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K2 - Traum und Schicksal

K2 - Traum und Schicksal

Kurt Diemberger
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„Der Leser kann der fatalen Kettenreaktion folgen, die auf der Schulter des K2 zu einer tödlichen Falle für sieben Menschen wurde. Vielleicht kann dieses Buch dazu beitragen, dass es in einem ähnlichen Fall nicht zur Wiederholung kommt.“ - reisetravel.eu

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K2 - Traum und Schicksal — Inhalt

Das aufwühlende K2-Buch – endlich wieder lieferbar! 1984 stand Kurt Diemberger mit der britischen Bergsteigerin Julie Tullis noch einmal auf dem Broad Peak, den er 27 Jahre zuvor ersterstiegen hatte. Zwei Jahre später erfüllte sich für die beiden ihr K 2-Traum. Doch nur Kurt kehrte vom „Berg der Berge“ zurück ... Eindringlich berichtet er über den dreimaligen Ansturm mit seiner Gefährtin und wie der K2 für sie beide zum Schicksal wurde - nach vier Jahren im Bann des schwierigsten Achttausenders. Ein packendes Zeugnis der Erlebnisse in der Todeszone. Und ein moderner Klassiker der Alpinliteratur, der in elf Sprachen übersetzt wurde.

€ 12,99 [D], € 12,99 [A]
Erschienen am 06.05.2016
416 Seiten, WMePub
EAN 978-3-492-97248-2
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„Der Leser kann der fatalen Kettenreaktion folgen, die auf der Schulter des K2 zu einer tödlichen Falle für sieben Menschen wurde. Vielleicht kann dieses Buch dazu beitragen, dass es in einem ähnlichen Fall nicht zur Wiederholung kommt.“
reisetravel.eu

Leseprobe zu „K2 - Traum und Schicksal“

Vorwort: Der große Kristall


„Was man von der Minute ausgeschlagen,
gibt keine Ewigkeit zurück.“

Friedrich Schiller


In den 60 Jahren seit der Erstbesteigung hat sich an der Gültigkeit des Schiller-Wortes bis heute nichts geändert. Die Pioniere Achille Compagnoni und Lino Lacedelli waren ihm unterworfen, ebenso wie Walter Bonatti, der damals, 1954, mit dem Hunza Mahdi sein Leben am „Berg der Berge“ riskiert hat und dem der Gipfel versagt blieb. Erst recht galt es aber bereits 1939 für Fritz Wiessner, dem mit Pasang Dawa Lama um Haaresbreite die Erstbesteigung [...]

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Vorwort: Der große Kristall


„Was man von der Minute ausgeschlagen,
gibt keine Ewigkeit zurück.“

Friedrich Schiller


In den 60 Jahren seit der Erstbesteigung hat sich an der Gültigkeit des Schiller-Wortes bis heute nichts geändert. Die Pioniere Achille Compagnoni und Lino Lacedelli waren ihm unterworfen, ebenso wie Walter Bonatti, der damals, 1954, mit dem Hunza Mahdi sein Leben am „Berg der Berge“ riskiert hat und dem der Gipfel versagt blieb. Erst recht galt es aber bereits 1939 für Fritz Wiessner, dem mit Pasang Dawa Lama um Haaresbreite die Erstbesteigung des K2 entging. Nur 283 Meter unter dem Gipfel drehten sie wegen der Furcht des Sherpas vor den Dämonen der nahenden Nacht um . . . Fritz Wiessner glaubte an den nächsten Tag, aber das Glück lächelte ihnen nur einmal: Steigeisen, die sich vom Rucksack lösten, bedeuteten das Ende jeder Hoffnung auf den Gipfel – sie hatten ihre einzige Chance verspielt! Elf Jahre vor der Annapurna hätte ihnen am Vortag der K2 als erster Achttausender glücken können – noch dazu als Erstbesteigung ohne Sauerstoffgeräte!

