

The Reaper – Du bist sein Untergang (Dark Verse 2) - eBook-Ausgabe The Reaper – Du bist sein Untergang (Dark Verse 2)
Roman
— Die spannende Dark-Romance-Reihe geht weiter! (Morana & Tristan)The Reaper – Du bist sein Untergang (Dark Verse 2) — Inhalt
Düster, mitreißend und verboten heiß!
Morana weiß nun, was Tristan und sie verbindet. Nun, da er sie nicht mehr töten will, ist sie entschlossen, die Mauern um Tristans Herz zu durchbrechen. Doch dann muss Tristan nach Tenebrae zurückkehren und Morana beschließt, ihn zu begleiten und begibt sich in ein gefährliches Umfeld. Denn nicht nur der Anführer des Tenebrae-Outfits wünscht ihren Tod, auch andere Mächte haben es auf sie abgesehen. Und dann ist da noch die Suche nach den verschwundenen Mädchen und einem mysteriösen Fremden, der Morana anonyme Hinweise zukommen lässt ...
Während immer mehr dunkle Geheimnisse ans Licht kommen, müssen Morana und Tristan zusammenhalten, um zu überleben. Doch kann Morana dem Mann, der sie zwanzig Jahre lang töten wollte, wirklich sowohl ihr Leben als auch ihr Herz anvertrauen?
Die Dark Verse-Reihe bei everlove:
Band 1: The Predator – Du bist sein Geheimnis
Band 2: The Reaper – Du bist sein Untergang
Band 3: The Emperor – Du bist sein Schicksal
Band 4: The Finisher – Du bist sein Verhängnis
Achtung! Die Romane der Dark Verse-Reihe bauen aufeinander auf. Bitte achte darauf, die Bücher in ihrer vorgegebenen Reihenfolge zu lesen.
Leseprobe zu „The Reaper – Du bist sein Untergang (Dark Verse 2)“
PROLOG
Das Orange der glühenden Zigarette war das einzige Lebenszeichen in der dunklen, stürmischen Nacht.
Der Mann hinterm Steuer schaute auf den Friedhof links von ihm, beobachtete mit seinen grünbraunen Augen das Liebespaar, das sich zwischen all den Toten küsste. Er konnte das Mädchen nicht sehen, weil der große Körper ihres Liebhabers sie verdeckte, aber er wusste, wo sie war, so wie er es all die Jahre über gewusst hatte.
Aus der Dunkelheit seines Wagens beobachtete er sie, sein Fenster war nur ein paar Zentimeter geöffnet, um den Rauch entweichen zu [...]
PROLOG
Das Orange der glühenden Zigarette war das einzige Lebenszeichen in der dunklen, stürmischen Nacht.
Der Mann hinterm Steuer schaute auf den Friedhof links von ihm, beobachtete mit seinen grünbraunen Augen das Liebespaar, das sich zwischen all den Toten küsste. Er konnte das Mädchen nicht sehen, weil der große Körper ihres Liebhabers sie verdeckte, aber er wusste, wo sie war, so wie er es all die Jahre über gewusst hatte.
Aus der Dunkelheit seines Wagens beobachtete er sie, sein Fenster war nur ein paar Zentimeter geöffnet, um den Rauch entweichen zu lassen, bevor dieser ihn erstickte. Nicht, dass er den Tod fürchtete, überhaupt nicht. Er hatte bloß noch ein Ziel, das ihn schon sehr lange antrieb. Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr hatte er gewartet, war seinem Ziel einen metaphorischen Schritt nähergekommen.
Er nahm einen langen Lungenzug, spürte, wie der Rauch in seine Zellen eindrang und sich mit der Asche seines alten Lebens vermischte. Gedankenverloren rieb er sein Knie, strich über den geisterhaften Schmerz, der ihn verfolgte.
Ein Blitz beleuchtete alles für einen Sekundenbruchteil. Hätte sich der Predator umgedreht, hätte der ihn gesehen. Aber einer der besten Jäger der Mafia war von der Frau abgelenkt. Er war unvernünftig, nachlässig. Emotional involviert.
Der Beobachter sah zu, wie sie sich trennten, wie der junge Mann sich hinabbeugte, um die Waffe aufzuheben, die zu Boden gefallen war, und wie er sie ihr gab. Wie Schatten beobachtete er stumm die Frau, die ihm zu seinem Wagen folgte.
Der Mann öffnete das Fenster ganz und warf seine halb gerauchte Zigarette hinaus. Tropfen benetzten sein Gesicht mit dem Elan einer Geliebten, die seine Haut küsste. Sein Blick wanderte zum Silberring an seinem rechten Ringfinger, der Totenkopf war bis ins letzte Detail ausgearbeitet. Er war vor langer Zeit als Geschenk für ihn angefertigt worden. Der Totenkopf war einmal sein Kronjuwel gewesen.
Über die Jahre hatte er über die dünne Grenze zwischen Gerechtigkeit und Rache nachgedacht. Auf welcher Seite er landen würde, hing vor allem von dem Mädchen ab. Er trug den Ring nicht als Erinnerung an Lachen und Freundschaft, sondern an alles, was er verloren hatte.
Es war an der Zeit, es zurückzuholen.
1
Belauschen
Es regnete in Strömen.
Die Tropfen prasselten auf die Windschutzscheibe und starben sofort, liefen über das Glas, während Donner grollte.
Morana stand immer noch am Fenster, sah immer noch hinaus in den Regen, war immer noch geschützt vor den Tropfen, die versuchten, durch die durchsichtige Wand zu dringen, um sie zu berühren.
Dieses Mal jedoch war sie nicht unberührt. Sie war bereits von ihnen geküsst, getroffen und geliebt worden. Dieses Mal war sie klatschnass und zitterte wegen der heftigen Erinnerung in ihrem Herzen an diesen Moment, in dem die Regentropfen ihre Haut streichelten.
Dieses Mal war sie wie in jener Nacht im Penthouse nicht allein.
Er war auch nicht unberührt. Sie hatte vorhin andächtig und fasziniert zugesehen, wie er von ihr wegging und stumm in den Wagen stieg.
Wolken zogen vorbei. Blitze leuchteten auf. Winde wehten.
Und sie stand draußen, war ungeschützt, während er hinter seiner Mauer verschwand.
Aber nicht komplett.
Obwohl er den Zündschlüssel drehte, machte er keinerlei Anstalten, den Wagen vom Parkplatz zu fahren. Er wartete schweigend auf sie, die danebenstand und auf die Stelle schaute, an der sie ihre Entscheidung getroffen und ihn zu seiner gezwungen hatte. Der Regen spülte ihre Fußspuren weg, Matsch und Gras bedeckten den Punkt, der für sie ein innerer Wendepunkt war. Der strömende Regen wischte auch an ihr die meisten Flecken weg, die von der Explosion herrührten, und öffnete die Streifwunde an ihrem Arm. Das machte ihr Sorgen, weil sie gestern noch darauf geachtet hatte, dass sie nicht nass wurde – und nun war sie völlig durchnässt.
Selbst als sie nur dastand und spürte, dass ihr Arm spannte, hatte er nicht gehupt, die Tür geöffnet oder den Motor aufheulen lassen. Es gab kein Anzeichen dafür, dass er auf sie wartete. Und doch wusste sie es, einfach, weil er noch da war. Eine schweigende, aber magnetische und starke Präsenz in dem leeren Gebiet – ein fühlendes Lebewesen inmitten von Tod und Zerstörung.
