Lieferung innerhalb 1-3 Werktage
Bezahlmöglichkeiten
Vorbestellung möglich
Kostenloser Versand*
Blick ins Buch
Blick ins Buch
Mein komisches WörterbuchMein komisches Wörterbuch

Mein komisches Wörterbuch

Karl Valentin
Folgen
Nicht mehr folgen

Sprüche für alle Lebenslagen

Taschenbuch (12,00 €) E-Book (9,99 €)
€ 12,00 inkl. MwSt.
sofort lieferbar
In den Warenkorb Im Buchshop Ihrer Wahl bestellen
Geschenk-Service
Für den Versand als Geschenk können eine gesonderte Lieferadresse eingeben sowie eine Geschenkverpackung und einen Grußtext wählen. Einem Geschenkpaket wird keine Rechnung beigelegt, diese wird gesondert per Post versendet.
Kostenlose Lieferung
Bestellungen ab 9,00 € liefern wir innerhalb von Deutschland versandkostenfrei
€ 9,99 inkl. MwSt.
sofort per Download lieferbar
In den Warenkorb
Geschenk-Service
Für den Versand als Geschenk können eine gesonderte Lieferadresse eingeben sowie eine Geschenkverpackung und einen Grußtext wählen. Einem Geschenkpaket wird keine Rechnung beigelegt, diese wird gesondert per Post versendet.
Kostenlose Lieferung
Bestellungen ab 9,00 € liefern wir innerhalb von Deutschland versandkostenfrei

Mein komisches Wörterbuch — Inhalt

Die besten Sprüche und Zitate des Wortkünstlers Karl Valentin

„Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen!“  Und keiner hat es besser gesagt als Karl Valentin!

In dieser ungewöhnlichen Enzyklopädie finden sich die pfiffigsten Sprüche und Zitate, die kühnsten Worterfindungen und die absurdesten Dialoge des Münchner Sprachakrobaten. Von A wie Arschlings über K wie Karpfenrennen bis hin zu Z wie Zukunft, „die früher auch schon besser war“, ist in dieser Sammlung fast alles zu finden, was das Herz begehrt, zum Denken ermutigt und zum Lachen anregt.

Ein Buch für Valentin-Begeisterte und alle, die es werden wollen.

„Bis heute gibt es keinen deutschsprachigen Künstler, der aus Sprache ein solches Komikkapital geschlagen hat wie dieser Münchner Querdenker.“ FAZ 

€ 12,00 [D], € 12,40 [A]
Erschienen am 02.10.2017
Herausgegeben von: Dieter Wöhrle
320 Seiten, Broschur
EAN 978-3-492-30979-0
Download Cover
€ 9,99 [D], € 9,99 [A]
Erschienen am 02.10.2017
Herausgegeben von: Dieter Wöhrle
304 Seiten, WMePub
EAN 978-3-492-97860-6
Download Cover

Leseprobe zu „Mein komisches Wörterbuch“

–  Bitt schön, sagens mir schnell, ich hab höchste Zeit, wo muss ich einsteign nach Italien?

–  Grad is er weggfahrn.

–  Jeß Marand Josef !!!!!

–  Wärns drei Minuten früher komma, hättens ihn noch erwischt.

–  So, dann geh ich nochmal heim und komm drei Minuten früher.

–  Dann kommas ja noch später.

–  Naa, sagns, warum ist denn der Zug grad ausgerechnet heut drei Minuten früher weggfahrn?

–  Naa, der Zug ist net drei Minuten früher weggfahrn, Sie san drei Minuten z’spät komma.

–  Das kommt eben daher, wenn man nicht genau weiß, wenn der Zug abfährt.

Wir lassen [...]

weiterlesen

–  Bitt schön, sagens mir schnell, ich hab höchste Zeit, wo muss ich einsteign nach Italien?

–  Grad is er weggfahrn.

–  Jeß Marand Josef !!!!!

–  Wärns drei Minuten früher komma, hättens ihn noch erwischt.

–  So, dann geh ich nochmal heim und komm drei Minuten früher.

–  Dann kommas ja noch später.

