Und vor uns das Meer
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Beschreibung
Eine unvergessliche Reise nach Sylt
Als Mette erfährt, dass ihre Schulfreundin Josefa mit Anfang fünfzig an Krebs verstorben ist, trifft deren Tod sie, obwohl sie schon lange keinen Kontakt mehr zu Josefa hatte. Ausgerechnet Ole, ein gemeinsamer Freund aus der Schulzeit, überbringt ihr die traurige Nachricht und berichtet ihr vom letzten Wunsch der Verstorbenen:
Gemeinsam sollen sie deren Asche auf Sylt verstreuen.
Auf der Insel angekommen, wird Mette von ihren Erlebnissen als Verschickungskind eingeholt und setzt sich endlich mit ihrer Vergangenheit auseinander. Nur die Gespräche mit dem…
Eine unvergessliche Reise nach Sylt
Als Mette erfährt, dass ihre Schulfreundin Josefa mit Anfang fünfzig an Krebs verstorben ist, trifft deren Tod sie, obwohl sie schon lange keinen Kontakt mehr zu Josefa hatte. Ausgerechnet Ole, ein gemeinsamer Freund aus der Schulzeit, überbringt ihr die traurige Nachricht und berichtet ihr vom letzten Wunsch der Verstorbenen:
Gemeinsam sollen sie deren Asche auf Sylt verstreuen.
Auf der Insel angekommen, wird Mette von ihren Erlebnissen als Verschickungskind eingeholt und setzt sich endlich mit ihrer Vergangenheit auseinander. Nur die Gespräche mit dem einfühlsamen Ole lenken sie ab. Dabei wird ihre Verbindung zueinander immer stärker …
Einfühlsam und gut recherchiert erzählt Jule Henning vom Schicksal der Verschickungskinder auf Sylt und greift damit ein schwarzes Kapitel in der deutschen Geschichte auf.
Über Jule Henning
Aus „Und vor uns das Meer“
Eins
Mit dem Anruf fing es an. Er veränderte alles. Den Sommer und auch mein Leben.
Das Telefon läutete kurz vor acht, ich stand in der Küche und bereitete das Frühstück zu. Zwei Scheiben getoastetes Sauerteigbrot mit Konfitüre. Das Brot musste den richtigen Bräunungsgrad haben, da war meine Mutter eigen.
Sie hob den Blick. „Sei doch so lieb, mein Schatz.“
Ich ging auf den Flur, wo der Apparat in der Ladestation steckte, da verstummte es.
„Verwählt“, sagte ich, als ich zu ihr zurückkehrte.
Auf dem Festnetz rief kaum jemand an. Es gab ein paar wenige Freundinnen und [...]
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"Das Verschickungsheim Schloss am Meer in Hörnum auf Sylt ist fiktiv, ebenso Tante Walli und alle anderen Figuren in meinem Roman. Der Hintergrund der Geschichte, das Martyrium der Verschickungskinder, ist es nicht. Schätzungen zufolge sind zwischen den 1950er- und 1980er-Jahren acht bis zwölf Millionen Kinder in Kindererholungsheime verschickt worden, von Jugend- und Gesundheitsämtern, Krankenkassen und Rentenversicherungen initiiert.
Ein Massenphänomen und zudem lukrativer Wirtschaftszweig. Ärzte verschrieben die Kuren, auf denen viele Kinder systematisch gedemütigt und gequält wurden, oft ohne nachvollziehbare medizinische Indikation. Prügel, Esszwang, Toilettenverbot – es gab unzählige grausame Erziehungsmaßnahmen der sogenannten Schwarzen Pädagogik. Viele Betroffene leiden noch heute unter Depressionen, Angst-, Schlaf- und Essstörungen." Jule Henning
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