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Lecko mio

Helge Timmerberg
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Siebzig werden

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Lecko mio — Inhalt

„Timmerberg ist ein ewiger Hippie, aber ein guter, einer mit Humor.“ Literatur Spiegel

Ist die Tugendhaftigkeit des sinkenden Testosteronspiegels das natürliche Ende aller Laster? Oder geht es danach noch irgendwie weiter mit dem Spaß – am Leben, am Reisen, am Rauchen? Ist die Lebenserfahrung eines Siebzigjährigen Weisheit oder nur die Summe aller Fehler? Will er Respekt oder Mitleid, Ehre oder Shitstorm, Bier oder Marihuana?

Wie viele Wracks verrotten am Strand der gestrandeten Träume, wie viel kostet ein Altersheim in Thailand, und was ist mit Bauch, Beine, Po?

Auch Schicksalsfragen stellen sich, wenn der einzige Zahnarzt, dem man vertraut, plötzlich im Himmel ordiniert. Tut sich dann auf Erden die Hölle auf? Helge Timmerberg feiert Geburtstag und schenkt sich selbst und uns allen ein Buch zum Thema „Siebzig“.

„Fast siebzig Sommer liegen hinter mir, und wenn dieser hier der letzte wär, was würde ich dann tun? Ohne akute Schmerzen zum Zahnarzt gehen? Nein. Das Buch weiterschreiben? Ja. Aber nur zum Spaß. Und was ist mit der Zukunft und all ihren Belangen? Geld, Gesundheit, Beziehungsstatus? Würde ich in meinem letzten Sommer noch heiraten? Warum nicht, wenns keine Umstände macht. Kinder zeugen? Auch das, wenns noch klappt. Muss aber nicht sein, wirklich nicht. Es ist interessant zu beobachten, was passiert, wenn man die Gedanken an morgen nicht mehr akzeptiert.“ Helge Timmerberg

€ 12,00 [D], € 12,40 [A]
Erschienen am 27.04.2023
192 Seiten, Broschur
EAN 978-3-492-31945-4
Download Cover
€ 9,99 [D], € 9,99 [A]
Erschienen am 27.01.2022
192 Seiten, WMePub
EAN 978-3-492-60047-7
Download Cover
Helge Timmerberg

Über Helge Timmerberg

Biografie

Helge Timmerberg, geboren 1952 im hessischen Dorfitter, trampte mit siebzehn nach Indien und beschloss, Journalist zu werden. Er zählt zu den innovativsten Journalisten und Reiseschriftstellern Deutschlands und veröffentlicht in der Süddeutschen Zeitung, der Zeit, Stern, Spiegel, Playboy u. a....

INTERVIEW mit Helge Timmerberg

Helge Timmerberg, Sie sind in Ihrem Leben immer viel gereist. Was verändert sich beim Reisen, wenn man älter wird?

Erstens, die Kondition. Als ich so um die vierzig Jahre alt war, schlug ich mich mit Goldsuchern zwei Wochen durch den Amazonas. Solche Trips kann ich heute getrost vergessen. Zweitens, die werten Nerven sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Ich schmeiße sie heute viel schneller weg. Drittens, die Naivität des jungen Reisenden. Früher glaubte ich oft, dass ich losfahre und nicht wieder zurückkomme, weil ich irgendwo unterwegs mein dauerhaftes Paradies finden werde. Das hat nie geklappt, weil es keine Paradiese gibt. Positive Veränderungen gibts im Alter natürlich auch. Ich hab es weniger eilig. Ich muss nicht mehr von Sensation zu Sensation hetzen. Es muss nicht mehr die Wüste, der Dschungel oder Lagos sein. Mittlerweile kann ich wieder Italien genießen. Sogar Österreich. Ich suche eher den Genuss als den Thrill.

Wie hängen Reisen und Schreiben für Sie zusammen?

