Die Krone der Dunkelheit (Die Krone der Dunkelheit 1) Die Krone der Dunkelheit (Die Krone der Dunkelheit 1) - eBook-Ausgabe
Roman
— Von der Autorin der „Berühre mich nicht"-Reihe„Die Autorin Laura Kneidl erschafft eine neue Welt mit vielfältigen Charakteren, spannenden Wendungen und starken weiblichen Protagonistinnen. Zu keiner Zeit kommt Langeweile auf, wenn Freya und Ceylan ihre persönlichen Missionen erfüllen und dabei auf unentdeckte Geheimnisse stoßen. Eine tolle Geschichte voller Humor und Spannung!“ - Berliner Morgenpost
Die Krone der Dunkelheit (Die Krone der Dunkelheit 1) — Inhalt
Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht Freya verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen und grausamen Kreaturen, den Elva, bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Freya auf den Weg dorthin und muss ungeahnten Gefahren ins Auge blicken.
Zur selben Zeit setzt die rebellische Ceylan alles daran bei den Wächtern aufgenommen zu werden, welche die Grenze zwischen Thobria und Melidrian schützen. Ihr gesamtes Dorf wurde einst von blutrünstigen Elva ausgelöscht, und Ceylan sehnt sich nicht nur nach Rache, sondern möchte auch um jeden Preis verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht. Doch ihr Ungehorsam bringt sie bei den Wächtern immer wieder in Schwierigkeiten, bis sie schließlich bestraft wird: Sie soll als Repräsentantin an der Krönung des Fae-Prinzen teilnehmen. Dafür muss sie nach Melidrian reisen, in ein Land, in dem es vor Feinden nur so wimmelt.
Und während sich die beiden Frauen ihrem Schicksal stellen, regt sich eine dunkle Macht in der Anderswelt, welche Thobria und Melidrian gleichermaßen bedrohen wird ...
Leseprobe zu „Die Krone der Dunkelheit (Die Krone der Dunkelheit 1)“
Die Luft in Daaria, der Heimatstadt der Seelie, schmeckte nach Asche, und der Wind trug den Geruch von Rauch mit sich. Lautlos betrat Weylin den Innenhof des Schlosses, in dem sich zahlreiche Fae tummelten, denn Königin Valeska hatte zum Fest geladen. In teure Gewänder gehüllt standen ihre Gäste beisammen, tauschten sich über die neuste Mode aus – goldene Ringe, welche die gesamte Länge ihrer spitzen Ohren zierten – und spekulierten über die jüngsten Angriffe der Elva – bestialische Wesen, die ihr Unwesen außerhalb der Stadt trieben –, als hätten sie [...]
Die Luft in Daaria, der Heimatstadt der Seelie, schmeckte nach Asche, und der Wind trug den Geruch von Rauch mit sich. Lautlos betrat Weylin den Innenhof des Schlosses, in dem sich zahlreiche Fae tummelten, denn Königin Valeska hatte zum Fest geladen. In teure Gewänder gehüllt standen ihre Gäste beisammen, tauschten sich über die neuste Mode aus – goldene Ringe, welche die gesamte Länge ihrer spitzen Ohren zierten – und spekulierten über die jüngsten Angriffe der Elva – bestialische Wesen, die ihr Unwesen außerhalb der Stadt trieben –, als hätten sie Erfahrung im Kampf. Bedienstete des Hofes schwirrten währenddessen über den Platz, schenkten süßen Wein nach und reichten raffinierte Häppchen aus rohem Fisch und gegartem Fleisch. Zwei Schausteller tanzten über den Platz und erschufen mithilfe ihrer Magie und einiger Fackeln komplexe Skulpturen aus Feuer, deren Hitze Weylin sogar aus mehreren Fuß Entfernung spüren konnte.
