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Kulinarische Krimis

„Alle Freunde von süßer und von Bitterschokolade, alle Pralinenfans, alle Weinfreunde, alle Leser, die ein Dauerschmunzeln im Gesicht behalten wollen, werden hier prächtig unterhalten.“

Gießener Allgemeine

Der letzte Caffè
Band 6

Carsten Sebastian Henn

Der letzte Caffè

Taschenbuch 14,00 €

Der 6. Fall für Professor Bietigheim und Terrier Benno von Saber
Triest – Stadt der Winde und des Kaffees. Hier soll es den besten Espresso von ganz Italien geben, der Capo Triestino ist eine stadteigene Spezialität. Eines Morgens wird auf der berühmten Piazza grande eine …

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Essen und Krimis - passt das zusammen, Carsten Sebastian Henn?

„Es stimmt schon, Leichen sind an und für sich unappetitlich. Bei ihrem Anblick bekommt man nicht unbedingt Hunger.


Es sei denn man heißt Hannibal Lecter. Des einen Schweinebraten ist halt des anderen Menschenhirn. Die Verbindung von Kulinarik und Mord ist auf den ersten Blick ungewöhnlich bis psychopathisch. Trotzdem erfreue ich mich als Autor kulinarischer Kriminalromane geistiger Gesundheit. Nur selten lache ich wahnsinnig und spiele auf meiner Kirchenorgel im Keller.

Zu meiner Verteidigung: Tod und Essen liegen nah beieinander. Ist der Verstorbene unter der Erde,wird nämlich gespachtelt. Dann ist Leichenschmaus angesagt. Da steigt die Stimmung wie ein Luftballon, durch Aufnahme von Schnittchen, lecker Mettbrötchen (mit tüchtig Zwiebeln), glühend heißer Gulaschsuppe,sowie Gebäck und Kuchen. Früher gab es mit Gewürzen bestreute Gebildebrote, um böse Geister abzuwehren. In der Eifel wird zum Leichenschmaus der Birrebunnes gereicht, eine Torte aus Birnenmus – passend zum Anlass pechschwarz. Aber nich tnur Torte, das Kulinarische an sich ist immer eine Feier des Lebens. Obwohl ironischerweise fast ausschließlich Dinge gegessen werden, die tot sind (bis auf Austern) und teilweise sogar extra für das lecker Essen ermordet wurden. 

Sie liegen also nah beieinander, Tod und Leben, und sogar Mord und Genuss –manchmal auch im Roman. Wobei ein Metzgerkrimi in der Regel blutiger ist als einer mit Tee, einem Getränk, das Geduld bei der Zubereitung erfordert. Pralinen sind eine Feier des Augenblicks, kulinarische Sternschnuppen, Käse ein Lebensmittel, das vermählt werden will, mit Brot, mit Trauben, mit Feigensenf. Das prägt einen Roman, der sich um sie dreht, wie auch den Täter, der in ihm mordet. Mit anderen Worten: Knödelliebhaber morden anders. Und manchmal, aber nur manchmal, morden sie sogar appetitlich.“


Sonntag, 03. November 2019 von Carsten Sebastian Henn


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