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Warten. Leben. Sterben (Ein Fall für Isa Winter 1)

Warten. Leben. Sterben (Ein Fall für Isa Winter 1) - eBook-Ausgabe

Inken Witt
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Kriminalroman

— Deutscher Krimi rund um eine Ermittlerin mit Ecken und Kanten und einer untrüglichen Menschenkenntnis
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Warten. Leben. Sterben (Ein Fall für Isa Winter 1) — Inhalt

Dürfen wir vorstellen? Isa Winter – unkonventionell, sympathisch, nicht zu stoppen

Isa Winters Beruf ist das Warten. Sie ist Privatdetektivin, und zwar eine richtig gute. Sie beobachtet aus der Ferne, bleibt anonym. Doch als Katharina Schneider ihre Hilfe sucht, ändert sich alles. Isa ist von ihrer neuen Klientin so beeindruckt, dass sie ihre eigenen Regeln bricht: Als Katharinas Mann während einer Observation kurz davor ist fremdzugehen, schreitet Isa ein. Damit setzt sie eine Kette verheerender Ereignisse in Gang. Wenig später stürzt Katharina Schneider aus dem Fenster ihrer Wohnung in den Tod. Isa Winter glaubt nicht an einen Unfall, und so beschließt sie, das Warten endlich aufzugeben und zu handeln.

„Klasse Krimi!“ Für Sie

„Ein gelungener Debütroman, durch den ein Hauch von Raymond Chandler weht.“ Die Presse Online


Eine Ermittlerin mit Ecken und Kanten und einer untrüglichen Menschenkenntnis

„Mein Name ist Isadora Winter. Ich bin 35 Jahre alt, habe einen fünfzehnjährigen Sohn und arbeite seit sieben Jahren als Privatdetektivin in Berlin. Mein Job besteht zu achtzig Prozent aus Warten, zu fünfzehn Prozent aus Bürokram, zu vier Prozent daraus, Menschen dabei zu beobachten, wie sie sich selbst und andere belügen, und zu einem Prozent daraus, meinen Klienten viel Geld dafür abzunehmen, dass ihnen das Herz gebrochen wird.“

Inken Witt hat schon unzählige Figuren auf die Leinwand gebracht, doch diese Privatdetektivin sticht mit ihren trocken-melancholischen Beobachtungen über die menschliche Verlorenheit hervor

„Besonders interessant aber sind ihre Figuren, die ein bisschen verloren in der Welt zu sein scheinen und sich jeden Tag aufs Neue entscheiden müssen, ob sie weiter durchhalten wollen.“ NDR Bücher

„Eine spannende Geschichte mitten aus Berlin. Für Fans von kühlen Protagonistinnen, die ihr eigenes Päckchen zu tragen haben.“ Kölner Stadtanzeiger


Inken Witt hat in den letzten zwei Jahrzehnten Hör- und Drehbücher geschrieben sowie bei deren Entwicklung beraten – von Krankenhausserie bis Kinderkrimi, von Seifenoper bis Superheldenabenteuer. So startete auch die Geschichte um die Privatdetektivin Isa Winter als Idee für eine Fernsehserie, entwickelte sich aber rasch zu einem Roman, um ihrer unkonventionellen Heldin genug Raum zu geben. Inken Witt unterrichtet Drehbuchentwicklung, arbeitet als Coachin und glaubt fest an die Kraft von Geschichten. Mit ihrer Familie lebt sie in ihrer Wahlheimat voller Widersprüche: Berlin.

€ 9,99 [D], € 9,99 [A]
Erschienen am 27.01.2022
336 Seiten
EAN 978-3-492-60086-6
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Leseprobe zu „Warten. Leben. Sterben (Ein Fall für Isa Winter 1)“

„You are not lost. You are here.“


Kapitel 1


Wenn ich heute an diesen Morgen zurückdenke, dann erscheinen mir meine Erinnerungen wie Schnappschüsse – kurze Momentaufnahmen, ohne jede Verbindung zu Gedanken und Gefühlen. Manche davon spielen sich vor meinem inneren Auge immer und immer wieder ab, wie in Zeitlupe. Ich erinnere mich an den Schimmelfleck in der Dusche. Ich sehe den Wasserkocher vor mir und weiß, dass er gerappelt hat, weil ich den Deckel nicht richtig geschlossen hatte, aber in meinem Kopf gibt es dazu keine Tonspur. Ich weiß, dass ich meine [...]

