Wie entstand Ihre Idee, einen Roman über die „Douglas-Schwestern“ zu schreiben?
Auf die Geschichte der Carstens-Schwestern, die die heutige Parfümerie Douglas gründeten, stießen wir schon vor einigen Jahren und waren gleich fasziniert. Dass ein schottischer Seifensieder mit Nachnamen Douglas nach Hamburg kam, weil ihm die Steuern in seiner Heimat zu hoch waren, und dass dies der Beginn einer Geschichte war, die bis in die Gegenwart fortbesteht, fanden wir ebenso spannend wie die Frauen, die in dieser Geschichte eine Rolle spielten.
Wie sind Sie bei Ihrer Recherche vorgegangen?
Als wir versuchten, mehr über die Gründerinnen Anna und Maria Carstens herauszufinden, wurden wir leider enttäuscht: Die Quellenlage erwies sich zunächst als äußerst dürftig. Also begaben wir uns auf eine Zeitreise ins Hamburg und ins Paris der Jahre 1909 bis 1920. Wir begegneten interessanten realhistorischen Figuren, recherchierten viele spannende Ereignisse und waren immer faszinierter von der Welt der Düfte, davon, wie Parfüms entstehen und wie sie sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt haben. Auch wenn man heute viele historische Informationen in Büchern und im Internet finden kann – die meisten biografischen Daten sind in Archiven und alten Akten verborgen. All die Vertragsdetails aus den frühen Jahren der Parfümerie Douglas fanden wir zum Beispiel im Hamburger Staatsarchiv. Was wir dort aber nicht fanden, waren Geburts- und Sterbedaten der Schwestern. Der Zufall hat uns zu einer Agentur für Ahnenforschung geführt, die uns mit wertvollen Informationen versorgen konnte.
Hat sich tatsächlich alles so zugetragen wie in Ihrem Roman beschrieben?
Die historischen Fakten haben wir alle minutiös recherchiert, die Handlung selbst ist jedoch frei erfunden – so verschränken sich Realität und Fantasie in unserer Geschichte immer wieder. Überliefert ist zum Beispiel der Ursprung der Parfümerie Douglas: Der Schotte John Sharp Douglas kam 1820 nach Hamburg und eröffnete dort eine Seifenfabrik. Seine Produkte wurden rasch erfolgreich, weil sie außergewöhnlich waren – und dank moderner Herstellungsmethoden auch erschwinglich. Als John Sharp Douglas starb, verkauften seine Söhne das Unternehmen, der Name blieb aber bestehen. 1909 übergab der neue Eigentümer Gustav Adolph Kolbe die Seifenfabrik in die Hände seiner Frau Berta. Die bekam noch im selben Jahr eine Anfrage der Schwestern Anna und Maria Carstens, eine Parfümerie unter dem Namen „Douglas“ eröffnen zu dürfen, da der Name schon damals in Hamburg bekannt war und für beste Qualität stand. Ganz ausführlich haben wir alle „Spuren der Realität“im Nachwort unseres Buches aufgeführt!
Bewertungen
Die Douglas Schwestern
Lebe deinen Traum
Inhaltsangabe: Quelle Piper Verlag
Die Douglas-Schwestern — Inhalt
Die Anfänge der Parfümerie Douglas – betörende Düfte und zwei starke Schwestern
Wunderschöne Flakons und betörende Düfte! Schon als kleines Mädchen ist Maria Carstens faszi…
Lebe deinen Traum
Inhaltsangabe: Quelle Piper Verlag
Die Douglas-Schwestern — Inhalt
Die Anfänge der Parfümerie Douglas – betörende Düfte und zwei starke Schwestern
Wunderschöne Flakons und betörende Düfte! Schon als kleines Mädchen ist Maria Carstens fasziniert von den Parfüms der feinen Hamburger Damen. Und so versprechen sie und ihre Schwester Anna sich, eines Tages ihre eigene Parfümerie zu eröffnen. Doch während der Vater die beiden tatkräftig unterstützt, sabotiert die ängstliche Mutter das Vorhaben ihrer Töchter. Als sich ihr Traum schließlich erfüllt und sie 1910 am Neuen Wall mit der Parfümerie „Douglas“ eine Welt der Düfte erschaffen, fängt das Abenteuer erst an!