Kaum einer der Anwesenden bemerkte ihn, und jene achtsamen Fae, die ihn dennoch wahrnahmen, wandten ihre Blicke eilig von ihm ab. Denn er war nicht wie sie. Er war ein Halbling. Ein Schatten. Ein Niemand. In ihren Augen hatte er keine Beachtung verdient. Und wäre da nicht seine schneeweiße Haut gewesen, hätte er mit seinen schwarzen Haaren und der dunklen Uniform wohl vollständig mit dem Mauerwerk verschmelzen können. Denn das Schloss im Herzen von Daaria war aus finsterem Vulkanstein errichtet worden und gehörte ohne Zweifel zu den beeindruckendsten Bauwerken des Landes. Selbst wenn Weylin seinen Kopf in den Nacken legte, konnte er die sechzehn Turmspitzen kaum ausmachen, auf denen das Ewige Feuer brannte – Flammen, die nie erloschen – als Zeichen für die niemals endende Macht des Königshauses.
Weylin allerdings brauchte keine Erinnerung an die Macht der Königin. Er spürte sie jeden Tag am eigenen Leib und sah sie im Spiegel, wenn er seinen Rücken betrachtete. Zwar waren die Wunden des Blutschwurs seit langer Zeit verheilt, doch noch heute konnte er die wulstige Narbe sehen, die in der Form eines Dreiecks unter seinem Nacken saß. Sie zeichneten ihn nicht nur als Sklaven, sondern vor allem als Verfluchten. Er hatte keine andere Wahl, als Valeska zu dienen.
An diesem Abend hatte sie ihn in ihre Gemächer bestellt, und das konnte nur zwei Dinge bedeuten: Entweder würde er heute Nacht das Bett mit ihr teilen oder für sie morden. Beide Möglichkeiten waren ihm zuwider. Hätte er eine Wahl, würde er lieber eine ganze Armee mit seinen bloßen Händen töten, als noch einmal in das Bett dieser Frau zu steigen. Doch Valeska liebte es, auch im Schlafgemach die Oberhand zu haben, und niemand war gehöriger als ein Blutsklave, der gezwungen war, jedem Wort aus ihrem Mund zu gehorchen.
Weylin erschauderte, und obwohl er es nicht wollte, trugen ihn seine Füße durch das Schloss, bis zu einer Flügeltür, die mit goldenen Ornamenten verziert war. Zwei Fae aus der Leibgarde flankierten das Schlafgemach der Königin. Anders als Weylin besaßen sie das typisch rote Haar der Seelie. Doch im Gegensatz zu den meisten Fae ihrer Art trugen sie es nicht lang, sondern kurz geschoren, so wie der Kodex der Garde es verlangte.
Die Blicke der Wachmänner waren starr geradeaus gerichtet, und sie reagierten auf Weylins Anwesenheit ebenso wenig wie all die anderen Fae. Was hatte er auch erwartet? Eine freundliche Begrüßung? Ein Lächeln? Nein, ein Halbling wie er war dergleichen nicht wert, denn er war nicht mehr als ein Spielzeug in den Händen der Königin. Doch sie schienen über seine Ankunft informiert zu sein, denn ohne ihn aufzuhalten, ließen sie ihn vorbeiziehen. Er stieß die Türen zu den königlichen Gemächern auf. Der Raum, der sich nun vor ihm auftat, versetzte ihn jedes Mal aufs Neue ins Staunen. Er war viel größer, als das Zimmer, das er in der Libelle bewohnte, einer Taverne unweit des Schlosses. Und die Wände waren so hoch, dass sie jedem Geräusch ein Echo verliehen, obwohl sie mit roten Stoffen in den verschiedensten Schattierungen kunstvoll verziert waren. Schwarze Felle mit kurzen Borsten an den Beinen und langen Zotteln am Rücken, die von wilden Elva stammten, schmückten als Teppiche den Boden. Dem Schlafgemach schlossen sich ein Waschraum und ein Kleiderzimmer an, dessen Inhalt wertvoll genug war, um ein ganzes Stadtviertel davon zu ernähren.