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„You are not lost. You are here.“


Kapitel 1


Wenn ich heute an diesen Morgen zurückdenke, dann erscheinen mir meine Erinnerungen wie Schnappschüsse – kurze Momentaufnahmen, ohne jede Verbindung zu Gedanken und Gefühlen. Manche davon spielen sich vor meinem inneren Auge immer und immer wieder ab, wie in Zeitlupe. Ich erinnere mich an den Schimmelfleck in der Dusche. Ich sehe den Wasserkocher vor mir und weiß, dass er gerappelt hat, weil ich den Deckel nicht richtig geschlossen hatte, aber in meinem Kopf gibt es dazu keine Tonspur. Ich weiß, dass ich meine Lieblingsjeans und den grauen Kaschmirpullover angezogen habe, den mit den Löchern an den Ellbogen, weil ich wusste, dass ich keine Kliententermine haben würde. Und ich sehe noch genau vor mir, wie die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster in mein Zimmer fielen, wie dreckig die Scheiben waren und wie sich die Schatten der nackten Platane auf dem Dielenboden abzeichneten.

Und dann schaltete ich mein Handy ein und sah, dass Katharina Schneider um 2:41 Uhr das erste und um 3:17 Uhr das zweite Mal angerufen, aber keine Nachricht hinterlassen hatte.

Ich rief zurück, ohne nachzudenken. Beim zweiten Klingeln hob sie ab.

Ich erkannte ihre Stimme kaum. Sie klang spröde und heiser.

„Wie konnte ich mich so täuschen?“, fragte sie und: „Wieso? Ich verstehe nicht, wieso er das braucht …“

Ich bat sie um mehr Informationen, und auch meine eigene Stimme kam mir merkwürdig vor – atemlos und ohne Substanz.

„Können Sie herkommen? Ich bin zu Hause.“

Ich versprach, mich direkt auf den Weg zu machen, aber sie hatte schon aufgelegt.

Ich weiß noch, dass mich der Geruch von Old Spice Aftershave, staubigen Polstern und Motoröl in Eugens Taxi so nervte, dass ich das Fenster runterkurbelte und den Kopf in den Fahrtwind streckte. Kurz vor der U-Bahn-Haltestelle Schillingstraße war die Karl-Marx-Allee dicht. Ich sprang aus dem Wagen.

Ich zwang mich, nicht zu rennen und stattdessen darüber nachzudenken, wie ich am besten vorgehen sollte. Erst Erklärung, dann Entschuldigung, dann das Angebot, zu helfen? Oder erst Hilfsangebot, dann Erklärung, dann Entschuldigung? Bestand überhaupt die Hoffnung, dass sie meine Hilfe annehmen würde?

Ich weiß nicht mehr, wann ich die Blaulichter bemerkt habe. Die Karl-Marx-Allee führt von der Otto-Braun-Straße einen Kilometer lang schnurgeradeaus bis zum Strausberger Platz – ich hätte sie schon von Weitem sehen müssen. Ambulanz, Notarzt, mehrere Streifenwagen.

Es hatte sich eine Menschenmenge gebildet. Polizisten stellten einen weißen Sichtschutz auf. Die Morgensonne strahlte ihn so an, dass man dahinter die Silhouette eines Notarztes erkennen konnte, der eine Herzmassage durchführte. Seine Bewegungen waren präzise und rhythmisch … und vergebens.

Von dort, wo ich stand, konnte ich eine leblose Hand erkennen.

