Die Stille bringt den Tod (Konrad Sejer 13) — Inhalt
Kann tatsächlich jeder Mensch zum Mörder werden? Diese Frage stellt sich Kommissar Konrad Sejer, als er Ragna Riegel im Verhör gegenübersitzt. Ihm scheint es unmöglich, dass diese zurückhaltende, stille Frau ein brutales Verbrechen begangen haben könnte. Seit sie wegen einer fatalen Operation an den Stimmbändern nur mehr flüstern kann, führt sie ein bescheidenes und einsames Leben. Und trotzdem gibt es keine Zweifel an ihrer Schuld. Im Laufe der Vernehmung versucht Sejer, Licht in das Dunkel zu bringen, das die flüsternde Frau umgibt …
Entgegen aller skandinavischen Krimitradition mit blutig abgeschlachteten Opfern, psychopatischen Tätern und durchgedrehter Kommissare, kommt der Kriminalroman „Die Stille bringt den Tod“ von Karin Fossum komplett anders daher. Ragna Riegel sitzt im Gefängnis - wir wissen lange nicht warum - und wird von Kommissar Konrad Sejer verhört. Anscheinend hat der Kommissar noch nie einen derart seltenen kriminellen Vogel wie Ragna in die Finger bekommen. Ragna, ein Untersuchungsobjekt für mindesten zehn Psychiater, hat sie doch so ziemlich alle paranoide Persönlichkeitsstörungen, die man sich vorstellen und nicht vorstellen kann. Vom Verfolgungswahn bis zur Todessehnsucht: - Sie hat Angst vor ihrer eigenen Furcht. - Ihr Gehirn traf oft seltsame Entscheidungen. - Sie beugt sich über die grüne Plane (mit dem Ermordeten) und bohrt ihre Klinge in den grünen Stoff, es war egal wo. - Offenbar hatte sie etwas nicht verstanden Dass dann der „Agent“ Bennet von Ragna ein langes Messer mehrfach bis zum Griff in den Bauch gerammt bekommt, noch bevor sie die Broschüre „Erwachet“ gelesen hatte, um nach der Lektüre aus ihrem Wahn aufzuwachen, entbehrt nicht einer gewissen Komik. Aber warum war Bennet allein unterwegs? Doppelmord hätte sich Ragna wahrscheinlich nicht zugetraut. Kann tatsächlich jeder Mensch zum Mörder werden? Diese Frage auf dem Buchrücken, die mehr verspricht, als der „Kriminal“-Roman Antworten geben kann. Wenn die Frage an eine paranoide schizophrene Persönlichkeit, wie Ragna gerichtet ist, dann mit „Ja“. Gerichtet an den durchschnittlichen Leser, der weder paranoid, noch schizophren ist, bleibt die Frage offen. Karin Fussum, vielfach ausgezeichnet, viel gelesen, verfilmt und vertont, schreibt mit einem außerordentlichen Stil. Der aktuelle Sejer-Roman ist die Nr. 13. Das Hörbuch wollte ich Autofahrern nicht empfehlen, aber als Hörspiel kann ich mir „Die Stille bringt den Tod“ sehr gut vorstellen. Kein Krimi im eigentlichen Sinn, sondern eine Psychostudie, die dem Leser einiges an Einfühlungs- und Durchhaltevermögen abverlangt.
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