Wie von selbst richtete sich Weylins Blick auf das große Himmelbett, in dem er schon zu oft gelegen hatte. Valeska rekelte sich nicht darin, was er als ein gutes Zeichen wertete. Stattdessen stand die Königin an einem geöffneten Fenster und betrachtete ihren Garten, der ein Kunstwerk in sich war mit seinen geschwungenen Kieswegen, den dunklen Bäumen und den Blumenbeeten, deren Farben an flüssige Lava erinnerten. Die Blüten verbreiteten einen herben Duft, der selbst den Geruch der Asche zu verdrängen vermochte, der aufgrund der brodelnden Berge auf der Vulkanhöhe stets über der Stadt zu hängen schien.
Die Königin rührte sich nicht und nahm Weylins Anwesenheit mit keinem Wort zur Kenntnis. Ihm war es nicht gestattet, zuerst zu sprechen, und Valeska wusste das. Sie kostete dieses Machtspiel jedes Mal aus. Doch selbst wenn er das Wort hätte ergreifen dürfen, so hatte er der Königin nichts zu sagen.
Schweigend trat er neben sie an das Fenster. Er konnte das Fest im Innenhof von hier aus nicht sehen, aber hören. Ein Musiker hatte begonnen auf einer Laute zu spielen, und das nicht sonderlich gut, wie Weylin feststellte. Er fragte sich, wie es dieser Fae überhaupt an den Hof geschafft hatte. Er schien noch nicht einmal zu bemerken, dass sein Instrument verstimmt war.
Weylin schnaubte über diesen Mangel an Talent und konnte spüren, wie das leise Geräusch Valeskas Aufmerksamkeit auf ihn lenkte. „Du bist spät dran“, sagte sie schließlich. „Ich mag es nicht, wenn man mich warten lässt.“
Weylin blickte die Königin an, und ein Lächeln trat auf seine Lippen, obwohl dies das Letzte war, was er wollte. Doch dieses Lächeln gehörte nicht ihm. Es war ein fremdes Lächeln, das sich jedes Mal auf sein Gesicht drängte, wenn er der Königin begegnete. „Ich bitte um Verzeihung.“
Eine Lüge.
Valeska nickte und wandte sich ihm vollständig zu. Eines musste man der Königin lassen, so hässlich ihr Inneres war, so hinreißend war ihr Äußeres. Ihr faltenfreies Gesicht war ein Meisterwerk der Ebenmäßigkeit, und ihre vollen Lippen und grünen Augen verliehen ihr ein jugendliches Aussehen. Das Haar fiel Valeska in roten Locken über die Schultern und umspielte die Ansätze ihrer Brüste.
„Was kann ich für Euch tun, Eure Hoheit?“
Valeska stieß ein Lachen aus, das in Weylins Ohren viel zu schrill klang, und schritt mit erhobenem Kinn in Richtung ihres Bettes, dessen Anblick ausreichte, um Übelkeit in ihm aufsteigen zu lassen. „Wieso so förmlich, Weylin? Wir sind doch unter uns.“
Nein, sind wir nicht, dachte er. Seit er das Zimmer betreten hatte, spürte er die Anwesenheit einer dritten Person. Das Lächeln, das er tragen musste, wenn er die Königin ansah, fiel in sich zusammen, als er seinen Blick durch den Raum gleiten ließ. In der dämmrigen Ecke, die am weitesten von ihm entfernt war, konnte er ein Flimmern in der Luft erkennen, wie es häufig an heißen Tagen zu sehen war. Aber das, was Weylin nun betrachtete, war kein Trugbild der Natur, es war ein magischer Schleier aus Luftmagie gewoben. Und nur wer wusste, wonach er suchte, konnte den Zauber durchschauen.
