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Bote der Finsternis (Im Schatten Simyalas 2) Bote der Finsternis (Im Schatten Simyalas 2) - eBook-Ausgabe

Lena Falkenhagen
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— Epische High Fantasy
Paperback (17,00 €) E-Book (14,99 €)
€ 17,00 inkl. MwSt. Erscheint am: 01.08.2025 In den Warenkorb Im Buchshop Ihrer Wahl bestellen
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Bote der Finsternis (Im Schatten Simyalas 2) — Inhalt

Eine verzauberte Harfe, ein legendärer Heiliger und eine verzweifelte Suche

Der finstere Namenlose Gott wirft sein Auge auf die verschollene Elfenstadt Simyala. Im Wettlauf gegen die Zeit versucht eine tapfere Heldengruppe, das Geheimnis der Stadt zuerst zu entschlüsseln. Doch dafür muss sich die Gruppe um Eyvin, Franya und Wulfhardt aufteilen. Denn ein Hinweis führt zur Magierakademie nach Punin, in deren Mauern die legendäre „Harfe der Winde“ ruhen soll: ein mächtiges hochelfisches Artefakt. Eine andere Spur verweist auf eine Verschwörung im Herzen des Kaiserreichs. Kann es Eyvin gelingen, ihren Vater aus den Fängen des Bösen zu befreien? Kann Wulfhardt den Schlüssel zu Simyala finden? Und welchen Preis müssen die Freunde für ihre Suche bezahlen?

Band 1: Im Schatten Simyalas - Ruinen der Elfen
Band 2: Im Schatten Simyalas - Bote der Finsternis
Weitere Bände in Vorbereitung.

€ 17,00 [D], € 17,50 [A]
Erscheint am 01.08.2025
496 Seiten, Klappenbroschur
EAN 978-3-492-70962-0
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€ 14,99 [D], € 14,99 [A]
Erscheint am 01.08.2025
496 Seiten
EAN 978-3-492-61072-8
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Leseprobe zu „Bote der Finsternis (Im Schatten Simyalas 2)“

Prolog

Beorn „der Blender“ Asgrimmsson schritt die Stufen der gemauerten Katakomben hinab in die Dunkelheit. Er kannte den Weg. Die Tage des Namenlosen Gottes waren just vorüber; der kalte Duft verbrannten Harzes einer Blutbuche hing noch zwischen den Steinen. Der verbotene Kult traf sich in der Unterwelt der Reichsstadt Punin, denn er scheute das Licht der Sonne.

Die Geweihten der Zwölfgötter wussten, dass der Goldene ihr schlimmster Feind war. Nicht die Dämonen von jenseits des Sternenwalls bedrohten ihre göttliche Ordnung am meisten, sondern einer von [...]

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Prolog

Beorn „der Blender“ Asgrimmsson schritt die Stufen der gemauerten Katakomben hinab in die Dunkelheit. Er kannte den Weg. Die Tage des Namenlosen Gottes waren just vorüber; der kalte Duft verbrannten Harzes einer Blutbuche hing noch zwischen den Steinen. Der verbotene Kult traf sich in der Unterwelt der Reichsstadt Punin, denn er scheute das Licht der Sonne.

Die Geweihten der Zwölfgötter wussten, dass der Goldene ihr schlimmster Feind war. Nicht die Dämonen von jenseits des Sternenwalls bedrohten ihre göttliche Ordnung am meisten, sondern einer von ihnen. Einer, der zwischen ihnen gesessen hatte und machtvoll genug war, um sie alle gleichzeitig zu bekämpfen. Aber im Verborgenen, denn für eine offene Konfrontation waren die Reihen der Priester in Schwarz und Purpur noch nicht zahlreich genug.

Die Dunkelheit umhüllte Beorn wie ein Mantel, als er unten an der Treppe ankam. Sein Auge gewöhnte sich rasch an den Mangel an Licht. Er tastete sich voran, passierte mehrere schwergängige Holztüren. Schließlich folgte er einer Ahnung violetten Lichts, das die Katakombengänge mehr und mehr erhellte, bis er zur Quelle vorgedrungen war und einen Raum betrat, der von üppiger Golddekoration nur so starrte. In seiner Mitte leuchtete ein großer Kristall, der einmal blau gewesen sein mochte, nun aber durch verkrustetes Blut kränkliches Violett in den Raum ergoss. Ein ehemaliges Efferdfeuer. Eine Söldnerin stand am Eingang Wache.

Beorn sah sich um. Früher, als er mit seiner Mannschaft noch ins Südmeer und auf Kaperfahrt gegen die Grandenfamilien aus dem Sklavenhalterstaat Al’Anfa gefahren war, hätte er sich die Finger nach einer solchen Beute geleckt. Jetzt machte der übermäßige Gebrauch von Gold einen bemüht protzigen Eindruck auf ihn. Zu viel und zu bemüht. Vielleicht konnte ihn nach den magischen Wundern aus Pardonas Eispalast und den Schätzen der Inseln im Nebel auch einfach nur noch wenig beeindrucken.

Über dem stuckverzierten Marmorblock, der einen Opferaltar darstellte, ragte die goldene Statue eines gesichtslosen Mannes ohne ausdefinierte Geschlechtsteile auf. Er wirkte, als griffe er aus einer anderen Welt heraus nach dieser. Der Mangel an Gesicht und Geschlechtsteilen sorgte für einen polierten, glatten, ja austauschbaren Eindruck.

Vor Statue und Altar stand mit dem Rücken zum Eingang eine in fließende Gewänder gehüllte Frau. Der Stoff war rot und schwarz, das Gewand zugleich körpereng und weit: Sie trug ein eng anliegendes, bauchfreies Oberteil und Pluderhosen sowie einen Schleier, der Gesicht und Schultern größtenteils verhüllte. Eine seltsame Kombination, wie sie den Tänzerinnen des Wüstenvolkes der Novadi oft nachgesagt wurde. Die Wüste Khôm war nicht weit von Punin, der Einfluss ihrer Bewohner in Kleidung, Mentalität und Menschenschlag zu erkennen.

„Der Wille des Goldenen leitet mich“, begrüßte Beorn sie.

Sie war barfuß. An einem Fuß fehlte der kleine Zeh.

„Der Wille des Goldenen ist mein Befehl“, erwiderte Azila saba Haniqis. Die durch Kohlestift und glitzernde Substanzen betonten Augen der südländischen Schönheit funkelten über dem Gesichtsschleier.

Beorn wandte sich zur Statue, neigte das Haupt und berührte mit den Fingern beider Hände leicht seine Augen und seine Brust über dem Herzen. Zwar war er dem Goldenen noch nicht geweiht und sah diesem Akt mit gemischten Gefühlen entgegen, doch dem Gott den nötigen Respekt zu zollen, erschien ihm klug. Dies war der Herr seiner Herrin Pardona, die ihrerseits beeindruckend machtvoll war, gegen den Goldenen jedoch verblasste. Einen so machtvollen Herrn durfte man nicht aus Versehen erzürnen.