Stumm bot er ihr einen Platz hinter den Mauern an, die ihn schützten. Genauso stumm hatte sie akzeptiert. Sie ging um den Riesenwagen und stieg auf der Beifahrerseite ein. Er fuhr vom Friedhofsgelände.
Die warme Luft fühlte sich auf ihrer feuchten, kalten Haut gut an. Sie hielt ihre Hände vor die Lüftung, damit die Wärme langsam bis in ihre Knochen drang. Sie sah sich zum ersten Mal im Wagen um und war kein bisschen von den schwarzen Ledersitzen überrascht, die wegen ihrer Kleidung feucht waren. Sie war zum ersten Mal in seinem Auto, einem tollen, schwarzen BMW, auf den sie, wenn sie ehrlich war, etwas neidisch war.
Mit leichtem Kopfschütteln blickte sie zur Konsole, wo „Play Music“ auf dem Display leuchtete. Sie fragte sich, welche Art Musik er mochte, wenn überhaupt. Hörte er eher Rock oder R & B? Oder war sein Musikgeschmack so wild gemischt wie ihrer? Während sie die Gegenstände um sich herum betrachtete, gingen ihr einfache Fragen über ihn durch den Kopf, die sie sich bisher nicht erlaubt hatte.
Ihr neugierig wandernder Blick stoppte an einem Anhänger. Er war klein und feminin. Eine winzige, runde Scheibe hing an einer Silberkette am Rückspiegel.
Die Neugier war stärker und Morana versuchte unauffällig nachzusehen, ob sie graviert war. Sie kniff die Augen zusammen.
Es gab eine Gravur:
Baby Sister
O Gott … es hatte ihr gehört.
Luna.
Moranas Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen. Wegen all ihres neu erworbenen Wissens lehnte sie den Kopf an die Kopfstütze und sah zum schweigenden Mann neben ihr.
Er wirkte entspannt, seine Hände umklammerten weder das Lenkrad noch den Schaltknüppel, sein Atem war regelmäßig und ruhig. Alles schien in Ordnung. Abgesehen von einer kleinen Sache: Er schaute mit enormer Konzentration geradeaus, sicherlich mehr, als zum Fahren nötig war, und wich ihrem Blick aus, seit er ihr die Waffe zurückgegeben hatte.
Danach hatte er sie wie wahnsinnig geküsst.
Morana sah erneut auf diesen schlichten, kleinen Anhänger, der durch die Bewegung des Autos im Kreis schwang, und ihr Herz schmerzte. Dieses winzige Schmuckstück, das frei zwischen ihnen tanzte – das Silber, das diese Gravur trug und einmal seiner geliebten kleinen Schwester gehört hatte –, sagte mehr über ihn aus, als irgendetwas sonst es je könnte. So viel Schmerz, so viel Wut, so viele Narben …
Zusammen mit der Last auf ihrer Brust kam eine weitere Erkenntnis: Auch das Auto war sein Revier. Sonst würde die Kette nicht hier hängen, so offen, so hübsch, so verletzlich. Ihre schiere Anwesenheit machte ihr bewusst, dass der Raum im Auto sehr intim war.
Und ihr wurde klar: Er hatte sie in sein Revier gelassen. So wie damals in dieser ersten Nacht in seinem Penthouse, als er bestimmt hatte, dass sie in seiner Wohnung blieb, anstatt mit Dante zu verschwinden. Noch einmal. Sogar nachdem er eine Entscheidung getroffen hatte, die sie nicht mal ansatzweise ergründen konnte.
Die Nachwirkungen steckten ihr immer noch in den Knochen, rauschten immer noch in ihrem Blut, pulsierten immer noch in jeder Zelle ihres Körpers. Sie spürte immer noch das kalte Metall der Pistole an ihrem pochenden Herzen. Spürte immer noch diese Lippen an ihren beben. Sie spürte immer noch, wie die Zunge ihren Mund erforschte.
Es schüttelte sie – wegen der Kälte oder der Erinnerungen, sie wusste es nicht.
Fragen wirbelten ihr durch den Kopf. Worte formten sich in ihrem Hals und kamen bis zur Zungenspitze, dann schluckte sie sie hinunter, denn sie wollte das Schweigen nicht brechen. Sie hatte ihn gerade zu etwas gezwungen, und sie kannte ihn inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er nicht gut darauf reagieren würde, sollte sie ihn zum Reden bringen wollen, jetzt, da er noch keine Zeit gehabt hatte, alles zu verarbeiten.
Jedenfalls hätte sie an seiner Stelle diese Zeit gewollt. Sie war sich immer noch unsicher, was in seinem Hirn vorging, aber sie lebte und zitterte neben ihm, nachdem sie ihm die Chance gegeben hatte, sie umzubringen. Und das war genug. Für den Augenblick.
In der angespannten Stille summte sein Handy auf dem Armaturenbrett.
Morana schaute reflexhaft hin.
„Chiara ruft an“
Unwillkürlich runzelte sie die Stirn.
Chiara? Wer zum Teufel war Chiara? Und warum rief sie um diese Zeit, mitten in der Nacht, an?
Morana drehte den Kopf zum Fenster und konzentrierte sich auf die Regentropfen, die am Glas hinunterglitten, und auf die anderen Autos auf der fast leeren Straße. Ihr fiel auf, dass er den Anruf nicht annahm. Ob das daran lag, dass er fuhr oder an ihrer Gegenwart oder einfach nur daran, dass er nicht in Stimmung dafür war, wusste sie nicht.
In ihrem Bauch löste sich ein kleiner Knoten, der ihr wegen seiner puren Existenz Sorgen machte. Es hätte kein Knoten da sein dürfen. Sie hätte keinerlei Reaktion auf den Anruf einer Frau mit wunderschönem Namen mitten in der Nacht haben dürfen. Dafür hatte sie keine Energie. Das war nicht gut.
Sie schüttelte das Gedankenchaos ab und beschloss stattdessen, seine große Hand beim Schalten zu beobachten, wofür sie bisher weder Zeit noch Lust gehabt hatte. Die riesige Metalluhr mit einem marinen Ziffernblatt an seinem kräftigen Handgelenk sah teuer aus. Da waren die Venen auf seinem Handrücken, die paar Haare, die sich unter seinem Ärmel lockten, die langen, starken Finger, die sie schon in sich gespürt hatte. Sie zuckte leicht zusammen und ließ ihren Blick nach unten wandern, sah noch mal auf die verletzte Haut an seinen Fingerknöcheln, immer noch geschwollen. Obwohl diese Verletzung von der Duschwand gestern Abend stammen konnte, wirkte sie zu frisch.
Sie öffnete den Mund, um ihn danach zu fragen, sah wie sich seine Mundwinkel ein bisschen senkten, und schwieg.
Dies war nicht der passende Moment. Überhaupt nicht der passende Moment.
Die Zeit verging wie im Flug, während er den Wagen gekonnt durch den geringen Verkehr lenkte, und nach langen, angespannten Minuten sah sie das bekannte Tor seines Apartmentkomplexes. Das Gebäude ragte hoch in den stürmischen Himmel, das Meer lag weit links davon.
