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Berg der Macht (Gezeiten der Macht 1)

Berg der Macht (Gezeiten der Macht 1)

Robert Corvus
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Roman

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Berg der Macht (Gezeiten der Macht 1) — Inhalt

Der Granit des Bergs Ianapat verleiht dem Adel ewiges Leben. Der Preis dafür: die Trennung der Seele vom Körper, denn unsterblich sind nur Geister. Die Adelshäuser sind dem Willen jener Geister unterworfen. Nach den Launen der Unsterblichen fechten sie ihre Fehden aus – und besiegeln Bündnisse mit Heiraten. Doch die Grafentochter Semire von Schneegrund will beweisen, dass mehr an ihr von Nutzen ist als nur die Hand, die sie einem Baron reichen kann. Währenddessen tritt der Maler Quilûn in den Dienst des Tiefen Hauses Schneegrund. Unversehens wird er zu einer Figur im Machtkampf der Herrschenden. Seine Stellung könnte das Tor zur Gerechtigkeit und Freiheit für alle sein ...

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Erschienen am 01.02.2019
448 Seiten, WMePub
EAN 978-3-492-99231-2
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Leseprobe zu „Berg der Macht (Gezeiten der Macht 1)“

Prolog
Neue Erfahrungen


Derrek Eichfrost überlegte, ob sie es so mögen würde, wie er es vorbereitet hatte.

Turon meinte, es wäre besser, wenn sich das Weib wohlfühlte. Es wäre dann glitschiger. Bei dieser Erklärung hatte er sich zwischen den Beinen gerieben und genießerisch die Augen verengt. Derrek hatte nicht genau verstanden, was sein Freund gemeint hatte, aber dennoch wissend genickt. Jetzt wünschte er sich, er hätte nachgefragt.

Er sah zur Tür des Weinkellers und lauschte. Noch waren keine Schritte zu hören. Er hatte also noch Zeit.

Die Kissen, die er [...]

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Prolog
Neue Erfahrungen


Derrek Eichfrost überlegte, ob sie es so mögen würde, wie er es vorbereitet hatte.

Turon meinte, es wäre besser, wenn sich das Weib wohlfühlte. Es wäre dann glitschiger. Bei dieser Erklärung hatte er sich zwischen den Beinen gerieben und genießerisch die Augen verengt. Derrek hatte nicht genau verstanden, was sein Freund gemeint hatte, aber dennoch wissend genickt. Jetzt wünschte er sich, er hätte nachgefragt.

Er sah zur Tür des Weinkellers und lauschte. Noch waren keine Schritte zu hören. Er hatte also noch Zeit.

Die Kissen, die er aus der Wäscherei heruntergeholt hatte, lagen auf einem Haufen in der Ecke vor dem größten Fass. Selbst auf den Fußballen und mit in die Höhe gestreckten Armen hätte Derrek seinen Durchmesser nicht erreicht. Es enthielt den billigsten Wein, den die Eichfrosts bei Feiern als Letztes ausschenkten, wenn die Gäste nicht mehr so genau schmeckten. Eigentlich waren es mehrere Weine, man kippte immer wieder etwas hinein, auch Reste. Sogar die Dienerschaft durfte davon trinken.

Tinya würde er jedoch einen anderen Tropfen kredenzen. Einen süßen Roten, auf eine Glasflasche gezogen, die auf dem runden Tisch vor dem Kissenhaufen stand. Derrek war stolz auf den kristallenen Leuchter, den er aus dem Empfangszimmer für gehobene Gäste geholt hatte, und auch auf die Wachskerze, die der Imker mit einem Duftwasser getränkt hatte. Beim Abbrennen füllte sie den Weinkeller mit Wohlgeruch, sie schien hell, und er hatte sie so aufgestellt, dass sich ihr Licht in der Weinflasche brach. Es sah aus, als funkelte ein Rubin in der Flüssigkeit.

Derrek zog das schwarze Kissen aus dem Haufen und legte es ganz nach oben. Es war einfacher gewebt als das rote, ohne Silberfäden. Es gehörte wohl nicht ins Schlafzimmer seiner Eltern. Deswegen sah es weniger prächtig aus als das andere, wo die Verzierungen Faune und Weinreben formten. Aber es war weicher, man lag bestimmt angenehmer darauf. So war das mit dem Adel, bei den Kissen wie bei den Schuhen: Alles war vornehm, aber auch etwas unbequem. Derreks Vater meinte, das sei gut so. Es hielte die Herrschenden davon ab, sich auszuruhen und faul zu werden. Wobei Derreks Vater weniger Zeit auf dem Fechtboden zubrachte als sein dreizehnjähriger Sohn. Derrek war stolz, dass er nun schon Lektionen mit Eisenwaffen erhielt, nicht bloß mit den harmlosen aus Holz, bei denen man sich allenfalls einen blauen Fleck holte. Die Eisendegen konnten eine Rippe brechen, auch wenn die Klingen natürlich nicht geschliffen waren. Noch nicht einmal die Erwachsenen übten mit scharfen Waffen.

Derrek schüttelte das schwarze Kissen auf, legte es auf den Haufen und trat ein paar Schritte zurück. Er stellte sich vor, wie Tinya daraufliegen würde. Der Gedanke gefiel ihm.

Wobei Turon damit prahlte, dass es im Stehen am besten war. Turon hatte es schon oft gemacht, sagte er. Mit Mägden und einer Bauerstochter und sogar mit einer Bettlerin, die er angeblich fürstlich entlohnt hatte. Das konnte Derrek sich kaum vorstellen. Turon war der größte Geizhals, den er kannte. Bei jedem Jahrmarkt hatte er seine Börse vergessen, musste sich Münzen leihen und stritt später darüber, wie hoch die Schuld war, die er zu begleichen hatte. Aber die Mädchen warfen dem bulligen Jungen Blicke zu, die auch Derrek nicht entgingen und bei denen ihn eine peinliche Mischung aus Sehnsucht und Unwohlsein überkam, obwohl die weibliche Aufmerksamkeit gar nicht ihm galt.

Nochmals strich er über die Tischdecke, die bereits völlig glatt lag. Durch seine dünnen, schneeweißen Handschuhe spürte er den Samt. Er war zufrieden damit, dass er sie angezogen hatte. So hinterließen seine Finger keine Spuren auf den beiden Kelchen. Das Kristall war klar wie Quellwasser.

Der Korken, den er aus der Weinflasche gezogen hatte, ohne ihn zu beschädigen, lag auf einer silbernen Untertasse. Das Getränk atmete schon, seit Derrek hierhergekommen war. Sicher würde der süße Rote seinen Geschmack voll entfalten. Er war bei Weitem nicht der teuerste Wein im Kontor, aber die teuren waren zu trocken. Mädchen mochten es nicht, wenn sich ihr Gaumen zusammenzog, meinte Turon und hatte Derrek deswegen zu einem süßen geraten. Diesen Rat hatte er gern angenommen, er musste immer sehr schauspielern, um den Eindruck zu erwecken, trockene Weine würden ihm munden.

Er stellte sich an die Tür und betrachtete die Szenerie so, wie Tinya sie zuerst wahrnähme. Die Kerze war genau richtig. Ihr Licht war hell genug, um das große Fass und die beiden Reihen übereinandergestapelter Fässer an der rechten Wand anzuleuchten und das rotbraune Holz gut zur Geltung zu bringen. Noch immer gefiel ihm besonders der Lichtreflex in der Weinflasche. Zur linken Seite hin verlor sich die Helligkeit in der Tiefe des Raums, in dem weitere Weine lagerten. Manche reiften hier schon länger als dreizehn Jahre. Ihre Trauben hatten bereits an den Reben gehangen, bevor Derrek geboren worden war.

Jedenfalls gab die Dunkelheit, in der sich die linke Kellerseite verlor, dem Ort etwas Geheimnisvolles. Auch das mochten die Mädchen.

Derrek runzelte die Stirn. Vielleicht war das gar nicht so gut. Er hatte gehört, dass Frauen es schätzten, wenn ihr Liebhaber ihnen eine klare Richtung vorgab. Wenn Männer Befehle erteilten, wie ein Krieger es gegenüber einem Bauern tat, dessen Hof er plünderte. Ob Derrek sich zu sehr um Tinya bemühte? Am Ende lachte die Magd ihn aus und tratschte unter dem Gesinde herum, was er von ihr gewollt hatte …

Derrek krampfte die Hände zu Fäusten zusammen. Dies war sein erstes Mal, es musste gelingen! Turon hatte es schon vor zwei Jahren getan. Darüber, dass Derrek keinen Steifen kriegen könnte, brauchte er sich wenigstens nicht zu sorgen. Er war jetzt schon hart wie ein Stuhlbein. Derrek musste nur daran denken, wie sich Tinyas runde Hüften wiegten.

Er zuckte zusammen, als er Schritte auf der Treppe hörte. Tinya war größer als er, aber sie klang so leicht. Sie musste weiche Schuhe tragen.

Derrek floh fort von der Tür und stellte sich neben den Tisch. Sollte er sich darauflehnen? Vielleicht mit der Faust, das wirkte entschlossen … und die linke Hand in die Seite stützen, dazu ein gewinnendes Lächeln, ein bisschen schelmisch …

Zu spät! Die Tür öffnete sich.

Tinyas Gesicht war heller, als Derrek es in Erinnerung hatte. Sicher hatte sie sich gewaschen. Auch das blaugraue Kleid war sauber. Vor allem aber lag es enger an als das, was sie im Weinberg trug. Die Brüste schienen es sprengen zu wollen.

Ohne hinzusehen, schloss sie die Tür und lehnte sich dagegen. Ihr Blick glitt an Derrek hinab und wieder herauf zu seinem Gesicht, das sich anfühlte, als würde es glühen.

„Ihr habt Euch vornehm gekleidet, junger Herr.“ Tinya mochte die Lippen, die sich jetzt zu einem herausfordernden Lächeln formten, mit Kirschsaft gerötet haben. Derrek bezweifelte, dass sie solche Farben besaß wie seine Mutter.

Ihre Zähne waren natürlich weiß, oder ein bisschen gelblich. Nicht blau wie bei Adligen. Seit er mit den Schwertübungen begonnen hatte, spülte auch Derrek wöchentlich den Mund mit einer etwas bitteren Tinktur, um sie zu färben.

Tinya legte die Hände an ihre Brüste und strich an ihrer schlanken Gestalt hinab, über die enge Taille, die gerundeten Hüften, als müsste sie das Kleid glätten. „Bei Eurem feinen Aufzug kann ich kaum mithalten.“

Derrek stützte sich nun doch auf den Tisch. Mit der Linken versuchte er eine lässige Geste. Der weiße Handschuh saß perfekt.

Seine Brüder trugen gerade jetzt Handschuhe aus festem Leder, die sie vor den Klingen der Adlerhochs schützen sollten. Statt einem samtenen Wams und einem Hemd mit feiner Spitze hatten sie Harnische angelegt. Sie würden heute für die Ehre von Haus Eichfrost streiten, in den Reihen des gräflichen Hauses Schneegrund.

Aber auch Derreks Kleidung sollte ihm helfen, heute etwas Bedeutendes zu vollbringen, und auch er bewies Mut. Das gesamte Haus war leer. Wie so oft hatte seine Familie es geräumt, weil es ungünstig am Berg lag. Schlecht zu verteidigen. Deswegen würde auch niemand Derrek und Tinya stören. Sie konnten sich viel Zeit lassen.

Bloß, dass es Derreks Steifem gar nicht schnell genug gehen konnte. In der Hose schwoll er noch weiter an. Ob Tinya das bemerkte? Eigentlich sollte sie es nicht sehen können, die Kerze stand hinter Derrek, sein Schritt lag im Schatten.

Dafür waren Tinyas Brüste gut zu sehen. Die oberen Knöpfe ihres Kleids standen offen, die Kerbe zwischen den Halbkugeln war überdeutlich. Derrek vermochte den Blick nicht davon zu wenden, und seine Kehle war so trocken, dass er fürchtete, er würde krächzen, wenn er zu sprechen versuchte.

Tinya hatte noch immer dieses Lächeln auf den Lippen und ihre Augen funkelten. Sie schien überhaupt nicht unsicher. Wie oft sie es wohl bereits mit jemandem getrieben hatte? Immerhin war sie schon siebzehn oder achtzehn, so genau wusste Derrek das nicht.

„Auf dem Weinberg war es heute so heiß …“ Tinya strich wieder an ihrem Körper hoch. Besonders interessant fand Derrek, wie sich die Brüste zusammendrückten. Sie sahen weich und dennoch fest aus. Tinya verharrte aber nicht bei ihnen, sondern legte die Hände an ihren Hals, wobei sie ihr brünettes Haar zurückschob. „Ich trage gar nichts drunter“, sagte sie. „Hier unten werdet Ihr mich gut warm halten müssen, damit ich mich nicht erkälte.“

Er wollte ihr sagen, dass damit nicht zu rechnen sei. Er habe nach dem mittäglichen Mahl ausgiebig geruht, sodass er nun über all seine Kräfte verfüge. Er habe die Absicht, sich intensiv mit ihr zu beschäftigen. Ihr die Sinne zu rauben. Sie würde in den nächsten Stunden keinen Moment der Ruhe finden. Er sei zu allem entschlossen.

Nur ein kümmerliches Stöhnen fand den Weg aus seinem Mund.

Tinya lachte leise.

Amüsierte sie sich über ihn?

So sollte es nicht sein. Er wollte sie beeindrucken!

Er überlegte, wie ihm das gelingen konnte, als sie sich schon von der Tür abstieß und mit schwingenden Hüften zu ihm kam. „Aber Euch muss doch warm sein“, gurrte sie.

Ein Duft wie auf einer Blumenwiese drang ihm in die Nase, als sie dicht vor ihm stand und an den Haken seines Wamses nestelte. Sie sagte nichts mehr, sah ihm jedoch tief in die Augen, während sie es öffnete. Sie war größer als er.

Derrek wagte nicht, den Blick zu senken. Er war sicher, dass der Geruch von ihren Brüsten kam. Bestimmt hatte sie das Duftwasser dort aufgetragen.

Sie streifte sein Wams ab und widmete sich dem Hemd.

Was sollte er tun? Was erwartete sie? Was hätte Turon an Derreks Stelle getan?

Das reichte jetzt, er durfte der Magd nicht vollständig die Initiative überlassen! Mit beiden Händen fasste er ihre Brüste.

Leise schrie Tinya auf. „Nicht so fest“, bat sie.