„Kommt raus, Samia!“ Ihr Name klang wie ein Knurren aus Weylins Mund. „Ich weiß, dass Ihr hier seid.“
„Das hat aber lange gedauert“, antwortete eine rauchige Stimme aus dem Nichts, und im nächsten Moment verdichtete sich die zitternde Luft zu einer Gestalt, die ein Gewand aus weißen, grauen und schwarzen Federn trug. Samia hatte bereits Valeskas Vater gedient und gehörte seither zu den engsten Vertrauten der Familie. Und vermutlich gab es im ganzen Land keine zweite Fae wie sie, denn Samia war vollkommen farblos. Für gewöhnlich setzte der Alterungsprozess bei den Fae erst mit fünfhundert Jahren ein, aber Samias rotes Haar war schon vor dieser Zeit ergraut. Ihre Haut war aschfahl, und ihre eigentlich grünen Augen färbte sie sich mit einer speziellen Tinktur rabenschwarz. Sie erinnerten Weylin jedes Mal an den Schlund eines Vulkans. „Du wirst unzuverlässig.“
„Und Ihr seid keine Gefahr“, sagte Weylin gelangweilt. Er hasste die Spielchen der Fae und ihren ständigen Drang, ihre Macht und Magie unter Beweis stellen zu müssen. Er blickte zur Königin, die ihr kurzes Wortgefecht mit einem amüsierten Lächeln beobachtet hatte. Er hätte es ihr am liebsten aus dem Gesicht geschlagen. „Was wollt Ihr von mir, Eure Hoheit?“
Die Königin schritt noch immer durch den Raum. Sie erzeugte keinen Laut, und es war, als würde sie über den Boden schweben, und womöglich tat sie dies auch. Ebenso wie Samia konnte Valeska über das Element Luft herrschen. Nur war ihre Magie wesentlich stärker. Valeska verfügte über eine Macht, von der Weylin nur träumen konnte. Doch seinen Mangel an Elementarmagie glich er mit seinem Können als Krieger aus. Schließlich war er nicht ohne Grund der Schatten der Königin geworden.
„Ich habe einen Auftrag für dich“, sagte die Königin.
„Er ist von höchster Wichtigkeit“, ergänzte Samia.
„Lasst mich raten, Ihr hattet wieder einen Traum?“, fragte Weylin.
Samia schnalzte missbilligend mit der Zunge. „Keinen Traum, eine Vision der Zukunft.“
Natürlich. Weylin richtete seinen Blick auf die Königin, sodass der Schwur ein Lächeln hervorbrachte, das es ihm ermöglichte, seine wahren Gedanken vor der Seherin zu verbergen. Einige Fae waren von den Göttern der Anderswelt nicht nur mit der Magie der Elemente gesegnet worden, sondern hatten zusätzliche Gaben erhalten. Sie konnten die köstlichsten Speisen zaubern, die großartigsten Geschichten erzählen und die lebhaftesten Bilder zeichnen. Weylin selbst gehörte ebenfalls zu den Beschenkten. Er war von den Göttern mit einem Talent für die Musik bedacht worden. Noten waren seine zweite Sprache, und jedes Instrument, das er nicht beherrschte, konnte er innerhalb weniger Stunden lernen. Doch Samia war seit jeher die einzige Fae, die behauptete, ein Talent dafür zu haben, die Zukunft sehen zu können. Es gab Gerüchte, dass sie dafür während der Vollmonde ein Blutopfer darbringen musste.
