Die Werkstatt blieb, obwohl ihr im Laufe der Zeit wechselnde Funktionen zugeschrieben wurden, der wichtigste Arbeitgeber der Region und war der letzte Garant für bescheidenen Wohlstand. Die neuen Transportmöglichkeiten für Personen und Güter machten die Stadt schließlich unabhängig von der überkommenen Flussschifffahrt.
Mehrere Berühmtheiten sind mit der Stadt verbunden. Der mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnete Dichter und Linguist Frédéric Mistral investierte einen Großteil seines Preisgeldes in die Bewahrung und Pflege provenzalischer Dialekte und gründete das ethnografische Museon Arlaten. Van Gogh lebte achtzehn Monate in der Stadt und schuf dort einige seiner bekanntesten Gemälde. Sein Freund Gauguin hielt sich weniger lange in Arles auf. In jüngerer Zeit haben sich der Fotograf Lucien Clergue und der Modedesigner Christian Lacroix in die kleine Gedenktafel der Stadt eingeschrieben, so auch ein paar Fußballstars und Stierkämpfer. Madame Calment, in Arles geboren, starb 1997 im Alter von 122 Jahren und hatte damit die längste dokumentierte Lebensspanne eines Menschen auf Erden vollendet.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Eisenbahnwerkstatt von der deutschen Armee okkupiert (wie die gesamte französische Eisenbahn), und es gibt Hinweise, die vermuten lassen, dass sie ein bedeutendes Zentrum der Résistance wurde – eines der wirklich wichtigen in der Region, was die Auffassung mancher Lokalhistoriker relativiert, die in fast jeder französischen Stadt und jedem Dorf Zellen des Widerstandes ausgemacht zu haben behaupten. Die baufällige Werkstatt wurde 1984 aufgegeben; seitdem versucht man, auf dem Gelände und unter Nutzung der Bauten ein großes Kulturzentrum zu errichten. Die Zeit wird zeigen, ob diese Bemühungen der Stadt zu einem neuerlichen Aufschwung verhelfen können oder in ihrem Ergebnis nur Kosmetik bleiben. Die Meinungen darüber gehen auseinander. Heute gilt Arles als eine recht arme Stadt mit hoher Arbeitslosigkeit und sozialen Problemen. Sie ist in hohem Maße abhängig vom Fremdenverkehr; daneben sind nur einige wenige größere Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe von Belang.

Die wichtigsten Orte der Handlung

Die Orte in und um Arles, an denen die Romane spielen. Alle sind sehenswert für Besucher der Stadt.

  • Das Amphitheater
  • Antikenmuseum
  • Das antike Theater
  • Les Alyscamps
  • Das Forum
  • Krytoportiques
  • Die Thermen Konstantins
  • Der römische Circus
  • Saint-Trophime
  • Hôtel de Dieu
  • Die Brücke von Langlois
Mimik-Expertin Margeaux Surfin ermittelt

Die Ex-Polizistin Margeaux Surfin kann Gedanken lesen. Ihre Fähigkeit, Emotionen treffsicher über die Mimik zu entschlüsseln, macht dies möglich und verschafft ihr bei ihren Ermittlungen einen unschätzbaren Vorteil. Die Ermittlerin ist aber auch eine passionierte Hobbyköchin, daher enthält jeder Band leckere provenzalischen Rezepte der Autorin, die zum Nachkochen einladen!

3 Fragen an Nicole de Vert

Worum geht es im ersten Fall von Margeaux Surfin?
Die Mimikexpertin Margeaux Surfin und ihr deutsch-französisches Team haben es mit einem brutalen Fall zu tun: Ein Mörder schneidet seinen Opfern Zeichen ins Gesicht die den 7 Primäremotionen gleichen. Wird es daher auch 7 Tote geben? Margeaux' Spürsinn ist gefordert. Auch privat hat sie einiges zu klären, da sie sich zwischen zwei Männern hin- und hergerissen fühlt. Trotz allem kommt der Genuss nicht zu kurz und es gibt wieder leckere Rezepte, die das Buch abrunden.

Was hat Ihnen beim Schreiben des Buches am meisten Freude bereitet?
Margeaux und die anderen Protagonisten weiterzuentwickeln.

Wem empfiehlen Sie Ihr Buch?
Allen die Krimis mögen - und natürlich Frankreichliebhabern/Innen und genussfreudigen Menschen.

Das Karamellhühnchen (Band 1)

Zutaten: 1 unbehandelte Zitrone / 300 g Zucchini / 200 g Möhren / 4 große Garnelen mit Schale / ½ Vanilleschote / 4 Maispoularden / 150 ml Vin des Pays (trockener Weißwein) / 300 ml Wasser / Salz und Pfeffer / ½ Tonkabohne / 8–10 Esslöffel Honig aus der Provence / 2 Esslöffel Mineralwasser / Fleur de Sel

Zitrone auspressen und den Saft auffangen. Mark einer Vanilleschote hinzufügen und verrühren. Das Gemüse putzen und in feine Julienne-Streifen schneiden. Garnelen von der Schale befreien und im Zitronensaft, der mit dem Mark der Vanilleschote verrührt wurde, einlegen (kann gern auch vakuumiert werden) und kalt stellen. Die Schalen der Garnelen in einer Kasserolle scharf anbraten, mit dem Weißwein ablöschen. Den Wein reduzieren lassen und dann schluckweise das Wasser hinzugeben, sodass die Schalen bedeckt sind und sich der Geschmack entwickeln kann (Hitze hierzu etwas reduzieren, darf leicht simmern). Den Garnelenfond abseihen.

Nun das Gemüse in eine Wokpfanne geben, mit dem Garnelenfond übergießen und im Fond bissfest garen. Dann mit Salz, Pfeffer und geriebener Tonkabohne würzen. Den Honig in einem Bräter karamellisieren, dann das Mineralwasser hineingeben und dabei fleißig umrühren. Nun die Maispoulardenbrüste auf der Hautseite im Honigkaramell etwa 7 Minuten anbraten, bis sie Farbe annehmen, dann wenden. Wiederum etwa 7 Minuten anbraten. Hierbei immer wieder etwas von dem Honig-Geflügelsud mit einem Löffel über die Poularden schöpfen. Den Bräter bei 200 Grad Umluft mit Grill in den Backofen geben und weitere 7–10 Minuten garen. Vor dem Servieren die Maispoularden erneut mit dem Karamell, der sich nun mit dem Fleischsaft im Bräter vermischt hat, beträufeln. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Das Gemüse auf den Tellern zurechtlegen und noch ein wenig von dem Sud, in dem es gegart wurde, draufgeben. Ein gebräuntes Geflügelstück halbieren und beide Hälften auf dem Gemüsebett drapieren. Die Garnelen aus dem Sud nehmen, auf einem Küchentuch abtupfen, dann so halbieren, dass sie quasi nur noch vom Schwanz zusammengehalten werden, und auf die Maispoularde drapieren. Mit Fleur de Sel bestreuen und noch etwas Karamellsoße dekorativ darüberträufeln.

Frankreich Krimis