„Was man von der Minute ausgeschlagen . . . “ Julie und ich standen im Bann dieser Wahrheit und wählten, anders als Fritz Wiessner, die gegenteilige Option: Wir stiegen weiter empor, gipfelwärts! Die Verwirklichung des Traums bedeutete für uns das Leben. Doch Leben und Tod, sie stehen am K2 nahe beieinander. Noch heute kreisen meine Gedanken immer wieder um jenen Augenblick, als wir beides noch in der Hand hatten – die Verwirklichung des Traums und das Leben oder der Verzicht darauf.
Es war knapp unterhalb des Gipfels, auf 8500 Metern . . .
Gebückt steigen wir weiter – jeden Schritt mehrere Atemzüge! – – Da – plötzlich – wie von Zauberhand! Entgeistert bleibe ich stehen, blicke nach oben: ein fahles Gekräusel von Schatten und Licht, es huscht, tanzt über den letzten dunklen Wölbungen. Ist das doch Vorspiel zu einem Sturm? Eine Tändelei, ehe die Energien der Luft brüllen? Vertrauen zu unserem Berg kämpft mit Furcht in mir, mündet in einen einzigen wahnwitzigen Gedanken: hinauf! Solange es noch geht!
Trotzdem wäre ich auch bereit zur Umkehr. Wenn es irgendeinen Grund gibt, von Julie her . . .
„Sollen wir weitersteigen oder nicht? Der Gipfel ist so nahe – dort ist er! – Aber wir können immer noch umdrehen – –“ Ich sehe Julies angespannten Blick. Sie hat die tanzenden Schleier gesehen.
„I am feeling very fit!“, sagt sie.
„Es kann nur noch eine Stunde sein – –“
„If you think so – – let’s go on!“, sagt sie entschlossen. Weiter! Weiter! – – Wir wissen, dass alles auf dem Spiel steht. Einmal im Leben! . . . Es ist uns klar bewusst.

So habe ich in diesem Buch eine der entscheidenden Situationen beschrieben. Was uns dort oben unter dem Gipfel des K2 beherrschte, war, wie ich schon andeutete, der Sinn der Erfüllung des Seins. Es war das Leben, das uns hinaufgerufen hat, nicht der Tod! Auf seine Stimme zu hören ergab einen Sinn – den Gipfel zu erreichen war in diesem Augenblick der Sinn unseres Daseins.
Im Abendlicht, umgeben von Wolkenschleiern, standen wir dann auf der Spitze des großen Kristalls. Für einen Augenblick der Ewigkeit gehörte uns der K2. „Wir stehen im höchsten Schnee und halten uns umschlungen“, erzählt mir die Erinnerung.
Nicht ohne Grund bezieht sich der Titel dieses Buches in den meisten Sprachen auf diese unendliche Verbindung: „The Endless Knot“, „Il nodo infinito“, „El nudo infinito“. Es ist die Verbindung zwischen Menschen und dem großen Berg; Menschen, die unerklärlicherweise ihr Leben riskieren, um ganz oben auf dem gefährlichen Kristall zu stehen – man möchte fast sagen, ein Teil von ihm zu sein. Für Julie und mich jedenfalls galt dies. So mancher jedoch kommt nicht mehr herunter, bezahlt den Traum mit dem höchsten Preis: seinem Dasein. Deshalb bekam dieses Buch seinen deutschen Titel aus Traum und Schicksal, denn „der unendliche Knoten“ erwies sich in unserer Sprache als ungeeignet.
Julie und ich waren gewiss die glücklichsten Menschen der Erde, als wir uns auf dem Gipfel des K2 umarmten. Doch was dann geschah, lässt sich nicht in wenigen Worten schildern! Nichts war schrecklicher als das, was dort oben in 8000 Meter Höhe in Tagen und Nächten des Sturms geschah. Von uns sieben, die nach dem Gipfelgang zu Gefangenen der Elemente wurden, überlebten nur zwei. Die anderen starben im höchsten Lager – oder darunter, bei dem verzweifelten Versuch, mit letzter Kraft noch herabzukommen . . . Julie – meine Gefährtin; Alan Rouse; Alfred Imitzer; Hannes Wieser; Mrowka Dobroslawa.
Wie konnte das geschehen?
Der Ereignisverlauf war höchst kompliziert, eine Kettenreaktion, die mit einer Lawine weit oben am Abruzzensporn ihren Anfang nahm. Während der Leser in diesem Buch dem Geschehen folgt, wird ihm sicherlich bewusst, dass zumindest ein guter Teil der insgesamt 13 Todesopfer in diesem „Schwarzen Sommer“ 1986 auf die Einwirkung des beginnenden Massenbergsteigens zurückzuführen ist, das in neuerer Zeit den Everest völlig beherrscht. Dennoch bleibt der Tod mancher Bergsteiger nach dem „Schwarzen Sommer“ eine unerklärbare Tatsache – als hätte der K2 sie mit einem Fluch behaftet.
Der Historiker Xavier Eguskitza stellte hierzu schlicht fest: „Von den 27 Bergsteigern, die 1986 den Gipfel erreichten, starben sieben beim Abstieg (außer sechs anderen). Seither starben weitere Gipfelbesteiger des K2 von 1986: Michel Parmentier und Petr Bozik am Everest 1988. Jerzy Kukuczka am Lhotse im Oktober 1989, Wanda Rutkiewicz am Kangchendzönga und Gianni Calcagno am Mount McKinley im Mai 1992.“ Wie dem auch sei, große Tragödien (beispielsweise 2008 mit elf Todesopfern) und die im Anhang des Buches geführte Statistik zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, den Gipfel des K2 zu erreichen, ziemlich gering ist – und die, nicht mehr zurückzukommen, im Vergleich dazu relativ hoch (derzeit etwa 25 Prozent).
Unverändert ist auch heute noch die Anziehungskraft des „Großen Kristalls“, selbst wenn Stürme, riesige Neuschneemengen und Lawinengefahr dazu führen, dass in manchem Jahr überhaupt niemand den Gipfel erreicht.
Wieso es zu der schicksalhaften Verbindung zwischen diesem Berg, Julie und mir gekommen ist, liegt wohl an seiner überwältigenden Schönheit, der Regelmäßigkeit des großen Kristalls, die uns beide verzauberte – in seinem Schatten und seinem Licht fühlten wir uns zu Hause. Dieser Gipfel ließ uns einfach nicht mehr los! Er wurde unser Traumberg. Auf seiner Spitze zu stehen und nach dem Blau des Himmels zu tasten – ein unmöglicher Traum.
Und doch ließ er uns immer wieder voll Hoffnung aufbrechen, nahm unser ganzes Dasein gefangen. Drei Jahre lang kehrten wir zum K2 zurück.