Es begann mit meiner Leidenschaft fürs Reisen. Mit siebzehn overland nach Indien. Mit dreißig war ich längst professioneller Journalist, und als ich mitbekam, dass ich mit Reisereportagen meine Leidenschaft finanzieren konnte, fand ich das natürlich ideal. Schreiben und Reisen sind seitdem meine Flügel. Und das ging wunderbar. Bis Corona kam. Deshalb reise ich grad durch mein Alter. Das geht ja auch. Erst einmal. Reisen sind überall möglich. Ob innen, außen, nah oder fern spielt dabei nicht die entscheidende Rolle. Zu Hause geht man mehr in die Tiefe, unterwegs mehr in die Weite, beides kann ein großes Abenteuer sein. Übers Reisen schreibe ich noch immer am liebsten.

Gibt es bestimmte Orte, die Sie mehrfach in Ihrem Leben besucht haben, die Sie immer wieder angezogen haben?

Immer wieder Istanbul, immer wieder Bangkok, immer wieder Wien, in Marrakesch fühlte ich mich vom ersten Tag an so zu Hause, dass ich zehn Jahre blieb, dasselbe in Havanna, aber da waren es nur zwei Jahre. Und natürlich war ich viele, viele Male in NeuDelhi, denn am wohlsten fühle ich mich in Indien. Gestern, heute, morgen, das hört nicht auf. Neulich habe ich mir auf Netflix noch mal Gandhi angeschaut. Und ich hab fast geheult. Schon auch wegen Mahatma Gandhi, aber hauptsächlich wegen Indien. Richard Attenborough liebt den Subkontinent anscheinend wie ich.

Gibt es Orte oder Länder, über die Sie sagen: Einmal und nie wieder?
Schweden. Viel zu puritanisch. Jamaika. Zu viele schlecht gelaunte Rastafaris. Belgien. Böse Erinnerungen aus meiner Jugend. Die nahmen keine Tramper mit. Nach London muss ich auch nicht unbedingt. Regen, teuer, viel zu frühe Sperrstunde.

Gewinnt man im Alter Freiheit?

Erstens, die Freiheit von der Diktatur des Testosterons. Ich entscheide vernunftorientierter, weniger getrieben. Und vermisse es gar nicht so sehr. Zweitens, die Freiheit von der Freiheit. Reine Erfahrungssache. Egal, aus welchen Unfreiheiten ich mich in meinem Leben schon befreit habe: In einer Falle steckt man immer. Ich finde das nicht deprimierend, es erleichtert mich. Wirklich. Es macht mein Leben einfacher. Ein Kampf weniger. Außerdem stimmt es natürlich auch, dass es da große Unterschiede gibt zwischen der Freiheit des Egos und der Freiheit vom Ego. Deshalb drittens, die Freiheit von mir selbst. Das wäre der Hit. Dann hätte ich überhaupt keine Probleme mehr. Buddha sagte mal: „Alles Leiden ist Unwissenheit.“ Weil man im Alter mehr als in der Jugend weiß, gewinnt man im Alter etwas Freiheit von der Dummheit. Das ist keine Frage des IQ , sondern der Erfahrung.

Was ist Ihnen im Leben am wichtigsten, worauf würden Sie freiwillig niemals verzichten?

Auf die Fähigkeit loszulassen. Das kann ich ganz gut. Das Leben ist ja eh ein Kommen und Gehen, ein ewiger Wandel, und wenn ich da nicht mitmache, schaue ich blöd aus der Wäsche. Die Papageien auf meinen Hawaii-Hemden mag ich ebenfalls nicht missen, außerdem das Menschenrecht, spät aufzustehen. Und spät ins Bett zu gehen. Ich liebe Nachtschichten. Schreiben unter Sternen. Und der Mond dichtet mit. Und ich liebe den Kaffee nach dem Aufstehen. Wenn ich den nicht kriege, könnt ich gleich wieder ins Bett gehen.

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