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Leibniz, Newton und die Erfindung der Zeit

Leibniz, Newton und die Erfindung der Zeit - eBook-Ausgabe

10,99 €
17.09.2013
352 Seiten
978-3-492-96388-6

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Piper Verlag GmbH
Georgenstraße 4
80799 München

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Beschreibung

Der Streit zwischen Isaac Newton und Gottfried Wilhelm Leibniz weitet sich zu einer Staatsaffäre aus. Ihre maßgebende Diskussion über das Wesen der Zeit markiert die radikale Umwälzung des Zeitverständnisses in einer Epoche, in der die Genauigkeit mechanischer Uhren sprunghaft gestiegen ist: Erst jetzt können die Ziffernblätter Minuten und Sekunden differenzieren und der private Besitz von Uhren wird für das großstädtische Bürgertum zur Selbstverständlichkeit. Anhand der Lebensläufe von Leibniz und Newton rollt Thomas de Padova die Geschichte unseres Verständnisses von Zeit auf. Er zeigt,…

Der Streit zwischen Isaac Newton und Gottfried Wilhelm Leibniz weitet sich zu einer Staatsaffäre aus. Ihre maßgebende Diskussion über das Wesen der Zeit markiert die radikale Umwälzung des Zeitverständnisses in einer Epoche, in der die Genauigkeit mechanischer Uhren sprunghaft gestiegen ist: Erst jetzt können die Ziffernblätter Minuten und Sekunden differenzieren und der private Besitz von Uhren wird für das großstädtische Bürgertum zur Selbstverständlichkeit. Anhand der Lebensläufe von Leibniz und Newton rollt Thomas de Padova die Geschichte unseres Verständnisses von Zeit auf. Er zeigt, warum die Zeit an der Schwelle zum 18. Jahrhundert so allgegenwärtig und zugleich zu einem zentralen Thema der Wissenschaft wird. Kurz: warum die Neuzeit ihren Namen zu Recht trägt. Eine fesselnde Entdeckungsreise in die beschleunigte Welt der Moderne.

Über Thomas de Padova

Thomas de Padova

Biografie

Thomas de Padova, geboren 1965 in Neuwied, hat in Bonn und Bologna Physik und Astronomie studiert. Er war Wissenschaftsredakteur beim „Tagesspiegel“ und lebt als freier Publizist in Berlin. Bei Piper erschienen von ihm unter anderem „Leibniz, Newton und die Erfindung der Zeit“ und »Das...

Mehr über Thomas de Padova

Aus „Leibniz, Newton und die Erfindung der Zeit“

Vorwort


Als kleiner Junge besuchte ich meinen Vater manchmal auf der Baustelle. Er war Maurer, hatte schon im Alter von zwölf Jahren angefangen, das Handwerk seines Vaters zu erlernen und 40 mal 20 mal 25 Zentimeter große Tuffsteine, in Süditalien „tufi“ genannt, die Leiter hinaufzuschleppen. Mit 18 war er nach Deutschland gekommen.

Während ich mit der Maurerkelle im Sandhaufen spielte, schaute ich ihm aus sicherem Abstand zu, wie er Stein um Stein aufeinanderlegte und gerade Mauern hochzog. Obschon seine Hilfsmittel bescheiden wirkten, baute mein Vater Häuser mit [...]

Buchcover müssen unverändert und vollständig wiedergegeben werden (inklusive Verlagslogo). Die Bearbeitung sowie die Verwendung einzelner Bildelemente ist ohne gesonderte Genehmigung nicht zulässig. Wir weisen darauf hin, dass eine Zuwiderhandlung rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Pressestimmen

„Thomas de Padova versteht es, abwechlungsreich und spannend zu erzählen. Seit langem hat mich kein Sachbuch so angenehm belehrt und vergnügt.“

Spektrum der Wissenschaft

„Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie dieses Sachbuchjuwel. Sie werden nie mehr einfach so auf die Uhr schauen.“

SWR

„De Padova inszeniert aus Philosophie, Kulturgeschichte und Physik einen erkenntnisreichen Showdown; Witz und Alltagsbezug sorgen dafür, dass seine Zeitrecherche nie die Bodenhaftung verliert.“

Philosophie Magazin

„Eine wunderbar erzählte Doppelbiografie. (...) Für Entdeckerfreudige ein idealer Schmöker zum Start ins neue Jahr.“

KulturSPIEGEL

„Ein wunderbares Buch, das den Leser in eine andere Zeit versetzt und interessante Einblicke in die Anfänge der Wissenschaft liefert.“

Deutschlandfunk

„So spannend kann Wissenschafts- und Technikgeschichte sein.“

ZEIT Magazin Wissen

„Lesenswert.“

Wiener Zeitung (A)

„Der Autor zeichnet ein buntes Panorama der Zeitumstände, vor deren Hintergrund die Auseinandersetzung um das Wesen der Zeit und ihre immer feiner messbaren Unterschiede stattfand. De Padova versteht es, abwechslungsreich und spannend zu erzählen. Seit langem hat mich kein Sachbuch so angenehm belehrt und vergnügt.“

Spektrum.de

„Überaus kurzweilig zu lesen.“

Neues Deutschland

„Der Publizist Thomas de Padova hat darüber ein kluges und sehr spannendes Buch geschrieben“

Morgenpost am Sonntag

„Dass der Autor exemplarisch Newtons und Leibniz' Lebensgeschichten wählt, erweist sich als Glücksgriff. (...) Das Interesse des Lesers bleibt von der ersten bis zur letzten Zeile wach.“

