Paper Palace (Paper-Reihe 3) Paper Palace (Paper-Reihe 3) Paper Palace (Paper-Reihe 3) - eBook-Ausgabe
Die Verführung
— Paper Princess - Prickelnde New Adult mit Suchtfaktor„Pageturner? Aber sicher.“ - Börsenblatt
Paper Palace (Paper-Reihe 3) — Inhalt
Kaum haben sich Ella und Reed wiedergefunden, werden sie erneut getrennt – und dieses Mal steht Reeds Leben auf dem Spiel! Ist er nun endgültig zu weit gegangen? Ist ihm sein aufbrausendes Temperament zum Verhängnis geworden?
Ella ist eine Kämpferin. Sie ist bereit, alles zu tun, um Reed zu schützen und den Royals zur Seite zu stehen. Doch dann wird sie plötzlich von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt. Ella muss feststellen, dass ihr Leben eine einzige Lüge war.
Wird ihre Liebe daran zugrunde gehen? Oder kann es ein Happy End für Ella und Reed geben?
„Leidenschaftlich, sexy und voller Gefühl.“ ―Buch Versum
Die Paper-Reihe - New Adult mit Suchtfaktor
Ella Harpers Leben verändert sich schlagartig, als der Multimillionär Callum Royal behauptet, ihr Vormund zu sein. Aus ihrem ärmlichen Leben kommt Ella in eine Welt voller Luxus. Die Familie mit den fünf attraktiven Brüdern hat einige Geheimnisse zu verbergen ...
Leseprobe zu „Paper Palace (Paper-Reihe 3)“
2. Kapitel
ELLA
Die Zimmer der Royal-Söhne liegen im Südflügel, während die Gemächer ihres Dads in der anderen Hälfte des Gebäudes untergebracht sind. Deswegen biege ich oben nach rechts ab und flitze über das glänzende Parkett auf Eastons Zimmer zu. Als ich klopfe, kommt erst einmal keine Reaktion. Ich klopfe fester – immer noch nichts. Wahrscheinlich könnte diesen Typen nicht einmal ein Hurrikan aus dem Schlaf reißen. Schließlich stoße ich einfach die Tür auf und sehe Easton, der mit dem Gesicht ins Kissen gedrückt quer auf dem Bett liegt.
„Easton!“, [...]
2. Kapitel
ELLA
Die Zimmer der Royal-Söhne liegen im Südflügel, während die Gemächer ihres Dads in der anderen Hälfte des Gebäudes untergebracht sind. Deswegen biege ich oben nach rechts ab und flitze über das glänzende Parkett auf Eastons Zimmer zu. Als ich klopfe, kommt erst einmal keine Reaktion. Ich klopfe fester – immer noch nichts. Wahrscheinlich könnte diesen Typen nicht einmal ein Hurrikan aus dem Schlaf reißen. Schließlich stoße ich einfach die Tür auf und sehe Easton, der mit dem Gesicht ins Kissen gedrückt quer auf dem Bett liegt.
„Easton!“, rufe ich. „Wach auf!“
„Was ist denn?“, grummelt er und sieht mich unter halb geschlossenen Lidern an. „Shit, ist es etwa schon Zeit fürs Training?“
Er rollt sich auf die Seite und zieht dabei das Laken mit sich, sodass ich viel mehr nackte Haut sehe, als mir lieb ist. Auf dem Boden liegt eine zerknüllte Jogginghose, die ich jetzt aufs Bett neben seinen Kopf pfeffere.
„Steh auf!“, drängle ich.
„Warum?“
„Weil gerade die Hölle los ist!“
Er blinzelt schläfrig. „Hm?“
„Glaub mir, es gibt gerade richtig Ärger!“, schreie ich und zwinge mich dann, einmal tief durchzuatmen, um mich zu beruhigen. Leider funktioniert das nicht. „Wir treffen uns einfach gleich in Reeds Zimmer, okay?“, krächze ich.
Anscheinend kann er mir meine Panik ansehen. Ohne zu zögern, steht er auf, und ich düse erst mal zurück zu meinem Zimmer. Dieses Haus ist groß, lächerlich groß, aber leider sind seine Bewohner auch allesamt lächerlich verkorkst. Mich eingeschlossen.
