Zum Hauptinhalt springen
Warenkorb
Neu

Mal gucken

Wie unsere Tochter uns half, die Welt mit neuen Augen zu sehen | Ein Mut machendes Buch für Familien, die von einer Auszeit träumen
18,00 €
29.08.2025
304 Seiten, Klappenbroschur
13,6cm x 20,5cm
978-3-89029-610-4

Für einen direkten Kontakt und Fragen zum Produkt wenden Sie sich bitte an:
info@piper.de
Piper Verlag GmbH
Georgenstraße 4
80799 München

Beschreibung

Ein wunderbares Buch für Familien, die über eine Auszeit nachdenken

„›Sie machen das genau richtig‹, verkündete der Arzt, ›packen Sie so viele Reize wie nur möglich in dieses Kind. Ballern Sie Pauli voll mit allem, was geht. Zu viel gibt es nicht, sie wird alles speichern und irgendwann darauf zurückgreifen müssen. Und dann wird sie es Ihnen danken und sich selbst auch.‹ Seine Worte schweben über allem. Sie rechtfertigen das Aufbrauchen der Ersparnisse genauso wie Weihnachten in Disneyland und Silvester auf Fidschi. Wann, wenn nicht jetzt? Worauf noch warten?“

Um der erblindenden Pauli die Welt…

Ein wunderbares Buch für Familien, die über eine Auszeit nachdenken

„›Sie machen das genau richtig‹, verkündete der Arzt, ›packen Sie so viele Reize wie nur möglich in dieses Kind. Ballern Sie Pauli voll mit allem, was geht. Zu viel gibt es nicht, sie wird alles speichern und irgendwann darauf zurückgreifen müssen. Und dann wird sie es Ihnen danken und sich selbst auch.‹ Seine Worte schweben über allem. Sie rechtfertigen das Aufbrauchen der Ersparnisse genauso wie Weihnachten in Disneyland und Silvester auf Fidschi. Wann, wenn nicht jetzt? Worauf noch warten?“

Um der erblindenden Pauli die Welt zu zeigen, nimmt sich die fünfköpfige Familie von Josefine Gauck (Enkelin von Joachim Gauck) ein Sabbatical und geht auf eine einjährige Reise um die Welt. 
„Mal gucken“ steht für den Vorsatz der Familie, der fünfjährigen Tochter so viel wie möglich zu zeigen: Bilder, Farben, Erinnerungen, Begegnungen, denn niemand weiß, wie schnell die Sehkraft des Mädchens, die bei Reisebeginn etwa 7 % beträgt, nachlassen wird. „Mal gucken“ heißt es auch, wenn es unterwegs um ungewisse Situationen und alltägliche Fragen der Kinder geht – zum Beispiel, wo nachts geschlafen wird oder wohin die Fahrt am nächsten Tag geht. Um das Budget einzuhalten und ein authentisches Bild von Land und Leuten zu bekommen, entdeckt die Familie das Leben im Camper, arbeitet u. a. auf Biofarmen und hütet Häuser samt Haustieren. In Kanada, USA, Neuseeland, Australien und Bali tauchen sie so in das Leben anderer Menschen ein. Pauli und ihre Brüder erleben die Freiheit in den Baumwipfeln eines kanadischen Kletterwalds und entdecken, wie weich Ziegeneuter sich beim Melken anfühlen. Mitreißend und sensibel erzählt die Autorin von der Realisierung der Reise, dem Potenzial einer lebensverändernden Diagnose und den Herausforderungen, als Familie unterwegs zu sein.

Eine Weltreise, eine Diagnose und die Chance, Erinnerungen fürs Leben zu schaffen

Josefine Gauck rückt die romantische Vorstellung von Roadtrips ins rechte Licht und reflektiert auch humorvoll über die Herausforderung, ein Jahr lang 24/7 den Bedürfnissen von drei Kindern zwischen fünf und zwölf Jahren gerecht werden zu müssen.
„Mal gucken“ ist mehr als nur ein Reisebericht; es ist eine aufrüttelnde und authentische Geschichte darüber, wie eine Familie ihre Träume verwirklicht und ihr Leben aktiv gestaltet. Darüber hinaus zeigt Josefine Gauck auf berührende und hoffnungsstiftende Weise, wie eine lebensverändernde Diagnose eines Kindes nicht zu einer Krise, sondern zu einer Chance werden kann. Ansteckend und eindrucksvoll vermittelt sie, welche Kräfte die Reise freisetzt und wie die fünf als Familie dieses gemeinsame große Abenteuer bestehen.