Erschrocken lockerte er den Griff. Ihr Busen war tatsächlich weich und fest zugleich und er war warm.

Überhaupt war Derrek warm. Heiß.

Er genoss es, dass Tinya sein Hemd aufknöpfte und es ihm auszog, obwohl er die Hände lösen musste, damit sie es über seine Arme bekam. Die Handschuhe streifte er mit den Ärmeln ab.

Dabei kamen sich ihre Gesichter so nahe, dass er ihren Atem spürte. Er roch frisch, nach Minze. Derrek fehlte jedoch die Zeit, darüber nachzudenken. Ihre Lippen drückten sich auf seine, ihre Münder öffneten sich, die Zungen fanden zueinander. Er atmete tief ein. Es war aufregend, ihre Zunge zu spüren. Und ihren Körper, der sich an seine nackte Brust presste und Derrek gegen den Tisch schob, der ein Stück weit über den Boden schrammte.

Dass sie seine Hose geöffnet hatte, bemerkte Derrek erst, als sie sich von ihm löste, allerdings, ohne sich weiter als eine Elle von ihm zu entfernen.

„Ich habe geschickte Hände …“, kündigte sie in verschwörerischem Tonfall an. Zum Beweis legte sich eine davon um Derreks Schaft.

Er stöhnte. Er wollte sie noch einmal küssen, aber ihm gefiel auch, was sie mit seinem Steifen tat. Also beschränkte er sich darauf, mit der Rechten nochmals ihre Brüste zu greifen, während er sich mit der Linken an der Tischkante festhielt.

„Ihr könnt mich ja gar nicht richtig fühlen, junger Herr.“ Zu seinem Bedauern löste sie den Griff und trat einen Schritt zurück, wobei sie Wärme und Duft mit sich nahm. Unglaublich, wie viel ein paar Ellen ausmachten!

Sie spielte mit dem obersten noch geschlossenen Knopf. „Wollt Ihr oder soll ich?“

„Was?“ Die Frage kratzte in seiner Kehle. Ob ein Schluck Wein helfen könnte? Aber er war zu gespannt darauf, was Tinya als Nächstes täte, um den Blick auch nur für den kurzen Moment abzuwenden, den er zum Einschenken brauchen würde.

„Das Kleid.“ Wieder lachte sie leise. „Ich mache es schon.“

Sie ging ein Stück in die Hocke, griff den Stoff und zog ihn im Hochkommen mit einer fließenden Bewegung über ihren Kopf, um ihn achtlos vor ein Weinfass fallen zu lassen.

Tinya trug wirklich nichts drunter. Ihre Brüste waren so groß wie Melonen, die Warzen von einem dunklen Rosa, und sie hingen jetzt etwas tiefer als zuvor, als das Kleid sie noch gestützt hatte. Noch interessanter fand Derrek nun jedoch den dreieckigen Flaum zwischen ihren Schenkeln. Er wollte die Nase hineindrücken und daran riechen, doch stattdessen blieb er mit geöffneter Hose und schmerzhaft steifem Glied auf der Tischkante sitzen, unfähig, sich zu rühren. Ob Turons erstes Mal auch so verlaufen war?

Nackt waren Tinyas Bewegungen noch viel aufregender. Sie setzte ihre Füße wie eine Katze, als sie sich ihm wieder näherte. Die Leinenschuhe machten leise Geräusche auf dem Steinboden.

Erneut griff sie Derreks Steifen.

Er stöhnte lauter als zuvor.

„Vielleicht findet Ihr meine Hände etwas rau“, flüsterte sie ihm ins Ohr und knabberte dabei an seinem Läppchen. „Das kommt, weil ich im Weinberg arbeiten muss. Da hilft auch die beste Salbe wenig. Wenn Ihr mich ins Haus holen könntet …“ Ihre Liebkosung wurde fester, die Vorhaut glitt über die Eichel. „… könnten wir uns auch öfter treffen.“

Er durfte ihr nicht alles überlassen! Er musste führen! Derrek griff ihren Unterarm. „Mit der Hand kann ich es selbst.“

Tinyas linke Braue zuckte. Offenbar wusste sie nicht einzuschätzen, wie es weiterginge. Das gefiel ihm.

Natürlich war Derrek klar, wie man es richtig machte. Jedenfalls so ungefähr. Oft genug hatte er es bei Hunden gesehen und gestern erst, als der Rappe seines ältesten Bruders die graue Stute besprungen hatte.

Mit der freien Hand fasste er Tinyas Hintern und drehte sie herum.

Sie stieß einen leisen, spitzen Schrei aus, den er nicht zu deuten wusste. Gefiel ihr, dass er aktiver wurde?

Jedenfalls wehrte sie sich nicht, als er sie an sich zog. Ihr Gesäß drückte gegen seinen Steifen. Seine Hand fand den Pelz zwischen ihren Beinen, er fühlte sich wunderbar an. Und etwas tiefer war er feucht und glitschig. So, wie Turon gesagt hatte, dass es sein musste! Derreks Mittelfinger ertastete eine warme Falte. Er glitt hinein.

