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Gebrauchsanweisung für Heimat

Andreas Altmann
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„Andreas Altmann ist der bekannteste deutsche Reisegeschichtenerzähler, es gibt keinen Kontinent, kaum ein Land, wo er noch nicht war und über seine Vor-Ort-Erfahrungen berichtet hat.“ - RBB Info

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Gebrauchsanweisung für Heimat — Inhalt

„Die Welt ist die einzige Heimat, die wir haben.“ Andreas Altmann

Neu-Delhi, Brazzaville, Wien oder Hanoi: Andreas Altmann hat schon die unterschiedlichsten Orte als Heimat erlebt. Radikal ehrlich und voller Poesie nähert er sich einem Begriff, der so aufgeladen wie schwer zu fassen ist. Er schildert, wo auf seinen Reisen ihm Heimatverbundenheit, Heimatfreude und Fremdheit begegneten, welche Fragen zu Herkunft und Identität er sich stellt – und wie wichtig für ihn Freundschaften, Sprache, Musik sind, um sich heimisch zu fühlen. Er erzählt von den intensivsten Momenten unterwegs und in seiner Wahlheimat Paris, in die er immer wieder zurückkehrt. Und von der Leere der Wüste, der Einsamkeit und Stille, in der er die größte Vertrautheit empfindet.

€ 15,00 [D], € 15,50 [A]
Erschienen am 15.03.2021
224 Seiten, Flexcover mit Klappen
EAN 978-3-492-27743-3
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€ 12,99 [D], € 12,99 [A]
Erschienen am 15.03.2021
224 Seiten, WMePub
EAN 978-3-492-99848-2
Download Cover
„Andreas Altmann ist der bekannteste deutsche Reisegeschichtenerzähler, es gibt keinen Kontinent, kaum ein Land, wo er noch nicht war und über seine Vor-Ort-Erfahrungen berichtet hat.“
RBB Info
„So ist die ›Gebrauchsanweisung für Heimat‹ ein thematisch sehr ausdifferenzierter und philosophischer Diskurs zum Thema.“
ruhrbarone.de

Leseprobe zu „Gebrauchsanweisung für Heimat“

VORWORT
Wenn man eine Liebe an die Wand fährt, findet man – hoffentlich – eine neue. So ähnlich sollte man beim Verlust der Heimat handeln: Will man sie loswerden, weil die Erinnerung an sie wie Schlangengift das Herz verseucht, so desertiere man und suche sich eine andere Unterkunft, eine andere, brandneue Heimat.
Leicht gesagt, ich weiß. Die einen gehen mit einem Freudenschrei, die anderen tränenüberströmt. Von allen soll erzählt werden.
Für mich war Blut nie dicker als Wasser. Bin ich doch ein Meister im „Cut“-Sagen, einer, der unwiderruflich Frauen und [...]

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VORWORT
Wenn man eine Liebe an die Wand fährt, findet man – hoffentlich – eine neue. So ähnlich sollte man beim Verlust der Heimat handeln: Will man sie loswerden, weil die Erinnerung an sie wie Schlangengift das Herz verseucht, so desertiere man und suche sich eine andere Unterkunft, eine andere, brandneue Heimat.
Leicht gesagt, ich weiß. Die einen gehen mit einem Freudenschrei, die anderen tränenüberströmt. Von allen soll erzählt werden.
Für mich war Blut nie dicker als Wasser. Bin ich doch ein Meister im „Cut“-Sagen, einer, der unwiderruflich Frauen und Männer und Orte aufgibt, wenn sie mir nicht mehr guttun. Oder ich ihnen. Sie weder im Kopf noch im Bauch gehobene Stimmung auslösen, so ein Gedankensprühen, so ein romantisches Ziehen im Solarplexus. Bin selbst dann davon, wenn das Bleiben mir materielle oder sinnliche Boni verschafft hätte, Genüsse wie Wohlstand oder erotische Zuwendung.
Ich bin sogar der eigenen Familie entlaufen, von der Verwandtschaft gar nicht zu reden. Immer von der rüden Überzeugung getrieben, dass ich in ihrer Nähe nicht vom Fleck komme, dass mein Hirn stillsteht, ja, schlimmer, dass es schrumpft, weil weit und breit nichts blüht, was es nährt. Ja, Flucht muss sein, da ich jeden Morgen mit dem bedrohlichen und gewiss anspornenden Gedanken aufwache, dass ich nur ein einziges verdammtes Leben habe. Somit käme mir jedes Verweilen an „Stellen“, an denen kein Leben stattfindet, wie eine Todsünde vor. Wie trefflich das Wort, denn bliebe ich, versündigte ich mich schwer an mir selbst.
Kann einer das Leid noch zählen, das sich seit Millionen Jahren – pyramidal – anhäuft: weil Leute nicht voneinander loskommen? Oder hocken bleiben an Plätzen, die sie täglich näher an den Abgrund treiben. Oder sie, diskret und unspektakulär, in die so verschwiegene Depression der Ausweglosigkeit manövrieren. Wie sagte es Perikles, der siebengescheite Grieche: „Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit. Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.“ Ohne den geht es nicht. Ein mutloses Leben? Das klingt schauerlich.
Jedes Fortgehen – ganz gleich, von wem und von was – braucht Schneid. Manchmal ein bisschen, manchmal ein bisschen viel. Eine neue Heimat – oder ein neuer Mensch: lauter unbekannte Kontinente. Wer kein Glück hat, fährt mitten hinein in sein nächstes Unglück.
Die Angst ist da. Deshalb muss Courage her. Meist wird sie den Mutigen belohnen. Mit der unbändigen Freude, dass er sich getraut hat. Und der wunderlichen Einsicht, dass kein Desaster wartet, sondern Aussichten auf ein innigeres Leben: upgraded, nach oben befördert, da, wo es sich freier atmet, da, wo weder Schwunglosigkeit noch Bore-out die Wirklichkeit ersticken.
Ich darf hier mitreden. Ich erblickte die Finsternis der Welt in einer Brutstätte aus Bosheit und Bigotterie und landete – über dornenreiche Umwege und Irrläufe – irgendwann in Paris: The City of Lights. Ich wüsste keinen schöneren Landeplatz auf Erden.
Ob Paris als Heimat taugt? Oder benötige ich – ich wäre nicht der Einzige – mehrere, ja, viele „Dinge“, die man Heimat nennen könnte? Die Antwort ist so einfach: bestimmt! Die Behauptung gilt umso mehr für jene, die ihre „natürliche“ Heimat verließen, verlassen mussten. Aus Überdruss, aus Furcht zu verkümmern, aus Sorge ums Leben, aus Liebe, aus Hass, was weiß ich.
Heimat – was das magische Wort auch bedeuten mag – muss sein. Der Mensch braucht Lichtquellen, einen Kreis, dessen Teil er ist, Sprache, die ihn behütet, andere Sterbliche, deren Nähe ihn stärkt, eine Gesellschaft, deren Vereinbarungen er grundsätzlich bejaht, eine Wohnung, in die er sich vor dem Rest der Menschheit zurückziehen darf.
Ein unendliches Buch müsste man schreiben, um alles zu benennen, was heimatliche Empfindungen auslösen könnte. Mir reicht keine Stadt, kein Land, ich suche überall auf dem Globus nach etwas, an das ich den Sticker „Heimat“ kleben kann. Jeder Fund beruhigt mich in einem Universum, durch das wir mit 107 000 Kilometern pro Stunde rasen. Eher ziellos, eher verloren. Und da ich an eine himmlische Heimstatt mit einem Himmelsherrscher mittendrin nicht glaube, mir diese ultimative Heimat stets als Hirngespinst erschien, bleibt mir nichts als die Erde und ihre Bewohner. Hier muss ich heimisch werden. Gelingt mir das, bin ich das geworden, was mir als Traum seit meiner Jugend durch den Kopf schwirrt: ein Weltbürger. Das wäre einer, der in der Welt zu Hause ist.