Scheint ganz so, als wäre ich langsam eine echte Royal.
Nein, bin ich nicht.
Der Mann unten im Erdgeschoss ist leider der Gegenbeweis. Steve O’Halloran. Mein ganz und gar nicht toter Vater.
Plötzlich übermannen mich meine Emotionen, und einen Moment lang habe ich Angst, ich könnte einfach umkippen. Ich fühle mich auch richtig mies, dass ich Steve allein unten lasse. Ich habe mich ihm ja nicht einmal vorgestellt, ehe ich auf dem Absatz kehrtgemacht habe und zurück nach oben gerannt bin. Schätze mal, dass Callum Royal es nicht anders gemacht hat. Er war so außer sich vor Sorge um Reed, dass er einfach nur gesagt hat:
„Ich packe das gerade nicht, Steve. Warte einfach hier auf mich.“
Trotz meines schlechten Gewissens schiebe ich die Gedanken an Steve erst mal in den hintersten Winkel meines Gehirns. Ich muss mich jetzt auf Reed konzentrieren.
In meinem Zimmer angekommen, zerre ich sofort meinen Rucksack unter dem Bett hervor. Ich verstaue ihn immer an einem Ort, an dem ich ihn leicht holen kann.
Als ich den Reißverschluss aufziehe und den ledernen Geldbeutel entdecke, in dem ich mein monatliches Taschengeld aufbewahre, das ich von Callum bekomme, seufze ich einmal erleichtert auf.
Damals, als ich hier eingezogen bin, hat Callum mir versprochen, mir jeden Monat zehntausend Dollar zu bezahlen, wenn ich dafür nicht abhaue. Sosehr ich das Royal’sche Anwesen anfangs auch gehasst habe, so sehr liebe ich es jetzt. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, woanders zu leben – Taschengeld hin oder her.
Aber weil ich jahrelang keine Kohle hatte und nun mal eher von misstrauischer Natur bin, habe ich Callum nicht darum gebeten, damit aufzuhören.
Jetzt bin ich unendlich dankbar für diese üppige Finanzspritze. Es ist genug Geld, um mich monatelang über Wasser zu halten, wenn nicht sogar länger.
Ich werfe den Rucksack über meine Schulter und begegne auf dem Weg zu Reeds Zimmer im Flur Easton. Sein dunkles Haar steht in alle Richtungen ab, aber immerhin hat er jetzt eine Hose an.
„Was ist denn los, zum Teufel?“, fragt er mich, während wir in Reeds Zimmer tappen.
Ich reiße die Tür von Reeds begehbarem Kleiderschrank auf und lasse hektisch den Blick über die Regale wandern. Ganz hinten im untersten Fach entdecke ich, was ich gesucht habe.
„Ella?!“
Ich antworte nicht. Easton sieht mich finster an, während ich einen marineblauen Koffer über den cremefarbenen Teppich zerre.
„Ella! Jetzt sag doch endlich mal!“
Als ich beginne, alle möglichen Sachen in den Koffer zu stopfen, sieht er mich aus tellergroßen Augen an. Ein paar T-Shirts, Reeds grünen Lieblingskapuzenpulli, Jeans, ein paar weiße Unterhemden. Was könnte er noch brauchen? Hm … Boxershorts, einen Gürtel …
„Warum machst du das?“, brüllt Easton jetzt, und sein Ton ist so scharf, dass er mich aus meinem Panikfilm reißt.
Das abgetragene graue T-Shirt, das ich in der Hand gehalten habe, fällt auf den Teppich. Mein Herz rast immer schneller, als mir klar wird, wie übel die Situation tatsächlich ist.
„Reed steht unter Verdacht, Brooke umgebracht zu haben, und wurde festgenommen“, platzt es aus mir heraus. „Callum und er sind auf der Polizeiwache.“
Eastons Kiefer klappt herunter. „Wie bitte?!“, schreit er. „Kamen die Cops etwa, als wir gerade beim Dinner waren?“
„Nein. Erst, als wir zurück aus D.C. waren.“
Alle außer Reed hatten nämlich in D.C. zu Abend gegessen. So läuft das eben bei den Royals. Die sind so steinreich, dass Callum mehrere Privatjets zur Verfügung stehen. Das kommt natürlich auch daher, dass sein Unternehmen Flugzeuge produziert, aber es ist trotzdem ziemlich krass, finde ich. Vor allem die Idee, mal eben aus North Carolina nach D.C. zum Abendessen zu jetten. Reed ist hiergeblieben, weil er Schmerzen am Oberkörper hatte.
In der Nacht zuvor hatte jemand bei den Docks auf ihn eingestochen, und weil er von den Schmerzmitteln total benebelt war, wollte er lieber zu Hause bleiben.
Aber anscheinend war er nicht zu benebelt, um Brooke zu treffen …
Gott. Was ist heute Abend wirklich passiert?
„Es ist ungefähr zehn Minuten her“, füge ich mit schwacher Stimme hinzu. „Hast du etwa nicht gehört, wie dein Dad die Detectives angebrüllt hat?“
„Ich habe überhaupt nichts mitgekriegt. Ich … ähm …“ Er sieht mich beschämt an. „Ich habe heute bei Wade ordentlich Wodka gekippt. Bin heimgekommen und sofort tief und fest eingepennt.“
Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um ihm zu erklären, dass er nicht so viel trinken darf. Easton hat diverse Suchtprobleme, aber gerade ist Reeds Verhaftung wegen Mordverdachts ein bisschen wichtiger.
Ich balle meine Hände zu Fäusten. Wenn Reed jetzt hier wäre, würde ich ihm eine verpassen – einmal, weil er mich angelogen hat, und einmal, weil er jetzt bei der Polizei sitzt.
Schließlich bricht Easton das Schweigen. „Glaubst du, er war es?“
„Nein.“ Aber auch wenn ich relativ überzeugt klinge, bin ich leider doch ganz schön verwirrt. Als ich vom Dinner zurückkam, habe ich gesehen, dass seine Naht aufgegangen war und auf seinem Bauch Blut klebt. Diese belastenden Indizien behalte ich jetzt aber für mich. Ich vertraue Easton natürlich, aber er ist selten wirklich nüchtern. Jetzt geht es darum, Reed zu schützen, und man weiß nie, was Easton so rausrutscht, wenn er betrunken oder high ist.
Ich schlucke einmal und konzentriere mich dann wieder auf meine Aufgabe: Reed. Eilig stopfe ich noch ein paar weitere Stücke in den Koffer und schließe ihn dann.
„Du hast mir immer noch nicht verraten, weshalb du diesen Koffer packst“, stöhnt Easton frustriert.
„Das mache ich, falls wir abhauen müssen.“
„Wir?“
„Na, ich und Reed.“ Ich springe auf und renne hinüber zur Kommode, um die Socken zu holen. „Ich will einfach auf alles vorbereitet sein, okay?“
Das ist nämlich etwas, worin ich richtig gut bin: abhauen.
Die Biege machen. Das Weite suchen. Ich weiß auch gar nicht, ob es dieses Mal dazu kommt. Vielleicht stolzieren Callum und Reed auch jeden Moment in die Villa und rufen:
„Alles tipptopp! Die Anklage wurde aufgehoben.“ Oder Reed wird doch nicht auf Kaution freigelassen und kommt überhaupt nicht mehr zurück nach Hause.
Aber ganz egal, wie die Dinge stehen: Ich muss bereit sein, jederzeit durchzubrennen. Mein Rucksack ist immer mit allem Nötigen gefüllt, aber leider ist Reed im Planen nicht so gut wie ich. Er ist eher impulsiv.
Denkt nicht immer darüber nach, bevor er –
jemanden umbringt?
Ich schiebe diesen schrecklichen Gedanken sofort beiseite. Nein. Es kann nicht sein, dass Reed wirklich der Schuldige ist.
„Was schreit ihr denn so rum?“, ertönt eine verschlafene Stimme von Reeds Tür. „Man hört euer Geplärre den ganzen Flur hinunter.“
Die sechzehn Jahre alten Zwillinge kommen ins Zimmer. Beide tragen nichts als ein Laken um die Hüften geschlungen. Was haben die Royals eigentlich gegen Pyjamas?