Wie wir dachten, wir müssten unserer Tochter die Welt zeigen, und dabei feststellten, dass wir es selbst viel nötiger hatten.

Über Josefine Gauck

Foto von Josefine Gauck

Biografie

Josefine Gauck, 1986 in Rostock geboren (als Enkelin von Bundespräsident a. D. Joachim Gauck), verließ 1987 mit ihren Eltern die DDR und wuchs in Hamburg auf. 

Medizinstudium, Heirat, zwei Kinder. Als ihr drittes Kind mit einer degenerativen Sehbehinderung zur Welt kam, entschloss sie sich zugunsten...

Mehr über Josefine Gauck

Events zum Buch

Lesung

Josefine Gauck liest aus „Mal gucken“ in Kiel

25. September 2025
Kiel Fördeseiten
Buchpremiere

Josefine Gauck liest aus „Mal gucken“ in Hamburg

16. Oktober 2025
Hamburg Buchhandlung Wassermann
Lesung

Josefine Gauck liest aus „Mal gucken“ in Aumühle

14. November 2025
Aumühle Augustinum Aumühle Seniorenresidenz
Lesung

Josefine Gauck liest aus „Mal gucken“ in Lengerich

22. Januar 2026
Lengerich Kulturforum der Stadtsparkasse
Lesung

Josefine Gauck liest aus „Mal gucken“ in Vellmar

26. Januar 2026
Vellmar Büchereck am Rathaus
Lesung

Josefine Gauck liest aus „Mal gucken“ in Erfurt

27. Januar 2026
Erfurt Haus Dacheröden

Aus „Mal gucken“

Sie ist nur blind
April 2018 – Cuxhaven/Hamburg
„Und wer hat bei euch das Ticket gelöst“?, fragt mich ein Vater an einem überraschend warmen und sonnigen Freitag im April auf dem Spielplatz eines Schullandheims in Cuxhaven, und ich muss schmunzeln. Man nimmt das Thema hier mit Humor, das gefällt mir. Meine angestaute Anspannung beginnt abzufallen. So ganz konnte ich mir nicht vorstellen, was mich erwarten würde auf diesem Familienwochenende des Vereins Freunde blinder und sehbehinderter Kinder e. V.
»Vorträge, Selbsterfahrungen und Kontakte knüpfen für die Eltern und [...]

Buchcover müssen unverändert und vollständig wiedergegeben werden (inklusive Verlagslogo). Die Bearbeitung sowie die Verwendung einzelner Bildelemente ist ohne gesonderte Genehmigung nicht zulässig. Wir weisen darauf hin, dass eine Zuwiderhandlung rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Die erste Bewertung schreiben

Josefine Gauck
Mal gucken.
Autorin Josefine Gauck im Gespräch mit ihrer Lektorin Bettina Feldweg

Wann habt ihr entschieden, dass ihr mit euren drei Kindern Freddie, Pablo und Pauli auf Weltreise gehen wollt? 
Die Idee dazu kam uns während der Pandemie. Die Lockdowns gingen unserer Familie ziemlich an die Substanz, und so verlagerten wir Homeschool und -office kurzerhand in die Sonne und Wärme von Teneriffa und verbrachten dort – regelkonform – zwei mal vier Wochen. Der Ausbruch aus unserem Alltag tat uns wahnsinnig gut. Das war eine wichtige Erkenntnis. Da die Welt eh Kopf stand, überlegten wir, die Situation zu nutzen und das alte Leben für eine Weile hinter uns zu lassen.  
Die Diagnose unserer Tochter hatte schon Jahre zuvor ein „Eigentlich müssten wir …“-Gefühl in unser Leben gebracht. Die beiden Aspekte verstärkten sich dann gegenseitig und gipfelten in der Entscheidung, es wirklich zu tun.  

