Zum Hauptinhalt springen
Warenkorb

Leseprobe

Couchsurfing in Russland

Couchsurfing in Russland

Wie ich fast zum Putin-Versteher wurde
12,00 €
01.03.2019
256 Seiten, Broschur
12cm x 18,7cm
978-3-492-31440-4

Für einen direkten Kontakt und Fragen zum Produkt wenden Sie sich bitte an:
info@piper.de
Piper Verlag GmbH
Georgenstraße 4
80799 München

Beschreibung

Das erste Russland-Buch ohne Bären und Balalaikas!

Was ist Propaganda, was ist echt? Über keinen Teil der Erde ist die Informationslage verwirrender als über Russland. Da hilft nur: hinfahren und sich sein eigenes Bild machen. Zehn Wochen lang sucht Bestsellerautor Stephan Orth zwischen Moskau und Wladiwostok nach kleinen und großen Wahrheiten. Und entdeckt auf seiner Reise von Couch zu Couch ein Land, in dem sich hinter einer schroffen Fassade unendliche Herzlichkeit verbirgt.

Ein wilder Streifzug durch ein Land, das auf der Suche nach sich selbst ist.

»Stephan Orth versteht es hervorragend,…

Das erste Russland-Buch ohne Bären und Balalaikas!

Was ist Propaganda, was ist echt? Über keinen Teil der Erde ist die Informationslage verwirrender als über Russland. Da hilft nur: hinfahren und sich sein eigenes Bild machen. Zehn Wochen lang sucht Bestsellerautor Stephan Orth zwischen Moskau und Wladiwostok nach kleinen und großen Wahrheiten. Und entdeckt auf seiner Reise von Couch zu Couch ein Land, in dem sich hinter einer schroffen Fassade unendliche Herzlichkeit verbirgt.

Ein wilder Streifzug durch ein Land, das auf der Suche nach sich selbst ist.

„Stephan Orth versteht es hervorragend, Land und Leute für den Leser lebendig werden zu lassen.“ Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Abseits des Mainstreams: ein Journalist mit einem Faible für „Länder mit einem schlechten Ruf“  

Der Journalist und SPIEGEL-Bestsellerautor Stephan Orth bereist am liebsten Gegenden, in die sich andere Touristen nicht so schnell verlaufen: Länder abseits des Mainstreams oder gefährliche Zonen.. In der gleichen Reihe sind erschienen:

  • Couchsurfing in Saudi-Arabien
  • Couchsurfing in Russland
  • Couchsurfing im Iran
  • Couchsurfing in der Ukraine

Medien zu „Couchsurfing in Russland“

Über Stephan Orth

Stephan Orth

Biografie

Stephan Orth, Jahrgang 1979, studierte Anglistik, Wirtschaftswissenschaften, Psychologie und Journalismus. Von 2008 bis 2016 arbeitete er als Redakteur im Reiseressort von SPIEGEL ONLINE, bevor er sich als Autor selbstständig machte. Für seine Reportagen wurde Orth mehrfach mit dem Columbus-Preis...

Mehr über Stephan Orth

Stephan Orth folgen

Erhalten Sie Updates zu Neuerscheinungen und individuelle Empfehlungen.

Mit dem Abschicken dieser Anmeldung erlauben Sie uns, der Piper Verlag GmbH und den anderen Verlagen der Bonnier Media Deutschland Verlagsgruppe Sie regelmäßig und kostenlos per E-Mail und Online-Werbung¹ über unsere Updates, Neuerscheinungen und individuelle Empfehlungen des Autors zu informieren. Den Newsletter können Sie jederzeit abbestellen. Am Ende jedes Newsletters finden Sie den dafür vorgesehenen Link. Mit dem Klicken auf „folgen“ bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzerklärung gelesen haben und akzeptieren diese.

1: Auf unseren Social-Media-Kanälen Instagram, Facebook und mittels Google Ads auf anderen von Ihnen besuchten Webseiten

Aus „Couchsurfing in Russland“

Angekommen

Hinter der Absperrung geht es 500 Meter in die Tiefe, wir stehen am Rand eines riesigen Kraters. „Willkommen am Arschloch der Welt!“, ruft die Leiterin der Dezernate Kultur und Jugend der Stadtverwaltung. Sie hält ihr Handy hoch, um ein paar Selfies unserer kleinen Gruppe zu knipsen. Lächeln. Klick. Victory-Zeichen. Klick. Arme hochreißen, „Ein bisschen näher zusammen!“. Klick. „Und jetzt alle richtig bescheuert gucken!“ Klickklickklick. Wie Teenager am Schloss Neuschwanstein oder am Roten Platz.
Die Luft riecht nach Schwefel und verbranntem Holz, die [...]

