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Der Bindungseffekt

Wie frühe Erfahrungen unser Beziehungsglück beeinflussen und wie wir damit umgehen können | Erkennen, was hinter Beziehungsmustern steckt
12,00 €
29.06.2023
256 Seiten, Broschur
12cm x 18,7cm
978-3-492-31967-6

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Piper Verlag GmbH
Georgenstraße 4
80799 München

Beschreibung

Warum geraten wir in Beziehungen immer wieder an die gleichen kritischen Punkte? Weshalb finden wir nicht den Menschen, der wirklich zu uns passt? Wenn Liebe Schwierigkeiten macht, dann hat das oft eine tief liegende Ursache: Viele Beziehungsprobleme sind in Wahrheit Bindungsprobleme. Was wir als Kleinkind über enge Beziehungen lernen, prägt unseren Bindungsstil. Dieser beeinflusst, ob wir anderen mit positiven Erwartungen oder mit Ängsten begegnen, wie viel Nähe wir zulassen und wie viel Vertrauen wir schenken können. Unser Bindungsstil ist zentraler Bestandteil unserer Persönlichkeit; er…

Warum geraten wir in Beziehungen immer wieder an die gleichen kritischen Punkte? Weshalb finden wir nicht den Menschen, der wirklich zu uns passt? Wenn Liebe Schwierigkeiten macht, dann hat das oft eine tief liegende Ursache: Viele Beziehungsprobleme sind in Wahrheit Bindungsprobleme. Was wir als Kleinkind über enge Beziehungen lernen, prägt unseren Bindungsstil. Dieser beeinflusst, ob wir anderen mit positiven Erwartungen oder mit Ängsten begegnen, wie viel Nähe wir zulassen und wie viel Vertrauen wir schenken können. Unser Bindungsstil ist zentraler Bestandteil unserer Persönlichkeit; er wirkt sich auf alle engen Kontakte aus. Am meisten jedoch beeinflusst er unsere Liebesbeziehungen. Allerdings sind wir unseren Bindungsmustern nicht ausgeliefert, wie die erfahrene Paartherapeutin Ursula Nuber in ihrem neuen Buch zeigt. Wir können liebes- und beziehungsfähiger werden, wenn wir das früh Gelernte überprüfen und es wagen, neue Erfahrungen zu machen.

Über Ursula Nuber

Foto von Ursula Nuber

Biografie

Ursula Nuber ist Diplompsychologin und war bis 2018 Chefredakteurin der Zeitschrift Psychologie Heute. Sie arbeitet als Psychologin und Paartherapeutin in der Nähe von Heidelberg und ist Autorin zahlreicher psychologischer Ratgeber. Zudem ist sie Kolumnistin („Besser lieben“) der Frankfurter...

Mehr über Ursula Nuber

Aus „Der Bindungseffekt“

Begegnungen

Neun Liebesgeschichten und eine Gemeinsamkeit

Männer und Frauen reden über die Liebe. Sie erzählen von einer Liebe, die Hoffnungen weckt und Sehnsüchte stillt; sie erzählen aber auch von einer Liebe, die schmerzt, enttäuscht und mutlos macht. An diesen Geschichten gibt es nichts Besonderes oder Außergewöhnliches, ganz im Gegenteil: Sie haben einen wohlvertrauten Inhalt. Wie wir alle, sind auch diese Menschen auf der Suche nach einer tiefen Begegnung – nach einem anderen, der sie versteht, dem sie vorbehaltlos vertrauen können, der ihnen Sicherheit gibt, [...]

Buchcover müssen unverändert und vollständig wiedergegeben werden (inklusive Verlagslogo). Die Bearbeitung sowie die Verwendung einzelner Bildelemente ist ohne gesonderte Genehmigung nicht zulässig. Wir weisen darauf hin, dass eine Zuwiderhandlung rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Die erste Bewertung schreiben

Ursula Nuber
Der Bindungseffekt.
Interview mit Diplompsychologin Ursula Nuber

Worum geht es in Ihrem Buch?