„Reed hat Brooke gekillt“, erklärt Easton seinen Brüdern.
„Easton!“ Musste das sein?
„Was? Soll ich meinen kleinen Brüdern etwa vorenthalten, dass unser Bruder wegen Mordes festgenommen wurde?“
Sawyer und Sebastian japsen einmal kurz nach Luft.
„Ist das dein Ernst?“, fragt Sawyer.
„Die Cops haben ihn eben abgeführt“, flüstere ich.
Easton sieht uns nervös an. „Und ich denke mal, das hätten sie nicht direkt gemacht, wenn es nicht irgendwelche Beweise gegen ihn gäbe. Vielleicht geht es ja ums …“ Er malt mit dem Zeigefinger eine Art Kugel vor seinen Bauch.
„Was? Um das Baby?“, fragt Seb. „Warum sollte Reed sich wegen Brookes kleinem Satansbraten denn den Kopf zerbrechen?“
Mist. Ich habe ganz vergessen, dass die Zwillinge nicht auf dem Laufenden sind. Sie wissen zwar, dass Brooke schwanger war – schließlich waren wir bei dieser schrecklichen Verkündigung ja alle dabei –, aber sie haben keine Ahnung, was Brooke sonst noch behauptet hat.
„Brooke hat damit gedroht, Reed das Kind anzuhängen“, gebe ich zu.
Zwei identische Paare blauer Augen werden riesengroß.
„War er aber nicht“, füge ich eilig hinzu. „Er hat ein paarmal mit ihr geschlafen, aber das ist mehr als sechs Monate her. Und so weit war die Schwangerschaft noch nicht fortgeschritten.“
„Na, wie auch immer.“ Seb zuckt mit den Schultern. „Du behauptest also, Reed hat die Freundin seines Vaters geschwängert und sie dann gekillt, weil er keinen Bock hatte, dass ein kleiner Reed durch die Villa rennt?“
„Er war nicht der Vater!“, rufe ich.
„Dann ist es also wirklich von Dad?“, fragt Sawyer langsam.
Ich zögere. „Das glaube ich nicht.“
„Wieso?“
„Weil …“
Uff. Mit den Geheimnissen dieser Villa könnte man den halben Ozean füllen. Ich habe aber überhaupt keine Lust, sie alle aufzudecken. Das hat mir noch nie was gebracht.
„Er hat sich sterilisieren lassen.“
Seb kneift die Augen zusammen. „Hat Dad dir das erzählt?“
Ich nicke. „Er hat gesagt, dass er das gemacht hat, nachdem ihr Jungs alle geboren worden seid. Eure Mom wollte nämlich noch mehr Kinder haben, sollte das aber aus medizinischen Gründen eigentlich nicht riskieren.“
Wieder sehen die Zwillinge einander an, als würden sie stumm miteinander kommunizieren. Easton kratzt sich am Kinn.
„Mom hat sich immer ein Mädchen gewünscht, darüber hat sie viel gesprochen. Sie dachte immer, wir würden ein bisschen weicher werden, wenn wir eine Schwester hätten.“ Er verzieht den Mund. „Dabei machen mich Frauen generell eher hart.“
Mann, das nervt vielleicht. Geht es Easton eigentlich wirklich immer nur um Sex, selbst jetzt?
Sawyer hält sich die Hand vor den Mund, während Seb ganz unverhohlen grinst. „Lasst uns doch mal annehmen, sowohl Dad als auch Reed sagen die Wahrheit. Wer ist denn dann der Vater des Babys?“
„Vielleicht gibt es ja gar keinen?“, schlägt Easton vor.
„Muss es doch aber!“, erwidere ich ungeduldig. Weder Reed noch Callum haben je angezweifelt, dass Brooke tatsächlich schwanger war, also muss es stimmen.
„Nicht unbedingt“, wirft Easton ein. „Sie hätte auch lügen und später behaupten können, dass sie eine Fehlgeburt hatte, wenn Dad sie erst mal geheiratet hat.“
„Klingt krank, ist aber durchaus möglich“, meint Seb nickend.
„Warum bist du dir so sicher, dass Reed sie nicht umgebracht hat?“, fragt Easton und sieht mich neugierig an.