Ich weiß noch, wie ich sie einmal gehalten habe und dass ich sie gerne fester gedrückt hätte, aber sie hatte zerbrechlich gewirkt, und die teuren Ehe- und Verlobungsringe hatten unbequem ausgesehen.


Kapitel 2


Mein Name ist Isadora Winter. Ich bin fünfunddreißig Jahre alt, habe einen fünfzehnjährigen Sohn und arbeite seit sieben Jahren als Privatdetektivin in Berlin.

Mein Büro liegt in einer ruhigen Seitenstraße in Wilmersdorf. Es hat drei Räume. Völlig übertrieben für einen Ein-Frau-Betrieb. Aber ich will es so. Den hinteren, größten Raum werde ich eines Tages als Atelier nutzen. Der mittlere ist mein eigentliches Büro, und davor liegt das Wartezimmer.

Ein paar Stunden pro Woche kommt meine Mitbewohnerin Tina und spielt meine Assistentin. Sie ist (meist arbeitslose) Schauspielerin aus Leidenschaft und bringt immer neue Nuancen oder Hintergrundgeschichten in diese Rolle ein. Sie sitzt dann an dem winzigen Rezeptionstresen und beobachtet die Menschen, die darauf warten, auf ihre Fragen Antworten zu bekommen, die sie in den meisten Fällen gar nicht hören wollen. Jede ihrer Vermutungen oder „Analysen“, wie sie sie nennt, schickt sie mir per Handy. Emoji-Kurzgeschichten, die sich erstaunlich oft als zutreffend erweisen.

Tatsächlich kommen die Menschen eigentlich nur aus zwei Gründen zu mir: Geld oder Liebe. Meist vermischen sich die beiden früher oder später. Auch wenn das viele meiner Klienten empört verneinen würden.

Ich bin wirklich gut in meinem Job, denn ich kann warten. Und mein Job besteht nun mal zu achtzig Prozent aus Warten, zu fünfzehn Prozent aus Bürokram, zu vier Prozent daraus, Menschen dabei zu beobachten, wie sie sich selbst und andere belügen, und zu einem Prozent daraus, meinen Klienten viel Geld dafür abzunehmen, dass ihnen das Herz gebrochen wird.

„Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann“, zitiert Eugen immer dann Leo Tolstoi, wenn ich mal wieder zu spät zu einem unserer Treffen in das Stehcafé in Alt-Tegel komme, in dem wir uns vor vierzehn Jahren kennengelernt haben. Da war er schon fast siebzig. Er ist eigentlich Doktor der Physik, kam 1993 aus Russland nach Deutschland und hat sich hier mit einer Akribie, die mich immer wieder beeindruckt, sofort darangemacht, Berlin zu erforschen. Er hat mich damals als Taxifahreranfängerin unter seine Fittiche genommen. Ich weiß keinen Besseren. Nicht nur, weil er alle Straßen, alle Schleichwege und alle Sonderziele kennt, sondern weil er Menschen liebt. Er lässt sich voll und ganz auf sie ein. Ich verstehe immer noch nicht, wieso.

Ich selbst halte lieber Abstand. Und warte. Bis sich die Puzzleteile zusammenfügen. Bis sich die Menschen unbeobachtet fühlen. Bis sie aufgeben. Bis sie sich so sehr in die Lügen, aus denen sie sich ihr Leben zusammengesetzt haben, verstricken, dass sie nicht mehr weglaufen können.

Auf diese Weise vermeide ich es, zu einer Variablen in den manchmal komplizierten, manchmal erschütternd einfachen Gleichungen zu werden, die sich mir überall offenbaren. Eugen hält diese Vorstellung für Quatsch und versucht mir immer mal wieder zu erklären, dass Beobachtung die Wirklichkeit beeinflusst. Manchmal frage ich mich, ob das auch für die Beobachterin gilt. Ich frage aber nie laut.

Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem ich Katharina das erste Mal begegnet bin, und ich weiß nicht, ob ich mir je verzeihen kann, dass ich nicht vorbereitet war auf das, was kommen sollte. Ich hatte an diesem Tag vier Stunden lang die Angestellte einer Klientin observiert, um herauszufinden, ob sie wirklich krank war. Wir waren kreuz und quer durch Charlottenburg gelaufen, ohne Pause. Es hatte geschneit. Alle Geräusche waren gedämpft, und strahlendes Weiß ersetzte das übliche Grau und Anthrazit. Ich weiß noch, wie schön ich Berlin an diesem Tag fand. Der Schnee machte es so viel einfacher, die Formen der Stadt zu erkennen. Beschaffenheit und Farben der Oberflächen lenkten nicht mehr von ihnen ab, und ich hatte leicht die Flächen und ihre Beziehungen zueinander erkennen können.

Ich habe eine Vorliebe für Abstraktes, dafür, Klarheit zu suchen, wo andere in den Details versinken. Deshalb ist Marmor auch mein Lieblingsmaterial. Er ist hart und abweisend, unbestechlich, aber auch zerbrechlich und durchscheinend, mit ganz eigenem Charakter. Man braucht sehr viel Geduld, um ihn zu erkennen, und es erfordert Behutsamkeit, ihn zu bearbeiten, wenn einem das eigene Werk nicht unter den Händen zerspringen soll. Ich bin studierte Bildhauerin, und eines Tages werde ich vielleicht ausstellen, was ich an Klarheit gewonnen habe. Deshalb ja auch das Atelier. Im Moment ist es leer. Bis auf ein paar alte Aktenordner, eine ziemlich runtergekommene Schlafcouch und ein Rennrad, das ich nie benutze.

Ich war der Frau damals durch den Schnee gefolgt. Sie schien ihn nicht zu bemerken. Ihr Mantel hatte eine Kapuze, aber die hatte sie nicht aufgesetzt, und der Knoten ihres Schals hatte sich schon in der ersten Stunde unserer Tour gelöst. Sie hatte ihn nicht erneuert. Irgendwann war sie in den Luisenfriedhof I eingebogen. Sie war die Erste, die den weißen Fußweg betreten hatte. Sie war bis zu einem Familiengrab gegangen, das erst kürzlich erweitert worden war, für einen Mann – laut Akte nicht ihren. Einen „liebevollen Sohn, Ehemann und Vater“, der zwei Wochen zuvor im Alter von neunundfünfzig Jahren gestorben war. Sie hatte sich mehrfach umgesehen und mich dabei natürlich zwei Reihen hinter sich bemerkt.

Ich werde nicht oft bemerkt, doch auch wenn es passiert, ergibt sich daraus selten ein Problem. Sebastian sagt, das liege an meinem vertrauenswürdigen Aussehen. Ich finde das eine seltsame Aussage für einen Kriminalkommissar, aber er hat natürlich recht. Nichts an mir ist auffällig: ich bin mittelgroß, schlank, habe mittellange mittelbraune Haare und grüne Augen. Tina behauptet, aus mir könnte man was machen. Manchmal platziert sie Modezeitschriften in der Küche oder im Wohnzimmer, sodass ich darüber stolpern muss, oder sie leitet mir YouTube-Clips weiter mit Schmink- oder Haarstyling-Tipps, die ich nie öffne. Tatsache ist, dass ich so viel aus mir heraussehe, dass ich keine Zeit und kein Interesse am Mich-an- oder In-mich-Hineinsehen habe. Vielleicht wird sich das irgendwann ändern.