Nachdem dem Ritus Genüge getan war, wandte sich Beorn Azila zu. „Verschleierst du dich noch immer für Rastullah, den Gott der Novadi?“, fragte er. „Ich dachte, du hättest ihm abgeschworen.“

„Ich habe ihm abgeschworen, Nordmann“, erwiderte die Novadi kalt. „Ich bin dem Goldenen mehr zu eigen, als du es je sein wirst. Falls du ihm denn einmal ein Opfer bringst.“ Eine Hand wies in einer fließenden Bewegung auf ihren verstümmelten Fuß.

Bevor Beorn etwas erwidern konnte, fuhr sie lächelnd fort: „Weißt du denn schon, was du dem Goldenen opfern wirst?“

Es war eine provokante Frage, die dazu diente, ihn zu verunsichern. Es gelang. Obwohl er durch Feindeshand schon ein Auge verloren hatte, schauderte es ihn bei der Vorstellung, sich zu verstümmeln. „Ich habe an ein Ohr gedacht“, knurrte er. „Oder den Schatten.“

„Der Schatten ist ein großes Opfer. Sein Fehlen bemerken die Menschen öfter, als man denkt. Ein Ohr ist in deinem … Metier … unauffälliger.“

Azila deutete mit dem Kinn auf eine gedrungene Holztür in einer Ecke des unterirdischen Raums. „Er ist da drin. Bist du bereit?“

„Ich bin mehr bereit, als du es je sein wirst“, entgegnete Beorn säuerlich. Er mochte die Tänzerin nicht, doch er brauchte sie. Seine Herrin Pardona brauchte sie.

„Das will ich hoffen“, entgegnete Azila. Sie ging zur Tür und öffnete mit einem großen, rostigen Schlüssel das Schloss. Als sie aufschwang, wehte eine Wolke Ruß in den Altarraum.

Die kleine Kammer dahinter war durch eine einzige blakende Fackel erhellt. Es stank nach Fäkalien, Rauch und Angst. Beorn sah einen nackten Mann, der mit Ketten an Armen und Fußgelenken im Raum aufgespannt war. Sein Körper war von Wunden gezeichnet – offenbar hatte er sich seinen Entführern widersetzt.

Der Mangel an Muskeln und Narben deutete darauf hin, dass der Gefangene kein Kämpfer war. Im Gegenteil: Die dünnen Beine, der Bauchansatz und die eingefallene Brust sowie die blasse Haut zeigten, dass er selten das Licht der Sonne sah.

„Ist das dieser Schreiberling?“, fragte Beorn.

„Das ist Willamon von Feldau, der Erste Archivar der Akademie der Hohen Magie zu Punin, ja.“ Mit einer eleganten Geste der Hand, die feine Armreife leise zum Klingeln brachte, verhieß Azila ihm den Vortritt. In der anderen Hand glänzte ein Dolch im violetten Licht des entweihten Efferdfeuers.

Beorn der Blender war nicht sehr groß gewachsen, trotzdem musste er sich etwas bücken, um durch den niedrigen gemauerten Durchgang zu treten. Kurz fürchtete er, Azila würde die Tür hinter ihm zuwerfen und ihn hier mit einsperren, doch sie folgte ihm, schloss die Tür erst hinter sich und blieb dicht hinter ihm stehen.

Der Mann stöhnte und brabbelte beständig etwas vor sich hin. Beorn beugte sich vor, um die Worte besser hören zu können.

„… was ihr wollt …“, vernahm er. „Ich … ich mache … was ihr wollt …“ Dann hob der Mann den Kopf. „Was wollt ihr? Ich mache alles! Wirklich alles!“

Beorn schüttelte gleichmütig den Kopf. Bei einem anderen Mann hätte die Geste vielleicht bedauernd gewirkt. „Wir wollen nur eine Sache von dir. Und die wirst du uns freiwillig nicht geben.“ Er sah sich um und fand den zweiten Mann.

Nazir Ragaza kauerte in der Ecke des winzigen Raums, die am meisten Schutz bot: in dem Winkel hinter der Tür. Er umschlang die Knie und vergrub den Kopf in den Armen. Er trug schwarze enge Seidenkleidung mit weißem Kragen, die ihn streng und gepflegt wirken ließ. Der Kontrast zu dem aus Erde und Stein gehauenen, nach Fäkalien stinkenden Raum hätte nicht größer sein können.

„Du“, sagte Beorn. „Komm her.“

Der Mann hob den Kopf widerwillig. Er zitterte am ganzen Leib. Ein wohlgestutzter schwarzer Bart rahmte seinen Mund. Ein Landei – und ein feiges dazu. Doch der Mann war genau das, was sie brauchten. Ein ehrgeiziger Emporkömmling.

„Steh auf!“, befahl Beorn.

Der Mann in Schwarz erhob sich langsam. Dabei stützte er sich an Boden und Tür ab, so sehr zitterten ihm die Knie. „Was – was wollt ihr von uns?“ Seine Stimme war leise und kaum hörbar.

„Wir wollen einen von euch besitzen“, antwortete Beorn. Er wies auf den Dolch in Azilas Händen. „Dafür muss der andere sterben. Welcher wirst du sein?“

„Ihr seid ja wahnsinnig!“ Der Schwarzgekleidete riss die Augen auf. „Ihr könnt doch nicht – ihr wollt doch nicht etwa …“ Er rang um Worte. „Der Herr Willamon ist ein wichtiger Mann …“ Er beendete seinen Satz nicht.

„Willst du mit ihm die Rollen tauschen?“, fragte Azila mit ihrem fremdartigen Akzent.

„Nein, natürlich nicht!“, entgegnete Ragaza. „Aber was wollt ihr nun von uns?“

„Du willst mit ihm nicht die Rollen tauschen?“, fragte Beorn betont. „Ich dachte, du hättest Ehrgeiz im Leib. Willst du nicht der Erste Archivar werden?“

„Ihr meint seine Stelle?“, brachte der Mann hervor. „D-doch, d-die will ich schon. Aber doch nicht so!“

„Nicht so?“, fragte der Thorwaler. „Du willst seine Position, aber dir nicht die Hände dreckig machen?“

„Was soll ich denn für euch machen?“, fragte Ragaza. Seine Zunge fuhr hastig über die trockenen Lippen. Sein Blick huschte zwischen dem Dolch und dem aufgehängten Mann hin und her. „Und was bringt euch das?“

„Uns bringt das sehr viel“, sagte Beorn. „Du wirst vom Zweiten Archivar zum Ersten Archivar befördert. Du hast Zugang zu den Analysemagiern. Du hast Kontakte zu den Zahori hier in Punin. Und dein Arsch gehört dann uns.“

Der Zweite Archivar starrte erst ihn, dann Azila an. Langsam schüttelte er den Kopf. Ein Hauch Stolz lag in seinem Blick. „Ich … n-nein. Nicht so.“

Beorn hob eine Augenbraue. Er hatte den Wicht unterschätzt. Bei dem Zahori kam wohl die Sturheit seiner Sippe durch. Doch sie brauchten ihn, brauchten ihn genau an der Position, wegen der Einsicht, die er besaß, und seiner guten Beziehungen. Das elfische Artefakt, das sie suchten, befand sich an der Akademie. Sie mussten an Informationen darüber kommen; mussten dort langfristig Zugang erhalten.