„Kannst du dir etwa vorstellen, dass er zu so etwas in der Lage ist?!“, fauche ich.
Er zuckt mit den Schultern. „Wenn sie die Familie bedroht, dann vielleicht schon. Kann ja sein, dass sie Streit hatten und es dann zu einem Unfall kam. Es gibt alle möglichen Erklärungen, oder nicht?“
Mir wird immer übler. So, wie Easton die Situation beschreibt, wäre es tatsächlich … möglich. Reeds Naht ist immerhin aufgegangen. An ihm hat Blut geklebt. Was, wenn …
„Nein!“, bricht es aus mir hervor. „Es war nicht Reed! Ich will auch nicht, dass wir weiter solche Mutmaßungen anstellen. Er ist unschuldig und basta.“
„Und warum bereitest du dich dann darauf vor, die Stadt zu verlassen?“
Eastons leise Frage bleibt im Raum stehen. Ich schlucke einen verzweifelten Seufzer hinunter und reibe meine Augen. Er hat ja recht. Ein Teil von mir glaubt tatsächlich auch, dass er vielleicht schuldig sein könnte. Hätte ich sonst wirklich unsere Sache gepackt?
Die Stille wird immer drückender, bis sie endlich von Schritten unterbrochen wird, die im Erdgeschoss zu hören sind. Da es hier kein Personal gibt, das im Haus wohnt, versteifen sich die Jungs sofort.
„War das die Haustür?“, fragt Seb.
„Sind sie zurück?“, fragt Sawyer.
Ich beiße mir auf die Unterlippe. „Nein, das war nicht die Tür. Das war …“
Wieder schnürt es mir die Kehle zu. O Gott. Ich habe Steve vergessen. Wie kann das sein?!
„Sondern …“, drängt mich Easton.
„Steve“, gebe ich zu.
Alle starren mich an.
„Steve ist unten. Er ist genau in dem Augenblick aufgetaucht, in dem Reed abgeführt wurde.“
„Steve“, wiederholt Easton wie in Trance. „Onkel Steve?“
Sebastian gibt ein leises Würgegeräusch von sich. „Der tote Onkel Steve?“
Ich presse die Zähne zusammen. „Er sah ziemlich lebendig aus. Ein bisschen so wie Tom Hanks in Verschollen, nur ohne den Volleyball.“
„Heilige Scheiße!“
Als Easton zur Tür rennt, packe ich ihn am Handgelenk.
Er legt den Kopf schief und mustert mich einen Moment lang. „Willst du dann nicht mal runter und mit ihm reden, Ella? Immerhin ist er dein Dad.“
Schon kommt die Panik wieder. „Nein. Das ist einfach irgendein Typ, der meine Mom mal geschwängert hat. Ich kann jetzt nicht mit ihm umgehen. Ich …“ Wieder muss ich heftig schlucken. „Ich glaube, ihm ist nicht einmal klar, dass ich seine Tochter bin.“
„Das hast du ihm noch nicht gesagt?“, ruft Sawyer.
Ich schüttle langsam den Kopf. „Kann vielleicht einer von euch runtergehen und … ich weiß nicht … ihm ein Zimmer anbieten oder so?“
„Mach ich!“, erwidert Seb sofort.
„Ich komme mit“, meint sein Bruder. „Den muss ich mir mal genauer ansehen.“
Sobald die Zwillinge auf dem Weg zur Tür sind, rufe ich ihnen nach: „Jungs, bitte sagt ihm nichts von mir, ja? Ehrlich, dafür bin ich noch nicht bereit. Lasst uns damit warten, bis Callum nach Hause kommt.“
Wieder tauschen die Zwillinge einen jener bedeutungsvollen Blicke aus.
„Klar“, meint Seb, und schon sind sie weg, galoppieren die Treppe hinunter, um ihren tot geglaubten Onkel zu begrüßen.
Easton tritt auf mich zu. Er sieht erst auf den Koffer, dann in mein Gesicht, um dann nach meiner Hand zu greifen.
