Zum „Welttag des Buches“ haben unsere Piper-KollegInnen ihre persönlichen „Haus“-Bibliotheken fotografiert. Denn Mitarbeiter von Buchverlagen und Buchliebhaber lesen nicht nur Bücher, sondern leben auch Bücher.
Kurze Erklärungen zu den einzelnen Buchregalen, Bücherstapeln und Bibliotheken geben Einblicke, welche Möglichkeiten es gibt, sein eigenes Bücherregal zu sortieren.

Eliane, Leitung Digitale Medien: Die Vorteile einer Dachwohnung müssen ausgenutzt werden - das heißt bei uns: Bücher bis unters Dach - Sortierung: Bücher, die von hinten gut aussehen, man aber nicht oft reingucken will oder muss: nach oben.

Sandra, Verkauf: Ich bin morgen bei Kunden und hatte ein paar Bücher in meinen Koffer gepackt, die natürlich am Abend auch ausgepackt werden müssen. Was macht man damit? Man stellt sie in die das Regal vom Motel One, erst mal schön heimisch machen!

Daniela, Herstellung: Ein Bücherregal für zwei Kinder, sortiert nach dem Eichhörnchen-Prinzip: Wo Platz ist, wird die Lücke sofort mit einem neuen Buch wieder geschlossen! Und keins darf aussortiert werden, denn mit jedem Buch sind unzählbare Stunden des Vorlesens, Blätterns und Kuschelns verbunden – herrlich!
Katja, Marketing: Viele meiner Bücher stehen im Flur - damit jeder gleich mal schauen kann. Das Zeichen ›Hier wohnt ein Büchermensch‹ finde ich auch in anderen Wohnungen sehr sympathisch. Wohnungen ohne ein einziges Buch sind doch immer etwas unheimlich. Außerdem hat man gleich Gesprächsthemen und eine gemeinsame Leidenschaft.
Als Mahnmal sieht man hier „Ulysses“ auf Sicht - weil ich das immer schon lesen wollte und mich noch nicht so richtig traue. Kommt aber sicher noch. Immerhin hab ich es mal von seiner Verpackung befreit.

Isabelle, Lektorat Unterhaltung: Alphabetisch, nach Verlag, Farbe, Ausgabe oder Genre - bisher habe ich für mein Bücherregal noch kein zufriedenstellendes Ordnungssystem gefunden. