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Zusammen sind wir einmalig

Zusammen sind wir einmalig

Sarra Manning
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Zusammen sind wir einmalig — Inhalt

Zwei Singles, ein Hund und die ganz große Liebe ... Dieser Roman ist britische Romantic Comedy par excellence und begeistert Leserinnen und Presse!

All die vergeblichen Versuche, endlich ihren Traumprinzen zu finden – Margot hat genug davon! Die quirlige 36-Jährige, die ihre Kurven gern durch auffällig gemusterte Kleider unterstreicht, will doch nur so geliebt werden, wie sie ist. Der verschlossene Will scheint das genaue Gegenteil von Margot zu sein. Als sie in einem Tierheim aufeinandertreffen, funkt es trotzdem sofort – allerdings nicht zwischen den beiden. Beim Anblick der sensiblen Hundedame Blossom sind Margot und Will schockverliebt. Sie beschließen, sich abwechselnd um Blossom zu kümmern. Das kann ja heiter werden, denkt sich Margot. Doch unter Wills harter Schale verbirgt sich ein großes Herz, und Blossom hat bereits ganz eigene Pläne für ihre zwei neuen Lieblingsmenschen ...


„Wunderschön geschrieben, witzig und liebenswert – ich habe diese Romantic Comedy mit Begeisterung gelesen!“ Kate Eberlen

„Ein großartiges Buch. Absolut wundervoll und mit großartigen Charakteren!“ Marian Keyes

​„Klug, lustig, romantisch – Sarra Mannings Romane sind pures Lesevergnügen!“ Mhairi McFarlane

​„Eine heitere und originelle Liebesgeschichte, erzählt mit Tiefe, Humor und Herz (und mit dem bezauberndsten Hund in der Hauptrolle).“ Holly Miller​, Autorin von „Ein letzter erster Augenblick“

„Romantisch, aufrichtig, witzig und frisch. Wenn Sie Love to Share geliebt haben, werden Sie von Zusammen sind wir einmalig begeistert sein.“ Laura Jane Williams, Autorin von „Dein Lächeln um halb acht“

„Einfach nur hinreißend!“ Cosmopolitan

€ 9,99 [D], € 9,99 [A]
Erschienen am 01.09.2021
Übersetzt von: Sonja Rebernik-Heidegger
480 Seiten, WMePub
EAN 978-3-492-99981-6
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Leseprobe zu „Zusammen sind wir einmalig“

Für Eric, den singenden Mops, Monty und Marley, Ginger 
und Snoopy, Chubs, Scooby und Luna, Ambrose und Gertie, Ollie, Tag, Huxley, Oreo, Truffle, George, Mabel und Barksley, Bob, Lola, Henry, Lucy, Reggie, Harry und Mr Bingley, Bella 1, Bella 2, Bella 3, Milo 1, Milo 2, Shepsy, Spike, Doris, Gaia, 
Benji, Cracker, Lorenzo, Ralph, Woody, Biscuit, Rosie, Leo, Smithy, Freya, Denby, Rufus und alle anderen derzeitigen 
und vergangenen Hunde von Muswell Hill. Aber vor allem 
für den entzückenden und sanftmütigen Oscar, der den Gang 
über die Regenbogenbrücke [...]

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Für Eric, den singenden Mops, Monty und Marley, Ginger 
und Snoopy, Chubs, Scooby und Luna, Ambrose und Gertie, Ollie, Tag, Huxley, Oreo, Truffle, George, Mabel und Barksley, Bob, Lola, Henry, Lucy, Reggie, Harry und Mr Bingley, Bella 1, Bella 2, Bella 3, Milo 1, Milo 2, Shepsy, Spike, Doris, Gaia, 
Benji, Cracker, Lorenzo, Ralph, Woody, Biscuit, Rosie, Leo, Smithy, Freya, Denby, Rufus und alle anderen derzeitigen 
und vergangenen Hunde von Muswell Hill. Aber vor allem 
für den entzückenden und sanftmütigen Oscar, der den Gang 
über die Regenbogenbrücke bereits hinter sich hat und der 
erste Teilzeithund war.

