Neues vom Autor vom "Buchspazierer"
Die Bücher von Carsten Henn verzaubern, regen zum Nachdenken an und sind pures Leseglück! Mit seinem neuen Roman „Sonnenaufgang Nr. 5“ liefert er wieder eine warmherzige und inspirierende Lektüre.
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„Carsten Henn hat wieder einen klugen, lebensfrohen Roman geschrieben.“
TV Hören und SehenWarmherzig, poetisch und klug erzählt SPIEGEL-Bestsellerautor Carsten Henn in „Sonnenaufgang Nr. 5“ vom Geheimnis eines guten Lebens, von der Macht der Erinnerung und dem Geschenk der Freundschaft.
Leben wir tatsächlich zweimal? Erst in der Wirklichkeit und dann in der Erinnerung?
Der 19-jährige Jonas hat mit beidem Probleme: dem Leben und der Erinnerung. Sein Germanistikstudium hat er gerade geschmissen, und der Konfrontation mit seiner schmerzhaften Vergangenheit weicht er aus. Stattdessen will er als Ghostwriter anderen helfen, ihre Lebensgeschichten festzuhalten. Seine erste Klientin ist…
Warmherzig, poetisch und klug erzählt SPIEGEL-Bestsellerautor Carsten Henn in „Sonnenaufgang Nr. 5“ vom Geheimnis eines guten Lebens, von der Macht der Erinnerung und dem Geschenk der Freundschaft.
Leben wir tatsächlich zweimal? Erst in der Wirklichkeit und dann in der Erinnerung?
Der 19-jährige Jonas hat mit beidem Probleme: dem Leben und der Erinnerung. Sein Germanistikstudium hat er gerade geschmissen, und der Konfrontation mit seiner schmerzhaften Vergangenheit weicht er aus. Stattdessen will er als Ghostwriter anderen helfen, ihre Lebensgeschichten festzuhalten. Seine erste Klientin ist die exzentrische alte Filmdiva Stella, die in ihrer Autobiografie ihr Leben glücklich und erfüllt darstellen will. So als hätte sie nur richtige Entscheidungen getroffen. Gemeinsam lernen die beiden, dass man jeden Tag so leben muss, als sei es der letzte. Damit man ein Leben führt, das unvergesslich ist.
Wie schon in seinem von Lesern geliebten und von der Presse gefeierten Erfolgsroman „Der Buchspazierer“ - erfolgreich verfilmt mit Christoph Maria Herbst in der Titelrolle - legt Carsten Henn mit „Sonnenaufgang Nr. 5“ einen Roman für die Seele vor, anrührend und unvergesslich - und das ideale Buch für alle Bücherliebhaber:innen.
Prolog
Die meisten Erinnerungen sind Souvenirs, die wir mit Freude aufpolieren – aber jeder besitzt auch solche, die in eine dunkle Abstellkammer verbannt wurden.
Stella Dor hatte ihre Erinnerungen sämtlich in Zettel verwandelt.
Beim Nippen an ihrem morgendlichen Cocktail, heute einem French 75, den sie mit Lavendelsirup veredelt hatte, erinnerte sich Stella plötzlich an etwas, das sie dazu brachte, alles stehen und liegen zu lassen.
Sie dachte zurück an einen heißen Sonntag im August.
Einen langen Spaziergang mit ihren Eltern.
Eine Wiese, über und über voll mit [...]
Die Bücher von Carsten Henn verzaubern, regen zum Nachdenken an und sind pures Leseglück! Mit seinem neuen Roman „Sonnenaufgang Nr. 5“ liefert er wieder eine warmherzige und inspirierende Lektüre.
weitere Infos„Carsten Henn beweist einmal mehr sein Gespür, auch Schweres mit Leichtigkeit zu erzählen.“
Emotion„Carsten Henn hat wieder einen klugen, lebensfrohen Roman geschrieben.“
TV Hören und SehenWorum geht es in „Sonnenaufgang Nr. 5“?
