

Schmerz - eBook-Ausgabe Schmerz
„Shalev weiß auf der Klaviatur des Dramas zu spielen.“ - NDR "Kulturspiegel"
Schmerz — Inhalt
„Zeruya Shalevs bester Roman.“ Meike Feßmann, Süddeutsche Zeitung
Vor zehn Jahren ist Iris bei einem Terroranschlag schwer verletzt worden. Zwar ist sie in ihr altes Leben zurückgekehrt, sie leitet eine Schule, ihr Mann steht ihr treu zur Seite, die Kinder sind fast erwachsen, doch quälen sie Tag für Tag Schmerzen. Als sie Eitan wiederbegegnet, der Liebe ihrer Jugend, der sie vor Jahren jäh verlassen hat, wirft sie das völlig aus der Bahn. Die Wunde, die er ihr damals zufügte, ist nicht weniger tief als die, die der Selbstmordattentäter, der sich neben ihr in die Luft sprengte, riss. Und doch fühlt sich Iris, zaghaft, überrascht, erneut zu ihm hingezogen, ist versucht, ihrer Ehe zu entfliehen, die ersten Lügen zu stricken, alles aufs Spiel zu setzen. Wie in ihrem Weltbestseller „Liebesleben“ lotet Zeruya Shalev die Untiefen der Liebe, die Fährnisse einer fatalen Anziehung aus. Die erotische Spannung, die Wucht der unerwartet wieder aufflammenden Leidenschaft sind kompromisslos, ehrlich und tief bewegend erzählt. „Schmerz“ ist Zeruya Shalevs persönlichstes Buch, eine emotionale Grenzerfahrung, ein Roman, der bis zur letzten Seite fesselt.
Leseprobe zu „Schmerz“
Erstes Kapitel
Er kommt zurück, und obwohl sie ihn seit Jahren erwartet hat, kommt er, als wäre er nie weg gewesen, als hätte sie keinen einzigen Tag ohne ihn verbracht, keinen Monat, kein Jahr, und dabei sind genau zehn Jahre vergangen. Doch dann hat Micki sie gefragt, weißt du, welches Datum heute ist, als handle es sich um einen Geburtstag oder einen Hochzeitstag, und sie strengte ihr Gedächtnis an. Sie haben im Winter geheiratet, sich im Winter davor kennengelernt, die Kinder sind im Winter geboren. Nichts wirklich Wichtiges hat sich in ihrem Leben [...]
Erstes Kapitel
Er kommt zurück, und obwohl sie ihn seit Jahren erwartet hat, kommt er, als wäre er nie weg gewesen, als hätte sie keinen einzigen Tag ohne ihn verbracht, keinen Monat, kein Jahr, und dabei sind genau zehn Jahre vergangen. Doch dann hat Micki sie gefragt, weißt du, welches Datum heute ist, als handle es sich um einen Geburtstag oder einen Hochzeitstag, und sie strengte ihr Gedächtnis an. Sie haben im Winter geheiratet, sich im Winter davor kennengelernt, die Kinder sind im Winter geboren. Nichts wirklich Wichtiges hat sich in ihrem Leben im Sommer ereignet, obwohl in einem so langen Sommer so viel passieren kann, und Micki senkte den Blick, deutete auf ihre Hüfte, die seit damals breiter geworden ist, und plötzlich war der Schmerz wieder da, und sie erinnerte sich.
Oder erinnerte sie sich zuerst, und dann kam der Schmerz? Sie hat ihn nie vergessen, deshalb war es keine Erinnerung, sondern das absolute Dasein in dieser brennenden Minute, der Bruch, der immer klarer wurde im Geistersturm des Schreckens, in der feierlichen Lähmung der Stille: zwitscherte nicht der Vogel, das Gevögel flog nicht, der Ochs brüllte nicht, die Seraphim riefen nicht: Heiliger! Das Meer wogte nicht, die Menschen redeten nicht, sondern es herrschte ein allgemeines Stillschweigen.
Im Laufe der Zeit verstand sie, dass alles da war, nur nicht Stille, und trotzdem hatte sich allein die Stille in ihr Gedächtnis gegraben: Stumme Engel traten zu ihr, verbanden schweigend ihre Wunden, zerrissene Glieder brannten still, und sie, die anderen, schauten darauf mit geschlossenen Mündern, weiße Krankenwagen glitten geräuschlos durch die Straßen. Da schwebte eine schmale, geflügelte Tragbahre auf sie zu, und sie wurde auf Händen getragen und daraufgelegt, und in diesem Moment, in dem sie von dem brennenden Asphalt gehoben wurde, wurde der Schmerz geboren.
Zwei Kinder hatte sie zur Welt gebracht und trotzdem erkannte sie ihn nicht, als er sich ihr zum ersten Mal in seiner ganzen Macht offenbarte, sich ins Zentrum ihres Körpers bohrte, ihre Knochen zersägte, sie zu feinem Staub zermalmte, Muskeln zerstörte, Sehnen zerfetzte, Gewebe zerquetschte, Nerven zerriss, in inneren Bereichen tobte, über die sie sich nie Gedanken gemacht hatte. Nur die Dinge oberhalb des Halses hatten sie interessiert, der Schädel und das Gehirn, das Bewusstsein und die Vernunft, das Wissen und die Überlegung, die Identität, das Gedächtnis, und plötzlich hatte sie nichts außer sich selbst, nichts außer ihm, außer dem Schmerz.