Als wir den Gipfel erreichten und Julie nicht mehr herabkam, zerbrach für mich die Welt, und es dauerte lange, ehe ich wieder einen Sinn erkannte. Die Schaffensfreude, die uns beseelt hatte, die uns alle Hindernisse, die sich uns in den Weg stellten, überwinden ließ, hatte ihre Wurzeln ja in unserem Zusammensein. Sie war noch da, wie eine versteckte Kraft – doch ohne Ausweg! Schließlich besann ich mich auf mich selbst und begann, die Plätze, die uns begeistert hatten, wieder aufzusuchen. Ich endeckte, dass ich nicht allein war, dass ich etwas verwirklichen sollte, ein „Dasein“, das nicht mehr zur Gegenwart gehörte. Gemeinsam, aber wie?
Bereits der Anfang dieses Buches bereitete mir große Schwierigkeiten. Nicht nur wegen der kaputten Hände – ich stand noch vollkommen in einem anderen Leben. Sollte dies alles für immer vergangen sein? Deshalb entschloss ich mich, dieses Buch zu schreiben, darüber, wie alles begann, wie der Traum wuchs und wuchs – von einer ersten abenteuerlichen Segelfahrt über die Nordsee bis hin zu einem Sommer in der Steinwüste des Shaksgamtals in Sinkiang mit dem Vorstoß auf 8000 Meter Höhe über die Nordkante des K2 und der Gründung des „Höchsten Filmteams der Welt“. Ein Jahr später unser erster gemeinsamer Achttausender, der Broad Peak – mit Erinnerungen an Hermann Buhl. Schließlich ein Film und das Zusammenleben mit den Tibetern im Schatten von Makalu und Everest.
Zuletzt, Schritt für Schritt, wie es über einen einzigen verlorenen Tag in 8000 Meter Höhe zur damals größten Tragödie am K2 kam. In den Seiten dieses Buches kann der Leser der fatalen Kettenreaktion folgen, die auf der Schulter des K2 zu einer tödlichen Falle für sieben Menschen wurde – nur zwei von ihnen überlebten. Vielleicht kann dieses Buch dazu beitragen, dass es in einem ähnlichen Fall nicht zur Wiederholung kommt.

Kurt Diemberger, im Herbst 2013

Kurt Diemberger

Über Kurt Diemberger

Biografie

Kurt Diemberger, geboren 1932 in Villach, arbeitete als Lehrer und ließ sich als Bergführer ausbilden, ehe er zu filmen begann. Er ist Erstbesteiger von zwei Achttausendern (Broad Peak, Dhaulagiri), gilt als „Kameramann der Achttausender“ und lebt heute in Bologna und Salzburg. Seine Bücher,...

Pressestimmen
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„Der Leser kann der fatalen Kettenreaktion folgen, die auf der Schulter des K2 zu einer tödlichen Falle für sieben Menschen wurde. Vielleicht kann dieses Buch dazu beitragen, dass es in einem ähnlichen Fall nicht zur Wiederholung kommt.“

ALPIN

„Ein packendes Zeugnis der Erlebnisse in der Todeszone. Und ein moderner Klassiker der Alpinliteratur, der in elf Sprachen übersetzt wurde.“

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