Der Roman handelt vom Aufeinandertreffen der alten, exzentrischen Filmdiva Stella Dor und des 19-jährigen Jonas Engelbaum, dem sie ihr Leben erzählt, damit er ihre Autobiografie verfasst. Zwei sehr unterschiedliche Menschen, die doch ganz viel vereint. Im Kern geht es um Erinnerungen, und wie man damit umgeht.
Wie würden Sie die Entwicklung der beiden Hauptfiguren in diesem Roman beschreiben?
Beide müssen mit einem einschneidenden Ereignis aus ihrer Vergangenheit klarkommen. Jonas macht das, indem er versucht, jede Erinnerung wegzudrücken. Stella dagegen schreibt ihre Vergangenheit um, damit sie damit leben kann. Ich glaube, wir alle wählen mal die eine, mal die andere Methode. Für eine gewisse Zeit kann das auch gutgehen, können wir uns damit vielleicht sogar schützen, aber im Unbewussten entwickelt das, was wir verdrängen, eine immer größere Macht. Irgendwann müssen wir uns dem dann stellen, so schwer es auch fällt. Die Frage ist, ob Jonas und Stella das erkennen. Und was es für sie und ihr Leben bedeutet.
Was hat es mit der Bibliothek der Zettel auf sich?
Stella hat ihre Erinnerungen über Jahrzehnte gesammelt wie andere Briefmarken. Immer, wenn ihr etwas einfiel, das unbedingt in die Autobiografie gehört, hat sie es sofort aufgeschrieben. Auf Zetteln, Servietten, Einkaufsbons, Kaffeefiltern – was immer sie gerade zur Hand hatte. In ihrem Zuhause, dem ehemaligen Strandpavillon Die Krabbe, sind solche Notizen deshalb überall zu finden, vor allem in ihrer großen Sammlung von Autobiografien, denn Stella liest nichts anderes. Man kann sagen, sie hat ihr ganzes Leben in Zettel verwandelt.
Warum liest Stella ausgerechnet Autobiografien?
Seit einem sehr dramatischen Erlebnis erträgt sie Erfundenes nicht mehr, sondern nur noch das wahre Leben, deshalb liest sie ausschließlich Autobiografien und hat auch aufgehört, als Schauspielerin zu arbeiten. Wobei sich natürlich die Frage stellt, wie wahrhaftig Autobiografien überhaupt sind. Auf jeden Fall erfährt man in ihnen nicht nur viel über das Leben von Menschen, sondern auch darüber, wie sie möchten, dass wir uns an sie erinnern. Was manchmal mehr über diese Menschen aussagt als die beschriebenen Gegebenheiten. Es gibt aber noch einen Grund, warum Stella Autobiografien liest: Sie will wissen, wie andere mit den Brüchen und Fallstricken ihres Lebens umgehen.
Gab es eine Inspiration oder Initialzündung für dieses Buch?
Seit vielen Jahren passiert es immer wieder, dass Menschen mir Geschichten aus ihrem Leben erzählen möchten, über die ich schreiben soll. Es gibt ein großes Bedürfnis, die eigene Geschichte in ein Buch zu verwandeln. Ich glaube, weil wir alle hoffen, dass unser Leben nicht nur eines von vielen ist, sondern ein besonderes, eines, das es wert ist, gelebt zu werden. Ich kann dieses Bedürfnis sehr gut nachvollziehen, es hat etwas zutiefst Menschliches. Deshalb berührt es mich immer tief, wenn Menschen mich bitten, ihre Geschichte aufzuschreiben, auch wenn ich immer ablehnen muss. Seit Langem schon schwebte mir deshalb eine Romanfigur vor, die ihr Leben in ein Buch verwandeln möchte – dabei aber nicht die ganze Wahrheit erzählt. Und als Gegenüber eine Figur, die das Leben anderer niederschreibt – obwohl sie eigentlich ihr eigenes erzählen sollte.
Wie sind Sie auf das Haus auf Stelzen gekommen, in dem Stella wohnt?