„Mein kleiner Hund, ein Herzschlag zu meinen Füßen.“
Edith Wharton


Kapitel 1

 Margot Margot Millwood war ein Katzenmensch. Nur leider hatte das noch niemand ihrem Kater Percy erklärt.
Genauso wie niemand Margots Ex-Freund George erklärt hatte, dass sie nach zweimonatiger Trennung wieder zusammenkommen würden.
George hatte sie um einen schnellen Drink nach der Arbeit gebeten, und Margot war davon ausgegangen, dass ein schneller Drink zu einem Abendessen und zu dem Geständnis führen würde, dass George – wie Margot – gesehen hatte, was auf den Dating-Apps los war, und zu dem Schluss gekommen war, dass das, was sie gehabt hatten, doch nicht so schlecht gewesen war.
Falsch gedacht!
„Ich habe bei mir noch ein paar Sachen von dir gefunden“, erklärte George und reichte ihr eine prall gefüllte Plastiktüte, bevor Margot überhaupt an ihrem Gin Tonic nippen konnte. „Ich kann nicht lange bleiben. Ich habe noch etwas vor.“
„Noch etwas vor …?“ Margot warf einen schnellen Blick in die Tasche, die unter anderem eine fast leere Tube getönte Tagescreme und ein rotes Spitzenhöschen enthielt, das garantiert nicht ihr gehörte. Sie war versucht, es ihm mit einem vernichtenden Kommentar ins Gesicht zu schleudern, aber sie vermutete, dass es nicht gewaschen war. „Dieses Hös–“
„Tut mir leid, dass alles so stressig ist, aber ich bin mir sicher, dass keiner von uns beiden noch einmal den Grund unserer Trennung durchkauen will“, fuhr George fort und stürzte die Hälfte seines hippen, lokal gebrauten Bieres mit beinahe ungebührlicher Eile hinunter.
Einer Kampfansage wie dieser konnte Margot noch nie widerstehen. „Wir haben uns getrennt, weil du nach zwei Jahren beschlossen hast, dass du noch nicht einmal bereit bist, darüber zu sprechen, wann wir eine Familie gründen wollen, und mir das ausgerechnet an meinem sechsunddreißigsten Geburtstag unter die Nase reiben musstest.“
„Ich habe dich zum Geburtstagsessen eingeladen, und du hast mir erklärt – nein, du hast von mir verlangt –, dass wir noch am selben Abend ein Baby machen, bevor ich überhaupt einen Blick in die Speisekarte werfen konnte“, rief ihr George in Erinnerung, während Margots Handy zu klingeln begann. Sie ignorierte es.
„Ich habe nicht von dir verlangt, dass du mich noch in dieser Nacht schwängerst. Ich habe bloß darauf hingewiesen, dass meine Fruchtbarkeit mit sechsunddreißig abnimmt“, verteidigte sich Margot. Ihr Telefon verriet ihr piepend, dass sie eine neue Nachricht hatte. George stieß ein gedehntes, geräuschvolles Seufzen aus.
„Egal, das ist jetzt nicht mehr wichtig. Wir sind beide weitergezogen“, erklärte er. „Eine Totenbeschau hat jetzt echt keinen Sinn mehr, Margs.“
Das stimmte tatsächlich. Margot legte die Hände übereinander, um sich von jeglichen Drohgebärden abzuhalten. Sie wollte auch keine Totenbeschau, trotzdem hatte George einen guten Rat verdient.
„Wenn wir gerade beim Weiterziehen sind, kann ich dir nur raten, dass du deiner nächsten Flamme besser von Anfang an sagst, dass du Kinder kategorisch ablehnst. Besser ehrlich, als sie zwei Jahre lang mit falschen Versprechungen und Vielleichts hinzuhalten“, sagte sie kühl und ohne eine Spur von Verbitterung, während ihr Handy erneut zu klingeln begann.
Sie ignorierte es auch dieses Mal, denn sie hatte bemerkt, dass George ihr plötzlich nicht mehr in die Augen schauen konnte.
„Du bist bereits mit jemandem zusammen.“ Es war keine Frage.
George nickte. „Es gibt kein Gesetz, das es mir verbietet“, sagte er steif. „Willst du nicht mal ans Handy gehen?“
„Vergiss das Handy“, erwiderte Margot. „Noch einmal, mach meiner Nachfolgerin bitte nichts vor. Ab fünfunddreißig ist die Fruchtbarkeit –“
„– einer Frau nur noch halb so groß“, beendete George den Satz für sie. „Ja, das hast du mir bereits Hunderte Male vorgerechnet.“
Aber es hatte trotzdem nicht gereicht, um George zur Tat schreiten zu lassen, anstatt Margot mit Floskeln abzuspeisen, was für eine gute Mutter sie einmal werden würde. Oder mit dem Vorschlag, dass sie besser noch ein oder zwei Jahre und ein paar Gehaltserhöhungen abwarten sollten, um ein Haus für ihre hypothetische Familie kaufen zu können, die George ja gar nicht haben wollte.
„Ich meine nur. Deiner neuen Freundin zuliebe.“ Niemand konnte Margot vorwerfen, sich nicht schwesterlich zu verhalten.
„Darüber musst du dir keine Gedanken machen, und Cassie auch nicht“, erwiderte George und merkte vermutlich nicht einmal, dass er vor Stolz die Brust blähte wie eine fette Taube.
„Aha, dann nehme ich an, dass deine Cassie unter dreißig ist.“ Es war offensichtlich, aber Georges aufgesetzt verlegenes Lächeln bestätigte es ihr.
„Sie ist sechsundzwanzig.“ Er wirkte nicht ansatzweise beschämt, dass er eine fünfzehn Jahre jüngere Frau datete. Im Gegenteil, er wirkte hocherfreut.
Margots Handy klingelte bereits zum dritten Mal, und dieses Mal war es eine willkommene Unterbrechung. „Sieht so aus, als wollte mich jemand unbedingt sprechen.“ Margot erhob sich, schnappte sich ihre Jacke, die Handtasche und die Plastiktüte mit dem gammeligen Plunder, der vermutlich nicht einmal ihr gehörte. „War nett, mal wieder mit dir zu plaudern. Mach’s gut!“
Natürlich verfing sich der Riemen ihrer Handtasche am Stuhl, und während sie sich hastig zu befreien versuchte, hörte ihr Handy auf zu klingeln, und George bekam nicht nur die Chance auf das letzte Wort, sondern lieferte zugleich eine ziemlich vernichtende Charaktereinschätzung ab.
„Weißt du, Margs, ich habe immer gehofft, dass wir beide die Ziellinie erreichen, aber du bist einfach ›too much‹.“
Der Vorwurf traf Margot vollkommen unvermittelt, und ließ die Wut in ihr aufsteigen. Eine jüngere Margot hätte sich vielleicht geschworen, in Zukunft nicht mehr so anstrengend zu sein, aber die reifere Margot weigerte sich, eine derartige Unterstellung anzunehmen.
„Nein, du bist ›too much‹“, zischte sie und verließ die affektierte kleine Bar in Kings Cross, während sie in ihrer Tasche nach dem Handy kramte, das schon wieder klingelte und vibrierte. Als Richard Burton zum ersten Mal Elizabeth Taylor gegenübergestanden hatte, hatte er sie ebenfalls als „too bloody much“ bezeichnet, aber nur, weil Elizabeth Taylor zu viel von all den guten Dingen gehabt hatte, die eine Frau ausmachten: Witz, Intelligenz, Killerkurven und violette Augen. Aber wenn George – mit seinem fliehenden Kinn und der alles andere als schnellen Auffassungsgabe für partnerschaftliche Denkanstöße (ha! Jetzt konnte sie es endlich zugeben!) – erklärte, dass Margot „too much“ war, dann meinte er, dass sie bedürftig, fordernd und verzweifelt sei. Margot hielt sich für nichts dergleichen, aber sie war nun mal sechsunddreißig, und die Zeit verging wie im Flug, während die Aussichten auf eine ernsthafte Beziehung immer düsterer wurden.
„Ja?“, zischte sie zur Begrüßung des unbekannten Teilnehmers, der vermutlich aus einem Callcenter am anderen Ende der Welt anrief, um sich zu erkundigen, ob sie in letzter Zeit in einen Unfall verwickelt gewesen war.
„Hallo?“, erwiderte eine unsichere weibliche Stimme. „Ich versuche schon seit einer halben Stunde, Sie zu erreichen. Es geht um Ihren Kater. Sie nennen ihn Percy, glaube ich.“
„Ich nenne ihn Percy, weil das sein Name ist“, erwiderte Margot gelassen, obwohl sie alles andere war als das. „Sind Sie die Person, die ihn gekidnappt hat?“
Margot war es gewöhnt, dass Percy sich rarmachte. Tatsächlich tolerierte er sie kaum in seiner Nähe. Wenn er wieder einmal die ganze Nacht unterwegs gewesen war, kam er heim und schrie so lange, bis Margot ihn fütterte. Sie hätte sich inzwischen sogar über den einen oder anderen toten Vogel oder eine halb tote Maus gefreut, die ihre Freunde von ihren Katzen als Liebesbeweis geliefert bekamen. Aber nur weil es schwer war, jemanden – oder eine Katze – zu lieben, hieß das nicht, dass man einfach so aufgab. Er war immer noch ihr Percy. Auch wenn Margots Freunde ihn Mistvieh nannten, weil er Margot immer wieder mit seinen großen Augen und von sich gestreckten Gliedern zu sich lockte, als wollte er von ihr gestreichelt werden. Er begann sogar zu schnurren, wenn sie ihn unterm Kinn kraulte. Doch sobald Margot es wagte, sich langsam zu entspannen, kratzte oder biss er sie. Und wenn sie wirklich Pech hatte, machte er sogar beides. Dank ihrer Liebe zu Percy wusste sie immer ganz genau, wann die nächste Tetanusimpfung anstand.
In den letzten Monaten war Percy immer länger und länger fortgeblieben und dabei fetter und fetter geworden. Es war offensichtlich, dass er sich bei den Nachbarn anbiederte, weshalb Margot zu einer verzweifelten Maßnahme gegriffen hatte. Nachdem sie die Nachricht an Percys Halsband angebracht hatte, war ihr das Blut von den Händen getropft.
An alle, die es interessiert:
Percy wird geliebt und regelmäßig gefüttert.
Lassen Sie ihn NICHT ins Haus, 
und geben Sie ihm NICHTS zu fressen.
Meine Nummer steht auf dem Schild am 
Halsband, falls ich ihn abholen soll.