Die Kinder waren, als ihr gestartet sein, 11, 9 und 5 Jahre alt – war das ein guter Zeitpunkt?
Für uns war der Zeitpunkt perfekt. Ein Jahr später war unser Ältester voll in der Pubertät, da hätten wir den niemals dafür begeistern können. Unsere Tochter war aus dem Gröbsten raus und schon einigermaßen selbstständig, das war hilfreich. Kein Windelkind und kein Mittagsschlaf, nach dem man sich richten muss, das war gut für uns. Allerdings hat der Altersunterschied unserer Kinder es öfter mal schwer gemacht, alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bekommen.  

Waren Pauli und ihre Brüder sofort dafür, ein Jahr mit euch um die Welt zu gondeln?
Wie haben es tatsächlich riskiert und unsere Kinder gefragt, ob sie dazu Lust hätten. Gott sei Dank waren alle drei sofort Feuer und Flamme. Ich weiß nicht, was wir gemacht hätten, wenn eins dagegen gewesen wäre. Kinder in dem Alter können die Tragweite eines solchen Entschlusses ja überhaupt nicht einschätzen. Man sollte also aufpassen, wie sehr man sie in solche Entscheidungen miteinbezieht.  

Wie habt ihr die Länder, die ihr bereisen möchtet, ausgesucht? Hattet ihr eine konkrete Route?
Es gab ein paar Kriterien, die von vornherein feststanden: Wir wollten gerne ein Jahr lang Sommer haben. Die grauen Hamburger Winter haben uns einiges abverlangt, und unsere Tochter sieht im Dunkeln nichts, da lag es nahe, uns ein bisschen Sonne, Licht und längere Tage zu gönnen.  
Außerdem lag unser Fokus auf englischsprachigen Ländern. Die grobe Route stand also: Kanada, USA, Neuseeland, Australien. Wir hatten den Tipp bekommen, vorab nicht zu viel zu planen, sondern auch Raum für Spontanität zu lassen. Das war Gold wert, denn so konnten wir Erfahrungen machen, die man so niemals hätte planen können. „Mal gucken!“ war daher unsere häufige Antwort auf Fragen der Kinder wie „Wo schlafen wir heute?“ Oder „Wohin fahren wir morgen?“ und wurde auch ein bisschen zum Motto der Reise.  

Wie habt ihr die Reise finanziert?
Wir haben Geld gespart, unser Haus gekündigt, unser Auto und anderen Ballast verkauft. Mein Mann hatte Elternzeit. Wir haben beschlossen, unser Geld für Erfahrungen und Erlebnisse und nicht für Dinge auszugeben, und das haben wir gemacht.  

Würdet ihr es von heute aus gesehen wieder so machen?
Darüber denke ich nicht nach. So wie die Reise war, sollte sie für uns sein.  
Ich bin froh, dass die Planung unserer Reise vor die Zeit von ChatGPT & Co gefallen ist und wir uns auf unser Gefühl und die Bedürfnisse unserer Familie verlassen mussten.

Hat die Reise euch verändert? Hat sie euer Vertrauen ineinander noch gestärkt?
Absolut. Ich ahnte schon beim Abflug, dass die Reise mich verändern würde. Es ist einfach noch mal etwas anderes, wirklich die Komfortzone zu verlassen und Erfahrungen zu machen, die du dir nie zugetraut hättest, anstatt nur theoretisch über den Tellerrand zu schauen. Du stellst fest, was eigentlich zählt und wie viel Einfluss du unwichtigem Ballast im Alltag gestattet hast. Wir haben unseren Horizont buchstäblich erweitert, das stelle ich vor allem seit unserer Rückkehr fest, hier ist alles und sind alle noch beim Alten.  