Was ist, fragte er und sofort schämte er sich, was bin ich doch für ein Idiot, ich hätte dich nicht daran erinnern dürfen, und sie lehnte sich an die Wand neben der Tür – sie hatten ja gerade aus dem Haus gehen wollen, jeder zu seiner Arbeit – und versuchte, mit den Augen auf einen der Küchenstühle zu weisen, und er lief zur Küche und kam mit einem Glas Wasser zurück, das sie nicht in der Hand halten konnte.
Stuhl, zischte sie, und er zog einen der Stühle heran, doch zu ihrer Verblüffung ließ er sich selbst darauf fallen, mit seinem ganzen Gewicht, als wäre er es, der von einem plötzlichen Schmerz überfallen wurde, als wäre er es, der an jenem Morgen dort gewesen war, genau vor zehn Jahren, als die Druckwelle der Explosion sie aus dem Auto auf den Asphalt geschleudert hatte. Hätten sie nicht im letzten Moment ihre Pläne geändert, wäre er an ihrer Stelle dort gewesen, wäre durch die Luft geflogen, die glühte wie ein riesiger Asteroid, wäre mit einem Schlag zwischen den brennenden Leibern gelandet.
Warum war er es nicht gewesen, der die Kinder zur Schule gebracht hatte, wie jeden Morgen? Sie erinnert sich an ein hastiges Telefonat mit dem Büro, ein abgestürztes System. Er wollte die Kinder trotzdem fahren, aber Omer war noch nicht angezogen, er hopste im Pyjama auf dem Ehebett herum, und sie wollte Heulerei und Gebrüll verhindern. Lass nur, ich fahre sie hin, schlug sie vor, was natürlich nicht den üblichen Streit mit Omer verhinderte, der sich in der Toilette einschloss und sich weigerte herauszukommen, und die Tränen Almas darüber, dass sie seinetwegen wieder zu spät kommen würde, und als sie sich am Schultor von ihnen verabschiedet hatte, beschleunigte sie auf der belebten Straße, überholte einen Bus, der an der Haltestelle stand, hörte den schrecklichsten Knall, den sie je gehört hatte, und danach eine vollkommene Stille.
Es war noch nicht einmal die Macht der Explosion, jene fast vulkanartige Eruption des Zündstoffs, es waren auch nicht die Schrauben und Nägel und Muttern, gemischt mit Rattengift, um stärkere Blutungen zu verursachen, die ihre Ohren betäubten, sondern ein anderes Geräusch, tiefer und schlimmer als die Detonation, das Geräusch, mit dem sich Dutzende Fahrgäste vom Leben verabschiedeten, das Klagelied von Müttern, die Waisen zurückließen, die Schreie junger Mädchen, die nie erwachsen werden würden, das Weinen der Kinder, die nie mehr nach Hause kommen würden, von Männern, die sich von ihren Frauen verabschiedeten, die Klagen der Gliedmaßen, die zerstört wurden, der Haut, die verbrannte, der Beine, die nie mehr laufen würden, der Arme, die nie mehr umarmen würden, der Schönheit, die in der Erde vergehen würde, und dieses Klagelied hört sie jetzt wieder, sie hält sich die Ohren zu, während sie auf die Knie sinkt.
Oh, Iris, sagt er und schlingt die Arme um sie, ich habe gedacht, wir hätten das hinter uns, und sie versucht, sich aus seiner Umarmung zu befreien. Es geht gleich vorbei, sie presst die Lippen zusammen, vielleicht habe ich eine ungeschickte Bewegung gemacht, ich nehme eine Tablette und fahre zur Arbeit, doch da zerfällt wieder, wie damals, jede Bewegung in Dutzende kleiner Bewegungen, und jede einzelne ist schmerzhafter als die vorherige, bis sogar sie, die so großen Wert auf Selbstbeherrschung legt, dass sie als harte und verantwortungsbewusste Chefin bekannt ist, einen tiefen Seufzer ausstößt.
Aber hinter ihrem Rücken, hinter dem Seufzer, der sogar sie selbst überrascht, erklingt plötzlich lautes Lachen, und beide drehen den Kopf zum Ende des Flurs, dort steht ihr Sohn in der Tür seines Zimmers, groß und dünn, wirft sein Haar, das nur oben lang und an den Seiten geschoren ist, zurück und stößt ein Wiehern aus wie ein Pferd. Hi, was hat euch denn gepackt, Mampapa? Wieso sitzt ihr da, einer auf dem anderen? Habt ihr vor, mir einen kleinen Bruder zu schenken?
Da gibt’s überhaupt nichts zu lachen, Omer, faucht sie, obwohl sie den Anblick, der sich ihm bietet, ebenfalls lächerlich findet, ich habe plötzlich Schmerzen an der alten Wunde bekommen, ich musste mich hinsetzen, und er kommt auf sie zu, langsam, fast tänzelnd bewegt er seinen schönen Körper in den getigerten Boxershorts, wie hatte ihre Vereinigung einen so schönen Körper hervorbringen können? Cool, bleib nur so sitzen, sagt er kichernd, aber warum auf Papa? Und warum muss er ebenfalls sitzen? Tut es ihm auch weh?