„Wir haben ihn nicht gekidnappt. Es gefällt ihm hier anscheinend bloß besser als bei Ihnen“, meinte die Frau am anderen Ende der Leitung gerade etwas ungehalten. Doch dann wurde ihr offensichtlich klar, dass sie Percy sehr wohl gekidnappt hatte, wenn er sich derzeit in ihrem Haus befand, denn sie seufzte. „Hören Sie, können Sie vielleicht vorbeikommen?“
Margot wäre am liebsten nach Hause gegangen, in ihre Jogginghose geschlüpft und hätte darüber nachgegrübelt, was mit George schiefgelaufen war. Vielleicht hätte sie sogar geweint. Nicht wegen George und seiner sechsundzwanzigjährigen neuen Freundin im fruchtbarsten Alter, sondern weil sie es einfach nicht schaffte, einen passenden Mann zu finden. Sie wollte doch nur einen durchschnittlichen, normalen Mann ohne Bindungsangst.
Aber nicht heute Abend, Satan. Heute Abend war Margot gerade lange genug zu Hause, um Percys Katzenkorb, einen Beutel Dreamies und ein dickes Badetuch zu holen. Dann machte sie sich auf, um ihren soziopathischen Kater aus einer der schönen großen viktorianischen Villen zu holen, für die Highgate bekannt war.
Margot wurde in einen offenen Wohn-Ess-Bereich geführt, in dem es nicht bloß einen, sondern gleich zwei Kaminöfen gab. Über einem hing ein Warhol-Druck von Mao, und die riesige Wohnlandschaft hätte ihre ganze Wohnung ausgefüllt. Auf den Kissen saßen zwei kleine Mädchen – sie waren sicher nicht älter als vier und sechs und hätten an einem Schultag um acht Uhr abends definitiv längst ins Bett gehört –, und zwischen ihnen eingekuschelt lag Percy. Er hatte ein Babymützchen auf dem Kopf und ignorierte Margot geflissentlich.
„Hören Sie, Sie dürfen ihn einfach nicht mehr ins Haus lassen“, erklärte Margot der abgespannten Frau, die ihr die Tür geöffnet und sich als Fay vorgestellt hatte, und ihrem ebenso abgespannten Mann Benji. Als Margot gekommen war, hatte die Nanny gerade das Haus verlassen, weshalb Margot keine Ahnung hatte, warum die beiden so fertig aussahen. „Er ist ein Kater und Opportunist. Aber er ist mein Kater und mein Opportunist.“
„Er heißt nicht Percy, sondern Pudding“, meldete sich das jüngere Mädchen zu Wort. Ihr pummeliges Ärmchen hielt Percy/Pudding im Würgegriff. Bald würde Blut fließen.
„Wenn er bei dir glücklich wäre, würde er nicht dauernd zu uns kommen“, erklärte ihre ältere Schwester, während sie Margot feindselig anstarrte. Genauso wie Percy, dessen Blick mörderisch war.
Margots Boss Tansy hatte ihr geraten, sich keine Schildpattkatze zuzulegen. „Alle Katzen haben die Tendenz, Arschlöcher zu sein, aber Torties sind die schlimmsten“, hatte sie gemeint, als sich Margot vor ein paar Jahren während der Wurfsaison auf den Tierhilfe-Seiten im Internet umgesehen hatte. Wie oft hatte Margot sich gewünscht, sie hätte damals auf Tansy gehört. Trotzdem würde sie ihren Kater jetzt nicht kampflos aufgeben.
Am Ende floss tatsächlich Blut. Und zwar Margots Blut, als sie versuchte, Percy in seinen Katzenkorb zu verfrachten. Dazu war es nötig, das dicke Badetuch über ihn zu werfen, um ihn einerseits kampfunfähig zu machen und andererseits ihre Hände zu schützen. Leider schaffte Percy es trotz allem, eine Pfote zu befreien und den auf sein Konto gehenden Narben auf Margots rechter Hand noch weitere tiefe Kratzer hinzuzufügen.
Die kleinen Mädchen weinten, Fay war mit den Worten „Mein Gott, ich brauche einen Drink“ verschwunden, und Benji murmelte in einem fort: „Sind Sie sicher, dass der Kater Ihnen gehört?“
O ja, das hier war auf jeden Fall Margots Kater. Der Letzte in einer langen Reihe von Männern, die dachten, auf der anderen Seite des Zauns wäre das Gras viel, viel grüner.
„Okay“, meinte Margot, als Fay mit einem Verbandskasten wiederkam. „Wissen Sie was? Sie dürfen ihn behalten.“
Fay und Benji nahmen ihren Sieg huldvoll zur Kenntnis, und Elise, das kleinere Mädchen, kam zu Margot und umarmte sie tröstend, während Fay vorsichtig desinfizierende Wundcreme auf Margots Verletzungen tupfte und Benji laut überlegte, ob diese nicht besser genäht werden sollten.
Sie nannten sie andauernd Marge, bis Margot schließlich anmerkte, dass sie Margot – Mar-go – hieß. „Marge klingt nach einem Butterersatzprodukt, und ich bin ganz sicher kein Ersatzprodukt.“ Obwohl ihr Ersatz durch diverse Nachfolgerinnen an diesem Abend durchaus ein wiederkehrendes Motiv war.
Benji bot an, Margot nach Hause zu bringen, aber im Grunde tat er es nur, um Percys Sachen zu holen. Den Kratzbaum, tonnenweise Spielzeug und das schweineteure Katzenfutter, weil Percy sonst nichts anderes fraß. Margot packte alles in einen Karton, lehnte jegliche Bezahlung ab, stieß die Tür hinter Benji zu und kam mit einem Mal zu einem Entschluss.
„Das war’s! Ab jetzt mag ich Hunde.“