–  Naa, sagns, warum ist denn der Zug grad ausgerechnet heut drei Minuten früher weggfahrn?

–  Naa, der Zug ist net drei Minuten früher weggfahrn, Sie san drei Minuten z’spät komma.

–  Das kommt eben daher, wenn man nicht genau weiß, wenn der Zug abfährt.

Wir lassen uns das nicht gefallen, Sie sind auf uns nicht angewiesen, aber wir auf Sie, das müssen Sie sich merken!

Von diesem Augenblick an war ich überzeugt, dass die Menschen vom Affen abstammen. Denn wie bekannt, machen doch die Affen alles nach. Beim ersten Regentropfen öffnete ich meinen Regenschirm und siehe da – – – alle 45 000 Menschen machten mir es nach. – – Was sagen Sie dazu? Hätte ich vielleicht meinen Regenschirm nicht aufgespannt, hättens alle anderen auch nicht getan. Und alle 45 000 Menschen wären nass geworden bis auf die Haut, die sich ja bei jedem Menschen unter den Kleidern befindet.

–   Ja, mir ists auch einmal so gegangen beim Oktoberfest, da bin ich auch mitten im Gedränge gestanden, direkt bei der „Siebener Bahn“.

–  Was „Siebner Bahn“? Die heißt doch Achterbahn.

–  Das weiß ich schon, da wars ja noch nicht ganz fertig.

 

ADRESSE

Ich hab’ nämlich früher in der Sendlingerstraße gewohnt. Das heißt, nicht in der Sendlingerstraße, das wäre ja lächersam – in der Sendlingerstraße könnte man ja gar nicht wohnen, weil immer die Straßenbahn durchfährt. Also, in den Häusern der Sendlingerstraße habe ich gewohnt. Nicht in allen, nur in einem davon. In dem, das zwischen den anderen so drinsteckt, ich weiß nicht, ob Sie das Haus kennen. Und da wohne ich.

Der Alkohol – lateinisch Alko, das Gift, hol, der menschliche Schädel – ist eine flüssige Substanz, welche in großen Mengen eingenommen, das Hirn des Menschen zu einer verwirrten Masse umwandelt. Durch meine epochemachende Erfindung des „KJS“ (Katzenjammer-Impf-Serum) ist von nun an der übermäßige Alkoholgenuss nicht mehr schädlich, denn der größte Kanonenrausch kann durch eine einzige Injektion (Einspritzung in die Kopfhaut) behoben werden. Sie sehen z. B. gegenwärtig an mir einen ganz normal nüchternen Menschen. Beim Austrinken eines Glases reinen Brunnenwassers werden Sie an mir keinerlei Veränderungen wahrnehmen. Auch nicht beim 2., 3., 4., 5., 6., 7., 8., 9., 10. und 11. Glas, nicht einmal bei hektoliterweiser Einfüllung in den Magen.

Ein Mensch z. B. kann verschiedene Alter haben, der eine wird nur einen Tag alt wie z. B. bei Tieren die Eintagsfliege, der andere Mensch kann über achtzig Jahre alt werden. Nur das Jahr, wird immer nur ein Jahr alt. Es beginnt am 1. Januar und am 31. Dezember ist es aus.

*

–  Ja, Herr Nachbar, der General Mackensen ist schon 91 Jahre alt; da sieht man halt: ein echter Soldat! Daher das hohe Alter.

–   Wieso? In Schlesien lebt eine Frau, die ist schon 106 Jahre alt und war noch nie Soldat.

*

–  Ich hab zu Hause einen Kanarienvogel, der ist schon 40 Jahre alt.

–  Schmarrn, das kann nicht sein, Sie lügen, ein Kanarienvogel wird höchstens 15 Jahre alt.

–  Der meine ist 40 Jahre alt, 10 Jahre war er lebendig und 30 Jahre ist er schon ausgestopft, sind zusammen 40 Jahre.

Und nun begann der Anfang.

–  Was Sie da machen ist überhaupt nicht mehr neuzeitlich – die Fischerei mit Angelhaken und Wurm ist doch heute überholt.

–  So! Was hat man denn dann heute statt Angelhaken und Wurm?