Die beiden Wachen am Tor, mit Waffen an der Hüfte, nickten ihm respektvoll zu, und er fuhr über die kleine Auffahrt in die Tiefgarage. Weißes Licht erleuchtete den gesamten Raum, ließ den Lack all der schwarzen Autos glänzen. Morana betrachtete die vielen Wagen und fragte sich für einen Moment, wer außer ihm und Dante noch hier wohnte.
Bevor sie diesem Gedanken nachgehen konnte, parkte er neben seinem wunderschönen Motorrad. Morana musterte den dunklen Motor und sehnte sich danach, noch einmal damit zu fahren. Diese Motorradfahrt war eine berührende Erinnerung an den ersten Moment, in dem sie sich wirklich frei gefühlt hatte.
Ihr Sehnen verschwand, als sie hörte, wie sich die Tür öffnete, dann sprang er aus dem Wagen, knallte die Tür zu – noch bevor sie sich auch nur abgeschnallt hatte. Sie hatte das Gefühl, dass er weg von ihr wollte, und obwohl es sie wütend machte, verstand sie es auch. Wäre sie an seiner Stelle gewesen, hätte sie ihn wahrscheinlich auf dem Friedhof stehen gelassen und wäre weggelaufen, um allein zu sein. Ehrlich gesagt, hatte sie das sogar halbwegs von ihm erwartet.
Wie am Friedhof wartete er schweigend auf sie, obwohl er den Aufzug zuerst erreichte. Morana öffnete leise die Autotür, dann strich sie über den Motorradsitz. In der kühlen Garagenluft zitterte sie, während sie rasch zum Aufzug ging, in dem er stand und einen Fuß herausstreckte, damit sich die Tür nicht schloss.
Die Geste überraschte sie. Als sie eintrat, schritt er zurück und gab den Code fürs Penthouse ein. Sie beobachtete, wie sich die Türen schlossen. Die Spiegel zeigten ihre nassen Körper. Morana sah sich das Bild an, das sie abgaben. Während er gefasst wirkte – sein großer, muskulöser Körper in diesem nassen Anzug samt tropfender Krawatte, das Sixpack unter dem klebenden weißen Hemd deutlich zu sehen –, sah sie aus wie der aufgewärmte Tod. Durch die Explosion waren ihre Kleider teilweise zerrissen, ihr helles Top war komisch braun. Dreck und Matsch befleckten den Stoff und an ein paar Stellen sogar ihre Haut. Ihre Haare waren zerzaust und hingen zur Hälfte aus ihrem schlappen Pferdeschwanz, ihre Wangen boten als einziger Fleck im Gesicht Farbe, ihre Augen waren groß und rötlich.
Der Kontrast zwischen ihnen in diesem Moment ließ sie erschauern. Seine gebräunte Haut gegenüber ihrer blassen, seine sauberen, dunklen Kleider gegenüber ihren hellen, schmutzigen, sein großer, breiter Körper gegenüber ihrem kleinen, kurvigen. Die Kraft, die er ausstrahlte – sogar in einem derangierten Zustand, in einem Moment, in dem er sie keines Blickes würdigte –, brannte auf ihrer Haut.
Bis vor ein paar Tagen hatte der Gedanke, den Körper dieses Mannes an ihrem zu spüren, sie nur erregt, wenn auch auf einem Level, das sie nicht begriff. Doch nun herrschte in ihr ein chaotischer Rausch. Faszination und Lust, Mitgefühl und Lust, Wut und Lust vermischten sich in einem brennenden Gebräu, das sie in ihrem Bauch spürte. Obwohl gerade nicht die Zeit dafür war, wusste sie, dass sie ihn eines Tages wieder haben würde. Nackt, seine Haut an ihrer, mit seinem Schweiß, seinem Geruch, seinen Narben, die auf ihr rieben, während sie ihn markierte.
Er wäre ihr Ruin. Und sie seiner.
Aber nun war nicht die Zeit dafür.
Sie holte tief Luft, um sich zu sammeln und ihnen beiden Zeit zu geben, die Ereignisse der letzten vierundzwanzig Stunden zu verarbeiten, und spähte zu ihm, erinnerte sich daran, als sie diesen Aufzug das erste Mal mit ihm betreten hatte. Er lehnte an der Rückwand, nur einen halben Meter von ihr entfernt, scrollte durch sein Handy, ohne aufzusehen oder Augenkontakt zu ihr aufzunehmen. Dieser fehlende Blickkontakt zwischen ihnen war merkwürdig. Und jetzt, da er ihr seine wunderschönen Augen verweigerte, wurde ihr bewusst, wie sehr sie sich darauf verlassen hatte, in ihnen zu lesen.
Sie wusste, dass er wusste, dass sie ihn ansah. Und doch blickte er demonstrativ auf sein Handy.
Beim Ausatmen rieb sie sich die Arme, um sich zu wärmen – ihre Wunde tat etwas weh. Schon öffneten sich die Türen, und die majestätischen Panoramafenster mit Blick auf den Regen und die Stadt tauchten auf. Sie liebte die Fenster so sehr, sie raubten ihr jedes Mal den Atem.
Da hörte sie wütende Stimmen.
Eine laute, männliche. Eine leise, weibliche.
Morana unterdrückte ihre Überraschung – sowohl darüber, dass Amara hier war, als auch, dass Dante nicht wie er selbst klang. Wie angewurzelt blieb sie stehen und schaute den schweigenden Mann neben sich an, der endlich sein Handy einsteckte und sich auf die beiden in der Wohnung konzentrierte.
„Du hattest kein Recht dazu“, sagte Dante lauter, als Morana ihn je gehört hatte, jedes Wort voller Wut. „Du durftest diese Geschichte nicht erzählen.“
„Ich konnte doch nicht einfach danebenstehen, während er sich oder sie tötet“, erwiderte Amara. Ihre Stimme war weiterhin leise und rau, aber fest genug, sodass Morana hörte, dass sie es ernst meinte. „Ich habe ihm jahrelang dabei zugesehen und ertrage es nicht mehr.“
„Es geht hier nicht um dich, verdammt noch mal“, brüllte Dante und Morana zuckte zusammen. „Du willst jemandem erzählen, woher du diese Narbe hast? Na los, erzähl es allen. Aber du hast nicht das Recht, jemandem zu erzählen, wie er seine bekommen hat, Amara! Ich habe dir all das im Vertrauen gesagt und du hast es verraten. Du hast ihn verraten. Scheiße, wie konntest du nur?“
„Du wirfst mir Verrat vor? Mein Gott, manchmal erkenne ich dich nicht wieder.“ Amara kochte vor Wut, ihr Tonfall war anders als noch vor einer Stunde, als sie über diesen Mann gesprochen hatte. „Ja, ich habe einer unschuldigen Frau, die keinerlei Verantwortung für das trägt, was ihm passiert ist, erzählt, warum ihr Leben auf dem Spiel steht. Ich habe einer Frau, durch die er so lebendig wird, die Wahrheit über ihn erzählt. So habe ich ihn bisher noch nie erlebt. Wenn er durch meinen Verrat an dir und ihm eine Chance auf ein besseres Leben bekommt als das, was er hatte, dann würde ich euch noch hundert Mal verraten. Sie verdiente, es zu wissen, und er verdient eine Chance!“
„Fang nicht wieder damit an. Es ist verdammt einfach. Wir haben dir vertraut und du hast das Vertrauen gebrochen. Es ist seine Geschichte, und er hätte sie ihr erzählt, wenn er gewollt hätte. Das hat er nicht.“
„Weil er Angst hatte, dass sie etwas verändert!“, rief Amara, ihre Stimme angespannt. „Und es muss sich etwas verändern, begreifst du das nicht?!“
„Nicht auf diese Weise.“
Eine Sekunde herrschte Schweigen, dann fragte Amara ruhig: „Bist du wütend, weil ich ihn verraten habe oder weil ich dich verraten habe?“
Schlagfertig.