Wenn man jemanden liebt, empfindet man seinen Schmerz mit, antwortet Micki in dem didaktischen Ton, den Omer besonders hasst, und sie eigentlich auch, in dem Ton, der in sich bereits die Kränkung enthält, die der Spott des Sohnes hervorrufen würde, und sie sagt, bring mir eine Tablette, Omer, oder besser zwei, sie sind in der Küchenschublade, und als sie hastig die Schmerztabletten hinunterschluckt, hat sie das Gefühl, dass aufgrund dieser Entscheidung die Schmerzen für immer und ewig verschwinden würden. Schmerzen kommen nicht einfach mit einer solchen Wucht, das ist kaum zu verstehen, schließlich ist alles behandelt, zusammengeflickt, genäht, verschraubt, transplantiert, in drei verschiedenen Operationen, während eines ganzen Jahres im Krankenhaus. Zehn Jahre sind vergangen, sie hat sich daran gewöhnt, beim Wechsel der Jahreszeiten oder nach körperlichen Anstrengungen, mit diesem pulsierenden Schmerz zu leben, nie wieder wird sie die physische Ausgeglichenheit wie in der Zeit vor dem Attentat erfahren, doch zu keinem Augenblick hat sie eine solche Welle erwartet, als würde an diesem Morgen alles von neuem anfangen.
Hilf mir aufzustehen, Omer, bittet sie, und er beugt sich zu ihr, noch immer amüsiert, hält ihr seinen schmalen, aber kräftigen Arm hin, und da steht sie, zwar noch an die Wand gelehnt, aber sie gibt nicht auf. Sie wird das Haus verlassen, sie wird zum Auto gehen, sie wird zur Schule fahren, sie wird die Sitzungen effizient leiten, Einstellungsgespräche führen, die Inspektorin willkommen heißen, sie wird dableiben und kontrollieren, was im Hort passiert, sie wird ihre E-Mails beantworten, und erst am Nachmittag, auf dem Rückweg, wenn sie mit vor Schmerz zusammengepressten Lippen im Auto sitzt, wird sie darüber nachdenken, dass Micki dort auf dem Küchenstuhl sitzen geblieben war, neben der Tür, den Kopf in beide Hände gelegt, auch nachdem sie schon hinausgegangen war, geflohen, um die Wahrheit zu sagen, als hätte sie ihm den Schmerz zurückgelassen. Er saß da, als wäre es seine Hüfte gewesen, die an jenem Morgen zerschmettert wurde, als wäre er es gewesen, dessen Leben unterbrochen worden war.
Auf der Heimfahrt, eingesperrt zwischen Dutzenden von Autos, die in dem langsamen Verkehr durch die Straßen kriechen, erinnert sie sich, wie er schwer atmend und verlegen an ihrem Bett im Traumazimmer stand. Er war nicht der Erste, der kam, Halbfremde waren ihm zuvorgekommen, denn die Nachricht hatte sich schnell verbreitet. In umgekehrter Reihenfolge waren die Besucher und die Tröster gekommen, von den Fremdesten bis zu den Nächsten, Omer, damals sieben, und Alma, elf Jahre alt, waren von ihrer Freundin Dafna gebracht worden, eine Minute bevor sie in den Operationssaal gebracht wurde. Als sie die Kinder auf sich zukommen sah, fiel ihr mit einem Zittern ein, dass sie ausgerechnet ihnen nicht Bescheid gesagt hatte. Es war ihr gelungen, eine Nachricht auf Mickis Mailbox zu hinterlassen, auch bei ihrer Mutter, mit blutverschmierten Fingern hatte sie die Tasten gedrückt, hatte das Blut mit ihrer Bluse abgewischt, und nur die Schule der Kinder hatte sie vergessen anzurufen, und die Wahrheit war, dass sie in den Stunden, die vergangen waren, bis sie ängstlich an ihr Bett traten, Hand in Hand, ihre Existenz einfach vergessen hatte, sie hatte vergessen, dass diese Frau, die über die brennende Straße geflogen war, bis sie auf den Boden knallte, Mutter von Kindern war.
Im ersten Moment hatte sie sie fast nicht erkannt. Ein seltsames Paar näherte sich ihr, ein hoch aufgeschossener Junge und ein zierliches Mädchen. Er hell und sie dunkel. Er stürmisch und sie still. Zwei Gegensätze kamen auf sie zu, langsam, ernst, als legten sie einen unsichtbaren Blumenstrauß auf ihr Grab, und sie wollte vor ihnen fliehen, aber sie war ans Bett gefesselt, deshalb schloss sie die Augen, bis sie sie zweistimmig „Mama“ sagen hörte und gezwungen war, sich zusammenzureißen. Was habe ich für ein Glück gehabt, sagte sie ihnen zuliebe, es hätte viel schlimmer sein können.
Sie dürfen ihnen ruhig zeigen, dass es Ihnen schlecht geht, sagte später einer der Ärzte, man muss ihnen nichts vormachen. Lassen Sie zu, dass sie Ihnen helfen, so bringen Sie ihnen bei, sich ihren Schwierigkeiten zu stellen. Aber sie schaffte es nicht, ihnen ihre Schwäche zu zeigen, und deshalb hatte sie ihre Anwesenheit monatelang kaum ertragen, bis sie sich endlich erholte.
Sie erinnert sich, wie Alma einmal sagte, alles wegen Omer, kühl, fast gleichgültig, als handle es sich um eine Selbstverständlichkeit, hätte er sich nicht in der Toilette eingeschlossen, wären wir früher losgefahren und du wärst gar nicht dort gewesen, als der Bus explodierte, und Omer fing an zu schreien, nach seiner Schwester zu treten und zu toben: Stimmt nicht! Alles wegen dir! Alles, weil du wolltest, dass Mama dir einen französischen Zopf macht!
