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Belarus: Europas letzte Diktatur

Das eindrückliche Porträt eines mutigen Aufstands

„Total spannend zu lesen. Da ist Alice Bota, ein ganz wichtiges Buch gelungen, eine unglaubliche Fleißarbeit.“ ― WDR „Cosmo“

Die Frauen von BelarusDie Frauen von Belarus
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Von Revolution, Mut und dem Drang nach Freiheit

Die Revolution hat ein weibliches Gesicht
Die Bilder haben die Welt gerührt und erschüttert: Friedliche Demonstranten in Belarus trotzten dem brutalen Regime – immer und immer wieder. Die Osteuropa-Korrespondentin Alice Bota erzählt die Geschichten der drei maßgeblichen Protagonistinnen, die zu Politikerinnen wider Willen wurden: Swetlana Tichanowskaja, Maria Kolesnikowa und Veronika Zepkalo.
Sie zeichnet die Geschichte des Aufstands nach und wirft die Frage auf, warum der Westen so wenig Unterstützung leistet. Das eindrückliche Porträt eines mutigen Aufstands – fast vor unserer Haustür.

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«Dieses Buch will eine Übersetzungshilfe sein. Es will eine Gesellschaft, die fern und fremd erscheint, in Deutschland vertrauter machen. Ich hoffe, es spricht auch zu jenen, die nichts von Belarus wissen, aber seit dem Sommer davon gehört haben. Und wer sich nicht für Belarus und Machttransitionen interessiert, den fesselt vielleicht die Geschichte dahinter von der weiblichen Selbstermächtigung.

Davon, wie drei Frauen den Diktator Alexander Lukaschenko herausgefordert und sich schließlich in einer breiten Protestbewegung ihre Sichtbarkeit erkämpft haben – und wie diese Bewegung ihren Anteil daran trug, dass die Proteste gegen Lukaschenko friedlich blieben. Deshalb will dieses Buch beides.

Einerseits stellt es die drei entscheidenden politischen Akteurinnen vor: die Lehrerin und Hausfrau Swetlana Tichanowskaja, die Musikerin Maria Kolesnikowa und die IT-Managerin Veronika Zepkalo. Und andererseits gibt es Raum für viele unbekannte Frauen: Ärztinnen, Programmiererinnen, Mütter, Lehrerinnen, PR-Managerinnen, Hausfrauen, Feministinnen, die in Belarus oder im Exil leben und davon erzählen, wie dieser Sommer 2020 und die Proteste sie für immer verändert haben.» Alice Bota

Liebesgrüße aus Minsk
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Wo die Babuschka regiert und Heringe Pelzmäntel tragen

Ihre Laufbahn bei der Europäischen Kommission fest im Blick, zieht Nadine Lashuk für ein Praktikum nach Minsk. Als sie ihr Herz an einen Weißrussen verliert, ist ihre Verbindung zu diesem exotischen Land, das nicht etwa hinterm Mond, sondern zwischen Polen und Russland liegt, für immer besiegelt. Die junge Deutsche muss lernen, dass ein Besuch bei den Eltern einer Verlobung gleichkommt; eine anständige Frau immer ein Huhn im Kühlschrank und Breschnews Erziehungsratgeber im Regal hat. Und nachdem der erste deutsch-belarussische Nachwuchs das Licht der Welt erblickt, passiert das Unvermeidliche: Die Babuschka plant ihren Einzug bei dem jungen Paar… Eine hintergründige Erzählung über Leben und Lieben zwischen Sowjetismus und Moderne, Ost und West.

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Reisetipps für Weißrussland

Unsere Autorin Nadine Lashuk hat viele Jahre in dem Land der Babuschkas gelebt und ist mit einem Belarussen verheiratet. Hier ihre wichtigsten Reisetipps:

1)   Ein Visa für Weißrussland: Den Visumantrag kann man ganz bequem per Post erledigen, wenn man etwa einen Monat vorher damit beginnt. Für Aufenthalte bis 30 Tage braucht man als Tourist keine Einladung. Die belarussische Botschaft in Berlin arbeitet sehr zuverlässig und schickt den Pass mit dem Visum per Einschreiben zurück (germany.mfa.gov.by/de/konsularwesen/visaerteilung/).