Morana jubelte der Frau, die ihre Freundin geworden war, stumm zu. Sie hatte einen schreienden Mann mit ihrer leisen, verletzten Stimme auf seinen Platz verwiesen. Eine Art Stolz erfüllte sie.
Bevor in der Wohnung noch ein Wort gesagt werden konnte, trat der große Mann neben ihr, der mit jedem Wort distanzierter geworden war, aus dem Aufzug und ging nach rechts zum Essbereich, woher die Stimmen kamen. Morana folgte ihm mit ein paar Schritten Abstand. Sie biss sich auf die Lippen, um nichts zu sagen.
Am Rand des Wohnzimmers blieb sie stehen, als sie Dante und Amara nur Zentimeter voneinander entfernt erstarrt dastehen sah. Beide blickten mit großen Augen auf Tristan. Dante schaute zu ihr, musterte sie von Kopf bis Fuß, seine aufmerksamen Augen sahen eine Sekunde lang auf ihre Lippen, und ihr wurde klar, wie geschwollen diese waren. Morana betrachtete die dunklen Augen in seinem hübschen, aufgewühlten Gesicht. Er schüttelte einmal den Kopf, dann wandte er sich abrupt zum Fenster und sah düster hinaus.
Amara blickte nicht zu ihr, nicht mal für einen Moment, sondern starrte mit geradem Rücken und erhobenem Kinn zu dem Mann neben ihr. Ihr Gesicht zeigte keinerlei Reue für ihre Tat. Moranas Respekt für diese Frau wurde noch größer, denn es war verdammt einschüchternd, von Tristans Blick durchbohrt zu werden.
Sie sah zu ihm auf. Er starrte Amara weiterhin mit zusammengebissenen Zähnen an.
Niemand sagte ein Wort.
Die Spannung zwischen den beiden schien anzusteigen, so sehr, dass Morana einen Augenblick überlegte, einzugreifen. Doch dann sah sie, dass sich seine Lippen bewegten.
„Geh nach Hause, Amara.“
Seine Stimme, diese rauchige Whiskeystimme, erklang zum ersten Mal seit Stunden, war sanft gegenüber dieser schönen Frau. Eine Bitte und eine Aufforderung gleichzeitig.
Amara nickte, ohne zu argumentieren oder sich zu erklären. Sie nahm ihre Tasche von der Arbeitsfläche und schritt an ihnen vorbei zum Aufzug. Dort blieb sie stehen und drehte sich zu Dante um, der aus dem Fenster sah, ihre dunkelgrünen Augen waren voller Wut.
„Sei kein Feigling, Dante“, zischte sie in seine Richtung. „Es ist verdammt noch mal Zeit.“
Oh, oh.
Damit betrat sie den Aufzug, und die Türen schlossen sich.
Okay.
Doch anscheinend war es noch nicht vorbei. Erstaunt bemerkte Morana, wie Dante seine Hände zu Fäusten ballte, dann nahm er eine Vase aus dem nächsten Schrank und donnerte sie auf den Boden, sodass sie in glitzernde Scherben zerschellte. Morana schnappte nach Luft, der plötzliche Krach des eleganten Kristalls ließ sie zusammenzucken, dessen Scherben sich über den ganzen Boden verteilten.
Sie war zu müde, zu überwältigt, um noch irgendetwas Emotionales zu erleben. Auf gewisse Weise war sie Tristan sogar dankbar, weil er schwieg und nicht der kräftige Wirbelwind war wie sonst. Sie musste erst mal runterkommen, um nicht wie die Vase auf dem Boden zu enden – zerbrochen von einer Kraft, der sie nichts entgegenhalten konnte.
Ihr war klar, dass es besser war, sich zurückzuziehen, um den Männern Privatsphäre zu gewähren. Außerdem wollte sie sich um ihre Wunde kümmern.
Leise ging sie ins Gästezimmer, dabei war sie sich der absoluten Stille in der Wohnung bewusst. Das einzige Geräusch war der heftige Regen, der an die Fenster schlug. Im Zimmer atmete sie endlich aus. Seit sie den Aufzug verlassen hatte, hatte sie nicht mehr durchgeatmet. Morana hängte ihr Handy ans Ladekabel, ging ins Bad und ließ Wasser in die Wanne laufen.
Sie setzte sich auf die Kante und säuberte ihre Wunde. Dabei schnappte sie nach Luft und Tränen traten ihr in die Augen, weil es brannte. Anschließend klebte sie Spezialpflaster darauf. Sie zog ihre Kleider aus und warf sie in die Ecke, wohl wissend, dass sie sie nie wieder tragen würde. Dann prüfte sie das Wasser und dass die Tür geschlossen war, hielt einen Zeh in die Wanne und ließ sich hineingleiten.
Es war wie eine Ganzkörperumarmung des besten warmen Wassers jemals. Die beste Umarmung.
Als das Wasser ihre wunden Muskeln streichelte und ihre kleinen Verletzungen küsste, stöhnte sie genießerisch. Sie tauchte einmal unter, lehnte dann den Kopf wieder an die Kacheln hinter sich, die Arme auf den Wannenrand und schloss die Augen.
Sie erlaubte sich nicht, an etwas zu denken – nicht an ihr Auto, nicht an ihre kaltblütigen Morde, nicht an ihren Vater, nicht an seinen Mordversuch an ihr, nicht an den Mann, der zu ihr gekommen war, nicht an die Entscheidungen, die sie beide getroffen hatten und erst recht nicht an den Kuss, der immer noch auf ihren Lippen brannte. Sie erlaubte sich nicht, alles noch einmal zu durchleben – den Regen, die Pistole, den Mann. Sie erlaubte sich nicht, sich daran zu erinnern – die Zärtlichkeiten, den großen Hunger, die stumme Entscheidung.
Sie lag nur da, ließ das Wasser einen zärtlichen Liebhaber sein, der ihre Verletzungen heilte, sie säuberte und vollkommen entspannte.
Das Denken konnte bis morgen warten. Sie ignorierte, was sie zusammenhielt, ignorierte den Schmerz bei jedem Gedanken, ignorierte alles. Morana lag nur da.
Nach einer langen Weile, als das Wasser kalt wurde, ihre Haut schrumpelte und sie durch ein einfaches, gutes Bad nach einem harten Tag schläfrig geworden war, hievte sie sich aus der Wanne und zog den Stöpsel. Ihre Augen brannten und der Schlafmangel der letzten Tage machte sich bemerkbar. Alles, was sie wollte, war, sich in das bequeme Bett zu legen, die dünne Decke über den Kopf zu ziehen und die nächsten zehn Jahre ungestört zu schlafen. Mindestens.
Seufzend schaltete sie das Licht im Bad aus und ging ins immer noch dunkle Schlafzimmer. Dass sie nackt war, war ihr egal, weil sie erschöpft und sich sicher war, dass er ihr Zimmer heute Abend nicht mehr betreten würde, da er ihr seit dem Friedhof ausgewichen war.