„Dann eben anders“, erwiderte Beorn. „Du dienst uns als Auge und Ohr. Du wirst so lange der Zweite Archivar bleiben, wie es uns von Nutzen ist. Dafür behält dieser Wurm hier sein Leben. Aber er wird erst einmal verschwunden bleiben … und dir nicht mehr in die Quere kommen. Was meinst du dazu?“

„Ich muss ihn nicht umbringen?“, fragte Ragaza. Wieder fuhr die Zunge über die Lippen.

„Nein, musst du nicht.“

„Und er bleibt hier, bei euch?“

„Er wird verschwunden bleiben.“

„Und ich – ich bekomme irgendwann seine Position?“

Der Nordmann hielt inne und lächelte. „Genau so. Dieses Landei behält seine Finger und sein Leben, solange du uns gehörst. Ist das akzeptabel?“

Der Zweite Archivar nickte. „W-wenn ihr ihm nichts tut … was ist schon dabei?“

„Du schwörst also, zu gehorchen?“

„Ich …“ Der Mann blickte auf den Ersten Archivar, der in seinen Ketten zusammengesackt war. „Ich schwöre!“

Azila lächelte feinsinnig. „Wunderbar!“

Beorn nickte zufrieden und reichte Azila ihren Dolch zurück. „Sehr gut. Du wirst in die Akademie zurückkehren und Augen und Ohren für uns aufsperren. Du weißt, was wir suchen.“

„Ja, ich … Das Artefakt ist zur Analyse geliefert worden!“, erwiderte Ragaza schnell. Der Bart auf der Oberlippe bebte. Er überschlug sich vor Eifer. „Magister magnus Rhodenio Faysharan wird sich seiner annehmen. Er ist einer der besten Analysemagier, die wir haben. Bitte, kann ich jetzt gehen?“

„Ein Magister analysiert es also. Dann lassen wir ihn das doch machen.“ Beorn verzog spöttisch einen Mundwinkel. „Er wird sicher noch eine Weile brauchen, bis er fertig ist. Aber seine Arbeit wird uns nützlich sein, wenn wir sie uns holen.“

Ragaza schüttelte den Kopf. „Ihr könnt doch nicht glauben, dass ihr dieses Artefakt stehlen könnt! Es ist eines der machtvollsten, ältesten Artefakte, das seit einer langen Zeit zur Analyse in die Akademie gebracht worden ist. Jeder weiß davon. Alle anwesenden Magier wollen einen Blick darauf werfen. Das wird nicht klappen!“

„Vielleicht“, erwiderte Azila weich. „Aber du wirst uns die Informationen trotzdem liefern. Sonst lassen wir deinen Freund hier wieder frei, und er kann erzählen, dass du mit uns zusammenarbeitest. Das werden deine Oberen an der Akademie sicher für Verrat halten. Und dein Freund wird sehr wütend sein.“

„K-Kollege“, stammelte Nazir Ragaza.

„Und dann ist da noch etwas.“ Beorn ergriff den Zweiten Archivar bei den Schultern und stülpte ihm den Sack über den Kopf, mit dem er auch hergebracht worden war. Dann schob er ihn aus dem Raum. Er sprach so leise, dass nur Ragaza es hörte. „Menschen werden sich nach diesem Instrument erkundigen. Und vermutlich wird eine junge Frau sich nach mir ganz persönlich umhören. Ich möchte, dass du dir genau merkst, was du ihnen sagen sollst.“

„Genau merken, verstanden. Was denn?“ Ragaza wandte den Kopf um, als versuchte er, sich trotz des Sichtschutzes umzusehen.

Beorn führte ihn unsanft durch den Altarraum heraus, drehte ihn mehrfach und leitete ihn dann in einen der Gänge. Dort hielt er inne und flüsterte ihm seinen Auftrag ins Ohr.

Dann übergab er ihn der Söldnerin, die ihn hinausbringen würde, sodass er den Eingang zu den Katakomben nicht wiederfände.

„Denk immer daran: Dein Kollege wird genau so lange hier bleiben, wie du gehorchst.“

Ragaza nickte unter dem Sack, dann folgte er stolpernd der Söldnerin.

Beorn kehrte zurück in den Andachtsraum des Namenlosen, beugte das Haupt und trat erneut in die kleine Kammer, wo Azila noch neben dem nackten Mann stand. Sie strich ihm die Tränen von den Wangen und gurrte novadische Lieblichkeiten in sein Ohr, um ihn zu beruhigen.

„Tut das not?“, fragte Beorn.

„Es schadet nicht“, erwiderte sie ungehalten.

„Du hast doch nicht vor, ihn hier für Wochen zu versorgen?“ Fand die Novadi jetzt ihr Mitleid wieder? Frauen.

Die Klinge in der Hand der Tänzerin leuchtete im Licht der Fackel, als sie vorschoss und sich in die Gurgel des Ersten Archivars grub. Das Blut aus der Halsschlagader floss pulsierend über Azilas Hand. Dann zog sie die Waffe mit einem Ruck zurück. Der Mann röchelte, dann sackte er in den Ketten zusammen.

„Nein“, antwortete sie kalt. „Wird Ragaza gehorchen?“

„Ich denke, er wird. Er will diese Karriere.“

„Gut.“ Azila säuberte die Klinge, wusch sich das Blut in einem Eimer Wasser von der Haut und steckte den Dolch weg. „Komm“, sagte sie dann. „Wir haben viel zu tun.“

Die Tänzerin führte Beorn durch die stinkenden dunklen Katakomben, bis zu einer Stiege, die in einen Schuppen in einem Hinterhof führte.

Der Kaperfahrer kannte diesen Zugang; es war der einzige, den er kannte. Er hatte den Verdacht, dass die anderen Abwasserkanäle weitere Zugänge bargen.

Einige Straßen weiter erreichten sie einen Platz, an dem ein riesiges schwarzes Gemäuer stand. Demgegenüber wirkte ein mit bunten Halbedelsteinen verziertes Haus, das in der hellen und warmen Mittagssonne in allen Regenbogenfarben funkelte, beinahe winzig.

Azila blieb am Brunnen auf der Mitte des Platzes stehen und zog sich trotz der milden Luft eine Kapuze über den Kopf. Dann deutete sie auf das Gebäude in Regenbogenfarben.

„Wir tun das, um ihnen zu schaden. Den Zwölfgöttern. Wir tun das, um IHM zu dienen. Er verleiht uns Macht und Wohlstand. Denke über dein Initiationsritual nach. Über dein Opfer. Und warum du es bringst.“ Dann drehte sie sich um und ließ ihn stehen.

Die Mittagssonne auf dem größten Platz der Reichsstadt Punin fühlte sich fremd und unwirklich auf Beorns Haut an. Menschen gingen an ihm vorbei, ahnungslos gegenüber dem, was unter ihren Füßen in der Unterwelt der Stadt vor sich ging. Und es war gut so, denn zurzeit lief alles nach Plan.