Allerdings hielt Weylin sie bloß für eine Hochstaplerin. „Und was habt Ihr in der Vision gesehen?“
„Vor zwei Tagen hat die Königin der Unseelie einen Jungen zur Welt gebracht“, erklärte Valeska an Samias Stelle. „Samia wurde ein Einblick in seine Zukunft gewährt.“
Weylin wusste von Königin Zarinas Schwangerschaft, aber die Nachricht über die Geburt eines Sohnes hatte ihn bisher nicht erreicht, obwohl die Gäste in der Libelle Klatsch und Tratsch liebten, vor allem über das andere Faevolk. „Soll ich dem Prinzen ein Geschenk überbringen?“
„Oh nein, wir wollen den Prinzen nicht beschenken.“ Samia bedachte Weylin mit einem boshaften Lächeln, das ihre dunklen Augen nicht erreichte und ihn einmal mehr daran erinnerte, wen er vor sich hatte. „Wir möchten, dass du ihn für uns tötest.“
Seine Augen weiteten sich vor Unglauben. „Ihn töten?“
Samia nickte. „Der Prinz wird mit seiner Krönung ein großes Unglück über das Land bringen.“
„Was für ein Unglück?“
„Ich weiß es nicht.“ Die Seherin richtete ihren Blick an die mit Stuck verzierte Decke. Sie erkundete das Muster, als würde sie mehr darin erkennen als nur die bloße Schönheit der Handwerkskunst. „Ich habe nur Dunkelheit gesehen. Sie wird sich zuerst über Melidrian legen, dann über Thobria und schließlich über die ganze Welt. Sie wird mit ihrer Schwärze alles ersticken.“
Weylin musste sich dazu zwingen, nicht mit den Augen zu rollen. „Und deswegen muss der Prinz sterben?“ In all den Jahren, die er Valeska diente, hatte er schon einige fragwürdige Aufträge für die Königin ausgeführt. Widerwillig hatte er Köpfe von Hälsen geschlagen, Gliedmaßen abgetrennt, Frauen gefoltert und Kinder verschwinden lassen. Doch der Befehl, den Thronerben der Unseelie zu ermorden, übertraf alles, was er bisher für sie getan hatte.
„Ich vertraue Samia“, sagte Valeska. Sie stand nun wieder bei Weylin und streckte die Hand aus. Ihre warmen Finger mit den samtweichen Kuppen berührten seine Haut. „Unser Land lebt schon zu lange im Frieden. Es war nur eine Frage der Zeit, bis jemand wie der Prinz geboren wird.“
„Ist sein Tod wirklich notwendig? König Nevan ist jung. Sein Sohn wird erst in Jahrhunderten den Thron besteigen.“ Weylin spürte, wie die Narbe aufglühte, die Valeska einst mit einem feuergebundenen Dolch in seine Haut geritzt hatte. Die Königin duldete keine Einwände. Was machte es also für einen Sinn, ihr zu widersprechen, wenn er sich ohnehin nicht weigern konnte? Aber sie sprachen hier nicht von einem Aufständischen, den er im Fluss ertränken sollte, sondern von dem zukünftigen König der Unseelie. Was immer Samia gesehen hatte, konnte kaum schlimmer sein als der Krieg, der ihnen drohte, sollte jemand herausfinden, dass Valeskas Schatten für die Ermordung des Jungen verantwortlich war.
„Die Ära von König Nevan neigt sich dem Ende zu“, erklärte Samia. Sie hatte die Hände in die langen Ärmel ihres federgeschmückten Gewandes geschoben. „Die Vision hat es mir gezeigt. Der Prinz wird der jüngste König aller Zeiten, und seine Machtergreifung wird nicht lange auf sich warten lassen.“
„Weylin.“ Sein Name klang wie eine Drohung. Königin Valeska lächelte ihn an, doch weder Gutmütigkeit noch Gnade spiegelten sich in ihren Augen. Er erkannte die Entschlossenheit in ihrem Blick, und er wusste, sie hatte ihr Urteil längst gefällt. „Ich habe dich nicht hierher zitiert, um deine Meinung zu hören. Es gibt nur eine Sache, die ich von dir will, nämlich dass du den Prinzen für mich aus dem Weg räumst. Hast du verstanden?“
„Natürlich, meine Königin.“ Ohne sich dagegen wehren zu können, verließen die Worte Weylins Zunge, und damit besiegelte er nicht nur sein eigenes Schicksal, sondern auch das des neugeborenen Prinzen.