Und als Micki versuchte, ihn festzuhalten und zu beruhigen, deutete der Junge plötzlich auf ihn und verkündete mit der Feindseligkeit, die immer zwischen ihnen herrschte, schon von seiner Geburt an: Alles wegen dir!
Und vielleicht hatten sie sich weiter beschuldigt, als ginge es wirklich um ein Ereignis, das sich innerhalb des Familienkreises zugetragen hatte, nicht um ein nationales Ereignis, das von Terroristen geplant und ausgeführt worden war, die ihre kleine Familie nicht kannten, aber sie wurde schon fortgetragen, in diese angsteinjagende Ablenkung der langen Stunden der Operationen und was danach kam, die monatelange Genesung und Rehabilitation, die Arbeitsstelle, die ihr am Ende des Wegs als Preis winkte. Sie wusste, dass gesagt wurde, wäre sie nicht verletzt worden, hätte man sie nicht zur Direktorin der Schule ernannt, jung wie sie war, sie selbst hatte sich das manchmal gefragt, aber die große Belastung ließ ihr keine Zeit für überflüssige Gedanken. Zehn Jahre vergingen ohne sinnlose Grübeleien, und während sie das Auto parkt und mit unsicheren Schritten ins Haus geht, hat sie das Gefühl, gerade erst aus der Operation erwacht zu sein, einer Operation, die sich zehn Jahre lang hingezogen hat, als könnte sie erst jetzt ihre Aufmerksamkeit dem Problem widmen, das damals ihre Kinder aufgebracht hatten, um endlich zu verkünden, wer wirklich der Schuldige war, und dafür hat sie sehr viel Erfahrung gesammelt.
„Wie schon in ihren anderen Büchern packt Zeruya Shalev ihre Leser auch in 'Schmerz' vom ersten Satz an und entlässt sie erst auf der letzten Seite. Sieht man sie wie in Berlin auf einer Lesung, sind die atemlose, starke Sprache, die kreisenden Gedanken ihrer Romanfiguren, die schmerzhaft realistische Sicht auf die Welt kaum mit der schlanken, freundlich lächelnden Frau zusammenzubringen. Vielleicht macht aber gerade ihre Zurückhaltung sie zu der genauen Beobachterin, die manchmal nur einen Halbsatz braucht, um die Schwächen der modernen Gesellschaft auf den Punkt zu bringen.“
„Der neue Roman der Israelin Zeruya Shalev handelt von einer Daseinsangst, die noch die intimsten Regungen des Lebens durchsetzt. Shalev erzählt eindrucksvoll von der Verantwortung gegenüber dem Leben.“
„Mit 'Schmerz' kommt Zeruya Shalevs Stil in seinem ganzen Pathos zu sich selbst, es ist ihr bester Roman seit 'Liebesleben'.“
„Gerade, weil Zeruya Shalev ihren Lesern eine kitschige Wiedervereinigung erspart, bekommt das Buch auf einmal einen Drive, den man ihm auf den ersten hundert Seiten gar nicht zugetraut hatte. […]. Wie Shalev hier die Kurve bekommt und ihren Lesern eben gerade keine Geschichte einer zerstörerischen Passion auftischt, sondern vielmehr eine von verpassten Chancen und Charakterfehlern, die sich, daran lässt die Autorin keinen Zweifel, auch nach einem Vierteljahrhundert nicht in Luft auflösen. Natürlich hat es eine wunderbare Ironie, dass Shalev ausgerechnet den Mann, von dem der Urschmerz ausgeht, zu ihrem Schmerztherapeuten macht.“
„Auch die Bücher der israelischen Autorin Zeruya Shalev entwickeln eine große Anziehung auf ihre Leserschaft. Auch in ihren Büchern spielt ihre Biographie eine große Rolle - wenn auch bei weitem nicht so unmittelbar. Ihr Leben liefert allenfalls den Subtext für ihre Romane. Ute Büsing hat mit Zeruya Shalev über das Geflecht von Leben und Schreiben gesprochen.“
„Berührend und lebensnah schildert sie die vielen kleinen und großen Bemühungen von Iris um den Mann und die Kinder, deren Enttäuschung bei zahllosen Zurückweisungen.“
„Obwohl eigentlich nicht sonderlich viel in dem Buch passiert und sich ein Großteil der Handlung in Iris‘ Gedankenwelt abspielt, fesselt der Roman. Die Nähe, die Zeruya Shalev mit Worten schafft, ist außergewöhnlich. Der Leser fühlt Iris‘ Schmerz, die Zerrissenheit, leidet mit – aber im positiven Sinne.“
„Mit 'Schmerz' kommt Zeruya Shalevs Stil in seinem ganzen Pathos zu sich selbst, es ist ihr bester Roman seit 'Liebesleben'.“
„'Schmerz' ist ein weiterer Geniestreich von Shalev. Die Zerrissenheit der Hauptfiguren, ihre Ambivalenz, ihre Kämpfe erlebt man hautnah mit. Der Leser gleitet einfach über die Zeilen und bemerkt erst am Ende des Buches, dass er Kapitel für Kapitel unter akutem Herzrasen litt. Wunderschön brutal!“
„Zeruya Shalev erzählt elegant und voller Leidenschaft von Iris‘ Träumen und ihrem schwierigen Alltag.“