Sinnlich, mitreißend, inspirierend – Unsere Erfolgsautorin Charlotte Jacobi erzählt von der Entstehung des Parfümerie-Imperiums Douglas
Meine Meinung zu den Autoren und dem Buch
Es ist ein wirklich wundervolles gelungenes Gemeinschaftswerk von Eva-Maria Bast und Jorn Precht, die unter dem Pseudonym Charlotte Jacobi den Roman geschrieben haben. Es war eine sehr schöne Zeitreise, und auch hoch Interessant von den Anfängen dem Douglas Unternehmen zu erfahren. Viele der Protagonisten den wir begegnen sind real , besonders die Schwestern Anna und Maria Carstens. Fiktives , reales und die damalige Zeit sind wunderschön miteinander verknüpft. Der Schreibstil ist sehr flüssig und Bildhaft, so das ich beim Lesen das Gefühl hatte ein Teil der Geschichte zu sein. Die einzelnen Figuren und Charaktere wirken sehr real und Authentisch, man konnte sich spielend in jede hineinversetzten. Ich habe mich mit Ihnen gefreut, gelacht, geweint, gebangt und gehofft.
Auch die Parfümherstellung ist sehr interessant beschrieben und ich konnte all diese herrlichen Düfte riechen. Ein Buch für die Sinne, und alle die sich für die Entstehung des Parfümerie- Imperiums Douglas interessieren, ich glaube da schlägt beim Lesen jedem das Herz höher.
Ich habe mich sofort in Marie verliebt, ich sah sie als Kind wie sie mit Berta Kolbe zum ersten mal eine Parfümerie betrat, und alles mit großen Augen betrachtet. Schon da besaß sie ein feines Näschen. In diesem Augenblick wurde bei ihr der große Traum von einer eigenen Parfümerie geboren. Was ich so wunderbar fand, das sie mit ihrem Traum ihre kleine Schwester Anna anstecken konnte. Es war so schön die beiden auf ihren Wegen zu begleiten, und auch das ihr Vater sie so tatkräftig unterstützte. Es war damals nicht leicht sich als Frau in der Geschäftswelt durchzusetzen. Wie wir es an Maria späteren Freundin Berta Kolbe erfahren. Warum die Mutter von den beiden Schwestern sie so ängstlich behütet und auch gegen die Träume von Marie und Anna ist, wird sich aufklären und man versteht sie. Wir reisen mit ihnen nach Paris, Brüssel und Grasse , lernen die Zarenfamilie kennen und viele berühmte französische Parfümiere . Es gab viele Tiefe und Höhen, die große Liebe, und den ersten großen Krieg. Es hat riesige Freude gemacht in die Welt und den Werdegang der Douglas abzutauchen , ein Roman voller Überraschungen. Mehr verrate ich nicht lest ihn selbst und macht euch euer eigenes Bild. Es lohnt sich für seine Träume zu kämpfen, sowie Marie und Anna.
schönes Buch
Als Marie Carstens als Kind ihre Liebe zu den Düften entdeckt, steht für sie fest, dass sie eines Tages mit ihrer Schwester Anna eine Parfümerie eröffnen wird. Als die beiden dann erwachsen sind, nutzen sie die Gelegenheit einer unerwarteten Erbschaft, um sich ihren Traum zu erfüllen. Auch wenn e…
Als Marie Carstens als Kind ihre Liebe zu den Düften entdeckt, steht für sie fest, dass sie eines Tages mit ihrer Schwester Anna eine Parfümerie eröffnen wird. Als die beiden dann erwachsen sind, nutzen sie die Gelegenheit einer unerwarteten Erbschaft, um sich ihren Traum zu erfüllen. Auch wenn es dabei viele Hindernisse zu überwinden gibt.
Die Douglas Schwestern erzählt die Geschichte der Schwestern Carstens, die im Jahr 1910 die erste Douglas Parfümerie eröffnen. Da es nur sehr wenige historische Quellen gibt, ist hier einiges der Fantasie der Autoren entsprungen. Ob die Familienkonstellation mit der Stiefmutter wirklich so war, ist nicht belegt, passt aber gut in die Geschichte. Belegt sind aber die zahlreichen Nebenpersonen, denen die Schwestern begegnen. Darunter sind unter anderem die Zarenfamilie, Albert Ballin, Coco Chanel und mehr.
Das Buch lies sich recht gut lesen, die beiden Schwestern sind liebenswert und kommen aus einem verständnisvollen Umfeld. Sie finden immer wieder Unterstützung bei ihrem Vater und Freunden, die sie unter anderem auch über das Geschäft kennenlernen. Die Geschichte erzählt die Zeit zwischen 1910 und 1920. Wobei die Zeit ab August 1914 und dem Firmenjubiläum 1920 nur angerissen wird, was ich ein wenig schade fand. Wie es den Schwestern im Krieg erging, wird nur in einem Satz erwähnt. Da hätte man definitiv mehr draus machen können.
Trotzdem kann ich das Buch empfehlen, es bietet eine schöne Lesezeit und man erfährt einiges über die Geschichte der heutigen Handelskette Douglas.