Kurz musste er an das Bild der braunhaarigen Frau denken, das ihm Pardona vor seiner Abreise aus dem Himmelsturm in einer magischen Illusion gezeigt hatte.

Eyvin. Seine Tochter.

Doch davon musste Azila nichts wissen.

Beorn der Blender wandte sich um und schritt über den Platz des Schweigens von Punin.

Er hatte in der Tat viel vorzubereiten, um seiner Herrin Pardona zu gehorchen.



Mondlicht
Burg Silz, Grafschaft Waldstein, 24. Praios 1023 nach Bosparans Fall

Die Wolfsratte fauchte.

Das unterarmgroße Nagetier lief erregt im Kreis, bevor es innehielt, um Franya durch die Gitter des Käfigs hindurch anzustarren. Die Knopfaugen schimmerten rötlich im Licht der Kerzen, und die Jahrmarktszauberin glaubte in dem Blick eine gewisse Heimtücke ausmachen zu können.

Franya hatte die räudigen Nager noch nie sonderlich gemocht. Schon gar nicht, wenn die Biester diese Größe erreichten. Ihr war jedoch erst Ende letzten Jahres klar geworden, wie angebracht ihr Misstrauen war. Nämlich als sie, ihr halbelfischer Reisegefährte Lindion und der Adlige Wulfhardt von Rabenmund unvermittelt in finstere Machenschaften gegen den jungen Baron Allerich von Falkenwind geraten waren.

Ereignisse, die sie nicht nur mit schicksalhaften Mächten, sondern auch mit wundersamen Entdeckungen aus der Zeit der Hochelfen konfrontiert hatten, den Ahnen der heutigen Elfen. Weit vor den Menschen hatten sie auf dem Kontinent Aventurien eine Hochkultur begründet, die jedoch schon lange untergegangen war. Bei den zurückliegenden Geschehnissen waren Lindion, Wulfhardt und sie nicht nur einer Hohen Fee namens Ulfindel begegnet, sondern sogar mit einem hochrangigen Priester des finsteren Namenlosen Gottes aneinandergeraten.

Franya konnte nach wie vor nur schwer akzeptieren, dass die Götter ausgerechnet sie auserwählt haben mochten, all diesen Umtrieben entgegenzutreten, die sie und ihre Freunde in einen Kampf um die Hinterlassenschaften einer vor Jahrtausenden zerstörten Stadt der Hochelfen verwickelt hatten.

Das mythische Simyala.

Seitdem wusste Franya, dass an den Märchen und Sagen, in denen die Ratten dem Gefolge des schrecklichen Namenlosen Gottes zugeschrieben wurden, mehr dran war als nur naiver Volksglaube. Denn sie hatten es gleich mehrfach mit ganzen Schwärmen an Nagern zu tun bekommen.

Und Franya war nicht allein mit ihren Vorbehalten.

Naheniel Quellentanz, die Gräfin der mittelreichischen Provinz Waldstein, deren Gastfreundschaft sie nun schon seit gut zwei Wochen genoss, hatte nicht nur überall auf Burg Silz Giftköder auslegen lassen. Die vornehme Elfe hatte in der gräflichen Residenz zudem Dutzende Katzen aus dem Umland angesiedelt.

Und die Anzahl an Ratten, die die felinen Jäger tagtäglich in den Mauern schlugen, war durchaus besorgniserregend. Fast so, als ließe der Namenlose Gott alle Bewohner mittels seiner tierischen Diener aus den dunklen Ecken der Burg überwachen. Entsprechend wenig Mitleid hatte Franya, die eingefangene Wolfsratte für ihre Studien zu verwenden.

Seufzend zog sie einen Kandelaber näher zu sich ans Pult und beugte sich im Schein der Kerzen über eines ihrer kostbarsten Besitztümer: die Grangorer Abschrift des Liber Methelessae.

Das Zauberbuch stammte aus der Hinterlassenschaft ihres einstigen Lehrmeisters Zalagar und war vor etwa zwanzig Jahren von der Magierin Methelessa ya Comari verfasst worden. Angeblich hatte die horasische Zauberin mit diesem Werk das elementarste Buch zur Illusionsmagie überhaupt geschaffen. Entsprechend rasch hatte es Verbreitung auch unter den Scharlatanen gefunden, wie man die Jahrmarktszauberer landauf, landab nannte, denen auch sie angehörte.

Franya wusste nicht, wie Zalagar an eine der kostbaren Abschriften gelangt war, aber die im Buch enthaltene Sammlung an Zauberformeln war ihr bereits während ihrer Ausbildung ein vertrauter Begleiter gewesen. Ganz zu schweigen von den Diensten, die ihr das arkane Werk in den Jahren nach Zalagars Tod geleistet hatte. Einige der darin enthaltenen Zaubersprüche hatte sie bislang als unnütz verworfen, während ihr manche Varianten vertrauter Formeln viel zu speziell erschienen waren.

Inzwischen musste Franya sich eingestehen, dass die Jahre als einfache Jahrmarktszauberin wohl hinter ihr lagen. Die Zwölfgötter schienen andere Pläne mit ihr zu haben. Entsprechend hatten sich ihre Maßstäbe verändert.

Gleich mehrfach hatte sie sich zuletzt mit ihren Illusionszaubereien gegen mächtige Gegner erwehren müssen. Da zu befürchten stand, dass ihr künftig weitere Konfrontationen dieser Art blühten, war sie schließlich dem Ratschlag Wulfhardts gefolgt, ihr arkanes Wissen zu erweitern. Nicht grundlos hatte ihr der Adlige geraten, sich auf Anwendungen zu konzentrieren, die er etwas umständlich als „tauglich für einen robusten Feldeinsatz“ bezeichnete.

Und genau das hatte sie getan. Einige Formeln hatte Franya in den letzten Tagen bereits erprobt, eine ganz spezielle würde sie heute mittels der Ratte testen.

Franya schob ihr langes schwarzes Haar hinter ein Ohr, sandte ein stilles Stoßgebet an Hesinde, die Göttin der Magie, konzentrierte sich auf den Text vor sich und dachte an den Herbst. Schließlich fixierte sie die Wolfsratte mit festem Blick und murmelte die Zauberformel: „OCULUS ILLUSIONIS!“

Der Leib des großen Nagers wurde jäh von herumwirbelnden grüngelblichen Kastanienblättern umschwirrt. Die Wolfsratte ruckte hoch und ihre Tasthaare zuckten aufgeschreckt, während sie das durch die Luft tanzende Laub anstarrte. Desorientiert sackte das Tier auf den Hinterläufen zusammen.

Offenbar funktionierte es!

Franya trat mit einem hölzernen Lesezeichen zum Käfig, um mit einem Stupser zu testen, wie verwirrt die Ratte von der Illusion war – als auch ihr Blick auf das herumwirbelnde Laub fiel.

Die vielen durch die Luft tanzenden Blätter waren wirklich faszinierend. Es fehlte bloß der Geruch, und sie selbst wäre vermutlich darauf hereingefallen.

Aber das war es nicht, warum sie hier mit dem Lesezeichen in der Hand stand. Wollte sie nicht eigentlich …?