Kapitel 2

 Will Roland trug einen schwarzen Rollkragenpullover, cremefarbene Chinos und eine Hornbrille. Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter, der schwarze Rollkragenpullover, die Chinos, die Brille und sein ausdrucksloses Gesicht waren unumgänglich.
Seit nunmehr einem Jahr kam Will einmal die Woche in Rolands Praxis etwas abseits der Kilburn Park Road, und dennoch hätte er ihn ohne den Rollkragenpullover und die Hornbrille bei einer polizeilichen Gegenüberstellung niemals erkannt.
Vielleicht war genau das der Punkt.
„Dann sind Sie also sicher, dass Sie eine Pause einlegen wollen?“
Will erkannte, dass Roland ihn keine Sekunde aus den Augen gelassen hatte, während er gedanklich abgeschweift war.
„Keine Pause. Ich will die Therapie beenden“, erwiderte er mit fester Stimme, obwohl ihn Rolands ausdrucksloses Gesicht wie immer nervös machte. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich mir ein Jahr Zeit gebe, um mich wieder hinzubiegen.“
Sobald er es ausgesprochen hatte, wünschte Will, er hätte es anders formuliert. Roland schob seine Brille ein Stück weit die Nase hinunter und sah ihn über den Rand hinweg an. „Hinbiegen?“, fragte er leise. „Ich glaube, mich erinnern zu können, dass wir am Beginn Ihrer allerersten Sitzung darüber sprachen, dass es hier nicht darum geht, etwas hinzubiegen. Es ist vielmehr ein fortlaufender Prozess.“
„Ja, aber ich habe trotzdem nur ein Jahr eingeplant“, erinnerte Will ihn. Dank Roland fühlte er sich in einer Konfrontation nicht mehr länger unwohl. „Ich wollte eine zielorientierte Herangehensweise, und dieses Ziel habe ich jetzt erreicht. Es ist also ein guter Zeitpunkt – ein geradezu hervorragender Zeitpunkt – für einen Abschluss. In New York kannte ich Leute, die jahrelang zur Therapie gingen, manche sogar Jahrzehnte, und es war kein Ende in Sicht.“
Will verschwieg, dass viele dieser Leute vollkommen funktionsgestört waren, weil die Therapeuten an allen Aspekten ihres Lebens herumgepfuscht hatten, anstatt es zu verbessern.
„Nun, Sie haben tatsächlich große Fortschritte gemacht“, gab Roland zu. „Sie haben jede Menge Arbeit investiert, und ich sage das nicht leichtfertig. Es kann eine große Herausforderung sein, auf Erinnerungen zurückzugreifen, die so lange begraben lagen.“
Das war ein weiterer Grund, warum Will eine frühzeitige Entlassung aufgrund guter Führung verdient hatte. Vor einem Jahr war er eine leere Hülle gewesen. Ausgebrannt, nicht einsatzfähig. Und jetzt? Er versuchte zwar immer noch herauszufinden, wer er war, aber er wusste zumindest, dass er nicht der Mann war, in dessen Rolle er vor Jahren geschlüpft war. „Ich bin weit gekommen.“
„Die Panikattacken sind also zurückgegangen?“
„Ich hatte seit Monaten keine mehr.“
„Und Ihr Arzt war einverstanden, dass Sie die Antidepressiva absetzen?“
Will nickte. „Ich habe vor fünf Monaten angefangen, die Dosis zu verringern, und vor zwei Monaten ganz damit aufgehört.“
„Und Sie sind bereit, emotionale Verbindungen einzugehen, die bisher in Ihrem Leben gefehlt haben?“
Natürlich hatte sich Roland die schwerste Frage bis zum Schluss aufgehoben.
„Emotionale Verbindungen haben im Moment für mich keine Priorität.“
„Nanu. Ich dachte, das Fehlen emotionaler Verbindungen und Ihre Unfähigkeit, sich anderen Menschen in tiefer, bedeutsamer Weise verbunden zu fühlen, sind die Hauptthemen, an denen wir im letzten Jahr gearbeitet haben?“ Roland warf einen Blick auf seinen Block und die umfangreichen Notizen, die er sich gemacht hatte.
„Ich habe mich im letzten Jahr meiner Familie emotional angenähert. Das muss doch auch zählen“, beharrte Will. Nachdem er vor über zwanzig Jahren von zu Hause ausgezogen war, hatte er selten das Bedürfnis verspürt, dorthin zurückzukehren. Nach drei Jahren an der Universität von Manchester und einem erstklassigen Abschluss in Internationaler Finanzwissenschaft und Betriebswirtschaft war Will von den Headhuntern einer weltweit agierenden Investmentbank angeheuert worden. Man hatte ihm das Masterstudium an der Wharton Business School in Philadelphia finanziert, und darauf folgten fünf Jahre in Berlin, drei Jahre in Paris und ein kurzer Zwischenstopp in Hongkong, bevor er nach New York versetzt worden war, wo ihn die größte private Investmentbank der Stadt abgeworben hatte.
Er hatte in jeder Hinsicht eine strahlende Karriere hingelegt. Hatte Leistungsboni und Eckapartments mit unglaublicher Aussicht abgestaubt, von denen eines größer war als das andere. Sein Zuhause und der Blumenladen, den die Familie in Muswell Hill betrieb, waren eine Million Lichtjahre entfernt gewesen.
Natürlich hatte Will jeden Sonntagmorgen pflichtschuldigst seine Mutter Mary angerufen und war zu Geburten, Hochzeiten und neuerdings leider auch zu Beerdigungen nach Hause zurückgekehrt. Ab und zu hatte seine Familie ihn besucht.
Er hatte also eine Familie, und er mochte sie. Es hatte sich allerdings herausgestellt, dass er sie sehr viel lieber mochte, wenn ein ganzer Ozean und mehrere Zeitzonen zwischen ihnen lagen.
Im letzten Jahr hatte Will seine Familie tagtäglich gesehen, und auch wenn er eigentlich ein berufliches Sabbatical einlegen wollte, hatte er irgendwann damit begonnen, im Familienunternehmen mitzuarbeiten. Das musste Roland ihm doch zugutehalten. Genauso wie die Tatsache, dass er seine Halbschwester Sage bisher nicht umgebracht hatte. Sage hatte noch nicht einmal in Gedanken existiert, als Will zum ersten Mal von zu Hause fort war, und sie hatte inzwischen das Nerven ihrer Mitmenschen zu einer Kunstform erhoben.