„Ach, könnten wir doch wieder so sein, wie wir als junge Menschen waren! Iris aus dem Roman 'Schmerz' der israelischen Autorin Zeruya Shalev begegnet ihrer Jugendliebe wieder. Das ist voller erotischer Spannung, doch, wie erwartet, verstrickt sie sich in den Fährnissen einer fatalen Beziehung.“
„Es ist ein persönliches Buch der Israelin, die seit ihrem Roman 'Liebesleben' weltbekannt ist. 'Schmerz' ist ein Buch auch darüber, welche seelischen Schäden Gewalt auslösen kann. Beeindruckend ist dabei die biblisch klare wie pathosvolle Sprache. Man muss deshalb die Qualitäten der Übersetzerin aus dem Hebräischen groß loben.“
„Die israelische Schriftstellerin Zeruya Shalev gilt seit ihrer weltweit gefeierten Trilogie über die moderne Liebe als Spezialistin für radikales, leidenschaftliches Gefühlskino in Romanform. In ihrem bewegenden Buch beweist sie das aufs Neue.“
„Shalev kreuzt in 'Schmerz' einen Liebesroman mit einem Familienroman und naturgemäß verlaufen die Fronten zwischen dem Familien- und dem Liebesleben der Protagonistin. Dabei gehört es zu den Vorzügen dieser Autorin, dass sie den Alltag schildert, wie er ist und nicht, wie er sein sollte. Unerschrocken lotet sie auch den Hass in der Liebe aus.“
„Ein punktarmer, geschmeidiger, fließender Stil, der verstört, ärgert, fasziniert – aber selten kalt lässt. […]. Die vielen Fragen und möglichen Antworten machen diesen neuen Roman Zeruya Shalevs zu einem großen, emotionalen Abenteuer.“
„Sie war immer da, in all ihren Büchern: diese Nervosität, diese Atmosphäre der Bedrohung, und man konnte darin durchaus den von existenziellen Ängsten gezeichneten Alltag Israels erkennen. Auch Zeruya Shalevs fünfter Roman 'Schmerz' handelt vom Leiden - an verlorener Liebe, an familiärem Unglück und an Träumen von früher.“
„Wie in jedem ihrer Romane ist es die Sogkraft der ersten Zeilen, mit denen Zeruya Shalev in die Geschichte zieht. […]. Therapeutisch aber lesen sich Zeruya Shalevs Werke nie. Im Gegenteil. Ihre Sprache ist sinnlich, leidenschaftlich, voller Sehnsucht.“
„In mitreissenden Satzkaskaden legt sie die Seelenstränge ihrer Figur frei und folgt ihnen bis in die äussersten Verästelungen – nur um sie im nächsten Moment mit ebensolcher Überzeugungskraft in die gegenteilige Richtung treiben zu lassen. […]. Einmal mehr ist der israelischen Autorin ein vielschichtiger Roman gelungen – ihr bisher bester: ein in sich verschlungenes Buch über die vielen Gesichter von Schmerz – und von Liebe.“
„Die Normalität bröckelt, der Alltag verrutscht ins Chaos – und wie zwingend Zeruya Shalev von diesen Dingen erzählt, ist unbedingt lesenswert.“
„Wie in ihrem Weltbestseller 'Liebesleben' lotet Zeruya Shalev die Untiefen der Leidenschaft, inneren Abhängigkeit und die Wucht der Liebe aus.“
„Mit scharfem Blick auf die Menschen und ihre Emotionen, entwirft Zeruya Shalev Szenarien von unheimlicher Sogwirkung. Iris‘ Geschichte treibt sie mit Geschwindigkeit voran; sie ist so voll von schicksalhaften Momenten und Begegnungen, dass man manchmal einhalten und fragen möchte: Wohin führt das alles? Kann es einen Ausweg geben, ohne dass am Ende Kitsch oder Katastrophe steht? Kann es, das sei an dieser Stelle versichert. Auch wenn der Schmerz niemals ausgelöscht sein wird.“
„Zeruya Shalev stellt existenzielle Fragen zum Wesen der Liebe: Iris muss entscheiden, ob man glücklich sein kann, obwohl man andere dadurch ins Unglück stürzt.“
„Um es vorwegzunehmen: Es ist noch viel besser als erwartet. […]. Wenige können das so gut wie Shalev: Charaktere erschaffen, die einem nicht egal sind. […]. Schmerzlich schön.“
„Shalev weiß auf der Klaviatur des Dramas zu spielen.“
„Zeruya Shalev jongliert mit emotionalen Wirrungen. Nur zaghaft deutet sie dabei die politische Komplexität ihres Landes an. Mit Absicht. Zeruya Shalev setzt sie diskret voraus und kann damit den Fokus auf das Innenleben ihrer Figuren richten, probiert aus, wie das einzelne Subjekt in der israelischen Gesellschaft mit der tagtäglichen Bedrohung zu leben versucht. Zeruya Shalev macht das mit ihrer bewährten sprachlichen Wucht, die angereichert ist mit zarter Poesie und magischem Überzeugungswillen – nicht zuletzt ein Verdienst der glanzvollen Übersetzung von Mirjam Pressler.“
„Es ist wie immer, wenn man Zeruya Shalev liest: Es ist beinahe unmöglich aufzuhören. […]. Eine faszinierende, eine aufwühlende – und erhellende Lektüre.“
„Da ist er wieder - der unverwechselbare Sound: Drei Jahre nachdem Zeruya Shalev 'Für den Rest des Lebens', einen eng mit der Geschichte Israels verknüpften Generationenroman, vorgelegt hat, erscheint nun 'Schmerz', die Geschichte einer verheirateten Frau, die überraschend ihre Jugendliebe wieder trifft.“