Ohne einen weiteren Gedanken legte sie sich ins Bett, kuschelte sich in die vielen Kissen und stöhnte genießerisch.
Das Summen ihres Handys ließ sie die Augen aufschlagen. Es war wieder aufgeladen.
Sie nahm es vom Nachttisch, zog das Kabel heraus und schaltete es an. Sofort sah sie vier verpasste Anrufe und drei Textnachrichten von Tristan.
Blinzelnd verjagte sie den Schlaf aus ihren Augen. Sie schluckte und klickte auf die Texte, las ihre letzte Nachricht an ihn.
Morana Vitalio: Das sollten sie auch. Schließlich habe ich gerade ein Auto in die Luft gejagt und kaltblütig zwei Männer ermordet.
(Gesendet 16:33)
Tristan Caine: Wo bist du?
(Erhalten 16:34)
Tristan Caine: Das ist nicht lustig, Ms Vitalio. Wo bist du?
(Erhalten 17:00)
Tristan Caine: Ich schwöre bei Gott … SCHEISSE, WO BIST DU?
(Erhalten 17:28)
Dann nichts.
Ihr Hals zog sich zu, in ihrem Bauch breiteten sich ausgerechnet die Gefühle aus, die sie vermeiden wollte. Morana schloss die Augen, legte ihr Handy ab und rollte auf die Seite.
Es war fast halb elf. Was bedeutete, dass sie sich ungefähr um neun auf dem Friedhof getroffen hatten. Was hatte er seit der letzten Nachricht gemacht?
Nein. Sie schüttelte die Gedanken ab, holte tief Luft – der leichte Zitrusgeruch der Bettwäsche stieg ihr in die Nase – und sagte sich, sie solle nun schlafen. Morgen sei Zeit genug, um nachzudenken, zu verarbeiten, zu planen. Trotz des Tages war sie am Leben und müde, da konnte ihr Gehirn ein paar Stunden warten.
Sie nickte, ihre Lider senkten sich, da drangen Stimmen von außen in ihr Bewusstsein. Frustriert hielt sie sich ihre Ohren mit dem Kissen zu.
Dann legte sie es wieder weg.
Die Männer sprachen miteinander.
Sie knabberte an ihrer Unterlippe. Durch die Stille im Penthouse drangen ihre Stimmen zwar nicht laut zu ihr, aber so, dass sie sie hören konnte.
„Vater hat angerufen, während du weg warst“, sagte Dante.
Also keine Frage zur emotionalen Gesundheit von einem der beiden. Männer.
Das Geräusch von Kristall auf Plastik sagte ihr, dass einer die Scherben auffegte.
„Zu Hause eskaliert alles, Tristan“, stellte Dante in dem ruhigen, gefassten Tonfall fest, den sie mit ihm assoziierte. „Es wird schlimmer. Wir müssen zurück.“
Tristan sagte lange nichts. Dann rollte seine Stimme über ihre nackte Haut.
„Ja, das müssen wir.“
Morana genoss kurz seine raue Stimme, bevor die Worte einsanken. Er fuhr fort?
Dieser Knoten in ihrem Bauch wurde wieder fester, aus irgendeinem Grund erfüllte eine merkwürdige Panik sie. Nach den letzten Stunden, den letzten Wochen, nachdem er sichergestellt hatte, dass sie nicht weglaufen würde, als sie es gewollt hatte, würde er die Stadt verlassen? Und sie? Direkt, nachdem sie die Wette ihres Lebens eingegangen war?
Ihr wurde schwer ums Herz.
Sie packte die Bettdecke, bemühte sich, ruhig zu bleiben und sich auf das zu konzentrieren, was gesagt wurde.
„Werden wir den Elefanten im Raum ansprechen?“ Dante.
„Ich sehe keinen.“ Gleichgültig. Desinteressiert. Er.
Sie hörte Dante seufzen. Sie war sich sicher, dass er schon lange so seufzte.
„Was hast du im Haus dieses Arschlochs gemacht, noch dazu allein?“
Das war nicht der Elefant, an den sie gedacht hatte. Aber über wen sprachen sie?
„Ihn besuchen“, antwortete Tristan.
Sie war über seinen herausfordernden Tonfall erstaunt.
Dante reagierte.
„Im Moment läuft es für dich sowieso schon scheiße, Tristan. Jemand will deinen Kopf, falls du das vergessen haben solltest …“
„Den will immer irgendwer.“
„… und du kippst noch Öl ins Feuer. Solange wir hier sind, können wir es uns nicht leisten, dass Gabriel Vitalio uns Probleme macht.“
Eins.
Zwei.
Sprachlos.
Morana blickte zur Decke, war fassungslos. Er hatte ihren Vater besucht? In seinem Anwesen? Allein? War er wahnsinnig?!
Sofort sah sie seine Hände vor sich – die verletzten Knöchel, die ihr, während er sie geküsst hatte, gezeigt hatten, dass er irgendwem den Abend zur Hölle gemacht hatte. Sie war verschwunden und er allein zum Herrenhaus ihres Vaters gefahren und hatte es lebend hinausgeschafft? Und hatte verletzte Fingerknöchel?
Was. Hat. Er. Getan?
Morana atmete schwer, ihr Herz raste wie ein außer Kontrolle geratenes Wildpferd. Sie begriff nicht mal ansatzweise, was das alles bedeutete. Unmöglich.
Doch da war noch etwas. Etwas Neues. Weil sie die Treppe hinuntergefallen war und er ihren Vater bestraft hatte. Weil sie verschwunden war und er in die Höhle des Löwen gegangen war und es unversehrt hinausgeschafft hatte. Es war so neu für sie, sich zum ersten Mal in ihrem Leben so zu fühlen, dass ihr Tränen in die Augen stiegen. Ihr Leben lang war sie allein gewesen, und hatte gewusst, dass es niemanden interessieren würde, wenn sie verschwände. Die Tatsache, dass dieser Mann sich verletzt hatte – der Mann, der sie zwanzig Jahre seines Lebens gehasst hatte –, zog ihr Herz auf eine Weise zusammen, wie sie es noch nie zuvor empfunden hatte und das sie nicht verstand. Sie fühlte nur.
Stockend atmete sie ein und lauschte weiter, ihre Fingerknöchel weiß, weil sie die Decke umklammerte.
„Da ist es doch gut, dass wir nicht mehr lange hier sein werden, nicht wahr?“
Eine lange Pause.
„Schließt das auch Morana mit ein?“, fragte Dante ruhig.
Moranas Herz hämmerte mit einer Kraft, die sich mit den unerklärlichen Gefühlen mischte, während sie auf eine Antwort von ihm wartete, um zu erfahren, was er tun würde. Denn obwohl er sie angeschwiegen hatte, hatte er für sie gehandelt. Nun brauchte sie seine Taten.
Als er eine Weile nichts sagte, seufzte Dante erneut, und ihr Herz stolperte.
„Tristan, sie ist seine Tochter. Und so sehr ich verstehe, warum sie hier ist, können wir das nicht so weiterlaufen lassen. Vitalio könnte Rache üben. Und es könnte böse enden. Das weißt du.“
Noch mehr Schweigen.