Auch in diesem Fall hat mich die Frau nicht weiter beachtet. Ich war offensichtlich nicht, wen sie erwartet oder gefürchtet hatte. Ihre Augen waren gerötet, ob durch die Kälte oder etwas anderes, konnte ich in dem Moment nicht sagen. Ich war sicher, dass mein Auftrag damit erledigt sein würde. Meine Klientin war Besitzerin einer kleinen Boutique und hatte nur diese eine Angestellte. Das Verhältnis zu ihr hatte sich in den vergangenen Monaten schlagartig verändert. Die Angestellte hatte sich plötzlich distanziert und abweisend verhalten, ihre Pausen überzogen und an Freitagen oder Montagen häufig gefehlt. Außerdem sei sie ständig mit ihrem Smartphone beschäftigt gewesen. Dann habe sie sich krankgemeldet und sei wochenlang nicht erreichbar gewesen. Meine Klientin hatte bereits angekündigt, nicht noch mehr Geld in eine Beziehung investieren zu wollen, die offensichtlich zerrüttet war. Ich vermutete, dass sie zu einem Anwalt gehen und sich beraten lassen würde, wie sie den Arbeitsvertrag am besten auflösen konnte.

Ich hatte gerade beschlossen, den Namen auf dem Grab nicht in meinen Bericht aufzunehmen, als die Frau eine einzelne weiße Chrysantheme aus ihrer Tasche holte und auf den Grabstein legte – ein Detail, das Tina sehr interessiert und aus dem sie innerhalb kürzester Zeit ein Melodram gesponnen hätte. Manchmal tat sie so etwas mit Unterstützung von Karl, meinem Sohn, der schon als kleiner Junge einen Riesenspaß daran gehabt hatte, ihre Herzschmerzgeschichten mit Rittern, Räubern oder Außerirdischen zu kapern.

Ich war der Frau noch bis nach Hause gefolgt und hatte dann überlegt, Feierabend zu machen, als ich eine SMS von Sebastian bekam. Sie enthielt einen Link, den ich nicht öffnete, und die Frage, ob er vorbeikommen könne. Wir treffen uns immer im Büro, im Hinterzimmer – das ist für uns beide am praktischsten.

Ich habe oft darüber nachgedacht, was passiert wäre, wenn ich ihm abgesagt hätte und an diesem Abend nicht im Büro gewesen wäre. Wäre Katharina ein zweites Mal vorbeigekommen? Oder hätte sie sich einen anderen Privatdetektiv gesucht? Was hätte er herausgefunden? Wie hätte er gehandelt?

Ich weiß noch, wie kalt mir war, als ich die Bürotür aufschloss. Und dass es staubig roch. Ich stellte den Wasserkocher und die Heizung an. Ich öffnete den Laptop und begann, meinen Bericht zu schreiben. Ich war dankbar für die Ablenkung, als ich eine WhatsApp von Tina erhielt. Ein Foto von einer Tafel, offenbar aus einem Geschäft oder Café, auf der in einer albern hübschen Handschrift stand: „You are not lost. You are here.“ Es ist Tinas größter Spaß, mir solche Fundstücke zu schicken, ob Aufkleber, Plakate, Karten oder Postings. Sie ist sicher, dass sie sie nicht zufällig findet und sie einen tieferen Sinn haben. Mich amüsieren sie meist, dieses Mal aber war ich genervt. Wo war denn bitte „here“? Ich hätte fast ihre zweite Nachricht übersehen, in der sie geschrieben hatte: „Wow! Ich glaub, Karl ist verknallt!“ Gefolgt von etlichen Smileys mit Herzchenaugen.

Ich schaltete mein Handy aus und öffnete das Fenster. Ich stand mit meiner Teetasse in der Hand da und sah den Schneeflocken zu, als es an der Tür klingelte. Ich gab mir keine Mühe, ein Lächeln aufzusetzen, als ich öffnete. Das ist einer der Vorteile von Sebastian: Ich muss ihm nichts vormachen. Ihm nicht gefallen.

Aber da stand nicht Sebastian.

Inken Witt

Über Inken Witt

Biografie

Inken Witt hat zahlreiche Hör- und Drehbücher geschrieben sowie bei deren Entwicklung beraten – von Krankenhausserie bis Kinderkrimi, von Seifenoper bis Superheldenabenteuer. So startete auch die Geschichte um die Privatdetektivin Isa Winter als Idee für eine Fernsehserie, entwickelte sich aber...

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