Christliche Bücher
Christentum Sachbücher
Christliche Bücher: Entdecken Sie neue Aspekte des Glaubens und der Theologie. Unsere Autoren wie Hans Küng beschäftigen sich mit vielen Fragen, die im christlichen Glauben eine Rolle spielen:
- Was bedeutet es heute, Christ zu sein?
- Wohin führt der Weg der katholischen Kirche?
- Hat das Zölibat und das Priestertum in der heutige Form eine Zukunft?
- Wie kann zeitgemäßes Papstum aussehen?

Religiöses Buch des Monats Juni!
Jeden Monat geben der Borromäusverein, Bonn und der St. Michaelsbund, München eine religiöse Literaturempfehlung.
Im Juni 2018 wird „Halleluja“ von Valerie Schönian das religiöse Buch des Monats ausgezeichnet, wir gratulieren unserer Autorin herzlich!
Borromäusverein und Sankt Michaelsbund schreiben in ihrer Begründung:
Anfangs bekam Valerie Schönian „Tabernakel-Monstranz-Kopfschmerzen“, als sie in die Lebensrealität von Franziskus von Boeselager, Priester in Münster, eintauchte. So viel Neues, Fremdes strömte auf sie ein. Valerie (Etiketten: feministisch, links, kirchenfern) begleitete Franziskus (konservativ, aufgeschlossen) ein Jahr lang durch seinen Alltag: Taufen, Messen, Beerdigungen, Krankenkommunionen, Jugendgruppe, Weltjugendtag ... Über ihre Erlebnisse und ihre Diskussionen über Gott und die Welt, Glauben, Kirche, Frauen, Homosexuelle u.v.m. schrieb sie bereits im Blog „Valerie und der Priester“.
Mehrere 100.000 Leser/innen im Monat verfolgten gespannt das Projekt des Zentrums für Berufungspastoral der Deutschen Bischofskonferenz im Internet, kommentierten, stellten Fragen. Würde Valerie den Priester Franziskus verstehen können? Und: Würde sie am Ende – der Gipfel der Hoffnung – bekehrt werden?
Valerie ist es gelungen, diese Spannung auch im Buch zu erzeugen, vielleicht sogar, sie zu verstärken. Sie hat die Texte des Blogs überarbeitet und chronologisch angeordnet. Und sie hat ihre eigene Auseinandersetzung mit dem Glauben viel stärker eingebracht. Damit ergeben sich auch für diejenigen, die den Blog bereits im Netz verfolgt haben, neue Einsichten.
Auf diese Weise wird deutlicher sichtbar, welche Entwicklung Valerie und Franziskus genommen haben, wie viel Unverständnis am Anfang da war, dass es einen Punkt gab, an dem sich alle Diskussionen nur noch im Kreis drehten und Valerie innerlich schon aufgegeben hatte. Eine Bemerkung von Franziskus änderte die Situation. Valerie entschied sich daraufhin, verstehen zu wollen. Von diesem Punkt an hörte sie ihm anders zu. „Meine Fragen waren keine Argumente mehr, sondern Versuche. Es ging nicht mehr um meine Perspektive, sondern um seine. Darum, die Welt durch Franziskus‘ Augen zu sehen. Die Welt so zu sehen, wie sie ist, wenn es Gott gibt.“
Die Passagen, in denen Valerie über glauben und nicht-glauben-können reflektiert, sind mit die stärksten im Buch. Wobei, da gibt es noch viele mehr: der „heilige Rausch“ beim Weltjugendtag in Polen, zum Beispiel. Ihr Weihnachtserlebnis ...
Abgesehen davon, dass sie sehr elegant mit Worten umzugehen und eine Geschichte packend zu erzählen weiß, führt die Lektüre von „Halleluja“ unweigerlich dazu, sich selbst zu fragen: Was glaube ich eigentlich?
Das Buch erzählt außerdem viel darüber, warum sich die katholische Kirche so schwer damit tut, Menschen zu erreichen, die nicht zu ihrem Stammpublikum gehören. Zu fremd sind inzwischen Sprache und Riten geworden. Die bittere Erkenntnis: Die Welt außerhalb des katholischen Kokons wartet schon lange nicht mehr darauf, dass die Katholiken sich für sie interessieren. In den Worten von Franziskus: „Deine Welt haben wir zu wenig auf dem Schirm. Wir denken, Glaube und Gott würden alle interessieren. Mit so einer Einstellung drohen wir uns von der Realität zu entfernen. Wir müssen aber an ihr andocken.“ Selbstbezüglichkeit nannte das ein gewisser Kardinal Bergoglio vor dem Konklave 2013.
Valerie Schönian und Franziskus von Boeselager (und mit ihnen die Initiatoren) haben mit dem Projekt gezeigt, dass es möglich ist, die Selbstbezüglichkeit zu überwinden. Und dass man dabei gewinnt. Bei der Lektüre dieses Buches auch.