„Franya?! Alles in Ordnung?“

Ein heftiges Rütteln an ihrer Schulter schreckte sie auf. Franya blinzelte und begriff, dass sie nicht mehr allein in ihrem Turmzimmer war.

„Was …?“ Verwirrt wandte sie sich zu Lindion um.

Der blonde Halbelf stand mit hochgezogenen Brauen hinter ihr und musterte den Rattenkäfig, in dem sich soeben das herumwirbelnde Laub auflöste. Sein halblanges Haar wurde wie immer von einem ledernen Stirnband zusammengehalten, doch noch immer hatte sie Mühe, sich an seine neue, vornehme Kleidung zu gewöhnen, die aus einer maßgeschneiderten Lederhose und einem grauen Hemd samt Rüschen bestand.

„Ich habe geklopft“, erklärte er. „Aber du hast nicht aufgemacht. Ich war daher so frei, mal nach dem Rechten zu sehen. Was machst du da?“

Franya sah zu der offen stehenden Zimmertür, und starrte dann die Wolfsratte im Käfig an, die jetzt wieder gereizt fauchte. Die Illusion des Blätterwirbels war erloschen. Der Zauber hatte seine Wirkung verloren.

„Ich, äh …“ Sie erhob sich und spürte, wie ihr Hitze in die Wangen stieg. „Ich habe einen Illusionszauber ausprobiert, der einen Gegner eine Weile verwirren soll.“

„Einen Gegner?“ Lindion grinste breit. „Auf mich hast du eben selbst einen etwas verwirrten Eindruck gemacht.“

„Kein Wort zu niemandem!“, fuhr sie ihn an. „Schon gar nicht zu Wulfhardt. So etwas passiert eben beim Üben. Und es hat ja trotzdem geklappt … irgendwie.“

Lindion grinste noch immer, schwieg aber.

„Und du hast tatsächlich geklopft?“ Franya legte das Lesezeichen verlegen zwischen die Seiten des Zauberbuchs und klappte es zu.

„Ja.“ Lindion zwinkerte. „Mehrfach.“

„Gut. Das ist … im Erkenntnissinne durchaus interessant.“

Lindions Lippen zuckten verräterisch. „Du musst jetzt nur noch daran arbeiten, dich künftig nicht mehr selbst zu verhexen.“

„Was machst du hier oben eigentlich?“, fragte Franya, um ihn abzulenken. Sie legte das Liber Methelessae zurück in eine Truhe nahe der Balkontür.

„Mich schickt die Gräfin“, antwortete der Halbelf. „Wir sollen uns auf dem Dachgarten einfinden.“

Überrascht sah sie auf. „Dann hat sie eine Lösung gefunden?“

„Sieht so aus.“

Franya öffnete die Balkontür ihres Turmzimmers und blickte über die von Schatten bedeckten und von Efeu umrankten Wehrmauern und Dächer der gräflichen Burg zum Nachthimmel auf. Seit dem zurückliegenden Vollmond war er Tag und Nacht wolkenverhangen gewesen. Dabei hatten sie das Datum eigentlich dazu nutzen wollen, den geheimnisvollen Elfenkristall zu untersuchen, den die Feenkönigin Ulfindel dem jungen Baron Allerich von Falkenwind ausgehändigt hatte.

Von dem grünen Smaragd wussten sie nur, dass er vor über viertausend Jahren von den Hochelfen geschaffen worden war und aus dem verschollenen Simyala stammte. Außerdem, dass die Fee ihn seit dem Untergang dieser sagenhaften Stadt hütete.

Ulfindel hatte nicht erläutert, warum sie Allerich den Elfenkristall nach all der Zeit überhaupt ausgehändigt hatte. Doch der Smaragd war eindeutig magisch. Alles deutete darauf hin, dass er ein Geheimnis hütete, das so wichtig war, dass der Feind alle erdenklichen Kräfte aufbrachte, um es an sich zu reißen.

Sie hatten den Edelstein daher auf Anraten von Allerich der Gräfin Naheniel Quellentanz zur Untersuchung übergeben. Sie entstammte dem Volk der Auelfen und war der Fee vor vielen Jahren selbst begegnet. Franya wusste inzwischen, dass Ulfindels Lebensziel darin bestand, die seit Jahrtausenden als verschollen geltende Stadt Simyala aufzuspüren, um so die letzten Rätsel ihrer Vorfahren zu ergründen. Da Simyala den Sagen nach tief im umliegenden Reichsforst verborgen lag, hatte die Gräfin in den vergangenen fünfzig Jahren vier Expeditionen in den Urwald entsandt. Diese hatten dort zwar manche Überbleibsel der Hochelfen aufgespürt, die Ruinen der Stadt selbst jedoch nicht gefunden.

Franya und ihre Gefährten waren froh, sie als Verbündete gewonnen zu haben. Vermutlich gab es im Mittelreich keine größere Expertin zu den einstigen Hochelfen. Doch auch der Gräfin war es nicht gelungen, das Rätsel des Kristalls lösen.

Da der Smaragd auch den Beinamen „Mondkristall“ trug, hatte Franya vorgeschlagen, dies als Hinweis zu werten und weitere Untersuchungen während der Vollmondphase durchzuführen. Zu ihrem Ärger hatte sich der Himmel über der Grafschaft ausgerechnet am Vollmondtag zugezogen. Sie hatten bis Mitternacht gewartet und dann eine kurze Lücke in der Wolkendecke nutzen können, um den Smaragd dem fahlen Licht auszusetzen. Dabei war ein grünliches Blitzen im Kristall erkennbar gewesen. Doch nur Augenblicke später hatte die Wolkendecke das Licht des Madamals, wie Sternenkundler das Gestirn auch nannten, vollständig verdeckt. Nichts deutete seitdem darauf hin, dass sich der Himmel wieder aufklaren würde.

Zufall? Franya hatte bei Zufällen dieser Art inzwischen so ihre Zweifel. Immerhin war gerade Praios, der erste Monat des neuen Jahres. Und der lag mitten im Hochsommer. Ein bedeckter Himmel, wie es derzeit der Fall war, war zumindest ungewöhnlich.

Franya fragte sich, wie die Gräfin das Problem lösen wollte. Denn mit jedem verstrichenen Tag seit Vollmond wurde das Mondlicht schwächer – wenn es für eine weitere Untersuchung des Kristalls nicht eh längst zu spät war.

Sie schloss die Balkontür, während Lindion in der Zimmertür auf sie wartete. Kurz überlegte sie, ob sie mit ihrem langen Gauklerhemd über der tulamidisch anmutenden Haremshose passend gekleidet war, und beschloss dann, es dabei zu belassen. Sie packte ihren schwarzen Stab, an dessen oberem Ende sie ihre magische Glaskugel eingespannt hatte, und folgte Lindion die von Fackeln beleuchteten Treppenstufen des Turms hinunter zum Hauptgebäude.

„Und, wie war dein Tag?“, wollte sie unterwegs wissen.