„Du haust nicht ab, kleine Schwester. Eigentlich weißt du doch genau, dass das eine ganz dumme Idee ist.“
Ich starre auf unsere verflochtenen Finger. „Ich bin nun mal gut im Abhauen, Easton.“
„Nein. Du bist eine gute Kämpferin.“
„Das kann ich für andere, das schon. Für Reed oder dich oder meine Mom … Aber wenn die Konflikte mich persönlich betreffen, bin ich nicht sonderlich gut darin.“ Ich kaue heftiger an meiner Unterlippe. „Warum ist Steve plötzlich aufgetaucht, wo doch alle dachten, er sei tot?! Und wie kann es sein, dass Reed festgenommen wurde?“ Meine Stimme zittert. „Was, wenn sie ihn wirklich in den Knast stecken?“
„Machen sie nicht.“ Er umschließt meine Hand fester. „Reed wird wiederkommen, Ella. Darum kümmert sich Dad schon.“
„Und was, wenn es nicht klappt?“
„Wird es aber.“
Und wenn nicht??
Fassungslos über den Mord an Brooke muss sich Ella die Frage stellen, ob ihr Freund Reed berechtigt für schuldig befunden wird. Die Beweislast ist erdrückend und wird für die junge Liebe von Ella und Reed zu einer Herausforderung. Obwohl Ella bereit ist für Reed zu kämpfen, scheinen sowohl er als auch seine Familie bereits aufgegeben zu haben. Als dann auch noch überraschender Besuch vor der Tür steht, gerät Ellas Welt komplett durcheinander. Wem kann sie noch trauen? Und kann Reed überhaupt gerettet werden? Ein mächtiger Showdown. Werden diese Royals sie zerstören? „Paper Palace“ ist der Abschlussband der Royal-Trilogie um Ella und Reed. Dieser knüpft direkt an das schockierende Ende vom zweiten Teil an und zieht somit wieder direkt in seinen Bann. Doch währenddessen ich im ersten Kapitel direkt gefesselt war, dauert es innerhalb der ersten 150 Seiten bis die Story wieder so richtig in Fahrt kommt und ich komplett in die Welt der, mir derweil so ans Herz gewachsenen, Royal-Familie abtauchen konnte. Ich empfand es als in die Länge gezogen und wunderte mich, ob der Zauber der Royals womöglich nachgelassen hätte... Doch nach diesen besagten Seiten, bin ich dann schnell wieder begeistert gewesen. Der letzte Band der Trilogie bietet noch einmal ordentlich Spannung, Leidenschaft und Faszination. Ella muss sich nicht nur mit der aussichtslosen Situation von Reed herumschlagen, sondern auch mit einer überfürsorglichen und sehr übertrieben Vaterfigur. Außerdem sieht sie sich wieder einmal mit der Oberzicke Jordan konfrontiert. Ganz klar also, dass ich „Paper Palace“ einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Im letzten Band der Reihe verschiebt sich das Feld der besonders im Vordergrund stehenden Protagonisten. Trotzdem sorgt die Royal-Familie noch immer für besondere Auftritte und Momente. Es stehen Charakteren im Vordergrund, die ich zunächst so nicht auf dem Plan hatte. Eine beeindruckende Wendung, die mir in gewisser Weise aber auch schon eine ungefähre Vorahnung auf das Ende gab. Band drei der Reihe verleiht der Story noch etwas Spannung der besonderen Art. Absolut fesselnd und magisch! Zudem entlädt sich die knisternde Spannung zwischen Ella und Reed in einige besonders intime Momente. Der Schreibstil des Autoren-Duos ist gewohnt flüssig und begeisterte mich auch im letzten Band der Reihe. „Paper Palace“ ist ein toller Abschluss der Paper-Trilogie. Berauschend, mitreißend und fesselnd. Trotz einiger langatmiger Szenen, war ich zum Ende hin wieder einmal begeistert! Diese Royals haben mich – wie angekündigt – ruiniert, aber definitiv im positiven Sinne! Ein tolles Buch, das wie seine Vorgänger süchtig macht! Für mich sind die Royals ein absolutes Lesehighlight für 2017!
Dieses Buch ist absolut super!!! Ich habe es am 9.3.2017 gekauft und heute den 10.3.2017 bereits ausgelesen. Ich freue mich schon auf den 2. und 3. Teil. Schade, dass ich noch drei Wochen warten muss. :-(( Danke für das tolle Buch!!
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