„Du warst auf die Bedrohung und deren Beseitigung nicht so konzentriert, wie du es sonst bist. Wir können uns einen Krieg nicht leisten, Tristan. Du warst abgelenkt …“
„Es ist nicht ihre Schuld.“
„Nicht?“
Pause.
Dante fuhr fort. „Hör mal, ich will sie genauso wenig unter dem Dach dieses Arschlochs sehen wie du. Wir haben ein Safe House, in das wir sie bringen könnten. Vielleicht besorgen wir ihr einen falschen Pass und bringen sie außer Landes, wie wir es mit Catarina und den Mädchen gemacht haben. Ich bleibe hier, um sicherzustellen, dass alles glatt läuft und sie nicht verletzt wird und …“
„Sie kommt mit mir.“
Vier Worte.
Sanft. Kehlig. Unumstößlich.
Sie atmete die angehaltene Luft aus, ihr Herz pochte so sehr, dass ihr schwindlig wurde. Eine Hand legte sie auf ihre nackte Brust und spürte das heftige Schlagen. Ein paarmal atmete sie zur Beruhigung ein, dann empfand sie Erleichterung – und etwas anderes.
Sie kommt mit mir.
Wollte sie mitgehen? Das einzige Zuhause hinter sich lassen, das sie je gekannt hatte, die einzige Stadt, die sie kannte, das einzige Leben, das sie kannte? Sie wusste, dass sie mit ihm darüber streiten könnte, aber wollte sie das? Nein.
Dante schwieg lange, und Morana fragte sich, wie sie gerade aussahen, wie nah sie einander standen, wie sehr sie einander mit Blicken herausforderten.
„Vater wird zurückschlagen“, warnte Dante in ruhigem Tonfall.
Tristan schnaubte. „Als gäbe ich darauf etwas.“
„Ich mache mir keine Sorgen, dass er sich an dir rächt, sondern an ihr. Weil sie das getan hat, was er nie geschafft hat.“
Was genau war das?, wollte sie wissen.
„Lass es gut sein, Dante“, erwiderte Tristan, seine Stimme wie eine scharfe Klinge. „Sobald wir gelandet sind, wird er Bescheid wissen. Lass einfach das Flugzeug für morgen früh fertig machen.“
„Sei um acht bereit“, sagte Dante.
„Abgemacht.“
Okay.
Sie atmete tief ein und hörte das leise Pling des Aufzugs. Dante hat ihn wohl gerufen.
„Übrigens, Chiara hat angerufen!“, rief Tristan.
Chiara. Der Anruf. Wer war sie?
„Warum?“
„Ich bin nicht rangegangen. Und das werde ich auch nicht“, entgegnete Tristan, „aber wenn er sie nach …“
„Ich kümmere mich noch vor unserem Flug darum“, antwortete Dante. Der Aufzug machte erneut Pling. Er war also weg.
Wer zum Teufel war diese Frau?
Morana drehte sich auf die Seite, schaute aus dem kleineren Fenster in ihrem Zimmer, beobachtete den Regen und dachte darüber nach, wie drastisch sich ihr Leben verändert hatte, seit sie das letzte Mal bei Regen in diesem Bett gelegen hatte. Damals hatte sie daran gedacht, sich aus diesen Fenstern zu stürzen, jedenfalls hypothetisch. Nun erschien es ihr undenkbar, sich von etwas so Wertvollem zu trennen – etwas, durch das sie alles so intensiv fühlte, etwas, für das sie zu kämpfen begonnen hatte. Das Leben.
Sie war lebendig, das hatte sie noch nie so intensiv gefühlt wie heute. Die neuen Informationen, die sie nach dem Friedhof über ihn erfahren hatte, hatte sie aufgesaugt: dass in seinem Auto nach zwanzig Jahren immer noch ein Anhänger seiner Schwester hing, dass er aus irgendeinem Grund allein zum Haus ihres Vaters gefahren war, jemanden geschlagen hatte und es trotzdem wieder hinausgeschafft hatte, was ihr zeigte, wie sehr er gefürchtet wurde. Sie kannte nicht viele Männer, nein sie kannte überhaupt keinen, der allein in das Haus des Feindes spazieren, sich dort prügeln und lebendig hinauskommen konnte.
Ein Schauer lief ihr über den Rücken, und sie schloss angesichts der neuesten Information die Augen. Dass er sie mitnehmen wollte – weg von diesem Ort, an dem sie nichts mehr hielt, weg von dieser Hölle –, und damit den Zorn nicht nur von ihrem Vater, sondern auch von Lorenzo Maroni heraufbeschwor. Und dass er sich sicher war, dass sie unversehrt blieb. Tief in ihrem Inneren wusste sie, dass sie unverletzt bleiben würde. Denn obwohl er ständig darüber geredet hatte, sie umzubringen, so fiel ihr rückblickend auf, dass er sehr aufgebracht reagiert hatte, als sie verletzt worden war. Sowohl als sie zu ihm gekommen war, nachdem ihr Vater sie die Treppe hatte hinunterfallen lassen, als auch, als er ihr in den Arm geschossen hatte, um sie zu retten. Oder wie er ihr geliebtes Auto gestreichelt hatte, als er dachte, sie wäre tot. Bei der Erinnerung zog sich ihr Herz zusammen.
Bevor sie darin versank, hörte sie ein leises Rauschen, als sich die Luft im Raum veränderte.
Die Tür schwang auf.
Sie war überrascht und ihr Instinkt, eine tief sitzende Stimme, sagte ihr, sie solle keinen Muskel rühren oder die Augen öffnen, damit er nicht ging, ohne das getan zu haben, weswegen er gekommen war. Weshalb war er gekommen? Um sie beim Schlafen zu betrachten, wie er es schon einmal getan hatte? Oder um zu reden, was sie aber für unwahrscheinlich hielt?
Plötzlich wurde sie sich ihrer entblößten Arme bewusst, ihrer von der dünnen Decke kaum verhüllten Brust, ihres Beins, das bis zur Hüfte unbedeckt war. Sie spürte Strom durch ihren Körper fließen, bekam Gänsehaut auf den Armen. Ihre Zehen zuckten, Hitze stieg an dem entblößten Bein hoch. Ihre Brustwarzen wurden hart, eine lugte beinahe unter der Decke hervor.
Trotzdem rührte sie sich nicht, tat nichts, um sich komplett zuzudecken, machte keine Bewegung, die andeutete, dass sie nicht friedlich schlief. Ihre Atmung blieb durch schieren Willen regelmäßig, sie entspannte ihren Körper absichtlich.
Sie wusste nicht, ob er immer noch an der Tür stand oder das Zimmer betreten hatte und näher ans Bett gekommen war. Sie wusste nicht, ob er ihr Bein oder ihre Brust besser sah. Sie wusste nicht mal, ob der schwere Blick, den sie auf sich spürte, real war oder ob sie ihn sich einbildete. Was sie aber wusste, war, dass er sie schon einmal beim Schlafen beobachtet hatte, allerdings nicht, wie lange oder aus welcher Distanz. Damals hatte sie geschlafen, dieses Mal aber nicht. Sie wollte sehen, was er tun würde und ob er noch etwas über sich verraten würde, wenn er dachte, dass niemand zusah.