Dieses Buch ist aus meiner langjährigen Erfahrung als Paartherapeutin entstanden. Mir fiel zunehmend auf, dass die Probleme, mit denen ein Paar in die Beratung kommt, fast immer etwas mit den jeweiligen Kindheitserfahrungen dieser beiden Menschen zu tun haben. Das aber ist einem Paar selten bewusst. Es war mir daher ein Anliegen, den wichtigen Zusammenhang zwischen den frühen Erfahrungen, die ein Mensch mit seiner ersten Liebe macht – der Liebe zu Mutter und Vater – und seinen späteren Liebesbeziehungen aufzuzeigen. Ich bin überzeugt: In der Kindheit liegt der Schlüssel für die Lösung vieler Beziehungsprobleme.

Wer sollte Ihr Buch lesen?

Dieses Buch ist für alle interessant, die ihre Beziehungen verbessern und verstehen wollen, woher bestimmte Konflikte mit dem Partner, der Partnerin kommen. Es ist aber auch für all jene interessant, die bislang noch nicht Mr. oder Mrs. Right gefunden haben und sich fragen, warum sie sich mit Liebesbeziehungen so schwertun. Und natürlich kann das Buch für jeden ein Augenöffner sein, der sich selbst besser verstehen möchte.

Wer dieses Buch in die Hand nimmt, hat sich vielleicht schon selbst manchmal gefragt, warum er oder sie in bestimmten Situationen so fühlt und handelt, wie er oder sie es tut: Warum gerate ich manchmal in so bodenlose Wut? Warum fühle ich mich in Konflikten so klein und hilflos? Woher kommt die Angst, ich könnte verlassen werden? Was ist der Grund für meine quälende Eifersucht? Warum kann ich Nähe so schwer aushalten? Bin ich überhaupt beziehungsfähig? Oder ist meine Partnerin, mein Partner beziehungsunfähig?

Was war eine besondere Herausforderung beim Schreiben dieses Buches?

Ich wollte nicht nur einen Beziehungsratgeber schreiben. Mir war es ein Anliegen, den Leser*innen auch einen Eindruck vom psychologischen Hintergrund meiner Aussagen zu geben. Viele Menschen sagen: „Ach, man kann doch nicht alles auf die Kindheit zurückführen.“ Das ist natürlich richtig. Aber wir wissen heute, dass es tatsächlich von frühen Erfahrungen abhängt, welchen Bindungsstil ein Kind entwickelt, also ob es sich vertrauensvoll und sicher durch seine Welt bewegt oder ob es verunsichert und ängstlich ist. Und wir wissen auch, dass diese Bindungsstile beeinflussen, wie sich ein Mensch später in Beziehungen verhält. Wir verdanken dieses Wissen der Bindungsforschung, und ich hoffe, dass sich die Leser*innen von meiner Begeisterung für deren Erkenntnisse anstecken lassen.

Wenn man nun weiß, welchen Bindungsstil man hat. Was fängt man mit diesem Wissen an?

Wer den eigenen Bindungsstil kennt, kann Veränderungen in Angriff nehmen. Denn der Bindungsstil ist nicht Schicksal. Jeder kann lernen, den Einfluss der früh erworbenen Muster abzuschwächen. Und wenn sich ein Paar gemeinsam mit den jeweiligen Bindungsstilen beschäftigt, kann das zu mehr Verständnis füreinander führen und so manchen Konflikt aus dem Weg räumen.

Inhaltsangabe

Begegnungen
Neun Liebesgeschichten und eine Gemeinsamkeit

Einleitung: Die erste Liebe
Was hat die Kindheit damit zu tun, wenn Beziehungen heute schwierig sind? Und warum sind Veränderungen nur möglich, wenn wir wissen, was die erste Liebe uns lehrte?

1 Das Kind, das wir waren 
Warum streiten wir uns nur die ganze Zeit? Woher kommen diese ständigen Missverständnisse? Was steht zwischen uns? Es wird Zeit, die richtige Frage zu stellen: Wer denkt, spricht und handelt hier eigentlich?

2 So geht Beziehung. Oder?
Woher wissen wir, wie man Beziehungen führt? Wer hat uns das beigebracht? Und: Hatten wir wirklich gute Lehrer und Lehrerinnen? Zweifel sind angebracht.