„Lesenswert“
»Wer Zeruya Shalevs Debütroman „Liebesleben“ gelesen hat, weiß, wie berauschend die israelische Schriftstellerin über Liebe und Schmerz schreibt. So auch in ihrem neuen Werk. Darin geht es um Iris, eine Ehefrau, die unverhofft ihrer Jugendliebe begegnet und ihr erneut verfällt – eine Wucht!«
„Alle fünf Romane der israelischen Bestsellerautorin, die die großartige Mirjam Pressler bisher aus dem Hebräischen übertragen hat, drehen sich um weibliche Gefühle und um die komplizierte Weise ihres Verschlungenseins mit der politischen Tragödie der geteilten Stadt und des geteilten Landes. […]. Auch wenn Zeruya Shalev immer beteuert, ganz intuitiv und ohne jede belehrende Absicht zu schreiben, kann man ihre Romane so verstehen, dass sie das Ausmaß des blutigen, zerschmetterten und zerfetzten Lebens in Israel und überhaupt auf Erden ein wenig verringern möchte.“
„Keine kann Wut und weibliche Abgründe so groß in Worte packen wie die Israelin Zeruya Shalev.“
„Stoff, Protagonistin, Sprache – zunächst scheint 'Schmerz' ein typischer Shalev-Roman. Doch dann gerät mehr ins Wanken als Iris‘ Selbstgerechtigkeit.“
„Am Ende ist es, wie es immer ist nach Zeruya Shalevs Romanen: Man sieht ein bisschen schärfer in die Welt.“
„Ein psychologisch spannender und emotional bewegender Roman.“
„Wenn Zeruya Shalev schreibt, dann zaubert sie. Ihre Worte sind Magie und sie wirken hypnotisch, sobald man sie liest. Ein außergewöhnlicher, poetischer Roman, an dessen Ende alles anders kommt, als man denkt.“
„Ein Buch voller unterschiedlicher Facetten, spannend zu lesen, eine empfehlenswerte Lektüre für lange Herbstabende.“
„Es gibt keine einfachen Lösungen – weder in der Politik, noch in der Liebe. Brücken aufbauen, nicht abbrechen: Die Sprachmagierin Zeruya Shalev zeigt uns, wie das funktionieren kann.“
„Das Fiasko, das Gefühl und Empfindung, Erinnerung und Hoffnung, Verheißung und Enttäuschung anrichten, beschreibt Shalev in dem drängenden, dringlichen Ton, der ihr eigen ist, und in diesen Wort- und Satzkaskaden, deren Rasanz und Sprunghaftigkeit immer wieder aufs Neue beeindrucken.“
„Mit einem dramaturgischen Kunstgriff, der Hollywood zur Ehre gereichen würde, kombiniert die Schriftstellerin den körperlichen Gau mit dem seelischen.“
„Im neusten Werk der israelischen Autorin begegnet eine verheiratete Frau und Überlebende eines Terroranschlags ihrer alten Jugendliebe. Sie ist bereit, alles für ihn aufs Spiel zu setzen.“
„Das Buch – in hervorragender Übersetzung von Mirjam Pressler – macht es seinem Leser nicht unbedingt leicht und sperrt sich auch durch den konsequenten Verzicht auf Anführungszeichen gegen kursorisches Lesen. Es will entdeckt und langsam erforscht sein, dann belohnt es die Geduld des Publikums mit erstaunlichen Einblicken ins Innenleben der Heldin.“
„Für Zeruya Shalev gibt es kein Leben ohne Schmerz. Trotzdem ist ihre Sicht auf die Welt nicht düster oder pessimistisch, sondern sehr lebensnah. Ihre Figuren kämpfen mit dem Seelendurcheinander, das aus Liebe und Abhängigkeit entsteht, aus enttäuschten Hoffnungen und unerfüllten Erwartungen.“
„'Schmerz' ist kein Roman, den man eben mal so weg liest. Er ist tiefgründig und macht darauf aufmerksam, dass wir auch mit dem, was wir haben, glücklich sein können. Iris hätte einiges an Leid erspart bleiben können, wenn sie diese Erkenntnis schon 20 Jahre früher gehabt hätte. Der neue Roman von Zeruya Shalev ist für mich das perfekte Buch für eine emotionale Achterbahnfahrt an einem kühlen Herbsttag. Nehmen Sie sich die Zeit!“
„Ihr neuer Roman 'Schmerz' erzählt von einer Frau mittleren Alters, die nochmal neu durchstarten will - mit, na klar, einem neuen Mann an ihrer Seite. Doch diese Iris trägt eine schwere Last mit sich herum.“
„Ein Lob an die Übersetzerin Mirjam Pressler, die in immer neuen Wortfindungen den Tönen nachspürt.“
„Ein furioses Buch, das lange nachhallt.“
„Shalev beschreibt eine emotionale Grenzerfahrung, die bis zur letzten Seite fesselt.“
„Der Übersetzung von Mirjam Pressler gelingt das Kunststück, in die doch eher spröde deutsche Sprache eine Sinnlichkeit einzuflechten, die voller Farben, Gerüche, Emotionen und Erotik ist. Diese Sprache geht unter die Haut - buchstäblich.“
„Intensiv und mit psychologischer Feinnervigkeit spiegelt sie die innere Zerrissenheit und Obsession einer weiblichen Seele.“