Magazin des Max-Planck-Instituts

„Lebendig und packend erzählt.“

MDR - Figaro

„Das Buch gehört in die erste Reihe des guten populärwissenschaftlichen Sachbuchs.“

Deutschlandradio Kultur

„De Padova verblüfft auch mit kleinen, alltäglichen Dingen. (...) Wissenschaft bemüht De Padova im richtigen Maß für ein populäres Sachbuch.“

Badische Zeitung

„Das Herausstreichen wissenschaftlicher Entwicklungen vor den Gegebenheiten ihrer Epoche, die Kontextualisierungen von Philosophie und Zeitgeist, von historischer und gegenwärtiger Naturwissenschaft sind die Stärke de Padovas. (...) Das Sachbuch gerät keineswegs zur Plauderei, sondern bleibt kompakt und diszipliniert aufgebaut - gerade so wie ein Uhrwerk.“

(A) Der Standard

„Über die Erfindung der Zeit schreibt Thomas de Padova und legt gleichzeitig eine spannende Doppelbiografie zweier außergewöhnlicher Forscher vor: Isaac Newton und Gottfried Wilhelm Leibniz.“

(A) Buchkultur - Das internationale Buchmagazin

„Spannend wie in einem Krimi schildert de Padova die beiden Genies. (...) Um das anschaulich und unterhaltsam geschriebene Sachbuch mit Genuss lesen zu können, braucht man übrigens keine besonderen mathematischen oder physikalischen Kenntnisse. Man muss sich nur Zeit dafür nehmen.“

Stuttgarter Zeitung

Die erste Bewertung schreiben

Thomas de Padova
Leibniz, Newton und die Erfindung der Zeit.
Inhaltsangabe

Vorwort



Teil I: Zeit der Schatten


Der kleine Lord

Während Isaac Newton in der Grafschaft Lincolnshire unter Schäfern aufwächst, fällt in London der Kopf des englischen Königs


Der Frieden aller Frieden

Die europäischen Mächte besiegeln das Ende des Dreißigjährigen Krieges, und Gottfried Wilhelm Leibniz kommt in der besetzten Stadt Leipzig zur Welt


Isaacs Ziffernblatt

Newton liest die Zeit an der Wanderung der Schatten ab und wird schon als Schüler für seine selbst gebauten Sonnenuhren bekannt


Dies academicus

Der junge Leibniz führt ein Gelehrtenleben nach Sanduhr und Stundenplan und erliegt der Faszination des Unendlichen


Viel Lärm um nichts

In London und Paris studieren Naturforscher das Vakuum und den Raum zwischen den Gestirnen und gründen Akademien



Teil II: Zeit der Uhren


Die Erfindung der Pendeluhr

Warum eine mechanische Uhr die Zeitmessung revolutioniert und zuallererst über die Weltmeere segelt


Leibniz in Paris

Ein deutscher Höfling in geheimer Mission baut mit der Unterstützung von Uhrmachern eine außergewöhnliche Rechenmaschine


Im Kreuzfeuer der Kritik

Newton und Leibniz besuchen London und bestehen vor der Royal Society ihre Reifeprüfungen


Eine Feder sorgt für Unruhe

Auch Taschenuhren laufen mit einem Mal minutengenau, nur: Was ist überhaupt eine Uhr?


Zeit der Stadt, Zeit der Dörfer

Mit dem Aufkommen von Minuten- und Sekundenzeigern tragen immer mehr Londoner Bürger die Zeit mit sich herum. Die englische Metropole gibt den Takt vor



Teil III: Zeit der Mathematik


Kurven im Kopf

Die Spur der größten mathematischen Entdeckung des 17. Jahrhunderts führt zu Newton und Leibniz. Zwei Forscher, ein Gedanke?


Hase und Igel

Wie der erste Briefwechsel zwischen Leibniz und Newton zu einem Versteckspiel wird


Ein neues Weltsystem

Von dem Uhrenexperten Robert Hooke erhält Newton den entscheidenden gedanklichen Anstoß für eine neue Theorie der Schwerkraft


„Die absolute, wahre und mathematische Zeit“

Newtons Jahrhundertwerk macht die Zeit zum Gegenstand physikalischer Gesetze. Sie bildet zusammen mit dem Raum eine Art Behältnis, in dem sich alles Geschehen abspielt



Teil IV: Zeit der Unruhe


Wie lang ist „jetzt“?

Die Erinnerung belebt die Gegenwart, die, so Leibniz, mit der Zukunft schwanger geht. Der Gelehrte führt die zeitliche Ordnung auf kausale Zusammenhänge zurück


Der Streit beginnt

Auf Forschungsreise in Wien wird Leibniz mit Newtons epochalem Werk konfrontiert und bald darauf von dessen Anhängern des Plagiats bezichtigt


Richter in eigener Sache

Die Fronten zwischen Newton und Leibniz verhärten sich. Unterdessen wird auch die Zeit zum Streitgegenstand: Zeigt die Sonne die wahre Zeit oder eine ideale Uhr?


Ein Preis für die Bestimmung des Längengrads

Eine präzise Schiffsuhr soll die britische Seefahrt auf Kurs bringen. Es geht um Sekunden


Das Rätsel Zeit

Nachdem Prinzessin Caroline die zerstrittenen Parteien zusammengebracht hat, wehrt sich Leibniz in seiner Kontroverse mit Newtons Stellvertreter Clarke gegen eine Verdinglichung von Raum und Zeit


Was also ist Zeit?

Jahrhundertelang stand die leibnizsche Zeittheorie im Schatten der newtonschen Physik und erlebt nun ein spätes Comeback


Anhang

Danksagung

Zeittafeln

Anmerkungen

Literatur

Personenregister

Abbildungsnachweis