An wen richtet sich dein Buch? Was ist dein Tipp oder Rat an andere Eltern?
Mein Buch richtet sich an Familienmütter- und väter und ganz allgemein an Menschen, die den Drang haben, etwas anders zu machen, die unzufrieden sind, unter der Belastung des Alltags leiden oder besonderen Herausforderungen ausgesetzt sind. Ich weiß, dass ganz viele den Wunsch nach einer Auszeit haben, ihnen dann unzählige Gründe dagegen einfallen und sie die Idee schnell wieder verwerfen. So ging es uns auch. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Man kann für jedes „aber“ eine Lösung finden. Sie liegt nicht immer sofort auf der Hand und sieht vielleicht auch nicht ganz so aus, wie man sich das eigentlich gedacht hat, aber wenn man erst mal losgeht, dann ergeben sich Möglichkeiten, immer.  
Nachdem wir die Idee hatten, war klar, dass wir das machen müssen, weil wir eher Menschen sind, die bereuen, etwas nicht gemacht zu haben, als andersrum.  

Welche Erfahrungen, Erlebnisse, Erkenntnisse usw. habt ihr von der Reise in euren Alltag mitgenommen?
Die vielen unterschiedlichen Erlebnisse haben alle bleibenden Eindruck hinterlassen. Wir haben in diesem Jahr so viel über uns und unsere Kinder gelernt, allein das war die Reise wert. Mich hat beeindruckt, wie flexibel wir alle sein können, wenn es nötig ist, und wie gut es tut, eine Zeit lang Distanz zwischen sich und das alte Leben zu bringen.  
Jede Begegnung und jeder Ort haben vor allem in Bezug auf Wertvorstellung, Lebensentwürfe und Beziehungen Aspekte hervorgebracht, die wir jetzt für uns nutzen.

Erzählen die Kinder noch oft von der Reise? Gibt es Dinge, die sie hier vermissen?
Ja, wir reden immer mal wieder darüber, schauen Fotos an, und gerade jetzt im Schulalltag zurück in Hamburg haben zumindest die beiden Jüngeren den Wunsch geäußert, noch mal eine Weltreise zu machen. Der Große, mittlerweile ein Teenie, ist allerdings gerade ganz glücklich, bei seinen Freunden zu sein.  
Wir vermissen die Leichtigkeit, das in den Tag Hineinleben, die Sonne und Wärme, die uns begleiteten, die Begegnungen, die Abwechslung und das Abenteuer.  
Aber nach der Zeit im Ausland weiß man auch wieder bestimmte Dinge zu schätzen. Wir sind zum Beispiel froh, unsere liebsten Menschen, Familie und Freunde wieder nah bei uns zu haben.  

Inhaltsangabe

Sie ist nur blind
April 2018 – Cuxhaven/Hamburg

Geld, Schule, Kinder
April 2022 – Hamburg

Was haben wir zu verlieren?
Juli 2022 – Hamburg

Erst mal Ferien
Juli 2022 – Vancouver, Kanada

Die FFM
Juli 2022 – British Columbia, Kanada

Half of me wants a cold beer
August 2022 – Chilliwack, Kanada

Lumberjacking in Brokeback Mountain
September 2022 – Cranbrook, Kanada

Anstrengend und teuer
Oktober 2022 – San Francisco, Kalifornien

Den Ozean hören
Oktober 2022 – Mendocino, Kalifornien

Kann man nix machen! Oder doch?
Oktober 2022 – On the Road, Kalifornien

Der amerikanische Traum
November 2022 – San Diego, Kalifornien

Aho
November 2022 – Kalifornien

Date with Destiny
Dezember 2022 – West Palm Beach, Florida

Der Zauber unchristlicher Weihnachten
Dezember 2022 – Los Angeles, Kalifornien

Halbzeit
Dezember 2022 – Fidschi

Ich wär so gern ein Country Girl
Januar 2023 – Neuseeland

„Wisst ihr eigentlich, was für tolle Eltern ihr habt?“
Februar 2023 – Australien

Lernen mit allen Sinnen
März 2023 – Bali

Wer die Wahl hat …
März–April 2023 – Bali

Countdown
Juni 2023 – Colorado

Epilog 299

Danke 301