Ein Beben ging durch Tinyas Körper. Sie drückte sich von ihm fort.

Widerwillig gab er sie frei.

Kalt, wie sie angeblich befürchtet hatte, war ihr jedenfalls nicht. Feiner Schweiß glänzte auf ihrer Haut.

„Wir müssen vorsichtig sein“, sagte sie hastig. „Es könnte sonst unschöne Folgen geben. Ich hatte noch keine Gelegenheit, einen Schwamm zu benutzen.“

„Ich will es richtig treiben!“, rief Derrek.

„Ich auch“, versicherte sie. „Und das werden wir. Aber für heute gibt es andere Möglichkeiten …“

Sie ging in die Knie, und da sie nach seinem Glied griff, befürchtete Derrek, dass sie es ihm doch mit der Hand machen wollte. Aber bevor er sich dagegen wehren konnte, nahm sie seinen Steifen in den Mund.

Das fühlte sich seltsam an. Seltsam und gut. Vor allem, als sie den Kopf bewegte.

Sie sah zu ihm hoch, und er hatte den Eindruck, dass sie lächelte, was sich aber wegen des gefüllten Mundes nicht so eindeutig sagen ließ. Er spürte ihre Zunge und sein Glied schwoll noch weiter an. Vorne schmerzte es ein wenig, aber das störte Derrek nicht. Im Gegenteil, es erregte ihn nur noch mehr.

Tinyas Bewegungen wurden intensiver.

Erst fuhr Derrek mit den Händen durch ihr Haar, dann hielt er sich an der Tischkante fest. Ein Kelch fiel um, rollte von der Platte und zersprang auf dem Boden. Derrek beachtete es nicht. Tinyas Augen hielten ihn gefangen und ihr Mund. Oh, ihr Mund!

Der Tisch knarrte.

Sie nahm die Hand zu Hilfe, umfasste damit seine Hoden.

Der Leuchter stürzte, der Luftzug löschte die Kerze. Schlagartig war es finster.

Tinya löste sich von ihm und kicherte. „Wollt Ihr mich lieber sehen, junger Herr, oder wollen wir im Dunkeln weitermachen?“

Natürlich wollte er sie sehen! Und spüren, vor allem spüren. „Mach weiter und …“

Derrek unterbrach sich.

Tinya kam zurück, sie tastete nach seinem Schaft und leckte darüber.

„Warte!“, forderte er.

„Soll ich doch lieber Licht machen?“

„Oben ist jemand.“ Er blickte zur Decke, obwohl er natürlich nur Schwärze sah. „Wir sind nicht allein im Haus.“

Sie lauschten, aber das wäre unnötig gewesen. Ein Poltern rumpelte so laut, dass sie es unmöglich hätten überhören können. Derrek spürte sogar Staub, der aus der Decke auf sein Gesicht rieselte.

„Was geht dort vor?“, fragte er.

Statt zu antworten, löste sich Tinya von ihm. Den Geräuschen nach zu urteilen, rutschte sie auf den Knien zur Tür. Sie öffnete, Dämmerlicht fiel herein und das Poltern wurde lauter. Jetzt war auch ein Krachen zu vernehmen und ein Stampfen, ein Splittern.

Derrek erkannte Tinyas Rundungen als Schattenriss, aber seine Erregung erschlaffte. Das hier passte ganz und gar nicht in seinen Plan!

„Glaubt Ihr, das sind die Truppen von Haus Adlerhoch?“ Tinyas Stimme zitterte.

„Wer sonst?“, gab Derrek zurück.

Hastig zog er die Hose hoch und verknotete die Schnüre.

Vom bisher lautesten Krachen begleitet rieselte erneut Staub aus der Decke.

Tinya wimmerte.

Derrek hockte sich hin und tastete über den Boden. Er fand das Kleid und das Wams, nahm sie mit sich und lief zur Tür. „Schnell! Hier unten sitzen wir in der Falle. Wir müssen raus.“

Ein Dutzend Mal während der Fehde zwischen dem Tiefen Haus Adlerhoch und dem Tiefen Haus Schneegrund, dem die Eichfrosts die Treue schuldeten, hatte sein Vater das Anwesen der Familie räumen lassen. Nie war etwas passiert, immer waren sie in das unberührte Gebäude zurückgekehrt. Und jetzt, da die Grafen von Schneegrund ihren Truppen versprochen hatten, Haus Adlerhoch den entscheidenden Schlag zu versetzen, ausgerechnet jetzt stürmten feindliche Truppen Derreks Elternhaus!

Er drückte Tinya das Kleid in die Hand. Auch im Halbdunkel war an ihrer Nacktheit nichts Erregendes mehr. Sie wirkte schutzlos und elend.

Derrek steckte die Arme durch die Öffnungen im Wams. Er schloss es nicht, zog es aber zurecht. Er spürte einen Schnitt im Rücken, griff an die Stelle und löste eine Scherbe aus dem Stoff. Achtlos warf er sie in den Keller zurück.