–  Ein Magnet: Magnet Angel Fix heißt das Patent!

–  Das ist mir aber neu, dass ein Magnet Fische anzieht.

–  Sehr einfach, die Fische bekommen nur mehr eisenhaltige Nahrung, Brotkügelchen welche aus Mehlteig, Regenwurmblut und Eisenfeilspänen geformt sind.

– Wann werden dann die Fische gefüttert?

–  Vor die Fischer das Angeln beginnen. Hat ein Fisch so ein Kügelchen gefressen, ist er eisenhaltig, kommt er in die Nähe des Magnets, zieht es ihn an und er hängt, der Fischer zieht den Fisch heraus und ohne Tierquälerei ist der Fisch gefangen.

–   Ja das geht vielleicht am Tage und in klarem Wasser aber wie ist das denn im schwarzen Meer, da sieht ja der Fisch die eisenhaltigen Brotkügelchen nicht.

–  Ach da ist eine Erfindung gemacht worden, für Nachtfischen wurde den Kügelchen Glühwürmchensirup zugesetzt, damit die Kügelchen im dunklen Wasser leuchten und von dem Fisch sofort gesehen werden.

–  So, so, das ist ja eine wunderbare Erfindung.

Außerdem habe ich noch einen lieblichen Angstkomplex. Wenn nämlich was auf der Bühne passiert, was nicht hingehört, wenn einem zum Beispiel eine Perücke herunterrutscht oder irgendwas Menschliches passiert (schließlich, die Angst wirkt auf jeden Menschen verschieden), da muss ich so lachen, dass ich mich nicht zurückhalten kann, dann ist es aus mit mir, der sonst über nichts lachen kann. Ein erzählter Witz reizt meine Lachmuskeln nicht, aber so etwas Improvisiertes, da bin ich machtlos, selbst wenn ich auf der Bühne stehe, und muss lachen, dass die Fetzen fliegen und alle anderen mitlachen müssen. Davor fürchte ich mich. Das ist ein Komplex aus der Schule, da habe ich auch immer lachen müssen, wenn der Lehrer mich ernst angeschaut hat. Ein Glück, dass ich nicht zum Militär gekommen bin! Ich hätte herausbrüllen müssen, wenn ein Offizier zu mir gesagt hätte: „Was lachen Sie denn da?“

München, den 22. Dezember 1829

Mein lieber Herr ……

Ein Briefträger brachte mir pflichtgemäß Ihren Papierbrief, den Sie mir von Berlin aus geschickt haben. Es war eine allgemeine Freude für mich allein, als ich denselben in meinen Empfang nahm. Die Briefmarke allein, deren Sammler ich sofort war, löste ich sofort mit einem Brecheisen von dem Kouvert ab, und klebte dieselbe in meine Schmetterlingssammlung, die ich nämlich alle Winter auch für Briefmarken verwende, da es ja im Winter keine lebendigen Schmetterlinge gibt. Als ich das Kouvert (Kuh wert) öffnete, bot sich mir eine beispiellose Freude. Ein Brief von meinem Freunde […] bot sich meinen eigenen Blicken. – Unterm Lesen las ich plötzlich weiter, und bemerkte, dass der Brief am Schluss endlich endigte. Hei!!! – Wie freute ich mich, als ich als echter Bayer wieder einmal Berliner Briefpapier – Berliner Buchstaben und Berliner Kaiser „Tinte“ zu sehen bekam. Ich las den Brief zum zweitenmal, da ich mich nicht mehr erinnern konnte, dass ich den Brief schon einmal gelesen hatte. – Da fing es an zu schneien. Und dichter Schnee lag auf den Dächern der Stadt München, was natürlich mit Ihrem Brief gar nichts zu tun hat. – Aufrichtig gesagt hätte es mich viel mehr gefreut, Sie hätten mir den Brief mittels Brieftaube übersendet, denn dann hätte ich den Brief erstens schneller bekommen und zweitens hätte ich nach der Briefzustellung die Brieftaube fressen können, was beim Briefträger nicht gut möglich gewesen wäre. – Sonst nichts Neues, – . Außer ich und Ihnen sind die Bayern gegenwärtig auf Preußen nicht gut zu sprechen. Sie rüsten zu einem neuen 1866er Krieg. Sollte ich und Sie als Soldat einberufen werden, zu dem Bayrisch-preußischen Feldzug, und wir stehen uns in der Schlacht gegenüber, wird sich ja unsere wahre Freundschaft beweisen, ich schieße nicht auf Sie –und wenn Sie dann ausrufen „Sie haben mich nicht getroffen“ dann rufe ich aus – … „Hurrah, es lebe mein alter Freund […] durch seinen Freund Karl Valentin.“ Mit deutschem Gruß. Karl Valentin