„Holt euch dieses Abenteuer um jeden Preis, denn Laura Kneidl gehört für mich zu den Ikonen des High Fantasy!“
„(…) ein gelungener Auftakt für eine tolle Fantasy-Reihe.“
„Laura Kneidls Schreibstil ist wirklich einmalig spannend. (…) Ein wunderbarer Fantasyauftakt: sowohl optisch, als auch inhaltlich.“
„Ein Jahreshighlight.“
„Die Krone der Dunkelheit ist insgesamt ein geniales High-Fantasy-Abenteuer. Eine wirklich vielschichtige, grandios durchdachte Geschichte mit tollen vielseitigen Charakteren und schönem bildhaften Setting.“
„Laura Kneidl beweist, dass sie in der High-Fantasy genauso zuhause ist wie in ihren üblichen Genres. Ein Page-Turner voller Spannung, Witz und großartiger Charaktere.“
„High Fantasy wie sie sein soll.“
„Lest dieses Buch! Geht mit all den vielschichtigen Charakteren auf die Reise – durchs magische Land und zu sich selbst. Das Buch endet – wie soll es auch anders sein – mit einem großem Knall und dem großen Verlangen nach einer Fortsetzung. “
„Mit ›Die Krone der Dunkelheit‹ hat Laura Kneidl einen Reihenauftakt geschaffen, der einen nicht mehr loslässt. Die Welten und Charaktere, die sie erschaffen hat, sind so bildhaft und einnehmend, dass ich gar nicht genug von ihnen bekommen konnte.“
„Die Autorin Laura Kneidl erschafft eine neue Welt mit vielfältigen Charakteren, spannenden Wendungen und starken weiblichen Protagonistinnen. Zu keiner Zeit kommt Langeweile auf, wenn Freya und Ceylan ihre persönlichen Missionen erfüllen und dabei auf unentdeckte Geheimnisse stoßen. Eine tolle Geschichte voller Humor und Spannung!“
„Eine großartige Welt, umwerfende Charaktere und eine spannende Handlung – was will man mehr?“
„Durch die Seiten des Romans fließt eine unfassbare Magie.“
„Für mich ein großartiger Auftakt, und ich würde am liebsten sofort mit dem zweiten Band beginnen, weil ich so gespannt bin, wie es mit den Charakteren weitergehen wird!“
„Selten war ich von einem High-Fantasy-Roman so begeistert! Ich bin erstaunt wie atemberaubend Laura Kneidl diese Geschichte gestaltet hat (…).“
„Spannung, Action, ein gut ausgearbeitetes Worldbuilding und glaubwürdig gezeichnete Figuren führen durch eine magische Geschichte, (…). Leseempfehlung für Fantasyfreunde.“
„›Die Krone der Dunkelheit‹ ist ein Auftakt, (…) der mit tollen Charakteren, unvorhergesehenen Wendungen und rasanter Story aufwarten kann. Unbedingte Leseempfehlung!“
„›Die Krone der Dunkelheit‹ ist ein wirklich großartiger Auftakt, den ich SO nicht erwartet hatte.“
„Eine tolle Atmosphäre, facettenreiche Charaktere und ein konstanter Spannungsbogen haben dieses Buch zu meinem Jahreshighlight gemacht.“
„Insgesamt ist das Buch ein guter Auftakt in eine High-Fantasywelt, die durch eine zauberhaft-magische Ortsbeschreibung, tollen Charakteren und vielen spannungsreichen Szenen überzeugen kann.“
„Laura Kneidl hat ein Meisterwerk geschaffen, dass durch ihren wunderschönen und flüssigen Schreibstil nur noch besser wird.“
„Das Jahr 2018 ist zwar noch nicht ganz vorbei, aber ich kann jetzt schon sagen, dass ›Die Krone der Dunkelheit‹ im Genre Fantasy bisher mein absolutes Highlight ist. Es hat mich total in seinen Bann gezogen und ich kann jedem Fantasy Fan nur ans Herz legen sich darauf einzulassen.“
„Game of Thrones meets das Reich der sieben Höfe.“
„Interessante, sehr gut ausgearbeitete Charaktere, ein flüssiger sehr einnehmender Stil der Autorin und eine Handlung, die ich als spannend, abwechslungsreich und voll unerwarteter Wendungen empfand, haben mir richtig klasse Lesestunden beschert und mich echt richtig begeistert. Absolut zu empfehlen!“