„Natürlich sind Familienbande wichtig und prägend. Genauso wie die Familienbande, die wir durchtrennen.“ Roland verschränkte die Arme, doch diesen speziellen Weg würde Will sicher nicht schon wieder einschlagen. Er verschränkte ebenfalls die Arme und hielt Rolands Blick stand, bis der Therapeut seufzte. „In Ordnung, Will, dann erzählen Sie mir bitte noch mal von Ihrer letzten Liebesbeziehung. Wie war das mit der Dame, die mit ihrem Schuh auf Sie eingeschlagen hat?“ Roland hatte viele bewundernswerte Qualitäten, doch seine Fähigkeit, sich an die erniedrigendsten Momente in Wills Leben zu erinnern, gehörte nicht dazu.
„Dovinda? Sie hat mich nicht mit ihrem Schuh geschlagen, sie hat ihren Schuh nach mir geworfen“, stellte er klar. „Und wir hatten keine Beziehung. Wir sind nur miteinander ausgegangen. So macht man das in New York.“
Das hatten sie alles schon durchgekaut. Mehr als einmal.
„Dann ist also niemand in New York in einer festen Beziehung? Schon seltsam.“ Roland, dessen Gesicht immer noch ausdruckslos war, schüttelte den Kopf. „Erzählen Sie doch noch einmal, warum Dovinda ihren Schuh nach Ihnen geworfen hat.“
Will ließ sich nicht zweimal bitten. „Weil sie eine richtige Beziehung wollte und ich dachte, wir seien uns einig, dass wir zwar gerne zusammen sind und auch miteinander ins Bett gehen, mehr aber nicht.“
„Wobei es sich um ein wiederkehrendes Muster in Ihren Beziehungen handelte“, stellte Roland nickend klar und machte sich Notizen.
„Noch einmal: Das waren keine Beziehungen.“
Dieses Thema war in diesem Zimmer schon oft genug zur Sprache gekommen. Jeden Donnerstagabend zwischen sechs und zehn vor sieben hatte Will sich versteckten Wahrheiten und lange verborgenen Geheimnissen gestellt und Dinge angesprochen, die er sich nie hätte vorstellen können. Da kamen Schmerz, rohe Emotionen und sogar Tränen hoch, doch die Beziehung zu Roland zu beenden fiel ihm bisher am schwersten.
Außerdem lag Roland falsch. Die Tatsache, dass Will tiefe emotionale Bindungen zu anderen Menschen vermied, hatte nichts mit dem einschneidenden Erlebnis zu tun, das ihn in Rolands Behandlungszimmer geführt hatte. Es hatte nichts damit zu tun, dass er auf einer Trage in der Notaufnahme des New York Presbyterian Hospitals gelegen hatte und überzeugt gewesen war, einen Herzinfarkt erlitten zu haben. Klar hatte er zu dem Zeitpunkt seit mehr als fünf Jahren in New York gelebt, und es hatte trotzdem keinen einzigen Menschen gegeben, den er hätte anrufen wollen, aber das war nicht das Problem gewesen.
Das Problem war gewesen, dass er eine strahlende Karriere, eine schicke Wohnung in Tribeca, jede Menge Geld auf der Bank und die modernsten Technikspielereien und teuersten Trainer hatte, doch plötzlich war dieser nagende, stechende, einsame Schmerz in seiner Brust das Allerwichtigste in seinem Leben gewesen. Der dynamische, erfolgreiche, getriebene Mann, zu dem er sich selbst gemacht hatte, hatte nicht mehr existiert, und er war wieder zu dem verängstigten, hilflosen Zwölfjährigen geworden, der …
Roland räusperte sich, und Will kehrte aus seinen Gedanken ins Behandlungszimmer und in die Gegenwart zurück, die so viel besser war als die Vergangenheit. „Sie haben sehr schwierige persönliche Umstände hinter sich gelassen und sich im letzten Jahr wieder in Ihre Familie eingefügt, das heißt, Sie können sehr wohl emotionale Bindungen eingehen und brauchen diese auch, obwohl Sie das Gegenteil behaupten. Aber mal abgesehen von Ihrer Familie möchte ich, dass Sie spontan eine andere Person in Ihrem Leben nennen, mit der Sie eine tiefgreifende Verbindung gespürt haben“, verlangte Roland, und Will spürte mit einem Mal, wie die Panik wie bittere Galle in ihm hochstieg. „Jemanden, bei dem Sie keine Angst davor hatten, verletzlich zu sein. Jemanden, den Sie bedingungslos geliebt haben.“
Will fiel keine Menschenseele ein. Dann kam ihm plötzlich eine Antwort in den Sinn. „Muttley“, platzte es aus ihm heraus. „Hunde zählen doch auch, oder?“
Allein der Gedanke an den Jack-Russell-und-weiß-Gott-was-noch-Mischling aus seiner Kindheit zauberte ihm ein Lächeln aufs Gesicht. Muttley war sein ständiger Begleiter gewesen. Er ging mit Will zur Schule und wartete, bis er wieder herauskam. Sie spielten stundenlang Ball. Und es gab Tage, an denen Will im Dunkeln sein Gesicht an das warme, dunkle Fell presste, dem Hund seine geheimsten Sorgen und Ängste anvertraute und spürte, wie die Tränen zu fließen begannen.
Das war Liebe. Das musste Liebe sein. Aber …
„Ich werde mir keinen Hund zulegen!“, erklärte Will bestimmt.
Roland hob kaum merklich die Augenbrauen. „Niemand hat gesagt, dass Sie sich einen Hund zulegen sollen.“
„Ein Hund – selbst ein Pflegehund – ist eine riesige Verpflichtung. Riesig.“
„Es hat auch niemand etwas von einem Pflegehund gesagt.“ Roland seufzte erneut. Es war bereits zehn Minuten vor sieben und Zeit, dass sein Patient sich endgültig verabschiedete.
Doch Will wollte die Dinge nicht ungeklärt in der Luft hängen lassen, was nur wieder bewies, wie sehr er als Mensch gewachsen war. „Vielleicht könnte ich ab und zu einen Hund Gassi führen. Als ehrenamtlicher Helfer in einem Tierheim zum Beispiel?“ Er runzelte die Stirn. „Das kann sicher nicht schaden, oder?“
Angesichts der Feierlichkeit der Situation runzelte auch Roland die Stirn. Es war die deutlichste Gefühlsregung, die Will je an ihm gesehen hatte. Er wartete auf Rolands Abschlussrede, die sicher auch dieses Mal sehr aufschlussreich sein und nachdenklich stimmen würde.
Doch Roland legte bloß den Stift beiseite und sah Will noch einmal durchdringend an. „Ich finde sicher einen freien Termin, falls Sie die Sitzungen fortsetzen wollen“, erklärte er mit einem einigermaßen wehmutsvollen Lächeln. „Bis dahin, alles Gute!“