Ausnahmsweise wünsche ich Ihnen ein gutes neues Jahr und fröhliche Weihnachten.

–  Die können wir heut nicht machen, weil der Trommler nicht da ist.

–  Das seh ich auch, dass der nicht da ist.

–   Nein, der ist nicht da.

–   Das seh ich doch selbst, dass er nicht da ist.

–   Wie kann man denn einen sehn, wenn er nicht da ist.

–   Wer sieht ihn denn?

–   Sie!!

–   Nein, ich hab gsagt, ich seh, dass er nicht da ist. Ich kann ihn doch nicht sehn, wenn er nicht da ist.

–  No ja, das mein ich ja.

Und da habe ich in dem Wohnzimmer, wo ich schlafe (ich habe extra ein Wohnzimmer, in dem ich schlafe, und im Schlafzimmer wohne ich), also da habe ich zu meinem Privatvergnügen ein Aquarium. Das steht so in der Ecke drin. Ich hätte ja so ein rundes Aquarium auch haben können, dann wäre aber die Ecke nicht ausgefüllt. Das Aquarium hat ringsherum vier Glaswände, und unten hat es einen Boden, der das Wasser hält. Wenn Sie nämlich oben Wasser hineinschütten würden, und der Boden wäre nicht da, da könnten Sie ja oben zehn, zwanzig oder sogar dreißig Liter hineinschütten – das würde alles wieder unten hinauslaufen.

Arme Taglöhnersfrau verlor auf dem Wege zum Hoftheater ihr goldenes Brillantkollier mit 60 Brillanten. Bei Rückgabe 2 Mark Belohnung und freie Wohnung.

Arschlings! Das ist doch kein Dorf … das ist doch ein Fachausdruck … Arschlings heißt von hintenwärtsher! Von hinterherwärts.

–  Sagen’s amal, haben Sie die Platte von der Freiwilligen Sanitätskolonne, das „Sanitätslos“ oder so ähnlich?

–  Wie meinen Sie, das Sanitätslos?

– Ja, das Sanitätslos!

–  Wie soll das heißen? Das Sanitätslos?

–  Nein, das Sanitätslos – allein.

–  Das Sanitätslos allein?

–  Ohne allein.

–  Nur „Das Sanitätslos“?

–  Ohne das!

–  Nur Sanitätslos?

–  Ohne nur!

–   Also Sanitätslos!

–   Ohne Nur und ohne also.

–   Sanitätslos!

–  Ja!! - Die mein ich!

 

Karl Valentin

Über Karl Valentin

Biografie

Karl Valentin, geboren am 4. Juni 1882 in München, hatte nach dem Besuch einer Varietéschule 1908 erste öffentliche Erfolge mit selbstverfassten Monologen und Couplets. 1911 heiratete Valentin die Mutter seiner zwei Töchter, Gisela Royes. Ab 1915 trat er regelmäßig mit seiner Bühnenpartnerin Liesl...

Kommentare zum Buch
Kommentieren Sie diesen Beitrag:
(* Pflichtfeld)

Karl Valentin - NEWS

Erhalten Sie Updates zu Neuerscheinungen und individuelle Empfehlungen.

Beim Absenden ist ein Fehler aufgetreten!

Karl Valentin - NEWS

Sind Sie sicher, dass Sie Karl Valentin nicht mehr folgen möchten?

Beim Absenden ist ein Fehler aufgetreten!

Abbrechen