„Mit ›Die Krone der Dunkelheit‹ beweist Laura Kneidl, dass sie sich auch in High Fantasy wohl fühlt und das spürt man auch beim Lesen.“
„Der High Fantasy-Auftakt ›Die Krone der Dunkelheit‹ bietet mit gelungenen Twists, facettenreichen Figuren und einem sehr bildhaftem Weltenbau einen ziemlich aufregenden Clash aus Game of Thrones, Assassins Creed und Das Reich der sieben Höfe.“
„Für mich das das Buch alles was eine gute High-Fantasy-Geschichte braucht, (…). Freut euch auf sympathische und individuelle Charaktere die mir bereits ans Herz gewachsen sind, auf eine spannende Reise in ein magisches Land und jede Menge Intrigen und mehrere Handlungsstränge die geschickt verwoben werden.“
„Laura Kneidl hat einen High Fantasy Roman vom Feinsten geschrieben!“
„Die Autorin schreibt so locker, leicht und dennoch detailreich, (…). Mehr als gut. Perfekt.“
„Ein imposanter Auftakt mit jede Menge interessanten und mehrdimensionalen Figuren. Laura Kneidl beweist einmal mehr ihren fantastischen Schreibstil und beeindruckt vor allem mit einem faszinierenden Worldbuilding.“
Es ist aus, Bens Lebenslicht ist aus. Obwohl Kristina Mahlo als analytische Nachlassverwalterin sich normalerweise nicht von so etwas leiten lässt, ist sie doch sehr erschrocken. Die Kerze gab ihren Eltern Hoffnung, dass der damals 24jährige Ben, der seit sechs Jahren verschwunden ist, noch am Leben sein könnte. Verstohlen zündet sie die Kerze wieder an. Das kann kein Omen sein. Kurz darauf wird sie mit einem sehr eigenwilligen Testament zur Verwalterin eines nicht unbeträchtlichen Nachlasses eingesetzt. Die Erben sollen ihr Erbe nur dann antreten können, wenn Kristina nachweist, dass sie nicht der Mörder eines vor sechs Jahren umgebrachten Journalisten sind. Welch eine ungewöhnliche letztwillige Verfügung. Kristina zögert, den Auftrag überhaupt anzunehmen. Doch dann taucht ein Hinweis auf ihren Bruder auf. Sollte die Chance bestehen, sein Schicksal endlich zu klären. Diese Möglichkeit kann Kristina einfach nicht außer acht lassen und sie beginnt, sich mit dem Nachlass zu beschäftigen. Die Erben sind dabei nicht eben hilfreich, ihnen geht es nur darum, möglichst schnell an die nicht unbeträchtliche Erbmasse zu gelangen. Doch Kristina ist eine, die ihre Aufträge erfüllt und die Sache erst freigibt, wenn alle Zweifel ausgeräumt sind. Und in diesem Fall hat sie ihr besonderes ureigenstes Interesse. Diese erste Nachlass-Sache Kristina Mahlos, von der die Autorin Sabine Kornbichler berichtet, ist gleich eine sehr persönliche. Das ungeklärte Verschwinden ihres jüngeren Bruders hat die ganze Familie außerordentlich verändert. Die Eltern haben sich getrennt, Kristina hat ihr Jura-Studium geschmissen und ist zu ihren Eltern in das Randgebiet Münchens gezogen. Und ihrer aller Leben ist irgendwie auf Halt gestellt. Einen solchen Verlust kann man nicht einfach verwinden, schon garnicht, wenn völlig unklar ist, was geschehen ist. Und nun die Erblasserin, deren Mann zwar als Mörder des Journalisten verurteilt wurde, an dessen Unschuld sie aber nie gezweifelt hat. Zwei Sachen, die so unterschiedlich scheinen, dass ein Zusammenhang sehr unwahrscheinlich wirkt. Und dennoch, was wäre wenn und wie könnte es sein. Diese Frage packt einen. Man wird in die tragische Familiengeschichte Kristinas hineingezogen, grübelt, bangt und hofft. Ermittlungen in einem ungewöhnlichen Rahmen mit viel Drive, überraschend und fesselnd.