Kapitel 3

 Margot „Ich bin liebenswürdig. Ich bin stark. Ich bin positiv. Ich ziehe liebenswürdige, starke, positive Menschen an. Ich verdiene es, geliebt zu werden. Ich bin eine wunderbare Hundebesitzerin.“
Normalerweise versuchte Margot, etwas energiegeladener zu sein, wenn sie ihre täglichen positiven Gedanken formulierte, die das bestmögliche Bild von ihr zeichnen und es hinauf ins Universum schicken sollten, damit es irgendwann Realität werden konnte. Doch sie saß auf der Rückbank eines Uber-Taxis, und der Fahrer war bereits beleidigt, weil sie ihn gebeten hatte, das Info-Radio auszumachen und einen Musiksender einzustellen. Außerdem begleitete sie ihre Freundin Tracy, die der Sache mit der positiven Energie nichts abgewinnen konnte.
Während die Bee Gees die Hörer zum Tanzen aufforderten – Yeah! –, nahm Margot einige beruhigende Atemzüge. Sie war genauso nervös wie vor einem ihrer unzähligen Blind Dates. Eigentlich sogar nervöser, denn in letzter Zeit hatte sie nur Resignation verspürt, bevor sie sich mit dem nächsten Mann von der nächsten Dating-App getroffen hatte, weil ihr eigentlich schon von vornherein klar gewesen war, dass er höchstwahrscheinlich nicht der Richtige sein würde. Weil er sie nur wieder von oben bis unten mustern und sich nicht damit aufhalten würde, seine Enttäuschung oder die lüsterne Freude zu verbergen, dass sie auch nicht die Richtige war, es aber sicher für einen One-Night-Stand reichen würde.
Einem Hund würde es egal sein, dass Margot Größe 44 trug, dass sie schon vor zwei Wochen ihren Ansatz hätte färben sollen und dass sie Kaffee auf ihr Sweatshirt mit der Aufschrift „Strong Girls Club“ gekleckert hatte, was ihr allerdings erst nach dem Verlassen des Hauses aufgefallen war. Ein Hund würde wissen, dass es sich dabei nur um Oberflächlichkeiten handelte und dass das, was wirklich zählte – Margots Seele, ihr Herz und ihr angeborener Sinn für richtig und falsch –, perfekt war.
„Ich bin schrecklich nervös“, gestand sie Tracy. „Was, wenn mich kein Hund leiden kann?“
„Die Chancen stehen gut, dass dich zumindest einer mag.“ Tracy tätschelte ihre Hand.
Sie hatten sich vor achtzehn Jahren am Mode-College kennengelernt. Tracy war damals gerade aus Neuseeland gekommen, wo es „viele Schafe, aber kaum trendige Mode“ gab. Ihre Haare waren wenige Millimeter kurz geschnitten gewesen, sie hatte ein Lippenpiercing getragen, und ihre direkte Art war erschreckend. Doch die Zeit und Margot hatten sie milder gemacht. Die kastanienbraunen Haare waren gewachsen, und sie hatte sich von ihrem Lippenpiercing verabschiedet, auch wenn sie immer noch eine übertriebene Leidenschaft für Doc Martens und Leopardenmuster empfand und selten von ihrer Meinung abwich.
„Deswegen bin ich ja bei dir. Du bist nach dem Wiedersehen mit George emotional zu labil, um eine lebensverändernde Entscheidung zu treffen.“
„Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich zwei ausschlaggebende Jahre meiner Fruchtbarkeit an ihn verschwendet habe“, seufzte Margot, und Tracy seufzte mit. Nicht weil sie ihr zustimmte, sondern weil Margot schon die ganze Woche auf dem Thema herumritt und es ihr langsam zum Hals heraushing.
„Es wird schon alles gut gehen. Die Hündchen werden dich lieben. Ganz bestimmt“, beharrte Tracy, vermutlich, um weiteres Gerede über George im Keim zu ersticken. „Sind wir nicht bald da?“
Ganz in der Nähe gab es ein Tierheim, und natürlich wollte Margot lieber einen Hund adoptieren als einen kaufen. Sie wusste, was es bedeutete, sitzen gelassen zu werden und das Gefühl zu haben, nicht gut genug zu sein. Margot hatte bereits den Fragebogen ausgefüllt und den Kontrollbesuch mit wehenden Fahnen bestanden, denn immerhin war sie – wie sie sich täglich versicherte – eine liebenswürdige, fürsorgliche, positive Frau.
Obwohl der eigentlich entscheidende Punkt ihr winziger Garten gewesen war. Auch wenn er nicht größer war als eine Briefmarke. Keine Standardbriefmarke, sondern eher die Miniversion.
Ein weiterer Pluspunkt war Margots Vorsatz gewesen, den Hund jeden Tag mit zur Arbeit zu nehmen, wobei sie die Wahrheit in diesem Punkt ziemlich locker genommen hatte, denn ihre Vorgesetzten Derek und Tansy hatten ihr geschlossen mitgeteilt, dass sie auf keinen Fall einen Hund mit ins Büro nehmen dürfe. Bestimmt würden die beiden ihre Meinung noch ändern. Am Anfang hatten sie sich auch vehement gegen einen Homeoffice-Mittwoch gewehrt, doch irgendwann hatten sie nachgegeben.
Wie auch immer, darüber konnte sie sich später noch Gedanken machen. Im Moment saß sie in einem Uber-Taxi, das durch die Straßen Nordlondons raste und wie ein Hase über die Geschwindigkeitsschwellen hüpfte, und sie versuchte lieber, sich den perfekten Hund auszumalen. Er war süß, flauschig, einfach auf dem Arm zu tragen, Instagram-tauglich und unbedingt stubenrein. Als sie vor dem einstöckigen, langen Gebäude direkt an der A 41 in Barnet hielten, hatte Margot das Bild eines kleinen Cockapoos, einer Kreuzung aus einem Cockerspaniel und einem Zwergpudel, vor Augen.
„Ich bin eine tolle Hundebesitzerin“, murmelte sie leise, während sie ausstieg.
Ihr Hundeschicksal erwartete sie.
Der Eingangsbereich war zweckmäßig eingerichtet, denn immerhin war das hier eine Wohltätigkeitsorganisation, die offensichtlich kein Geld für Sofas oder eine neue Farbe für die nikotingelben Wände erübrigen konnte. Doch die ehrenamtliche Helferin, die auf sie wartete, hatte ein breites Lächeln auf dem Gesicht und meinte eifrig: „Ich bin Sophie. Danke, dass Sie über einen Hund aus dem Tierheim nachdenken.“
Sophie war eine junge Frau mit leuchtend orangefarbenen Dreadlocks, Tattoos und einer derart sachlichen Ausstrahlung, dass Margot nicht zugeben konnte, dass sie einen Hund wollte, der etwas auf Insta hermachte. Und der das Loch in ihrem Herzen füllte, das sämtliche Männer in ihrem Leben gegraben hatten und das letztlich durch Percys Treulosigkeit noch tiefer geworden war.
Sophie öffnete eine Doppelflügeltür. Im nächsten Moment stieg Margot der Gestank von Ammoniak in die Nase, und ihre Ohren dröhnten. Es klang, als würden Hunderte Hunde gleichzeitig bellen, und es war millionenfach brutaler, als sie es sich vorgestellt hatte. In ihren Gedanken war es sehr viel herzerwärmender gewesen als dieses … dieses … Hundegefängnis.
Die Hunde steckten einzeln in kleinen Zwingern mit hartem Fliesenboden, grelles Neonlicht strahlte auf sie herab. Kein Wunder, dass sie an den Gitterstäben hochsprangen, mit den Pfoten dagegendrückten und verzweifelt versuchten, Margots Aufmerksamkeit zu erregen.
„Zwinger bedeuten für viele Hunde extremen Stress“, erklärte Sophie. „Vor allem für diejenigen, die ihre Besitzer verloren haben. Sie verstehen nicht, warum sie gerade noch mit ihrem Menschen in einem gemütlichen Haus gelebt haben und plötzlich hier gelandet sind.“
„Es ist so traurig“, murmelte Margot, und auch wenn sie nach einem süßen Fellknäuel suchte, hatte jeder Hund, an dem sie vorbeikam, etwas Verlockendes. Einige Minuten lang war sie hin und weg von einer älteren französischen Bulldogge mit weißem Fell, die ihre Hände beschnüffelte, doch Tracy zog sie weiter.
„Bullys sind total überzüchtet und haben haufenweise gesundheitliche Probleme. Unsere Nachbarn haben einen Bully. Der arme Kerl kann nicht einmal Wasser trinken, ohne dass es wieder hochkommt.“ Tracy bedachte die dahinschmelzende Margot mit einem strengen Blick. „Du musst praktisch denken, Margs. Die Tierarztrechnungen würden dich in den Ruin treiben.“
Es gab keine Cockapoos, dafür aber haufenweise Staffordshire Bullterrier, die für Margot jedoch auf keinen Fall infrage kamen. Sie wollte kein vorschnelles Urteil fällen, aber jedes Mal, wenn etwas über einen Hundeangriff in der Zeitung stand, war der Schuldige ein „Bullterrier oder Ähnliches“, und auch die Hunde in den Zwingern sprangen Margot bedrohlich entgegen, als sie an ihnen vorbeiging.
„Sie wollen nur freundlich sein“, versicherte Sophie, was Margot allerdings bezweifelte. „Ich weiß, sie haben dank der Presse einen schlechten Ruf, aber Staffys gehören sogar zu den drei Hunderassen, die der Dachverband der Hundezuchtvereine ausdrücklich Familien mit Kindern empfiehlt.“
„Wirklich?“, erwiderte Margot möglichst unverbindlich.
„Ja. Und ich habe noch eine witzige Statistik für Sie: Es kommen wesentlich mehr Leute ins Krankenhaus, weil sie von einem Labrador gebissen wurden“, meinte Sophie, was allerdings nicht so beruhigend war, wie sie vermutlich dachte.
Sie kamen bereits zu der letzten Reihe, und obwohl viele Hunde an Margots Herz gerührt hatten, suchte sie noch nach dem Hund, der ihr Herz stahl.
Der letzte Zwinger war leer, doch Margot blieb trotzdem stehen, um das Schild mit den Daten des früheren Bewohners zu lesen.
Name: Blossom
Alter: ca. 3 Jahre
Rasse: Staffordshire Bullterrier
Anmerkungen: Wurde streunend aufgegriffen und 
nicht aus dem städtischen Tierheim abgeholt. Nervös 
in Gegenwart von Männern. Bei Futtergabe extrem motiviert. Kann nicht mit Katzen zusammenleben. Blossom will einfach geliebt werden!