Morana atmete sanft, ihr Herz donnerte in ihrer Brust, während es draußen donnerte. Sie achtete darauf, ihre Fingernägel nicht in ihre Handinnenfläche zu bohren, nicht auf ihre Unterlippe zu beißen und nicht zu zittern. Ihr Mund brannte, das Gewicht seines Blicks lag darauf, streichelte ihn, öffnete ihn in seiner Vorstellung. Vielleicht war das nur ihre Fantasie, aber irgendwie forderte sie die tief sitzende Stimme auf, ihren Rücken lasziv durchzubiegen und die Decke beiseite rutschen zu lassen.
Sie tat es nicht.
Ihre Lippen ließ sie unter dem Blick dieser Augen brennen, spürte tief in ihrem Bauch den Hunger, spürte die Erinnerung seines Mundes auf ihrem.
Etwas Wildes, Leidenschaftliches breitete sich in ihrem Bauch aus.
Ihr Herz hämmerte, ihr Puls dröhnte in ihren Ohren. Und zwischen ihren Beinen ein Schmerz, der ihre Haut kribbeln ließ, sodass ihr unter der Decke, die sie wegschlagen wollte, zu warm wurde. Ihr Blut kochte vor Lust, ohne dass er sie auch nur berührt hätte.
Doch sie blieb still. Trotz des Feuers in ihrem Körper. Trotz der Last auf ihrer Brust. Trotz der Emotionen in ihrem Herzen. Äußerlich blieb sie entspannt. Über die Jahre hatte sie gelernt, eine Maske aufzusetzen.
Momente vergingen.
Lange, angespannte Momente.
Kurze, sündige Momente.
So leicht, wie Sand durch Finger rinnt.
So schwer wie bei einer kaputten Uhr.
Momente vergingen.
Mit Herzschlägen.
Mit Atemzügen.
Und die Luft veränderte sich erneut.
Er war hier.
Mit plötzlicher Klarheit wusste sie es: Er stand direkt vor ihr.
Ihr Gefühl sagte ihr, dass er zwischen ihr und dem Fenster stand. Ihr Körper wandte sich ihm zu, ihr Gesicht nur einen Hauch von seinen Oberschenkeln entfernt. Sie spürte die Nähe seines Blicks, seiner Hitze. Roch den Moschusgeruch seines Körpers, seinen ganz eigenen Geruch, verstärkt durch die nasse Kleidung.
Unter der Decke verborgen zitterte ihr Bauch. Ihr Herz pochte vor Erwartung, die zwischen ihnen stand. Ihre Hände wurden schwitzig, während sie all ihre Kraft dazu aufwandte, entspannt zu bleiben, um zu erfahren, was er tun würde.
Ein Teil von ihr war verstört, wie stark seine Wirkung auf sie war, wie viel Macht er über ihren Körper hatte. Der andere Teil jedoch kostete das Gefühl aus. Sie fühlte sich so lebendig, wie sie es nie für möglich gehalten hätte.
Sie verstand es nicht. Im Moment wollte sie es auch nicht verstehen. Sie lag einfach da und atmete sanft.
Ein.
Aus.
Ein.
Aus.
Ein
Aus –
Ein Finger.
Sein Finger über ihrer Wunde.
Es war keine leichte Berührung. Es war gar keine Berührung. Er war einfach nur da, schwebte über ihrer Haut, am Rand einer Klippe, ohne zu fallen. Eine Geisterberührung. Beinahe zögerlich fuhr er das Pflaster nach. Sie hätte es niemals gemerkt, hätte sie sich nicht so intensiv auf jede seiner Bewegungen konzentriert.
Ihr Herz blieb fast stehen, die Haut an ihrem ganzen Arm kribbelte, schwitzte, spannte.
Die Geisterberührung verschwand, und Morana wollte gerade die Augen aufschlagen, um sie zurückzurufen, als sie über ihrem Kinn wieder auftauchte, so leicht wie die Luft. Dieser Geisterfinger, der sie nie wirklich berührte, schob eine Haarsträhne beiseite und legte ihren Hals und ihre nackte Schulter frei. Sie spürte ihren Puls am Halsansatz flattern. Ein Schweißtropfen perlte auf ihrer Oberlippe, während dieser Finger über ihren Kiefer schwebte wie vor ein paar Stunden die Waffe.
Die Erinnerung an dieses feste, solide, kalte Metall und den aktuellen, kaum vorhandenen, weichen Finger schickte einen Stromschlag zwischen ihre Beine. Ihr gesamtes Wesen sehnte sich nach dieser Fast-Berührung. Ihr ganzer Körper hungerte danach, ihn auf der Haut zu spüren. Ihr Hirn klinkte sich fast aus, ihre Selbstkontrolle verschwamm, ihre Lunge sehnte sich nach Luft, die sie sich einzuatmen weigerte.
Nur ihr Instinkt, dieses lästige Ding, sagte ihr, dass er verschwinden würde, sollte sie verraten, dass sie wach war. Und das wollte sie nicht. Noch nicht.
Das … das war … belebend.
Der Geisterfinger fuhr über ihr Ohr.
Ihre Zehen krümmten sich fast.
Er strich über ihre erhitzte Haut, fuhr noch einmal ihr Kinn entlang. Die Tatsache, dass er sie nicht berührte, verfluchte und feierte sie zugleich, denn ihre Haut hätte ihre Scharade verraten. Es war, als würde man dem intimsten Gespräch lauschen. Ihr Herz pochte, schlug fast zu schnell für sie, um mitzuhalten. Sie presste die Oberschenkel zusammen, um etwas Halt zu finden.
Und dann hielt die Geisterberührung an ihren Lippen an.
Fort war der zerbrechliche Halt.
Diese empfindlichen Lippen zitterten, die immer noch die Spur seines Munds trugen.
Nur ein winziges bisschen, aber sie zitterten.
Ihr Herz stockte
Spürte er es?
Still.
Alles in ihr war still, wie bei einem Beutetier, das einen Jäger wittert.
Alles an ihm war still, wie bei einem Jäger, der ein Beutetier wittert.
Aber wer war in den letzten Minuten wer gewesen?
Hatte er es gespürt?
Innerhalb eines Sekundenbruchteils hatte sie die Antwort.
Der Finger zog sich zurück.
Er ging so leise, wie er gekommen war.
Sie hörte das Öffnen der Tür und wie sie wieder geschlossen wurde.
Morana ließ los.
Ein Schauer rauschte durch ihren Körper. Ihre Brust hob sich heftig, als sie keuchte, als wäre sie einen Marathon gelaufen. Ihre Hände zitterten, als sie die Decke zurückschlug. Ihr ganzer Körper brannte innerlich – ein Feuer, das sie nicht kontrollieren konnte.
Sie fühlte sich verwüstet. Innerlich. Äußerlich.
Dabei hatte er sie nicht mal berührt.
Morana legte den Kopf zurück aufs Kissen. Ihre Brustwarzen schmerzten an der kühlen Luft. Sie umfasste ihre Brüste mit ihren kleinen Händen und drückte sie, keuchte, als ihre Brustwarzen unter ihrer Hand härter wurden. Funken schossen in ihre Fingerspitzen.
Dort hatte er sie noch nie berührt. Aber in diesem geheimen Moment stellte sie sich seine großen, rauen Hände fest an ihrer weichen Haut vor, geschickt an ihren Nippeln. Sie stellte sich vor, wie diese Finger an ihren Brustwarzen rieben, daran zogen. Wie seine Hände ihre Brüste umfingen und zusammendrückten, während sie das mit ihren Händen tat. Ihre Lippen öffneten sich beim Ausatmen.