Andreas Altmann

Über Andreas Altmann

Biografie

Andreas Altmann studierte Psychologie und Jura und arbeitete in den verschiedensten Berufen, u. a. als Taxifahrer, Anlageberater, Nachtportier und Dressman. Nach einer Ausbildung und mehreren Engagements als Schauspieler lebte er in einem indischen Ashram und einem Zen-Kloster in Kyoto. Lange Reisen...

Pressestimmen
RBB Info

„Andreas Altmann ist der bekannteste deutsche Reisegeschichtenerzähler, es gibt keinen Kontinent, kaum ein Land, wo er noch nicht war und über seine Vor-Ort-Erfahrungen berichtet hat.“

ruhrbarone.de

„So ist die ›Gebrauchsanweisung für Heimat‹ ein thematisch sehr ausdifferenzierter und philosophischer Diskurs zum Thema.“

Alt-Neuöttinger Anzeiger

„Radikal ehrlich und voller Poesie nähert er sich einem Begriff, der so aufgeladen wie schwer zu fassen ist.“

Podcast „Sprenger spricht“

„Ich habe es verschlungen!“

hr2-kultur „Am Nachmittag“

„Sehr sehr persönlich, sehr ehrlich“

Traunsteiner Tagblatt

„Ein starkes Buch, dem man viele, viele Leser wünscht.“

rbb radioeins „Die Literaturagenten“

„Ein sehr kluges und unterhaltsames Buch“

Neue Westfälische

„Es ist der typische Altmann-Sound, der diese Seiten durchzieht, erfrischend ehrlich und ganz weit weg von rigorosen Gender-Regeln.“

buecheratlas.com

„›Gebrauchsanweisung für Heimat‹ erzählt auf anrührende Weise vom Suchen, vom Finden, vom Verlieren und vom Loslassen. So ist dem Heimatlosen, der einst davonstürzte in die Welt, ein wunderbares Buch über den schillernden Begriff Heimat gelungen. Nachdenklich, rotzig und bar jedweder Heimatduselei.“

rbb radioeins „ab zehn“

„Das alles liest sich total spannend und amüsant, rasant.“

hpd.de

„Wie ein Seismograf filtert Andreas Altmann seine Erlebnisse, Eindrücke, Empfindungen, Gedanken; es bedeutet Freude, mit ihm auf die Suche nach dem zu gehen, was Heimat sein, was Heimat schenken kann. Humorvoll verpackt, unverwechselbar im Stil, wunderbar authentisch, dabei sich selbst nicht schonend, präsentiert er die Welt und ihre Bewohner in all ihren Stärken und Schwächen.“

reisebuecherwanderfuehrer.com

„So liest man dieses gleichermaßen spannende wie unterhaltsame Buch fast wie einen Roman, ja wie eine spannende Geschichte oder Krimi, bei dem man nicht aufhören kann weil man immer wissen will, wie es weitergeht.“

Falter (A)

„Ein flammendes Plädoyer für eine unermüdliche Beweglichkeit.“

BILD Reiselust

„Selbst die alltäglichen Momente erzählen bei Andreas Altmann große Geschichten.“ BILD Reiselust über „Leben in allen Himmelsrichtungen“

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