Derrek tauschte einen Blick mit Tinya. Die Bitte um Hilfe lag in ihren Augen.

In diesem Moment lernte Derrek mehr darüber, was es bedeutete, dem Adel anzugehören, als in allen Lehrstunden. Tinya erwartete, dass er führte. Sie scheute sich mehr davor, eine falsche Entscheidung zu treffen, als davor, einem Dreizehnjährigen in ihr Unglück zu folgen.

Er ging voran, die Treppe zur Küche hinauf.

Die Tür an ihrem oberen Ende stand nicht offen – es gab sie gar nicht mehr. Das Blatt war aus den Angeln gerissen, der Rahmen an zwei Stellen gesplittert. Also waren Adlerhochs Krieger bereits dort – oder hatten sie die Küche schon wieder verlassen?

Derrek kauerte sich auf die oberste Stufe und versuchte, zu erlauschen, woher die Geräusche der Verwüstung kamen. Es war schwierig zu bestimmen, aber in der Küche schien es ruhig zu sein. Ewig würde das nicht so bleiben. Recht schnell würden die Angreifer in den Keller vordringen, zumal die alten Weine zum Wertvollsten gehörten, was in Haus Eichfrost zu holen war.

Derrek atmete durch, nickte Tinya zu und lief in die Küche.

Sofort hockte er sich hinter eine Kartoffelkiste. Zwei Krieger standen am Ofen und warfen missmutig Geschirr, Besteck, Zwiebeln und Brot auf den Boden. Allein ein Räucherschinken schien ihr Wohlwollen zu finden.

Ob sie Derrek bemerkt hatten?

Die Frage erübrigte sich. Beim Anblick der Bewaffneten stieß Tinya einen schrillen Schrei aus.

Derrek quetschte sich an die Kiste. Er sah die Magd mit dem unordentlich angelegten und nur halb geschlossenen Kleid, aber die beiden Krieger waren nicht mehr in seinem Blickfeld.

„Wen haben wir denn da?“, rief eine tiefe Stimme. Das Scheppern des Geschirrs hörte auf, das Poltern in den Nebenräumen dauerte an.

„Haben sie dich etwa vergessen?“, fragte eine andere Stimme.

Tinya weinte. „Lasst mich laufen!“ Sie zeigte auf Derrek. „Für ihn bekommt ihr Lösegeld.“

Derrek erstarrte.

„Für wen? Wer versteckt sich da?“

Derrek sah ein Bratenmesser auf dem Boden liegen. Schnell hob er es auf und verbarg es hinter seinem Rücken. Es war schwerer als gedacht. Die lange, breite Klinge besaß noch nicht einmal im Ansatz die elegante Gewichtsverteilung der Waffen, die er auf dem Fechtboden führte. Am schlichten Holzgriff des Messers gab es keinen Knauf, der ein Gegengewicht hätte bilden können, und auch eine Parierstange fehlte. Die Klinge war nur ein angeschliffenes, dreieckiges Stück Eisenblech. Zu kurz für einen Stich, zu schwerfällig für einen Hieb, zu zerbrechlich für eine Parade. Aber das Einzige, was Derrek hatte.

Tinya wich vor ihm zurück und machte einem der Krieger Platz.

Er trug einen Eisenharnisch mit einer dermaßen schlampig ausgeführten Ziselierung, dass sich Derrek zugetraut hätte, die Spiralen weniger eckig hinzubekommen. Allerdings war er sorgfältig poliert, das durch die großen Fenster fallende Sonnenlicht blitzte auf dem Metall. An der Linken trug der schnurrbärtige Mann einen Lederhandschuh, der ihm beinahe bis zum Ellbogen reichte, an der Rechten nicht. Ein Degen hing an seiner Seite und zwischen den bis zu den Knien reichenden Stiefeln und dem roten Hemd, das unter dem Harnisch hervorkam, war eine gestreifte Hose zu sehen.

„Dir ist wohl heiß geworden, kleiner Herr?“ Sein Grinsen entblößte die schiefen, weißen Zähne des Kriegers. „Zu warm für ein Hemd?“

Derrek starrte ihn an und dachte an die Fechtübungen des vergangenen Jahres. Dabei stellten sich die Kämpfer in genau bemessenem Abstand auf, grüßten einander, vollführten eindrucksvolle, aber harmlose Schwünge und gingen erst allmählich zum Gefecht über. Als besonders erstrebenswert galt ein langer Schlagabtausch mit drei Dutzend und mehr Attacken und Paraden. Aber so etwas musste man einstudieren, sonst drang zur Unzeit ein Angriff durch.

„Unsere Sache ist doch ohnehin verloren!“, meinte der Krieger, den Derrek nicht sah.