Nachlassverwalterin. Klingt interessant, spannend und hat aber doch auch einen tödlichen Beigeschmack. In den Sachen von Toten zu wühlen, nach Schmuck, Bargeld, Wertgegenständen und Dokumenten zu suchen ist schon nicht ohne. Aber wat mutt, dat mutt. Einer muss sich ja darum kümmern, wenn keine Erben in Sicht sind oder sie sich nicht einig werden. Sollten keine Erben aufgetrieben werden, erbt der Staat – unglaublich aber wahr und das sogar in Millionenhöhe jedes Jahr. Kris(tina) Mahlo, eine etwas unnahbare Person, deren Abendlektüre die Tagebücher der Verstorbenen sind, kümmert sich um solche Angelegenheiten. Alle unter einem Dach, auf einem Hof. Ihr Freund ein Weinhändler, ihre zerstrittenen Eltern in getrennten Wohnungen, die nur über Post-its am Briefkasten kommunizieren (s. Foto), sowie ihre Freundin eine Antiquitätenhändlerin und der Hund darf nicht fehlen. Gemütliches Ambiente in sympathischer Gemeinschaft. Zu Beginn musste ich mir die Namen aller notieren, da ich bei den Personenbeschreibungen durcheinander kam. Aber ein kleiner Stammbaum kann ja nicht schaden. Ich dachte, es wäre die Aufgabe der Polizei, solche Fälle zu lösen, doch falsch gedacht, eine Nachlassverwalterin schafft das, was ein Privatdetektiv nicht herausfand. Kristinas seit Jahren verschwundener Bruder spielt dabei eine nicht ganz unerhebliche Rolle. Ein narzisstischer Vater und Affären unter Freunden seien nur ein paar Stichworte, die diesem Buch entspringen. Eine durchweg spannende Handlung in toller Ich-Erzählweise und flüssigem Sprachstil.
Dies war mein erster Roman von Sabine Kornbichler. Ihre Protagonistin Kristina Mahlo, Nachlassverwalterin aus München, kriegt es mit einem besonders speziellen Testament zu tun. Die Verstorbene Theresa Lenhardt vererbt ihr beträchtliches Vermögen ihren fünf besten Freunden, jedoch unter der Bedingung, dass es gelingt, den Mord aufzuklären, für den ihr Mann einst verurteilt worden war. Kris will den Fall ablehnen, doch dann entdeckt sie in der Wohnung der Toten einen Hinweis auf ihren eigenen Bruder Ben, der vor Jahren spurlos verschwand. "Das Verstummen der Krähe" ist ein interessanter Krimi, der auch ohne großes Blutvergießen seine Wirkung beim Leser nicht verfehlt. Dass dabei kein klassischer Ermittler als Protagonist tätig ist, sondern eine Nachlassverwalterin ist ein ungewohnter, aber durchaus guter Ansatz. Die Autorin hat mich lange im Dunkeln gelassen, wer der Täter ist. Interessante Charaktere, die unter der Oberfläche ihre Geheimnisse bergen und eine Handlung, die nicht wirklich vorhersehbar ist. Ebenso wurde auch etliches Privates aus dem Umfeld von Kris Mahlo beschrieben. Dies trug zwar nicht immer zur Spannung bei, war aber wahrscheinlich zum Auftakt dieser Reihe zum besseren Kennenlernen der Figuren. In Summe ein guter, unblutiger Krimi. Ich werde sicherlich zu weiteren Bänden der Serie greifen.
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