„Ach, ganz in Ordnung.“ Lindion seufzte. „Da mir in der gräflichen Wunderkammer mit all den im Reichsforst geborgenen hochelfischen Artefakten neulich diese Vase aus der Hand gefallen ist, bin ich da nicht mehr so gern gesehen. Und lesen kann ich auch nicht. Also gehören Wunderkammer und gräfliche Bibliothek ganz Wulfhardt und Allerich.“

Franya nickte. Auch sie hatte dort einige Tage verbracht, um so vielleicht weitere Hinweise über dieses Simyala aufzuspüren. Leider erfolglos. Sie hatte daraufhin beschlossen, ihre Zeit besser auf ihre arkanen Übungen zu verwenden.

„Also mache ich das, was ich jeden Tag mache“, fuhr der Halbelf fort. „Bogenschießen – und mit dieser Aleeza üben.“ Er tippte an das elegante Elfenrapier an seiner Seite, das sie vor einem Monat in den geheimnisvollen Feengrotten gefunden hatten. „Aber heute bin ich raus in den Wald nahe der Ortschaft und habe Alrik ein paar Flaschen aus dem gräflichen Weinkeller gebracht.“ Lindion zwinkerte ihr zu. „Gut möglich, dass wir die eine oder andere dann zusammen geleert haben.“

Franya, die den Halbork seit ihrer Ankunft auf Burg Silz nicht mehr gesehen hatte, blickte interessiert auf. „Alrik geht es gut?“

„Klar, warum auch nicht“, murrte Lindion. „Der hat da draußen im Wald vermutlich mehr Freiheiten als wir hier auf der Burg. Der muss nicht mal jagen. Wulfhardt besucht ihn ebenfalls ab und an und versorgt ihn mit Leckereien.“

Franya fragte sich, ob die Gräfin eigentlich wusste, dass Wulfhardt einen halborkischen Bruder hatte. Sie hatte den wunden Punkt in der Familiengeschichte des Rabenmunds selbstverständlich nicht zur Sprache gebracht, doch da auch Baron Allerich von Falkenwind von Alriks Existenz wusste, erschien es ihr eigentlich unmöglich, dass die Elfe von seiner Anwesenheit keine Kenntnis besaß.

„Wir sind aus gutem Grund auf Burg Silz“, mahnte Franya ernst.

„Ich weiß.“ Lindion verdrehte unglücklich die Augen. „Trotzdem wünschte ich, wir könnten einfach weiterziehen und unser altes Leben leben. In Uslenried ist in zwei Wochen Viehmarkt. Da wären wir die Attraktion. Außerdem gibt es da dieses leckere Rotbier.“

„Du weißt, dass das nicht geht“, erwiderte Franya mit einem gewissen Bedauern. „Wir müssen uns um Wichtigeres kümmern.“

„Ja“, knurrte der Halbelf. „Im Gegensatz zu euch anderen komme ich mir hier trotzdem reichlich nutzlos vor.“ Er fasste nach dem Griff seiner Waffe. „Immerhin, für diese Elfenklinge scheine ich ein gewisses Talent zu besitzen. Der Waffenmeister der Gräfin hat mich mehrfach beim Üben gelobt. Das Beste an dieser Aleeza ist, dass man sie eigentlich nie schleifen muss. Sie bleibt stets scharf.“

„Warte“, Franya blieb stehen. „Sie muss nicht gepflegt werden?“

„Nein, sag ich doch. Sie ist eben elfisch.“

„Das kommt mir seltsam vor. Gibst du sie mir mal?“

Der Halbelf zog die Aleeza aus der Waffenscheide und überreichte sie der Scharlatanin.

Die wog die elegante Klinge in der Hand und betrachtete sie nachdenklich. „In den Grotten ist die Zeit anders verlaufen“, murmelte sie. „Aber hier draußen sollte die Klinge eigentlich allen Widrigkeiten ausgesetzt sein, wie jede andere Waffe auch. Es sei denn …“

Franya betrachtete die Aleeza intensiv und murmelte die Formel, mit der sich erkennen ließ, ob Dinge mit dem Odem der Zauberei behaftet waren. Wenig überraschend überzog sich das alte Elfenrapier mit einem rötlichen, nur für sie sichtbaren Schimmer.

„Sie ist magisch!“, stellte sie fest. „Vielleicht ist das sogar irgendein Zauberstahl.“

„Echt?“ Erfreut sah Lindion die Waffe an. „Und? Kann sie auch was?“

„Dürfte schwierig sein, das rauszufinden.“

„Ach komm, bitte.“ Lindion klang flehend. „Du hast das doch mal gelernt, oder?“

Ungehalten schnaubte sie. „Du weißt, dass ich nicht gern an die Akademie zurückdenke. Und während meiner Zeit bei Zalagar habe ich dieses Wissen eigentlich nie wieder gebraucht.“

„›Eigentlich nie‹ sagt mir, dass du es hin und wieder doch getan hast“, widersprach der Halbelf und schenkte ihr sein charmantestes Lächeln. „Du bist viel besser, als du glaubst. Und denk mal: Die Legenden sind voll mit Zauberwaffen, die ihren Trägern im Kampf helfen. Wenn ich wüsste, was das Ding kann, dann würde mir das … dann würde uns das doch sehr helfen, oder?“

Franya seufzte. „Erwarte nicht zu viel. Diese Klinge wurde vor Jahrtausenden von Hochelfen geschmiedet. Und mit deren Magie kenne ich mich schon gar nicht aus.“

Sie fixierte die Waffe erneut und versuchte sich ihres alten Formelschatzes zu besinnen. Dann rezitierte sie eine Weile leise den Zauber, der das magische Gewebe arkaner Objekte sichtbar machen konnte. Zu ihrem eigenen Erstaunen wurde ein Gespinst silbriger Matrixfäden auf Klinge und Griff erkennbar. Nur hatte sie das, was da vor ihr lag, noch nie zuvor gesehen. Allein eine Qualität des Zaubers kam ihr vage bekannt vor. Sie schüttelte den Kopf.

„Ich sag doch, man muss viel lesen und studieren, damit man das deuten kann“, meinte sie bedauernd. „Ich kann dir nicht sagen, welche Zauberei auf der Waffe liegt. Nur, dass sich ihre Magie eher auf den Träger auszuwirken scheint und weniger auf die Waffe selbst.“

„Bist du dir sicher?“ Lindion steckte die Aleeza enttäuscht weg. „Irgendwie spüre ich da nichts. Wulfhardt und der Waffenmeister legen mich trotz dieser Waffe dauernd aufs Kreuz.“

„Du wirst ihre Wirkung eines Tages schon herausfinden“, erwiderte Franya zuversichtlich.

Sie gingen weiter und erreichten bald das prachtvolle Hauptgebäude der Burg, wo sie ein Diener erwartete, der sie durch den gräflichen Flügel mit seinen von Kandelabern erleuchteten Sälen und Fluren führte.

Mannshohe Marmorskulpturen standen in den Ecken des mit Parkett ausgelegten Saales. Sie zeigten elfische Musikanten und Tänzerinnen beiderlei Geschlechts. An den Wänden hingen glitzernde Spiegel und kostbare Wandteppiche sowie prachtvolle Gemälde, die Turnier- und Jagdszenen zeigten. Auch das kunstvolle Mobiliar besaß eine Leichtigkeit, die verriet, dass hier elfische Kunsthandwerker ein und aus gegangen waren. Hin und wieder trafen sie auf gräfliche Wachen in den grün-rot-gelben Wappenröcken Waldsteins, die auf der Brust einen roten Fuchs mit grünem Zweig in goldenem Feld zeigten. In Begleitung des Dieners ließen sie sie jedoch passieren.