„Ja, aber mit einem solchen Pfand …“ Der Mann mit der gestreiften Hose ging in die Hocke. Dennoch kamen sie nicht auf Augenhöhe, der Krieger sah auf Derrek herab. „Wer bist du denn, Kleiner?“

Derreks Puls pochte in seinem Hals. Der Degen sah riesig aus. Zweifellos könnte der spitze Waffenstahl den Knabenkörper durchstoßen, wahrscheinlich würde der Kämpfer dabei noch nicht einmal nennenswerten Widerstand fühlen. Aber Derreks Gedärme würde der Degen zerreißen oder, noch schlimmer, seine Lunge. Er trug schließlich keinen Harnisch, der die lebenswichtigen Organe geschützt hätte.

Der Mann drehte sich zu Tinya um. „Nun sag mal, Vögelchen, ist das ein Eichfrost?“

Das Zeremoniell des Fechtbodens hatte mit dem hier nichts zu tun. Wohl aber einige Lektionen, die Derrek dort gelernt hatte – etwa, eine Unaufmerksamkeit des Gegners entschlossen auszunutzen.

Mit einem Aufschrei warf er sich nach vorn, holte das Bratenmesser hinter dem Rücken hervor und stach es tief in den linken Oberschenkel des Kriegers.

Das Messer war keine Waffe, sondern ein Werkzeug. Aber ein Werkzeug, das dazu diente, Fleisch zu schneiden. Und das tat es.

Brüllend sprang der Mann auf.

Oder er versuchte es.

Blut spritzte in einem dicken Strahl aus der Wunde und sein Bein trug ihn nicht mehr. Es knickte ein, er stürzte.

Derrek umfasste das Messer so fest, dass die Knöchel seiner Faust weiß hervortraten. Er hätte wohl nachsetzen und den Gegner weiter angreifen sollen, vielleicht am Hals oder mit einem Stich ins Gesicht. Aber das Blut machte ihn schwindelig. Es bildete eine dunkle Lache unter dem brüllenden Mann und auf dem Hosenbein wuchs der Fleck rasch an.

Sein Kamerad eilte herbei.

Derrek wich zurück, das Messer vor sich.

Wimmernd näherte Tinya sich ihm, wagte aber nicht, sich neben ihn zu stellen.

Der zweite Krieger – ein dicklicher Mann, der sein fettiges Haar zu einem Zopf geflochten hatte, der über die Rückenplatte seines Harnischs fiel – hockte sich neben seinen Gefährten. „Dämonenschiss!“, rief er.

„Ich verblute!“, schrie der Verletzte. „Verdammt, ich verblute! Hilf mir!“

Der Kamerad umfasste den Oberschenkel nahe der Hüfte, oberhalb der Wunde, und lehnte sich auf die gestreckten Arme. Der Blutfluss wurde schwächer, versiegte aber nicht. „Das müssen wir abbinden!“

„Dann tu das!“ Die Stimme des Verwundeten kippte.

Tinya kniete sich neben Derrek. „Ich danke Euch für meine Rettung, junger Herr! Ihr seid unendlich tapfer.“

Derrek verachtete die weinende Magd.

Aber das Blut faszinierte ihn. Es war ein seltsamer Drang, der ihn dazu brachte, die dunkelrote Flüssigkeit anzustarren. Noch immer regte sich Übelkeit in ihm, aber zugleich wollte er genau erfassen, was er vollbracht hatte. Sagten seine Onkel nicht auch, ein Schlachtfeld sei grausam wie der Pfuhl eines Dämons und zugleich wurden dort Ruhm und Ehre aus dem Waffenstahl geschlagen?

Das Blut war nicht nur auf dem Boden und in der Kleidung seines Gegners, sondern verdunkelte auch die vordere Hälfte des Bratenmessers. Derrek hob die Spitze an und ein paar Tropfen liefen seiner Hand entgegen. Das Blut eines Menschen … Etwas drängte aus seinem Magen herauf, das er nur mit Mühe zurückhielt, aber er fühlte sich zugleich stärker als jemals zuvor. Reifer. Erwachsener.

„Werden wir fliehen, Herr?“, fragte Tinya.

Für einen kurzen Moment war Derrek versucht, die Männer anzugreifen, den Unverletzten zu überwinden und dem Angeschlagenen den Rest zu geben.

Aber ein Bratenmesser blieb ein Bratenmesser, und wenn sich die beiden von ihrem Schreck erholt hätten, könnte er nicht gegen sie bestehen. Ganz zu schweigen von den rumorenden Truppen im Rest des Hauses.

Er sah Tinya an. So verheult war nichts Schönes mehr an ihr. Sie hatte ihn verraten. Sie war so feige!

Aber sie gehörte zu Haus Eichfrost. Mit der blutigen Klinge wies er auf die Gesindetür. „Wir gehen.“

Tinya quetschte sich mit so viel Abstand wie möglich an den beiden Kriegern vorbei. Der Unverletzte hatte inzwischen den Gürtel seines Kameraden gelöst und band damit das Bein ab.