„Und wie sich Iris aus dem Dilemma herauskämpft, mit welchen Krämpfen und Volten, wie sie sich ohne Selbstverrat vom Kopf wieder auf die Füße stellt, ist atemberaubend. Ein furioses Buch, das lange nachhallt.“
„Zeruya Shalev, eine der wichtigsten literarischen Stimmen Israels, genießt seit ihrem Roman 'Liebesleben' große Anerkennung. In ihrem neuen Roman erweist sie sich als Meisterin der Beschreibung existenzieller Zwiespalte.“
„In 'Schmerz' erzählt Zeruya Shalev eine Geschichte über das Leben in Israel, Terror, dessen Folgen für die Bevölkerung, aber vor allem über die Bedeutung und Macht der ersten Liebe. [...] Absolute Leseempfehlung!“
„Dann habe ich noch einen Tipp für jene, die traurigen Liebesgeschichten nicht abgeneigt sind. Der neue Roman der israelischen Schriftstellerin Zeruya Shalev heißt 'Schmerz', und wer von dieser betörenden und kunstvollen Prosa nicht beeindruckt ist, muss ein Gefühlsklotz und Literaturverächter sein.“
„Die israelische Autorin Zeruya Shalev spricht über ihren neuen Roman, eine dritte Intifada in Israel und über zweite Chancen im Leben.“
„Zeruya Shalev ist eine der wichtigsten Schriftstellerinnen Israels. Sie erzählt über die Gefühle von Frauen, und wie die mit der politischen Tragödie ihres Landes verwoben sind.“
„Stark autobiografisch geprägt, erzählt 'Schmerz' ein Stück israelischer Geschichte. Wie Zeruya Shalev das Persönliche mit dem Politischen verwebt, das ist besonders.“
„Empfindsam schildert Shalev das Innenleben ihrer Figur. Deren Leben dreht sich zwar um andere, dennoch bleiben Kinder, Ehemann und auch Geliebter im Hintergrund, sind Nebendarsteller in der eindrücklichen Studie einer Frau und deren drängender Frage, ob sie ein verpasstes Leben nachholen kann.“
„Der Übersetzung von Mirjam Pressler gelingt das Kunststück, in die doch eher spröde deutsche Sprache eine Sinnlichkeit einzuflechten, die voller Farben und Gerüche, Emotionen und Erotik ist. Diese Sprache geht unter die Haut - buchstäblich.“
„Als eine der schonungslosesten Chronistinnen dieser Urgewalt aus Leidenschaft und Vernunftlosigkeit erweist sich stets aufs Neue Zeruya Shalev. Im 'Schmerz' gefangen leidet ihre Protagonistin weniger unter den körperlichen Folgen einer Selbstmordattentats als unter dem für sie schmählichen Ende ihrer ersten großen Liebe.“
„Dieser psychologisch feinfühlige, anschaulich und facettenreich erzählte Frauenroman ist eingebettet in eine authentische Darstellung von Leben und Überleben in Israel, das bestimmt ist vom biblisch fundierten Überlbenswillen seiner Bürger. Dieser zeitgeschichtliche Roman vermittelt mehr Wahrheit und Einsicht in die gegenwärtige politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation im Nahen Osten als aufwändige Analysen.“
„Empfindsam schildert Shalev das Innenleben ihrer Figur. Deren Leben dreht sich zwar um andere, dennoch bleiben Kinder, Ehemann und auch Geliebter im Hintergrund, sind Nebendarsteller in der eindrücklichen Studie einer Frau und deren drängender Frage, ob sie ein verpasstes Leben nachholen kann.“
„'Wie kochendes Wasser in einem brodelnden See': Das Leiden ihrer Heimat Israel hat auch bei Zeruya Shalev Wunden hinterlassen. Ein Gespräch über ihren jüngsten Roman 'Schmerz'.“
„In ihrem jüngsten Roman, das als ihr persönlichster Roman gilt, lotet sie auf ihre charakteristische Weise die Untiefen der Liebe aus, schreibt über fatale Anziehung und den inneren Kampf von Vernunft gegen Leidenschaft.“
„Shalev erzählt meisterhaft das schwankende Beziehungsgeflecht zwischen den Protagonisten. Die Kernfrage ist – kann man ein verpasstes Leben nachholen? Kann man noch einmal komplett von vorne anfangen? Wie immer erzählt Zeruya Shalev, aus ihren vorausgegangenen genialen Romanen kennend, mit einer ungeheuren Intensität, aber es ist auch zu bemerken, dass ihre Iris in Liebesdingen pragmatischer, reifer geworden ist.“
„'Schmerz' ist vielleicht das persönlichste Buch von Zeruya Shalev, die 2004 selbst Opfer eines Terroranschlags in Jerusalem wurde. Es ist ein Buch über das Leben und den Tod, über Wunden und Wunder - aufrüttelnd bis zur letzten Seite.“
„Zeruya Shalev hat es wieder geschafft. Sie hat nach ihrem letzten Roman 'Für den Rest des Lebens' erneut ein Buch geschrieben, das man manchmal kurz aus der Hand legen muss. Weglegen muss, um kurz Luft zu holen, nachzudenken. Um sich daran zu erinnern, dass das alles nur Fiktion und nicht die eigene Gegenwart ist. Die israelische Bestsellerautorin nimmt einen auch dieses Mal nahezu erbarmungslos mit auf die Reise ins Innere ihrer Protagonisten. Dass sie es dabei schafft, grundsätzliche Alltags- und Beziehungsprobleme so treffend und charakteristisch in Szene zu setzen, ist nur eine der großen Qualitäten Zeruya Shalevs als Erzählerin.“