Buchcover müssen unverändert und vollständig wiedergegeben werden (inklusive Verlagslogo). Die Bearbeitung sowie die Verwendung einzelner Bildelemente ist ohne gesonderte Genehmigung nicht zulässig. Wir weisen darauf hin, dass eine Zuwiderhandlung rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Blogbeiträge zum Buch

Reiseberichte über Couchsurfing

Reiseberichte über Couchsurfing

Eine Reise auf die Sofas gastfreundlicher Menschen, mitten im Krieg? Was zunächst völlig abwegig klingt, entpuppt sich in der Ukraine als Chance, Land und Leute auf Augenhöhe kennenzulernen.

weitere Infos

Pressestimmen

„Ein amüsanter Reisebericht der ganz anderen Art.“

Findos Bücher

„Von Gastgeber zu Gastgeber ergibt sich ein persönliches und menschliches Bild dieses riesigen Landes, das derzeit ein Comeback auf der weltpolitischen Bühne feiert.“

Berner Zeitung (CH)

„Der Autor verschweigt weder Probleme noch Propaganda. Tatsächlich schafft es Orth auf unterhaltsame Art, in seinem Buch ein Bild von Russland zu zeichnen, das frei von Stereotypen und den üblichen Klischees ist.“

Berliner Morgenpost

„Über seine Abenteuer hat er ein mitreißendes Buch geschrieben, dass Lust macht auf ein Land mit und auch abseits von Putin.“

Kleine Zeitung (A)

Bewertungen

Stephan Orth
Couchsurfing in Russland.
Mit 0 von 5 Sternen bewertet.
Eine Bewertung

Buch bewerten

Wie hat ihnen "Couchsurfing in Russland" von Stephan Orth gefallen?

Captcha

Anti-Robot Verification
FriendlyCaptcha ⇗

Interessante Einblicke und gute Unterhaltung

Gavroche
am 11.08.2017

Wie schon das Buch "Couchsurfing im Iran" konnte mich auch das neue Werk von Stephan Orth überzeugen. Die Karte war ein sehr hilfreiches Mittel, so dass man immer gut die Route nachverfolgen konnte. Mit Witz beschreibt der Autor seine Reise in das gerade von Deutschen doch sehr zwiespälti…

Zehn Tipps für Russland-Reisende
© Stephan Orth

Moskau, Sankt Petersburg, Baikalsee: Populäre Touristenziele in Russland lassen sich an einer Hand abzählen. Dabei gibt es im größten Land der Erde noch viel mehr zu erleben - mit diesen Tipps des Autors!
 
„Immer wieder wurde ich auf meiner Reise von Russen für verrückt erklärt – weil sie nicht verstehen, warum ich ausgerechnet ihr schroffes, riesiges Land besuchte, anstatt nach Thailand oder Mallorca zu fahren. Aber ich mag Orte, die authentisch, normal, nicht perfekt sind, denn sie fühlen sich echter an als Regionen, die wegen der vielen Touristen längst zu Folklore-Vergnügungsparks verkommen sind.
 
Russland abseits von Roter Platz, Wolga-Flusskreuzfahrt und Sankt-Petersburg-Museumstour ist kein Reiseziel für jedermanns Geschmack. Die meisten Städte sind keine Schönheiten, die Menschen wirken schroff (bis man sie ein bisschen kennenlernt), die Distanzen sind enorm.
 
Und doch kann man diesem Land verfallen, wenn man sich darauf einlässt. Diese zehn Tipps helfen dabei.“
 

Ersten Eindrücken misstrauen 

Wer einen russischen Shop, einen Marktplatz oder ein Restaurant betritt, löst damit meist etwa die Freude aus, die man auch einer mittelgroßen Kakerlake auf der Türschwelle entgegenbringen würde. Zunächst wird man ignoriert, dann als Störfaktor empfunden, weil man die hochverdiente Arbeitspause unterbricht. Zuletzt wird der Preis in einem Ton verkündet, wie ihn Filmbösewichter für Sätze wie „Mach ihn kalt“ verwenden. 

Und doch habe ich es mehrfach erlebt, dass die Stimmung umschlägt. Ich fragte in brüchigem Russisch nach dem Weg zum Bahnhof, und plötzlich nahm sich mein Gegenüber alle Zeit der Welt, um es mir zu erklären und fragte nach meiner Reise und Herkunft. Ich bestellte noch einen Nachschlag von den Blini, und die Wirtin gab mir den Kaffee aus. Oft zahlt sich ein bisschen Geduld und Lockerheit aus, um den Menschen die Chance zum Auftauen zu geben.
 

Den Altai besuchen

Eine der spektakulärsten Straßen des Landes führt von Gorno-Altaisk nach Kosh-Agach im sibirischen Altai-Gebirge. Ein Roadtrip zwischen Viertausendern, mit wilden Kamelen und reißenden Flüssen am Wegesrand und schweißtreibenden Abenden im Banja-Dampfbad. Für die schönsten Wander- oder Jeeptouren in die Wildnis sollten Outdoor-Fanatiker allerdings etwas Vorlauf einplanen: Dafür brauchen sie, zum Beispiel in der Nähe der 4800 Meter hohen Belukha, ein Permit, das Monate im Voraus beantragt werden muss.