Sie fühlte sich flüssig, geschmeidig, ihre angespannten Muskeln kurz vor einem Inferno, bereit, sie zu verbrennen. Ihre zitternden Finger bewegten sich nach unten, zwischen ihre Oberschenkel.
Sie war feucht.
So wie noch nie.
Komplett nass.
Ein Stöhnen kam ihr über die Lippen, und sie drehte ihren Kopf in das Kissen neben sich. Es brauchte nicht viel, um sie in den Abgrund der Ekstase zu schicken, so erregt war sie. Sie ließ einen Finger hineingleiten. Dann noch einen.
Die Begierde nagte an ihr, wurde unkontrolliert stärker. Sie erinnerte sich, wie er sich in ihr anfühlte – groß, schwer, mächtig. Sie erinnerte sich, wie er sie dehnte – konzentriert, wild und mit einem Feuer, das sie entzündete. Sie erinnerte sich, wie jeder Stoß diesen Punkt in ihr traf, wie sie jedes Mal ihren Rücken bog, wie jedes Aufeinanderklatschen von Haut auf Haut sie nur noch feuchter machte.
Stöhnend rieb sie mit dem Daumen über ihre Klit, nur einmal.
Und explodierte.
Überwältigend.
Ihr Rücken bog sich, als sie ins Kissen biss, um ihre Schreie zu dämpfen. Ihr gesamter Körper löste sich für einen Sekundenbruchteil vom Bett, während Feuer durch ihre Venen raste und zwischen ihren Beinen landete, um in einer umwerfenden Explosion zu enden, die sie für eine Sekunde blendete.
Es war ein Rausch.
Es war eine Ekstase.
Es war ein Delirium.
Sie sank auf die Matratze, sogar noch erschöpfter, schlaff, ohne die Kraft, auch nur einen einzigen Muskel in ihrem Körper zu rühren. Leichte Schauer liefen über ihre Haut.
Gott, wie konnte das nur passieren? Er hatte sie nicht einmal berührt, hatte nichts gesagt und doch war sie so feucht gewesen.
Es machte ihr Angst. Erregte sie. Belebte sie.
Er belebte sie.
Sie beruhigte sich langsam, ihr Körper war schlapp, bereit für den Schlaf, jetzt, da die Spannung aus ihm gewichen war. Morana drehte sich um und deckte sich zu. Dann blickte sie ein letztes Mal zum Fenster, um den Regen zu sehen.
Und ihr Herz stockte.
Er war hier.
In der Dunkelheit.
Lehnte an der Wand neben dem Fenster.
Die Hände in den Hosentaschen.
Die gelockerte Krawatte hing über seinem Kragen.
Und diese wundervollen Augen strahlten sie an.
Er war hier.
War es die ganze Zeit gewesen.
Ihr Herz pochte ihr im Hals. Sie sah diesen lodernden Blick zum ersten Mal seit dem Friedhof und fühlte sich verbrannt, als ihr klar wurde, was er gesehen hatte.
Er wusste, dass sie ihm vorhin etwas vorgespielt hatte, und zahlte es ihr heim.
Sie errötete bis zu den Haarwurzeln, hielt seinem Blick allerdings stand. Kurz sah sie zu der großen Beule vorn in seiner Hose, dann aber wieder in seine Augen. Zu wissen, dass sie ihn erregt hatte, als sie sich selbst befriedigt hatte, elektrisierte sie und kitzelte etwas Rücksichtsloses in ihr.
Sie wusste, er würde dieses Schweigen nicht brechen, nicht heute Nacht. Aber er beobachtete sie wieder, gegen seinen Willen.
Darüber musste sie lächeln.
Sie sah, wie sein Blick diesem Lächeln folgte, dann legte sie sich auf den Rücken und kuschelte sich unter die Decke, schloss bewusst die Augen.
Lange Minuten spürte sie sein Beobachten, aber dieses Mal schlug ihr Herz nicht schneller. Dieses Mal ruhte es in ihrer Brust mit einer merkwürdigen Geborgenheit, die sie nicht verstehen, nur fühlen konnte. Sie hatte den Tag überstanden und ihn durchschaut. Und er hatte seine Vergangenheit überstanden und hatte sie durchschaut. Aus einem sonderbaren Grund gab ihr das Geborgenheit.
Sie spürte, dass er davonschlich, wie er eingetreten war, und sie allein ließ. Morana wusste um sein Interesse, sein Verlangen.
Fast eingeschlafen versuchte sie, ihren Geist zu beruhigen, um so viel Schlaf wie möglich zu bekommen. Denn Angst und Vorfreude trafen sich in ihrem Bauch.
Morgen früh begann etwas Neues.
Morgen früh würde sich ihr Leben ändern.
Morgen früh würden sie nach Tenebrae fliegen.
DATENSCHUTZ & Einwilligung für das Kommentieren auf der Website des Piper Verlags
Die Piper Verlag GmbH, Georgenstraße 4, 80799 München, info@piper.de verarbeitet Ihre personenbezogenen Daten (Name, Email, Kommentar) zum Zwecke des Kommentierens einzelner Bücher oder Blogartikel und zur Marktforschung (Analyse des Inhalts). Rechtsgrundlage hierfür ist Ihre Einwilligung gemäß Art 6I a), 7, EU DSGVO, sowie § 7 II Nr.3, UWG.
Sind Sie noch nicht 16 Jahre alt, muss zwingend eine Einwilligung Ihrer Eltern / Vormund vorliegen. Bitte nehmen Sie in diesem Fall direkt Kontakt zu uns auf. Sie selbst können in diesem Fall keine rechtsgültige Einwilligung abgeben.
Mit der Eingabe Ihrer personenbezogenen Daten bestätigen Sie, dass Sie die Kommentarfunktion auf unserer Seite öffentlich nutzen möchten. Ihre Daten werden in unserem CMS Typo3 gespeichert. Eine sonstige Übermittlung z.B. in andere Länder findet nicht statt.
Sollte das kommentierte Werk nicht mehr lieferbar sein bzw. der Blogartikel gelöscht werden, ist auch Ihr Kommentar nicht mehr öffentlich sichtbar.
Wir behalten uns vor, Kommentare zu prüfen, zu editieren und gegebenenfalls zu löschen.
Ihre Daten werden nur solange gespeichert, wie Sie es wünschen. Sie haben das Recht auf Auskunft, auf Berichtigung, auf Löschung, auf Einschränkung der Verarbeitung, ein Widerspruchsrecht, ein Recht auf Datenübertragbarkeit, sowie ein Recht auf Widerruf Ihrer Einwilligung. Im Falle eines Widerrufs wird Ihr Kommentar von uns umgehend gelöscht. Nehmen Sie in diesen Fällen am besten über E-Mail, info@piper.de, Kontakt zu uns auf. Sie können uns aber auch einen Brief schicken. Sie erhalten nach Eingang umgehend eine Rückmeldung. Ihnen steht, sofern Sie der Meinung sind, dass wir Ihre personenbezogenen Daten nicht ordnungsgemäß verarbeiten ein Beschwerderecht bei einer Aufsichtsbehörde zu. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an unseren Datenschutzbeauftragten, den Sie unter datenschutz@piper.de erreichen.