„Sehnsüchte nach einem Neubeginn und nach dem Verlassen der für sie zur Gewohnheit werdenden Beziehung mischen sich mit Überlegungen, wie sie die Situation lösen könnte.“
„Zeruya Shalev schreibt darüber so, wie man das an ihr liebt, taucht ein in den Plot mit furioser Atemlosigkeit, die den Leser im Gefühlsstrudel der handelnden Personen mitreißt.“
„In ihrem besten Roman 'Schmerz' verbindet Zeruya Shalev den Terror und die Liebe in Israel.“
„Die Lektüre fesselt, weil das innere Erleben der Hauptfigur so glaubwürdig geschildert wird; das schließt sogar die Passagen ein, in denen Iris ihr Gedankenkarussell nicht abschalten kann und Überdruss sich breit macht.“
„Zeruya Shalev gehört seit Jahren zu den herausragenden Schriftstellerinnen Israels. In ihrem neuen Roman 'Schmerz' bearbeitet die Autorin auch ein eigenes Trauma.“
„Fern von jedem politischen Anspruch ist 'Schmerz' ein großartiges und anregendes Buch, in der gewohnt wunderbaren Übersetzung von Mirjam Pressler.“
„Die Autorin lotet auf ihre charakteristische Weise die Untiefen der Liebe aus, schreibt über fatale Anziehung und den inneren Kampf von Vernunft und Geborgenheitsbedürfnis gegen Leidenschaft und Mut fürs Unbekannte.“
„Wer ihre Bücher liest, der spürt, dass die israelische Autorin tatsächlich mit Leib und Seele schreibt.“
„Shalev versteht es meisterhaft die Obsessionen ihrer Hauptfigur in Sätze zu kleiden, die den Wahnsinn kratzen und sich immerzu wild im Kreis drehen.“
„Liebe, Ehe, Familie das ist das große Thema von Zeruya Shalev. Und keine Schriftstellerin schreibt so schonungslos darüber wie die Israelin.“
„Wie fühlt man sich mit 17, wenn man von seiner grossen Liebe verlassen wird? Und wie, wenn man sich 30 Jahre später erneut begegnet? Shalevs Roman ist dicht gewoben, stark und ehrlich. Eine Liebes- und Lebensgeschichte, die einen mitfiebern lässt und zwingt, die 374 Seiten beinahe in einem Atemzug zu lesen.“
„Ein Buch über die Liebe, über Verlust als die andere Seite der Hingabe, über verpasste Chancen und über kleine und groß Träume in den Zwängen des Alltags.“
„['Schmerz'] ist nicht bloß ein Liebesroman über die zweite Lebenshälfte, wenngleich Shalev subtil von unseren Neurosen und Sehnsüchten erzählen kann, sondern das Psychogramm einer selbstbewussten Frau mittleren Alters, die in eine Krise stürzt.“
„Zeruya Shalev jongliert gekonnt mit tiefen Emotionen.“
„Der neue, höchst raffinierte und spannende Liebes-, Ehe- und Familienroman von Zeruya Shalev nähert sich seinem Titelthema von verschiedensten Seiten. […]. Das Motiv des Schmerzes, so möchte man nun womöglich meinen, werde hier allzu heftig strapaziert. Doch dies trifft nicht zu. Denn die Israelin Zeruya Shalev, die einst mit ihrem Roman 'Liebesleben' für Furore gesorgt hat, erzählt auf eine so feinnervige wie lodernde Art von den Psychodramen in der Familie.“
„Der Roman durchdringt das ganze Geflecht, in dem Iris als Mutter von erwachsenen Kindern, als Partnerin und als Frau in leitender Position steht. Es geht nicht nur um körperlichen Schmerz, es geht auch um das Loslassen der Kinder, darum, wie eine Ehe in Würde altert und auch da kann vieles weh tun.“
„Shalev kennt im neuen Roman vielerlei Arten von Schmerz, den Schmerz der ersten großen Liebe, auch den Trennungsschmerz und den Schmerz der Erkenntnis, wenn es an die Prioritäten im Leben geht.“
„'Schmerz' ist Zeruya Shalev's persönlichstes Buch; eine emotionale Grenzerfahrung.“
„Als Meisterin der Emotionen erweist sich Shalev auch im neuen Roman, nur diesmal siegt die Nüchternheit – spannende Achterbahnfahrt.“
„Shalev schildert diese Zerrissenheit [ihrer Figur] so wahrhaftig und nachvollziehbar, so bewegend und ehrlich, dass der Leser mit Iris bereitwillig durch alle Höhen und Tiefen geht und mit ihr hofft – auf ein Ende des Schmerzes.“
„Vier Romane hat Zeruya Shalev bisher über die Liebe geschrieben und diese in langen, ineinander verhäkelten Sätzen seziert, deren zahllose Kommas wie Narben gesetzt sind. Denn davon handelt die Liebe stets, wenn Shalev sie entkernt – von Hoffnung und Enttäuschung, die Wunden hinterlassen, die nur schlecht verheilen.“
„Das Buch ist so toll, weil es unglaublich ungestüm, lebendig und lebhaft geschrieben ist.“
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