„Weißt du eigentlich, wo Wulfhardt steckt?“, wollte Franya von Lindion wissen. „Ich habe ihn seit gestern nicht mehr gesehen.“

„Sag bloß, du vermisst unseren blaublütigen Freund schon nach so kurzer Zeit.“

„Unsinn“, wehrte Franya ab. „Ich frage mich nur, was er derzeit treibt. Normalerweise sehen wir uns morgens beim Frühstück. Aber heute war er nicht da.“ Sogleich spürte sie, wie ihr Röte in die Wangen stieg.

„Ja. Und nachmittags bei euren Spaziergängen im Burggarten. Und abends bei einem Pokal Wein im Rittersaal … Ich weiß.“ Lindion warf ihr einen schiefen Blick zu. „Ich will nur hoffen, dass das mit euch nicht wie damals zwischen dir und diesem Rahjaro endet.“

„Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst“, grummelte Franya ertappt. „Da ist nichts. Man trifft eben nicht so häufig auf Männer, deren Lebenszweck nicht bloß darin besteht, kurzfristigen Vergnügungen hinterherzulaufen.“

„Botschaft ist angekommen.“ Lindion lachte, bevor er wieder ernst wurde. „Denk trotzdem daran, dass er nicht unseren Kreisen entstammt.“

„Ich sagte doch, dass da nichts –“

„Wulfhardt hält sich den lieben langen Tag in der gräflichen Bibliothek auf“, unterbrach sie ihr Freund. „Es hat sich nämlich herausgestellt, dass Ritter Allerich mit Büchern ebenfalls etwas auf Kriegsfuß steht.“

Sie erreichten einen halbrunden, himmelblau bemalten Musiksaal mit auffälligem Blütenstuck unter der Decke, in dessen Mitte sich eine große vergoldete Harfe befand. Der Diener blieb stehen und wies ergeben zu zwei offenen Terrassentüren mit gerafften seidigen Vorhängen.

Franya und Lindion traten auf eine stattliche, von bunten Lampions und Feuerschalen beleuchtete Dachterrasse, die die elfischen Gärtner der Gräfin in eine grüne Oase verwandelt hatten. Staunend sahen sie sich um.

Vor den Zinnen standen große Kübel mit Kiefern, Arangen- und Kirschbäumen. Dazwischen hatte man Zwergsträucher wie Elfenbüsche und Goldginster drapiert, während auf Beeten und speziellen Blumentreppen rotes Geronsblut, Kaisermäulchen mit gelben Blüten und weißviolette Schwertlilien blühten.

Aus dem Rahmen fiel ein hüfthoher Holzblock in der Mitte des Dachgartens, neben dem zwei Diener soeben ein schirmhohes hölzernes Stativ mit metallenen Klammern am oberen Ende errichteten. Seltsamerweise waren die Klammern mit Fell gepolstert.

„Da seid ihr ja!“, ertönte die Stimme Allerich von Falkenwinds. Der athletisch gebaute junge Baron war lässig mit Hemd und lederner Hose bekleidet und hatte es sich auf einer weiß gestrichenen Sitzbank neben dem Terrassenzugang bequem gemacht. Er schüttelte sein schulterlanges gewelltes Haar und setzte ein Kätzchen mit seidig braunem Fell auf dem Boden ab. Es maunzte empört.

„Euer Hochgeboren!“ Franya und Lindion verneigten sich wenig förmlich.

„Dass ihr euch das nicht abgewöhnen könnt.“ Allerich erhob sich mit strahlendem Lächeln und begrüßte sie mit festem Händedruck.

„Was wird das dort?“ Franya deutete auf Holzblock und Stativ.

„Warte ab, bis die anderen da sind.“ Allerich lächelte geheimnisvoll. „Nur so viel: Ich habe heute in der Wunderkammer der Gräfin eine Entdeckung gemacht, die uns vielleicht ein Stück voranbringt.“

Im Musiksaal erklangen Schritte, dann betrat Wulfhardt von Rabenmund die Dachterrasse. Der Darpate wirkte übermüdet. Sein kinnlanges dunkles Haar hing ihm etwas nachlässig in die Stirn. Franya mochte das, nahm es ihm doch etwas von seinem üblichen Ernst. Trotz der abendlichen Wärme trug er sein mit blauer Feder geschmücktes Barett, das farblich zu seinem Hemd passte. Er war unbewaffnet; an einem geschnürten Riemen hingen mehrere Bücher über seiner Schulter. Auch er blickte sich interessiert um, bis sein Blick Franya erfasste.

Sie beide lächelten sich kurz zu. Dann stellte er räuspernd das Bündel auf der Bank ab, bevor er in einer fließenden Bewegung sein Vinsalter Ei an einer Kette hervorzog und das Zifferblatt der Taschenuhr betrachtete.

„Sieht ganz so aus, als hätte ich mich etwas verspätet.“

„Mitnichten, Vetter“, erwiderte Allerich mit einem Blick auf die sich entfernenden Diener. „Die Vorbereitungen wurden soeben abgeschlossen.“

„Und was erwartet uns hier?“ Wulfhardts Blick suchte Franyas.

Sie zuckte mit den Schultern.

„Heute werden wir hoffentlich das Geheimnis von Ulfindels Smaragd ergründen“, ertönte aus dem Musiksaal die melodische Stimme der Gräfin Naheniel Quellentanz.

Die Elfe mit den katzenhaften blauen Augen und den alterslosen Gesichtszügen trat in Begleitung ihrer rothaarigen Zofe auf die Dachterrasse.

„Euer Hochwohlgeboren!“ Die Anwesenden verneigten sich vor ihr.

Das walnussbraune lange Haar, aus dem leicht die Spitzen ihrer Ohrmuscheln lugten, reichte der Elfe bis zur Hüfte und wurde am Kopf lediglich von einem silbernen Diadem mit filigranen Blattornamenten zusammengehalten. Dazu trug sie ein bodenlanges grünes Seidenkleid mit dekorativem Pelzbesatz, der von den Schultern bis zum Gürtel ein V bildete sowie die weit auffallenden Glockenärmel zierte. Bis heute hatte es die Gräfin geschafft, nicht einen Tag lang die gleichen Kleider zu tragen. Franya fragte sich schon seit einer Weile, wie umfangreich ihre Kleiderkammer sein mochte.

Naheniel Quellentanz schüchterte sie nicht mehr so ein wie am Anfang ihrer Bekanntschaft. Offenbar traf es zu, dass man sich über die Zeit selbst an Makellosigkeit gewöhnte.

Franyas Blick fiel auf das Eichenholzkästchen, das die rothaarige Zofe der Gräfin trug. Jeder von ihnen wusste, dass darin der geheimnisvolle grüne Elfenkristall verwahrt wurde.