Als ich jung war, fuhren wir mindestens zweimal im Jahr zum Urlaub an die Nordsee. Meine Großeltern besaßen nämlich ein kleines Häuschen in den Niederlanden, das sie selbst umgebaut hatten. Die Strandpavillons habe ich bei diesen Urlauben immer besonders geliebt – nicht nur, weil es dort leckeres Eis und Friet Speciaal gab. Mich fasziniert, dass es Gebäude zwischen Land und Meer sind, in einem Bereich, in dem es keine anderen Bauten gibt und niemand wohnt. Noch dazu waren die Strandpavillons nur im Sommer geöffnet, dann war da viel los, in den anderen Jahreszeiten aber waren sie geschlossen und menschenleer. Ein Strandpavillon steht also gleich in zweierlei Hinsicht zwischen den Welten.
Dass Stella hier ihr Zuhause hat, sagt viel über ihre Situation und sie selbst. Zudem gibt es einen sehr persönlichen Grund für Stellas Hauswahl, der aber erst im Laufe des Romans klar wird.
Macht es einen Unterschied, einen Roman zu schreiben, der am Meer spielt, im Vergleich zu einem Buch, das irgendwo anders in Deutschland spielt?
Jede Landschaft ist im Wandel, aber keine so sehr wie das Meer. Ständig verändert sich seine Farbe, seine Form, seine Bewegung, seine Melodie, sein Geruch. Es ist Wandel schlechthin. Dabei ist das Meer gleichzeitig ebenso faszinierend schön wie bedrohlich und gefährlich. Es vereint diesen Widerspruch. Zudem ist es ausgesprochen geheimnisvoll, denn wir sehen nur die Oberfläche, dabei spielt sich das meiste darunter, in der Tiefe ab. Das prägt eine Geschichte in besonderer Weise. Die von Stella und Jonas hätte nirgendwo anders spielen können.
Wie in all Ihren Roman gibt es auch in „Sonnenaufgang Nr. 5“ wunderbare, skurrile Hauptfiguren. Stellen Sie uns doch drei davon vor!
Ich verwende viel Zeit auf die Konzeption meiner Nebenfiguren, denn ich finde sie ungemein wichtig für einen Roman. Als Erstes muss ich den alten Paul nennen, der Stellas Strandpavillon Die Krabbe kostenlos instand hält und oft mit seinem Golden Retriever namens Guter Junge vorbeischaut. Paul vergisst sehr viel, manchmal sogar, welche Jahreszeit gerade herrscht, weswegen er sich oft völlig falsch kleidet. Was er aber nie vergisst: Er liebt Stella und wünscht sich nichts mehr als einen Tanz mit ihr. Auch der Maler Geraldo - eigentlich Gerhard – buhlt um Stella. Ein eigenwilliger Künstler, der für seine Strandbilder berühmt ist und als Markenzeichen stets pinke Stiefel trägt. Besonders in Herz geschlossen habe ich die Schwestern Imke und Britta Roose. Sie führen die Ferienpension Ebbe & Flut, in der Jonas abgestiegen ist, und sind riesige Stella-Dor-Fans. Obwohl erst Mitte dreißig verhalten sie sich eher wie Mitte siebzig. Ein bisschen erinnern sie an das großartige Schwesternpaar aus Arsen & Spitzenhäubchen. Die beiden zu schreiben hat soviel Spaß gemacht.
Gibt es etwas aus Ihrem Leben, das in Ihrer Autobiografie auf jeden Fall stehen müsste?
Ich werde bestimmt nie eine schreiben. Alles, was ich aus meinem Leben zu erzählen habe, findet sich in meinen Romanen – ohne dass es jemand weiß. Die Geschichten meines eigenen Lebens sind für mich wie ein Steinbruch für die Romane. Dieses Authentische ist für mich ein Weg zu wahrhaftigerem Erzählen. Und ich habe den Eindruck, dass Leserinnen und Leser das ganz genau spüren.
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