3 Sicher oder unsicher: Wie ist die Bindung?
Darf es gern nah sein? Oder fühlt sich Abstand besser an? Fällt Vertrauen leicht oder dominiert die Vorsicht? Der eigene Bindungs-stil hat viel damit zu tun. Ein Test gibt Aufschluss.

4 Die Vermeider: bitte Abstand halten!
Enge Beziehungen? Nicht um jeden Preis. Menschen mit einem vermeidenden Bindungsstil verlassen sich lieber auf sich selbst als auf jemand anderen. Vielleicht bleiben sie ihr Leben lang Single. Selbst dann, wenn sie in einer Partnerschaft leben.

5 Die Ängstlichen: Liebe muss man sich verdienen
Beziehungen nicht sind einfach. Liebe fällt einem nicht in den Schoß. Menschen mit einem ängstlichen Bindungsstil tun alles dafür, damit ein geliebter Mensch bleibt. Dennoch lässt sie das quälende Gefühl nicht los, dass sie über kurz oder lang allein dastehen werden.

6 Die Ambivalenten: Komm her, geh weg!
„Ich würde dich gern lieben. Aber da ich davon ausgehe, dass du mich enttäuschen und irgendwann verlassen wirst, wehre ich mich gegen die Liebe und gegen dich.“ Menschen mit ambivalentem Bindungsstil sind oft in einem Gefühlschaos gefangen und verhalten sich manchmal so, als sei der andere ihr Feind.

7 Die Sicheren: keine Angst vor Nähe
„Wie schön, dass es jemanden gibt, dem ich nah sein und auf den ich mich verlassen kann!“ Das ist das Motto von Menschen mit einem sicheren Bindungsstil. Selbstzweifel und Misstrauen? Unnötig!

8 Wer mit wem? – Die Verfolger-Vermeider-Beziehung
Wer findet wen anziehend? Gehen wir mit dem Menschen eine Partnerschaft ein, der am besten zu unserem Bindungsstil passt? Oder verlieben wir uns eher „unpassend“? Schaut man sich die häufigste Paarkonstellation an, dann ist Letzteres der Fall. So scheint es zumindest.

9 Narziss und Echo – die narzisstische Liebe
Die beiden passen eigentlich ganz gut zueinander. Der eine will bewundert werden, die andere ist bereit, zu bewundern. Narziss und Echo versuchen, einander Halt zu geben. Kann das gut gehen? Durchaus.

10 Untreue – Ein Bindungsproblem? 
Warum werden Menschen untreu? Welche Wünsche und Motive stecken dahinter? Und was hat der Bindungsstil damit zu tun?

11 Der Blick nach vorne 
Was lässt sich verändern? Die Kindheit? Nein. Der Bindungsstil? Nur bedingt. Der Einfluss des Bindungsstils? Auf jeden Fall!

12 Die Signale richtig deuten 
Woran erkennt man, wenn in einer Beziehungssituation Gefühle aus der Kindheit auftauchen? Und wie reagiert man angemessen darauf? Wie beruhigt man das aufgebrachte „Kind“?

13 Das Visier öffnen: Gefühle zeigen, Bindung stärken 
Aus Angst vor Verletzung verbergen unsicher gebundene Menschen ihre wahren Gefühle vor anderen. Wagen sie es jedoch, sich zu öffnen, können sie die Beziehung finden, nach der sie sich sehnen.

14 An deiner Seite 
Nur nicht abhängig werden! Wer nach dieser Devise lebt, macht sich das Leben unnötig schwer. Denn ohne die Absicherung durch eine sichere Bindung ist ein selbst bestimmtes Leben nicht möglich. Klingt paradox? Ist es aber nicht!

Neue Begegnungen 
Bindungswissen verändert. Es entsteht Sicherheit, und die Über-zeugung wächst: Ich bin liebenswert. Das ist die Basis für offene, vertrauensvolle Begegnungen. Die neun Liebesgeschichten und ihre Gemeinsamkeit.

Exkurs: Gefährliche Unsicherheit 
Wie werden kindliche Bindungsstile erforscht? Und welchen Zusammenhang gibt es zwischen Bindungs unsicherheit und der Radikalisierung von Jugendlichen? – Zur Relevanz der Bindungsforschung über die Paarbeziehung hinaus.

Literatur