„Halten wir uns nicht länger mit Förmlichkeiten auf“, erklärte die Gräfin von Waldstein und nahm ihrer Zofe den Kasten aus der Hand. „Letha, du kannst jetzt gehen.“

Ihre Zofe knickste und verschwand schnellen Schrittes im Musiksaal.

„Allerich.“ Sie richtete ihre blauen Augen auf den Baron. „Ich hoffe, ihr habt Euren Fund mitgebracht.“

„Selbstverständlich.“ Der junge Ritter schob sanft das Kätzchen beiseite, das noch immer um seine Beine schlich, dann fischte er ein in Tüchern eingewickeltes, ebenso flaches wie kantiges Objekt neben der Sitzbank hervor.

Was war das? Ein kleines Gemälde?

Vorsichtig befreite der Falkenwinder sein Mitbringsel von der Hülle und präsentierte ihnen eine im Licht der Lampions und Feuerschalen glitzernde Kristallscheibe, die an den Rändern in leichten Bruchkanten auslief.

„Was ist das?“, wollte Lindion wissen.

Franya bemerkte gegen das Licht der Feuerschalen, dass sich auf der schrägen Scheibenfläche zahllose spiralförmige Muster abzeichneten, die jedoch unsichtbar wurden, sobald Allerich die Scheibe aufrichtete.

„Das ist das uralte Fragment eines Fensters“, beantwortete ihm die Gräfin die Frage. „Eine meiner Expeditionen hat die Scheibe hier im Reichsforst in einer überwucherten Ruine entdeckt.“ Sie lächelte fein. „Unser guter Allerich hat heute etwas Bemerkenswertes herausgefunden. Denn auf dieser Scheibe liegt ein Zauber. Hält man sie empor, dann ermöglicht sie einem den ungetrübten Ausblick auf das Firmament. Und zwar völlig egal, welches Wetter den Himmel trübt. Was jedoch für die Sonne gilt, gilt ebenso auch für die nächtlichen Gestirne.“

„Oh!“ Franya zog die Augenbrauen hoch und blickte zu dem Stativ. „Ich ahne, was Ihr vorhabt.“

Die Gräfin nickte den Adligen zu, ohne den Blick von der Scheibe zu lassen. „Allerich, Wulfhardt, wärt Ihr beide so gut und würdet die Scheibe bitte oben im Stativ einspannen.“

„Natürlich, Hochwohlgeboren.“ Der Rabenmund verneigte sich knapp und half seinem Vetter dabei, die uralte Kristallscheibe vorsichtig in den gepolsterten Klammern über dem Holzblock zu befestigen. Der Effekt war sofort zu erkennen, denn trotz der Bewölkung fiel jetzt ein vage quadratischer silberner Lichtstreif auf den Holzblock. Mondlicht!

Sofort umringten sie den Block, und Franya bemerkte, dass es in der Mitte der Holzfläche eine kleine Aussparung gab.

„Der Vollmond ist leider verstrichen. Hoffen wir, dass es trotzdem funktioniert.“ Die Gräfin öffnete das Kästchen und legte den faustgroßen grünen Elfenkristall in die Aussparung auf dem Block.

Angespannt betrachtete Franya den Elfenkristall. Es passierte … nichts.

Dann leuchtete plötzlich im Innern des Smaragds ein silberheller Schein auf. Lindion seufzte kaum hörbar.

„Seht!“, rief Franya aufgeregt.

Ebenso wie alle anderen beugte sie sich über den Edelstein, und diesmal war ihr, als würde sich in seinem Innern ein Objekt abzeichnen – winzig und verschwommen zwar, aber doch vorhanden.

„Was ist das?“, murmelte Wulfhardt, der den Smaragd ebenso angestrengt beäugte.

„Ich kann nicht erkennen, was das sein soll“, meinte Allerich.

„Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte die Gräfin. Auch sie kniff die Augen zusammen. „Wir konnten die Zaubermacht des Kristalls während der letzten Vollmondphase offenbar zumindest … aktivieren. Aber das Licht Madalyas – des Madamals – scheint nicht mehr stark genug zu sein, um sein Geheimnis zu enthüllen. So bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als bis zum nächsten Vollmond zu warten.“

„Moment!“ Aufgeregt griff Franya nach der Glaskugel am Ende ihres Stabes, löste sie aus der Klammer und drückte Lindion den Stab in die Hand. „Auf meiner Kugel liegen einige Zauber. Mit einem von ihnen sollte es mir eigentlich möglich sein, das Abbild in dem Edelstein zu vergrößern.“

Franya nahm ihre Glaskugel in beide Hände, hielt sie über den Elfenkristall, konzentrierte sich und löste den Kugelzauber aus. Gleich einer übergroßen Linse wuchs das Abbild des Smaragds an – und mit ihm das winzige Abbild in seinem Innern.

„Bei Hesinde!“, wisperte Franya. „Ich erkenne, was das ist. Das ist … eine Harfe! Und ich habe dieses Instrument auch schon einmal gesehen. Nein, wir haben das. In den Elfengrotten. Seht!“

Sie hielt Wulfhardt die Glaskugel hin, der so ebenfalls einen Blick auf das vergrößerte Bildnis im Smaragd werfen konnte.

„Du hast recht“, murmelte er. „Sie gleicht der seltsamen, von Rattenpilzen überwucherten Harfenskulptur in der Kaverne mit der Windorgel. Auch diese hier verfügt bloß über ein gutes Dutzend Saiten.“

Gräfin Naheniel Quellentanz schob sich neben den Darpaten und blickte ebenfalls durch die magische Glaskugel. Ihre blauen Augen funkelten im Lichtschein. Verblüfft zog sie eine Augenbraue nach oben.

„Nein, werter Wulfhardt, Ihr irrt“, erklärte sie mit kaum verhohlener Begeisterung. „Das sind nicht ›ein gutes Dutzend Saiten‹. Das sind exakt zwölf Saiten. Nach allem, was ich weiß, gibt es in ganz Aventurien nur eine Harfe mit dieser markanten Besonderheit. Man nennt dieses Instrument die Harfe der Zwölf Winde!“

Lena Falkenhagen

Über Lena Falkenhagen

Biografie

Lena Falkenhagen arbeitet als mehrfach preisgekrönte Schriftstellerin und Computerspiele-Autorin in Hamburg. Sie wechselt fließend zwischen Genres und Formaten hin und her. Sie arbeitet als Professorin für Game Design für eine private deutsche Fachhochschule. 

Thomas Finn

Über Thomas Finn

Biografie

Thomas Finn wurde 1967 in Chicago geboren und lebt heute in Hamburg. Der ausgebildete Werbekaufmann und Diplom-Volkswirt ist preisgekrönter Spiele- und Romanautor und hat einige Jahre als Lektor und Dramaturg sowie als Chefredakteur bei Nautilus gearbeitet. Im Spielbereich stammen zahlreiche...

Veranstaltung
Lesung
Samstag, 25. Oktober 2025 in Nienburg an der Weser
Zeit:
Uhr
Ort:
Wirtshaus Zum Schwarzen Keiler,
Weserstraße 9
31582 Nienburg an der Weser
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