„O mein Gott, Margot“, hauchte Tracy. „Dein Seelentier.“
Margot legte sich eine Hand aufs Herz, um sicherzugehen, dass es noch da war, denn möglicherweise war es gerade gestohlen worden.
„Dieser Hund …“, begann sie, doch bevor sie fragen konnte, wo Blossom war, erkannte sie, dass der Zwinger gar nicht leer war. Ganz hinten kauerte eine kleine weiße Staffy-Hündin und zitterte wie an einem frostigen Wintertag, obwohl es für Ende September ungewöhnlich warm war.
Margot ging in die Hocke und streckte die Hand aus. „Hallo“, sagte sie sanft. „Willst du nicht herkommen und Hallo sagen?“
Das war für Percy das Stichwort gewesen, um mit ausgefahrenen Krallen und gefletschten Zähnen auf Margot zuzustürzen, doch Blossom hob kaum den Kopf.
„Oh, du bist ja so hübsch“, säuselte Margot, und sie hatte noch nie so große Bestätigung erfahren wie in dem Moment, als der kleine Hund sich langsam erhob und zitternd näher kam. „Was für ein besonderes, einzigartiges kleines Mädchen.“
Blossom hatte große braune Augen, die aussahen, als hätte sie ein Top-Stylist mit schwarzem Kajal umrahmt. Sie fixierte Margot misstrauisch, während sie bis zu den Stäben vortrat und zögernd die Zunge herausstreckte, um über Margots Finger zu schlecken.
Margot streichelte die Wange der Hündin, und Blossom drückte sich an die Stäbe, als suchte sie noch mehr Nähe. Margot wollte keinen Staffy, und sie war nicht überzeugt, dass die Rasse ein toller Familienhund war. Außerdem war sie wohl kaum flauschig und konnte schlecht auf den Arm genommen werden. Doch Blossom starrte mit seelenvollen braunen Augen zu ihr hoch, und es konnte ja sicher nicht schaden, sie zu einem kleinen Spaziergang mitzunehmen. Nur damit sie sich ein wenig die Beine vertreten konnte.
„Ich bleibe inzwischen hier“, erklärte Tracy stirnrunzelnd. „Aber denk daran: keine übereilten Entscheidungen.“
„Auf keinen Fall“, versprach Margot, während Sophie die Leine an Blossoms Halsband befestigte.
Blossom folgte Margot ängstlich an den anderen Hunden vorbei, die ihr Gebell angesichts des vermuteten Ausbruchversuches ihrer Leidensgenossin noch verstärkten. Sie versuchte, sich hinter Margot zu verstecken, und drückte sich mit dem Kopf an ihre Beine, bis sie draußen waren.
Das Tierheim befand sich direkt am Waldrand, und sobald das Gekläffe nicht mehr zu hören war, trabte Blossom brav neben Margot her und wurde nur ab und zu langsamer, um mit ihren riesigen Augen zu ihr hochzublicken. Ihr Körper glich einem Fass und schien nur aus Schultern und Brustkorb zu bestehen, die von kurzen und im Vergleich viel zu zarten Beinen getragen wurden, wobei die leicht gekrümmten Hinterbeine einer zerbrechlichen Wünschelrute glichen.
Ihr Fell war nicht reinweiß. Ihre Schnauze war weiß, doch der Kopf und die Schlappohren waren beige. Ihr Rücken war beige mit weißen Sprenkeln, von denen einer die Form von Italien hatte, und auch ihr Schwanz war beige. Bis auf die Spitze, die aussah, als hätte man sie in weiße Farbe getaucht.
Alles in allem war sie in einem bemitleidenswerten Zustand. Sie hatte kahle Stellen an den Flanken, und auch wenn sie wuchtig gebaut war, konnte Margot durch das schüttere Fell jede einzelne Rippe erkennen.
„Was ist bloß mit dir passiert, kleine Maus?“, fragte Margot. Die Hündin antwortete nicht, sondern trabte weiter folgsam neben ihr her, bis sie zu einem Baumstamm kamen und Margot sich setzte. Blossom ließ sich ebenfalls sinken und legte ihr Kinn auf Margots Knie, damit sie weiterhin zu ihr hochstarren konnte. So, als wäre Margot das Einzige, was sie für den Rest ihres Lebens sehen wollte. Es war sehr, sehr lange her, seit jemand Margot derart hingerissen angesehen hatte.
Und das Gefühl beruhte auf Gegenseitigkeit. Auch Margot konnte den Blick nicht von Blossom abwenden. Die Hündin mit dem herzförmigen Kopf und den samtweichen Augen war wirklich außerordentlich hübsch.
„Magst du mich etwa?“
All die Dates. All die Männer. All die Jahre, in denen Margot versucht hatte, jemanden zu finden, der keine Angst davor hatte, sie trotz ihrer Widersprüche und Komplexitäten zu lieben. Wenn sie ehrlich war, hatte sie selbst auch nie den Funken gespürt. Eine Verbindung. Die Gewissheit, das perfekte Gegenstück gefunden zu haben.
Bis jetzt.
Jetzt, in diesem Moment, hatte sie das Gefühl, gleich in Tränen auszubrechen, während ihr Herz auf dreifache Größe anschwoll. Sie hätte Blossom am liebsten in die Arme geschlossen, sie mit Küssen überhäuft und ihr versprochen, dass sie nie wieder Angst haben musste.
Margot war keine Expertin, aber sie schätzte, dass sich Liebe auf den ersten Blick genau so anfühlte.
„Blossom ist der richtige Hund für mich“, erklärte Margot Sophie und Tracy, als Blossom und sie wieder zurück im Tierheim waren. „Wir sind füreinander bestimmt.“
„Blossom hat wirklich ein liebevolles Zuhause verdient“, erwiderte Sophie und streichelte Blossoms Schnauze. „Sobald sie sich eingelebt hat und sich sicher fühlt, wird sie ein vollkommen anderer Hund sein. Sollen wir gleich den Papierkram erledigen?“
„Bist du dir wirklich sicher?“, fragte Tracy. „Wir waren uns doch einig, nichts zu überstürzen.“
Margot nickte eifrig. „Ich war mir noch nie so sicher. Ich fülle gleich alle Formulare aus, und nächste Woche hole ich sie ab.“
„Sie können sie nicht sofort mitnehmen?“, fragte Sophie, und Blossom warf Margot noch einen letzten verlorenen Blick zu, bevor sie wieder in ihren verhassten Zwinger geschoben wurde.
„Nein, das geht leider auf keinen Fall“, erklärte Margot kurz darauf Belinda, der Leiterin des Tierheims. „Ich habe Ihnen ja schon bei Ihrem Kontrollbesuch erklärt, dass ich morgen beruflich eine Woche verreisen muss.“ Ihre Stimme klang vor Verlegenheit ungewöhnlich piepsig. „Ich komme am Sonntagvormittag direkt vom Flughafen hierher und hole sie ab.“
„Blossom erträgt nicht noch eine Woche im Zwinger“, erwiderte Belinda bestimmt. „Und ich werde sie auch nicht für Sie reservieren. Womöglich kommt morgen jemand vorbei, der sie sofort mitnehmen würde.“
Ich bin eine tolle Hundebesitzerin. Leider ließ das Universum Margots Beteuerungen nicht Realität werden.
„Aber Blossom ist für mich bestimmt!“, flehte Margot und hatte die Hände tatsächlich wie zum Gebet aufeinandergepresst. „Es muss doch jemanden geben, der sich eine Woche lang um sie kümmern kann?“

