Wildblütenzeit
Die große Schwarzwaldsaga
„Wie in ihren zahlreichen Romanen zuvor, (...) erweist sich Barth-Grözinger mit der ›Wildblütenzeit‹ als Meisterin des Erzählens.“ - Südwest Presse
Wildblütenzeit — Inhalt
„Über allem stand das Haus, in dem sich die Kämpfe, Wünsche, Leidenschaften und Träume der Haugs bündelten, bis der Tod mit harter Hand ihre Namen auslöschte.“
Im Juli 1945 sitzt der siebenundvierzigjährige Jakob Haug im Büro seines Hotels. Vor ihm liegt die wohl wichtigste Unterredung in der langjährigen Geschichte des Traditionshauses „Zum Markgrafen“. Denn Jakob soll vor einem amerikanischen Offizier über sein Verhältnis zu den einflussreichen Nationalsozialisten, die während des Kriegs in seinem Hotel ein- und ausgingen, Rechenschaft ablegen.
Dieses Verhör wird über das Fortbestehen des Betriebs entscheiden, der seit vielen Generationen im Besitz der Familie liegt. Doch um Jakobs Handlungsmotive zu verstehen, ist es wichtig, die Vergangenheit zu kennen. Deshalb erzählt er dem Offizier vom Schicksal der Familie Haug – und vom glanzvollen Aufstieg eines Hauses, das seit 1780 deren Segen wie auch größter Fluch war.
Bildgewaltig und mitreißend erzählt Inge Barth-Grözinger ein opulente Familiensaga vor dem Hintergrund deutscher Geschichte.
Jakob Haug führt das wichtigste Gespräch in seinem Leben - er soll Rechenschaft ablegen über seine Verbindungen zu den Nazis, die während dem Krieg in seinem Hotel sich die Klinke in die Hand gedrückt haben. Doch wie erklärt man einem amerikanischen Offizier, dass Traditionen, Erfolg und Familie zugleich Fluch und Segen bedeuten, wenn man ein erfolgreiches Hotel wie das Traditionshaus "Zum Markgrafen" führt ? "Wildblütenzeit" fasziniert mich zum einen durch das Cover, da mich das Titelbild schon dazu einlädt, mich auf eine Zeitreise zu begeben und so dem Schicksal der Hoteliersfamilie Haug beizuwohnen. Zum anderen besticht dieser Roman durch aufwendige Recherche, die gekonnt Fiktion und Realität in diesem Buch vereint. Dabei stellt die Autorin das Leben in und um das Hotel sehr realitätsnah dar, gibt mir als Leser einen Einblick in das geschäftige Treiben und zeigt vor allen Dingen auf, mit wieviel Arbeit es verbunden ist, aus Tradition und Pflichtbewusstsein einen Familienbetrieb erfolgreich zu führen und sich den Neuerungen , sei es politisch oder technisch, anzupassen, um den Betrieb am Laufen zu halten. Dass das nicht immer leicht ist, auch manchmal einen Spagat zwischen der eigenen Überzeugung und der Erwartungshaltung anderer bedeutet, wird hier sehr schön und bildhaft beschrieben. Die Autorin erklärt und belehrt, hebt aber niemals den Zeigefinger und so ermöglicht sie mir auch ein eigenes Urteil über das Tun und Handeln, sodass mir manche Entscheidungen nachvollziehbar aber nicht unbedingt nachahmenswert erscheinen. Man spürt immer wieder deutlich, dass die Protagonisten manchmal gar nicht anders können, als zum Wohle des Hotels zu entschieden, sind sie doch untrennbar mit Erfolg bzw Misserfolg des Hauses verbunden und das lässt manch einen seine Überzeugung, seine innere Einstellung "vergessen". Die Erzählung nimmt mich mit auf eine bewegende Zeitreise, deren Protagonisten ein packendes und zugleich interessantes Leben vereint und mir somit tiefe Einblicke in das Leben einer Hoteliersfamilie gibt, deren Erfolg Fluch und Segen zugleich ist. Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.
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