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Mörike-Preis 2024 geht an Jaroslav Rudiš

Donnerstag, 30. November 2023 von Piper Verlag


Den Mörike-Preis der Stadt Fellbach 2024 erhält der in Berlin und in Lomnice nad Popelkou lebende tschechische Autor Jaroslav Rudiš auf Vorschlag von Jan Wiele, Feuilleton-Redakteur der FAZ, der diesmal als Vertrauensperson fungierte. Als Co-Jurorinnen wirkten Prof. Dr. Sandra Richter, Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach, und Prof. Dr. Barbara Beßlich von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Der Mörike-Preis ist mit 15 000 Euro dotiert und wird am 15. Mai 2024 von Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull verliehen. Den Förderpreis in Höhe von 3 000 Euro hat Jaroslav Rudiš der tschechischen Autorin  Alice Horáčková zuerkannt.

Jan Wiele begründet seine Entscheidung wie folgt: „Jaroslav Rudiš ist ein Schriftsteller von romantischem Format. Sein auf Tschechisch begonnenes und auf Deutsch fortgeführtes Werk umfasst Romane, Erzählungen, Theaterstücke, Hörspiele und literarische Reisetexte. In der „Kafka Band“ tritt er außerdem auch als Sänger und Rezitator auf. Seine Literatur handelt von zeitgenössischen Figuren in modernen Metropolen ebenso wie von komischen Käuzen auf Reisen in die Vergangenheit. Insbesondere der 2019 veröffentlichte Roman „Winterbergs letzte Reise“, der von der Zugfahrt eines 99 Jahre alten Mannes durch Mitteleuropa erzählt, zeugt von der charakteristischen Art, mit der Rudiš gegenwärtiges Leben mit „historischen Anfällen“ verbindet: melancholisch, manchmal drastisch, immer sehr gewitzt. Als „Eisenbahnmensch“ ist Jaroslav Rudiš zudem auch ein sehr eigentümlicher, unverwechselbarer Reiseschriftsteller geworden.“

„Mit Jaroslav Rudiš hat Jan Wiele eine auf den ersten Blick sicher überraschende Wahl getroffen. Aber ein Preis wie der Mörike-Preis der Stadt Fellbach will immer auch den Horizont des literaturinteressierten Publikums erweitern und im Idealfall dieses Publikum vergrößern“, so Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull zum neuen Mörike-Preisträger. „Ich freue mich auf die Preisverleihung im Sommer, die erstmals eingebettet ist in ein Literaturfest „Prosa, Pop und Poesie“ – ein Format, das dem Schriftsteller, Drehbuchautoren und Musiker Jaroslav Rudiš sicher besonders angemessen ist und dem Publikum neue Perspektiven gewinnen hilft.“

Der Mörike-Preis wird 2024 zum zwölften Mal vergeben – und stets haben Vertrauensperson und Jury ein Gespür für das literarische Geschehen bewiesen. Seit 1991 wurden Wolf Biermann, Sigrid Damm, W. G. Sebald, Robert Schindel, Brigitte Kronauer, Michael Krüger, Ernst Augustin, Jan Peter Bremer, Jan Wagner, Elke Erb und Leif Randt ausgezeichnet.

[Textquelle: Mörike-Preis der Stadt Fellbach]

Jaroslav Rudiš

Über Jaroslav Rudiš

Biografie

Jaroslav Rudiš, geboren 1972 in der Tschechoslowakei, lebt heute in Lomnice nad Popelkou und Berlin und ist Schriftsteller, Drehbuchautor, Dramatiker und Musiker. Er studierte Deutsch und Geschichte in Liberec, Zürich und Berlin und arbeitete u.a. als Lehrer und Journalist. Bei Luchterhand erschienen u.a. seine Romane „Grand Hotel“, „Vom Ende des Punks in Helsinki“, „Nationalstraße“, „Winterbergs letzte Reise“ und bei btb „Der Himmel unter Berlin“. Zudem publizierte er die Graphic Novels „Alois Nebel“ (mit Jaromír 99) und „Nachtgestalten“ (mit Nicolas Mahler). 2012/13 hatte Rudiš die Siegfried-Unseld-Gastprofessur an der Humboldt-Universität zu Berlin inne. 2014 wurde er mit dem Usedomer Literaturpreis ausgezeichnet und 2018 erhielt er den Preis der Literaturhäuser. 2019 wurde er für seinen Roman „Winterbergs letzte Reise“ – der erste Band, den er auf Deutsch verfasst hat – auf der Leipziger Buchmesse in der Kategorie „Belletristik“ nominiert. 2020 erhielt er dafür den Chamisso-Preis. Und zuletzt wurde ihm 2024 der renommierte Mörike-Preis verliehen. Rudiš‘ Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und verfilmt. 2021 wurde er zudem als „einer der engagiertesten Brückenbauer zwischen Deutschland und Tschechien“ mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt. 

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Ode an die Schönheit des langsamen Reisens

Sein Großvater war Weichensteller, sein Onkel Fahrdienstleiter und sein Cousin Lokführer. Klar, dass Jaroslav Rudiš so oft wie möglich Zug fährt. In seinem Buch begibt er sich im Takt der Schienen durch Europa: von Berlin aus bis zum Gotthardtunnel und von Sizilien bis nach Lappland; im Nachtzug durch Polen und die Ukraine sowie im Speisewagen von Hamburg nach Prag.

Leidenschaftlich berichtet er davon, wie er vor seinem Waggonfenster zwischen Felsen und Bäumen zum ersten Mal die Adria erblickt. Wie er mit der Schmalspurbahn die Wälder im Harz erkundet. Und wie er in vierzig Stunden auf so vielen Verbindungen wie möglich durch ganz Deutschland fährt.

Rudiš widmet sich dabei den schönsten Bahnhöfen, den Kathedralen des Verkehrs. Erklärt, was Krokodile und Brigitte Bardot mit Lokomotiven zu tun haben. Und verwebt die Historie der Eisenbahn mit den Geschichten der Menschen, denen er begegnet. 

Er verrät, warum die schnellste Strecke selten die schönste ist und weshalb der Eisenbahngott ganz sicher eine Göttin sein muss. Er erzählt von der Freude darüber, den Anschluss zu verpassen, von „singenden“ Lokomotiven und Haltestellen, die „Güterglück“ und „Herzberg“ heißen. Und verführt uns mit seinen brillanten und mitreißenden Erzählungen, wieder öfter und achtsamer Zug zu fahren.

Steigen Sie ein, und lassen Sie sich von dieser literarischen Reise durch Europa tragen!

„Wo Jaroslav Rudiš ist, da sind Geschichten.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung

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