Valerie Schönian darüber, wie ihr Buch „Halleluja“ entstanden ist
Kirchen waren für mich nur prachtvolle Steingemäuer, irgendwo zentral im Stadtbild: schöne Architektur, bereichernd für die Skyline. Hinein ging ich nie. Bis vor zwei Jahren.
Ich arbeitete eigentlich als Journalistin in Berlin, als ich im April 2016 für zwölf Monate meinen Lebensmittelpunkt nach Münster-Roxel verlagerte. Dort begleitete ich im Rahmen eines Projekts der katholischen Kirche Franziskus von Boeselager, einen Priester. Was ich in diesem Jahr erlebt, erfahren und gedacht habe, habe ich auf dem Blog „Valerie und der Priester“ beschrieben – und jetzt in meinem Buch „Halleluja“.
Die Idee
Zwei Menschen aus verschiedenen Lebensrealitäten sollten sich begegnen: Großstadt- trifft auf Kirchenwelt, Freiheits- auf Traditionsliebe. Eine, die die katholische Kirche für ein verstaubtes Antiquariat hält, trifft einen, der alles für Gott gibt, weil ihm der Glaube so viel gibt.
Ein paar Wochen im Monat wohnte ich also in einem Hotel in Münster-Roxel, eine Minute vom Pfarrhaus entfernt, eine Minute von der Kirche. Ich habe Franziskus von Boeselager bei seinem Früh-, Mittag- und Abendgebet in der hauseigenen Kapelle erlebt und ihn bei Messdienerfahrten, Krankenbesuchen und Beerdigungen begleitet. Ich habe beobachtet, wie er mit Hunderten betet oder allein für sich. Und vor allem habe ich Fragen gestellt. Franziskus von Boeselager hat sie mir beantwortet — alle.
Die Journalistin
Ich besuchte ein katholisches Gymnasium in Magdeburg, daher kann ich das Vaterunser aufsagen. Mit 14 spielte ich mal den Hirten in einem Krippenspiel. Ich bin konfirmiert, weil meine Eltern das für eine gute Idee hielten. Das war’s dann bald mit meinem kirchlichen Bezug. Nach der Schule ging ich nach Berlin, um Politikwissenschaft und Germanistik zu studieren. Für eineinhalb Jahre lebte ich in München und war dort an der Deutschen Journalistenschule. Jetzt arbeite und lebe ich wieder in Berlin. Ich gehöre zu der urbanen Mittzwanzigergeneration, die eher linksliberal und feministisch als gläubig ist.
Ich wollte verstehen, was jemanden heutzutage dazu bringt, Priester zu werden. Was ist da, das jemanden davon überzeugen kann? Davon, den Rest seines Lebens auf freie Sonntage, eine eigene Familie, auf Sex zu verzichten?

Der Priester
Franziskus von Boeselager ist in Wickede (Ruhr) geboren und in Menden im Sauerland aufgewachsen. Einen Teil seiner Schulzeit verbrachte er in einem benedektinischen Internat in Irland. Zurück in Deutschland besuchte er ein Jesuiteninternat, beides hat er sich selbst gewünscht. Er studierte BWL in Elmshorn bei Hamburg und Köln. Er sagt, er führte ein normales Studierendenleben. Nach Abschluss suchten sich seine Kommilitonen Jobs und gründeten Familien. Franziskus wurde Priester. Dafür studierte er noch einmal sieben Jahre, 2013 wurde er im Kölner Dom geweiht. Seit September 2014 lebt und arbeitet er in Roxel, einem Ortsteil von Münster.
Kann das klappen?
Das Projekt war ein Experiment für alle Beteiligten: für mich, die Journalistin, für Franziskus von Boeselager, für die Gemeinde in Münster. Es passierte im Rahmen der katholischen Kirche, die für viele gefühlt seit 2000 Jahren das gleiche macht. Sodass sich alle fragten: Kann das funktionieren?
In einem unserer ersten Gespräche erzählte ich Franziskus, warum ich Journalistin geworden bin und sagte, es sei der beste Beruf der Welt. Er hob zwei Finger hoch: „Der zweitbeste.“ Wir lächelten.
Na dann: Halleluja.
Kommentare
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