Die besten Bücher für Halloween
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Ein wiederentdeckter Klassiker des Horror-Genres
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Carsten Polzin spricht im Interview mit dem „Streifband“ über das wachsende Interesse an Horror- und Thrillerbüchern, die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien, und die Sinnhaftigkeit einer Alterempfehlung in der Horrorliteratur.
Horror-/Thrillerliteratur erlebt gerade einen richtigen Hype, auch durch diverse Buchverfilmungen. Können Sie dies aus Verlagssicht bestätigen? Werden vermehrt Manuskripte in diesem Bereich eingereicht?
Horror war im Flimgenre schon immer stark, was sich bemerkenswerterweise nicht immer auf den Buchmarkt übertrug. Während es im Film vor allem sehr explizite Splatterserien wie „Saw“, „Hostel“ oder Klassiker wie „Freitag, der 13.“ sind, die ein größeres Publikum anziehen, führt Splatter in Buchform eher ein Nischendasein. Hier dominiert nach wie vor Stephen King mit seiner ihm eigenen Mischung aus Horror, Thriller und Gesellschaftsroman alles - daneben gibt es noch die „Walking Dead“-Romane, ein bisschen John Sinclair und dann lange nichts. Wobei auch viele Bücher inhaltlich dem Genre zuzuordnen wären, ohne dass der Verlag oder Handel es tut. Ist etwa Wolfgang Hohlbeins „Armageddon“ Science Fiction oder Horror? Da sind die Grenzen fließend. Allgemein trifft es aber zu, dass sich in letzter Zeit immer mehr Autoren ›trauen‹, ihre Romane als Horror zu bezeichnen. Da gibt es diverse interessante neue Stimmen, die das Genre auch im Buch neu beleben könnten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie neue Horrorliteratur?
Es sollte sich wie in jedem Bereich um Romane handeln, die den Gestzen des Genres entsprechen und zugleich aber nicht nur ein Abklatsch der großen Vorbilder sind, sondern eigene Ideen mitbringen. Da ist gerade im Horrorbereich der Film oft noch innovativer unterwegs als das Buch. Aber letztendlich zählt: Die Geschichte muss gut unterhalten.
Oft schaut man in die dunkelsten Abgründe der Menschheit. Wie gehen Sie mit Gewalt- bzw. Mordszenen um? Gibt es da interne Verlagsrichtlinien?
Es gibt keine ausdrücklichen Richtlinien, schließlich kommt es auf das einzelne Buch und die jeweilige Geschichte an, welches Maß an Gewalt notwendig/erträglich oder schlicht effekthascherisch ist. Und natürlich spielt das Lesealter des Zielpublikums eine entscheidende Rolle. Gerade im Kinder- und Jugendbuch trägt der Verlag eine besondere Verantwortung dafür, dass Inhalte altersgerecht sind.
Müssen die Autoren die Szenen umschreiben bzw. werden Passagen rausgenommen, wenn diese Grenzen überschritten werden?
Das kann passieren.
Kamen Sie jemals mit der von der Regierung ins Leben gerufenen Liste der verbotenen Bücher ìn Berührung?
Eine Liste der ›verbotenen Bücher‹ gibt es in Deutschland glücklicherweise nicht. Wir leben noch immer in einem Land, in dem Kunstfreiheit herrscht und (vorbeugende) Zensur verfassungsrechtlich ausgeschlossen ist. Gemeinhin werden aber die Listen der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien als ›Verbote‹ empfunden. Da muss man aber unterscheiden: Ist ein Medium indiziert, darf es zwar nicht Kindern und Jugendlichen, aber doch Erwachsenen zugänglich gemacht werden. Anders bei der Beschlagnahme, bei denen Filme und Bücher, insbesondere bei menschenverachtender Gewaltdarstellung nach §131 StGB, gar nicht mehr zugänglich gemacht werden dürfen.
Wir hatten einmal eine Beschwerde wegen eines Fantasyromans, in dem nach Ansicht eines Jugendamtmitarbeiters gewaltverherrlichende Passagen enthalten waren. Wir sahen das anders und eine Anhörung der Bundesprüfstelle gab uns recht.
Halten Sie es für sinnvoll, eine Altersempfehlung für Horror-/Thrillerliteratur, sichtbar im Impressum zum Beispiel, einzuführen?
Bei Kinder- und Jugendbüchern ist eine Altersempfehlung sinnvoll und wird ja auch regelmäßig gemacht, bei Erwachsenenbüchern aus meiner Sicht nicht. Hinzu kommt, dass das Label ›ab 18‹ für viele Jugendliche gerade ein Anreiz sein dürfte. Gerade dafür kann man die Listen der Bundesprüfstelle auch kritisieren, denn für manche stellen sie regelrecht eine Einkaufsliste dar.
Kommt es noch oft vor, dass Sie über die Phantasie der Autoren geschockt sind, beziehungsweise negativ überrascht?
Manchmal ist man schon verärgert, vor allem, wenn in einem guten Roman ohne Not oder Vorwarnung auf einmal völlig übertriebene Gewalt- szenen auftauchen. Oft lässt sich das in Zusammenarbeit mit den Autoren entschärfen. Wenn nicht, wird sich jeder Verlag überlegen, ob er das Buch veröffentlichen will. Auch diese Entscheidung muss man aber im Einzelfall treffen.
Das Interview erschien in Ausgabe 31 des „Streifband“.
Das „Streifband“ ist ein studentisches Projekt an der HTWK Leipzig. Studierende der Buch- und Medienproduktion veröffentlichen zweimal jährlich das buchbranchenspezifische Magazin zur Leipziger und Frankfurter Buchmesse.
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