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Wenn unsere Welt zerspringt

Wenn unsere Welt zerspringt

Samira Sedira
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Roman

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Wenn unsere Welt zerspringt — Inhalt

Ein fesselnder Roman nach einer wahren Begebenheit: Tiefgründig und sensibel beschwört die französische Schriftstellerin Samira Sedira die Schönheit eines kleinen Bergdorfs herauf – und die schockierenden Taten seiner Bewohner.

Die Tage sind ruhig in Carmac, dem abgelegenen französischen Bergdorf, in dem Anna mit ihrem Mann Constant und den beiden Töchtern lebt. Bis die fünfköpfige Nachbarsfamilie Langlois grausam ermordet wird. Der Täter: Constant. Fassungslos versucht Anna zu begreifen, wie ihr Mann zu einer solchen Tat fähig sein konnte. Die neuen Nachbarn fielen auf im Dorf, durch ihren Reichtum und ihre Hautfarbe. Das Verhältnis zu ihnen war geprägt von Faszination und Bewunderung, aber auch von Neid und Rassismus. Anna muss sich die Frage stellen, ob sie die Tragödie hätte verhindern können …

„Aufwühlend und kraftvoll. Auf subtile Weise erforscht der Roman die Themen Eifersucht und Rassismus.“ Leila Slimani

„Voller Empathie.“ Le Nouveau Magazine Littéraire

„Absolut bewundernswert. Eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe.“ Europe 1 

„Sedira holt mit ihrem Roman zu einem kraftvollen Schlag aus.“ Kirkus Reviews

„Sediras packende Erzählung zeigt, wie die Realitäten von Rasse und sozioökonomischem Status die nationalen Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit in einer isolierten französischen Gemeinschaft auf tragische Weise zu Fall bringen.“ Booklist

€ 16,99 [D], € 16,99 [A]
Erschienen am 31.03.2022
Übersetzt von: Alexandra Baisch
176 Seiten, WMePub
EAN 978-3-492-60120-7
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Samira Sedira

Über Samira Sedira

Biografie

Samira Sedira, geboren 1964 in Algerien, ist Schauspielerin und Schriftstellerin. Ihr erster Roman wurde 2014 mit Sandrine Bonnaire in der Hauptrolle für das Theater adaptiert. In Frankreich wurden ihre Werke mehrfach ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie in einem Vorort von Paris.

INTERVIEW mit Samira Sedira

Ihr Roman „Wenn unsere Welt zerspringt“ ist von einer wahren Geschichte inspiriert. Können Sie uns etwas über die „Affaire Flactif“ erzählen? 

Die „Affaire Flactif“ ist wohl einer der schrecklichsten Kriminalfälle, die Frankreich je erlebt hat. Zum einen, weil eine fünfköpfige Familie auf grausame Weise getötet wurde, zum anderen, weil das Motiv des Mörders ein scheinbar lächerliches ist. Laut Polizei und Medien wurde die Familie wegen eines Chalets ermordet. Dabei ist die Sache weitaus komplexer.

Durch eine Kleinanzeige angelockt, kaufte David Hoytat, der Täter, zu einem unglaublich günstigen Preis ein Landhaus im schönen Bergdorf Le Grand-Bornand. Doch als er mit seiner Frau und den drei Kindern im Ort ankam, erkannte er, dass er betrogen worden war: Xavier Flactif, der Bauträger, hatte zwar das Geld kassiert, dann aber die Bauarbeiten abgebrochen und ein halbfertiges Chalet zurücklassen. Xavier Flactif prahlte mit seinem Reichtum, während die Hoytats ihr Erspartes verloren hatten und nie in das Haus ihrer Träume einziehen konnten.

Wenn man nur den Neid von David Hotyat als Motiv anerkennt, schließt man Rassismus als Ursache aus. Xavier Flactifs Eltern kamen aus dem Tschad und aus Guadeloupe, er wurde im Alter von drei Jahren in Frankreich adoptiert. Doch kein Journalist hatte den Mut, den zugrundeliegenden, offensichtlich rassistischen Hass zu erwähnen, der in dem Fall durchaus eine Rolle spielte, obwohl er beispielhaft für die Gewalt ist, die der materielle Erfolg eines Franzosen ausländischer Herkunft bei manchen Menschen in Frankreich auslösen kann.

Wie hat die „Affaire Flactif“ Sie persönlich berührt? Was waren Ihre Beweggründe, das Thema literarisch zu bearbeiten? 

Es waren die schrecklichen Details, die mir halfen, die Geschichte zu entwickeln. Zunächst habe ich sehr viel recherchiert. Danach habe ich aber nicht sofort angefangen zu schreiben. Ich ließ ein paar Monate verstreichen, um alles zu vergessen, was ich erfahren hatte. Ich wollte keine exakte Rekonstruktion des Flactif-Falles, das war nicht mein Ziel. Nach einer Zeit der Reifung machte ich mich ans Schreiben und beobachtete, was ich erinnerte. Ich arbeite oft auf diese Weise: Wenn mir bestimmte Elemente auch nach langer Zeit noch im Gedächtnis bleiben, dann deshalb, weil sie wichtig genug sind, um sie in meine Geschichte aufzunehmen.

Was mich an dem Fall besonders beschäftigt hat, war die Überschneidung von Rassen- und Klassenkonflikten. Hier ist der schwarze Mann mächtig und der weiße Mann unterwürfig. Hier steht ein Weißer im Dienst eines Schwarzen. Hier ist das Opfer ein Gauner und der Mörder ein Opfer.

Natürlich ist das eine starke Vereinfachung, aber sie erlaubt uns zu sehen, dass die gesellschaftlichen Konstellationen, denen wir begegnen, meistens umgekehrt sind. Diese – für manche unerträgliche –Umkehrung der Verhältnisse war zweifellos der Ursprung der Tragödie.

Warum spielt die Geschichte Ihres Romans 2015 und nicht 2003, zur Zeit des wahren Falls?

Ich habe die Geschichte bewusst im Jahr 2015 angesiedelt, zur Zeit der Anschläge in Paris, um das Gefühl der Isolation des Handlungsortes zu verstärken. Die Bewohner des kleinen Dorfes beobachten die Gewalt in Paris mit einer gewissen Gleichgültigkeit, als ereigneten sich die Anschläge in einem fernen Land. Durch die im Roman verübte Bluttat gelangt die Gewalt schließlich auch ins Dorf, in diesen abgelegenen, sich selbst überlassenen Winkel Frankreichs, und bringt alle Spannungen deutlich zum Vorschein.

Was hat Sie dazu bewegt, den Roman aus Sicht von Anna, der Frau des Mörders, zu schreiben? Anna ist am besten dazu geeignet, zu uns zu sprechen. Ihr Blickwinkel, ihre Position, selbst ihre Verwirrung machen sie zu einer beeindruckenden Sympathieträgerin. Sie ist von so vielen unterschiedlichen Gefühlen erfüllt – Wut, Demütigung, Unverständnis für das Geschehene –, dass sie eine von uns sein könnte. Sie ist uns ähnlich, sie ist uns nah, und das macht die Stärke ihrer Figur und ihrer Erzählstimme aus.

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