 

Abergläubisch werden

Russen setzen sich vor Reisen auf ihren Koffer, streicheln die Nasen von Skulpturen, pfeifen nicht in geschlossenen Räumen, gucken nicht in zerbrochene Spiegel. Kaum ein Land hat mehr abergläubische Traditionen, und gerne erzählen die Einheimischen ausländischen Besuchern davon. Ob was dran ist, kann jeder unterwegs selber testen, beispielsweise, wenn es darum geht, was ein Juckreiz je nach betroffener Körperregion über die eigene Zukunft aussagt. Nase: Ein Besäufnis steht bevor. Lippe: Es wird geküsst. Linke Hand: Es gibt Geld. Rechte Hand: Man wird einen Freund Treffen. Hals: Es wird gefeiert. Oder es gibt eine Schlägerei. Oder beides. Wenn alles gleichzeitig juckt, sollten Sie trotz aller Vorfreude zum Arzt.
 

Nedoperepil auf den Suschnjak warten

Natürlich ist keine Reise komplett ohne eine Workshop im landestypischen Konsum des „ehrlichsten Drinks der Welt“ (weil Wodka nicht schmeckt, sondern nur der Rauscherzeugung dient). Wichtigste Regeln: Getränk niemals mischen und viel Fingerfood dazu, zum Beispiel eingelegte Steinpilze, kalt geräucherten Hecht oder Kartoffeln mit Dill. Das Tischgespräch lockern Diskussionen über folgende Vokabeln auf, die es nur im Russischen gibt: Zapoi (Zustand mehrtägiger Trunkenheit), nedoperepil (betrunkener, als gesund ist, aber nicht so betrunken, wie man sein könnte), suschnjak (das Gefühl im Hals nach einer durchzechten Nacht).

 

Schwanensee angucken

Es gibt wohl keinen besseren Ort, um ins Ballett zu gehen, als das Mariinsky-Theater in Sankt Petersburg. Dieses Jahr erlebt das Traditionshaus seine 236. Saison, geändert hat sich seit der Eröffnung wenig. Prachtvolle Bühnenbilder, knarzende Holzdielen, ein riesiger Kronleuchter an der Decke. Und jeden Abend erschaffen Tänzer und Musiker etwas, das man zur Zeit kaum mit Russland assoziiert: Leichtigkeit, Schönheit und Eleganz.

 

Zug fahren

Natürlich verleiten die immensen Distanzen dazu, Flüge zu buchen. Doch ohne eine längere Zugreise mit Übernachtungspritsche, Instant-Nudel-Abendessen und ein paar Drinks hat man Russland nicht verstanden. Auf Reisen in Sibirien bekommt man einen echten Eindruck der tatsächlichen Größe des Landes, wenn man 18 Stunden am Stück durch einen immer gleich aussehenden Birkenwald fährt.
 

Leningrad hören 

Die Texte und YouTube-Videos der Rockband Leningrad präsentieren überzeichnete Bilder des exzessiven Lebens junger Russen. Und doch steckt, wie in jeder gelungenen Karikatur, auch einige Wahrheit darin. Millionenfach werden die Songs angeklickt, und der für vulgäre Ausfälle bekannte Sänger Sergeij Schnurow lebt den Rock'n'Roll wie kein Zweiter. Zur Reisevorbereitung empfohlen (aber wegen der vielen Wörter aus der Vulgärsprache „Russischer Mat“ nicht in Anwesenheit konservativer Muttersprachler anhören)!

 

Kyrillisch lernen 

Während die russische Sprache eine ziemliche Herausforderung ist, sind die Schriftzeichen leichter zu meistern, als man denkt. Wer sich ein paar Tage lang intensiv damit beschäftigt, kann bald problemlos Ortsschilder, Speisekarten und Reklametafeln lesen. Und da viele Worte deutschen oder englischen Begriffen ähneln, hilft das enorm bei der Orientierung unterwegs.
 

Multikulti erleben

Einige Minderheiten haben sich eine ganz eigene Kultur bewahrt, man kann sich wie auf einer Weltreise fühlen, ohne Russland zu verlassen. Die buddhistisch geprägte Republik Kalmückien erinnert mit ihren Tempeln eher an Tibet als an Moskau, bei einem Kehlkopfgesang-Konzert in der Republik Tuwa fühlt man sich wie in der Mongolei. 

Und in Yakutsk, der kältesten Großstadt der Welt, kann man probieren, wie vergorene Stutenmilch oder im Eisblock servierter Fisch schmeckt, und alles über eine Mythologie dekorativer Elfenwesen lernen, die dem „Herr der Ringe“ Konkurrenz machen könnten.
 

Pelmeni essen 

Die mit Hackfleisch gefüllten Teigtaschen mit Smetana (Schmand) machen süchtig. Das ändert selbst das Wissen, dass ihr Name wörtlich übersetzt „Ohrenbrot“ bedeutet, nicht mehr. In der Stadt Ischwesk in Udmurtien wurde der Russen-Ravioli sogar ein mehrere Meter hohes Denkmal errichtet. Zurecht.