Sarra Manning

Über Sarra Manning

Biografie

Sarra Manning ist Journalistin und Autorin. Sie schreibt unter anderem für The Guardian, Elle, Grazia und Harper’s Bazaar und ist Literaturredakteurin beim britischen Red Magazine. Ihre Romane wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Umgeben von Büchern, lebt Sarra Manning in London und engagiert sich...

Sarra Manning im Interview

Bitte beschreiben Sie Ihren Roman „Zusammen sind wir einmalig“ in drei Sätzen.

Margot glaubt nicht mehr an die Liebe. Will hat Angst vor der Liebe. Bis sie im Tierheim auf Blossom treffen, einen liebenswerten Hund mit einer tragischen Vergangenheit, der ihren Glauben an die Liebe wiedererweckt.

Woher kam die Inspiration für diese Geschichte?

Meine ursprüngliche Inspiration für „Zusammen sind wir einmalig“ waren zwei Hunde: Mein eigener geretteter Staffordshireterrier, die großartige, leider inzwischen verstorbene Miss Betsy, die die ersten drei Jahre ihres Lebens schlecht behandelt und dann ausgesetzt wurde, aber trotzdem nie ihre Fähigkeit verloren hat, zu lieben, zu verzeihen und Menschen zu vertrauen. Ich habe noch nie einen Hund mit so viel Persönlichkeit getroffen wie Betsy! Der zweite Hund, der mich inspiriert hat, war ein sanfter, struppiger Hund namens Oscar, den ich auf Spaziergängen im Park traf. Er brachte mich auf die Idee, dass meine Protagonisten sich einen Hund teilen könnten. Denn Oscar hatte zwei Besitzer, die beste Freunde waren und im selben Büro arbeiteten, und so lebte er manchmal bei dem einen und in anderen Wochen bei dem anderen. Für das Schreiben erinnerte ich mich dann an Betsy, wie sie in den ersten sechs Monaten war, nachdem ich sie aus dem Tierheim geholt hatte, und machte aus Oscars Besitzern zwei Fremde, einen Mann und eine Frau, die sich zunächst nicht ausstehen können, und los ging's!

Margot ist eine liebenswerte Protagonistin mit einer starken Persönlichkeit. Was war Ihre Absicht beim Schreiben und Erschaffen ihres Charakters? Was könnte Margots Botschaft für die LeserInnen sein?

Ich habe es geliebt, Margots Geschichte zu schreiben. Sie ist die Art von Frau, mit der ich gerne befreundet ware, und ich hoffe, dass die LeserInnen von „Zusammen sind wir einmalig“ das genauso empfinden. Sie ist eine Frau mit einer Ausstrahlung, die jeden Raum erhellt, den sie betritt. Sie ist

unabhängig, erfolgreich, hat einen tollen Freundeskreis und eine Karriere, die sie liebt. Und obwohl sie weiß, dass sie keinen Mann braucht, um wertvoll zu sein, wünscht sie sich nichts sehnlicher als eine Familie. Nicht nur, weil sie sechsunddreißig ist, sondern auch aus Gründen, die erst später im Roman zum Vorschein kommen. Wenn die Leserinnen am Anfang des Romans kennenlernen, ist sie an einem Punkt, an dem sie und sie bereit ist, ihre Ansprüche herunterzuschrauben und sich mit einer lauwarmen Beziehung zufrieden zu geben, nur um endlich eine Familie zu haben. Ich denke,

Margots Dilemma zwischen dem Wunsch nach Familie und Beziehung einerseits und der Tatsache, noch nicht den richtigen Partner gefunden zu haben, andererseits, ist etwas, das viele Frauen nachvollziehen können und in der ein oder anderen Form kennen.

Was sind Ihre geheimen Zutaten für die perfekte romantische Komödie?

Ich beschreibe meine Bücher immer als „Boys meets Girl meets Trouble“. Es muss einen Konflikt geben, den das Paar überwinden muss, und beide müssen über sich hinauswachsen, um die schwierige Situation zu bewältigen. Es muss die Art von Konflikt sein, die man nicht einfach mit einem fünfminütigen Gespräch aus dem Weg räumen kann. Stattdessen muss für beide viel auf dem Spiel stehen. Ich bin auch der Meinung, dass es ebenso viele romantische wie witzige Momente geben sollte, aber auch eine echte Tiefe in der Geschichte und den Charakteren. Und meine zwei weiteren Zutaten sind ein paar heiße, prickelnde Szenen und ein zutiefst zufriedenstellendes Happy End.

Was war für Sie die größte Herausforderung beim Schreiben von „Zusammen sind wir einmalig“? Und was das größte Vergnügen?

Die größte Herausforderung für mich war tatsächlich, dass ich Unmengen von „Hunde-Fakten“ streichen musste. Hundebesitzer lieben es, über all die vielen Aspekte der Hundehaltung zu diskutieren, und so gab es im Manuskript zunächst seitenlange Abhandlungen über Hundefutter, Hundezubehör und Trainingstechniken, die die Handlung nicht voranbrachten. Diese habe ich dann im Laufe der Arbeit am Text wieder gestrichen.

Der angenehmste Aspekt am Schreiben von „Zusammen sind wir einmalig“ war, dass ich damit quasi einen Liebesbrief an meinen Hund Betsy zu verfassen konnte. Betsy ist vor drei Jahren gestorben. Durch den Roman konnte ich unsere gemeinsamen Tage noch einmal erleben und Zeit mit ihr verbringen. Ich hoffe auch sehr, dass das Buch die Leute dazu inspiriert, Tierheimhunde in einem neuen Licht zu sehen, und sie dann darüber nachdenken, vielleicht selbst einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren.

Die Protagonisten

Margot ... ist eine liebenswerte Quasselstrippe .... würde nie auf Kohlenhydrate und Schokolade verzichten. Das Leben ist schon hart genug .... wird als frischgebackene Hundemama zur Helikoptermutter .... muss seit dem Kuss am Silvester-abend ständig an Will denken.

Will ... zuckt innerlich zusammen, wenn Margot das Wort „Pfötcheneltern“ benutzt. ... würde es nie wagen, Margot die letzte Pommes wegzuessen. ... möchte seine Vergangenheit am liebsten vergessen. ... vermeidet eigentlich tiefe emotionale Bindungen. Doch seitdem er Margot kennt, bekommt die Schutzmauer um sein Herz Risse.

Blossom ... kann von Leckerlis und Krauleinheiten nicht genug bekommen. ... hat die Herzen ihrer Pfötcheneltern im Sturm erobert.

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