Als Derrek an der Tür stand, hob er das blutige Messer vor das Gesicht, wie einen Degen beim Fechtergruß. „Gehabt euch wohl, Kämpfer von Haus Adlerhoch! Wisset, dass es Derrek Eichfrost war, der euch besiegt hat.“

Er folgte Tinya ins Freie.

Robert Corvus

Über Robert Corvus

Biografie

Robert Corvus, 1972 geboren, lebt in Köln. Der Diplom-Wirtschaftsinformatiker war in verschiedenen internationalen Konzernen als Strategieberater und Projektleiter tätig. Corvus ist Metalhead, Kinofan und Tänzer. Er veröffentlichte zahlreiche Romane in den Reihen „Das schwarze Auge“ und „Battletech“...

Kommentare zum Buch
Faszinierender Auftakt der neuen Trilogie von Robert Corvus
Karin Wenz-Langhans am 08.05.2019

Magie, die im Granit verborgen liegt – im Granit des Berges Ianapat, in dessen Tiefen die Unsterblichen leben. Unsterblich werden können nur die Adeligen, der Preis dafür ist jedoch die Trennung von Körper und Geist, denn nur ein Geist kann unsterblich sein. Die Geister bestimmen mit ihrem Willen die Schaffung von Bündnissen zwischen den Menschen am Berg und unterstützen damit die höfischen Ränkespiele und Intrigen. Graf Golar von Haus Schneegrund scheint jedoch ein eigenes Ziel zu verfolgen. Und dann gibt es noch die Gravilier, die vor einiger Zeit das Privileg, am Berg zu leben, verloren haben und sich dieses zurückerobern wollen.   Die Vorstellung eines hohen Berges, in dessen Tiefen Unsterbliche leben und mithilfe von Spiegeln das Tageslicht nach unten transportiert wird, fand ich sehr faszinierend. Aber es war auch spannend, das gesellschaftliche und politische Leben der Menschen an und um den Berg kennenzulernen. Ebenso die Verbindung mit Elementen, die man eher in Science-Fiction-Romanen erwarten würde, wie die Imagolems, steinerne Menschen, die an Roboter erinnern, geben dem Roman eine ganz spezielle Note, die mir sehr gut gefallen hat.   Zwischen den Adelsgeschlechtern herrschen Intrigen und Dekadenz und ich hatte immer wieder das Gefühl, dass die Mächtigen am Berg zu sehr von sich überzeugt und mit sich selbst beschäftigt sind. Lediglich Graf Golar sticht positiv aus dieser eitlen Schar heraus – und er scheint eigene und sehr geheime Ziele zu verfolgen.   Golars Tochter Semire hat ebenfalls ihren eigenen Kopf: schon immer haben sie Schwert und Kampf wesentlich mehr interessiert als Sticknadel und Heiraten. Sie hat keine Lust, sich in die sonst übliche Rolle der braven Tochter pressen zu lassen, deren einziger Lebensinhalt darin besteht, sich vorteilhaft zu verheiraten, um so ihrem Ehemann und ihrer Familie zu mehr Macht zu verhelfen. Für so ein fades Leben ist sie auch viel zu intelligent und zu gerissen.   Ein weiterer Charakter, der mir sehr gut gefallen hat, ist der Maler Quilûn, der von Golar als Jugendlicher unter seine Fittiche genommen wurde. Die beiden Männer verbindet mehr als nur berufliche Abhängigkeit, man spürt auf beiden Seiten Respekt und Vertrauen.   Dann gibt es noch die Magier, die den Granit so bearbeiten, dass die ihm innewohnende Magie bestmöglich zur Geltung kommt und mich mit ihrer Arbeit an Bildhauer erinnerten. Kyrin ist eine von ihnen und Vertraute von Graf Golar: sie beide verfolgen eine bestimmte Spur, jedoch müssen sie im Verborgenen agieren, denn Magier, die verbotene Magie anwenden, erwartet eine grausame Strafe.   Eine Gefahr für die derzeit Herrschenden am Berg könnten die Gravilier darstellen, die vor langer Zeit ihre Machtposition am Berg verloren haben und sich diese nun wieder zurückerobern wollen. Und welche Rolle spielen dabei die Gravilioner, deren Sturz von damals einige Fragen aufwirft?   Die Unsterblichen im Berg … sie bleiben im ersten Band noch recht vage, aber das, was der Leser über sie erfährt, man neugierig auf mehr.   Der Leser lernt diese Welt nach und nach kennen, indem er die Protagonisten bei ihren Abenteuer und in ihrem alltäglichen Leben begleitet. Eine ganze Zeit lang war mir nicht klar, in welche Richtung das Buch gehen wird, welche Geheimnisse zwischen den Buchseiten darauf warten, entdeckt zu werden, und das fand ich besonders raffiniert, denn das schaffte Raum für genügend eigenen Spekulationen.   Mich hat jedenfalls das ganze Setting absolut überzeugen können und wenn die Trilogie so weiter geht, hat sie gute Chancen, zu meinen Lieblingsbüchern des Autors zu gehören.

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