2)    Die Anreise empfiehlt sich mit dem Flugzeug. Von Frankfurt kommt man mit Lufthansa oder Belavia direkt nach Minsk. Etwas günstiger geht’s mit Wizz Air oder Ryanair über Vilnius. Dort fährt man mit dem Bus Nr. 1, dem Expresszug oder einem Linientaxi vom Flughafen zum Hauptbahnhof. Die Passkontrolle wird gleich vor Ort erledigt, sodass die Weiterfahrt mit dem Zug nach Minsk nur zweieinhalb Stunden dauert.

3)    Internationale Touristen müssen im Zug oder Flugzeug eine sogenannte Migrationskarte ausfüllen. Sie verbleibt im Pass und wird bei der Registrierung vor Ort benötigt. Möchte man nämlich länger als fünf Tage bleiben, muss man sich (nachdem man bei der Miliz ein Formular ausgefüllt und bei der Bank eine Gebühr bezahlt hat) bei der zuständigen Ausländerbehörde registrieren. Die dort gestempelte Migrationskarte sollte man auf keinen Fall verlieren, weil es bei der Ausreise sonst viele Fragen und eine Geldstrafe gibt.

4)    Man findet herrliche Altbauwohnungen im Zentrum von Minsk. Am besten mietet man sich eine Unterkunft direkt am Gorkipark oder Siegesplatz, denn die Vororte sind reine Schlafstädte mit entsetzlichen Hochhäusern. Und auch die Hotels sind nicht empfehlenswert, da sie meist recht teuer sind.

5)    Neben einem Aufenthalt in Minsk sollte man auch eine Tour ins weite Land einplanen. Die belarussischen Landschaften sind wunderschön, und nur wer das Landleben kennt, kann Belarus verstehen. Hier gibt es übrigens ein hervorragend entwickeltes Ökotourismusnetzwerk. 

6)    Folgende Leckereien sind ein Muss: Draniki, die belarussischen Reibekuchen, sowie die warme und kalte Rote-Bete-Suppe (Borschtsch und Halodnik). Wer nicht nur Wodka zu sich nehmen möchte, sollte Kwas testen, ein alkoholfreies Getränk auf der Basis von Brot, ähnlich unserem Malzbier.

7)    Wunderschöne Mitbringsel aus Belarus sind vor allem die kunstvollen Produkte aus Leinen. Egal ob Meterware, Tischdecken, Kissenhüllen oder Kleidungsstücke – all diese Dinge sind sehr günstig und von hoher Qualität. Auch eine Flasche Wodka kann so manchen Daheimgebliebenen erfreuen. Aber Achtung: Mehr als zwei Flaschen darf man in die EU nicht einführen. Die bunten Schokoladenbonbons (Zukerki oder Konfety) sind da unverfänglicher …

8)    Es gibt einen tollen Reiseführer von Maryna Rakhlei, einer belarussischen Journalistin, die in Berlin lebt, und André Böhm, einem Deutschen, der lange in Belarus gelebt hat: „Weißrussland“. Er enthält wichtige Sätze auf Russisch und Weißrussisch. Für weiterführende Hilfestellungen zur Verständigung gibt es den Band „Kauderwelsch Weißrussisch“. Aber die Hauptstadt ist seit der Eishockey-WM 2014 auf Touristen eingestellt. Man muss nicht einmal kyrillische Schrift lesen können, um sich zurechtzufinden: Die Straßen und Haltestellen sind in lateinischer Schrift ausgewiesen, und fast alle Belarussen sprechen Englisch. Ebenso ertönen die Durchsagen in den öffentlichen Verkehrsmitteln auf Englisch und Weißrussisch.

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Montag, 25. April 2022 von Piper Verlag


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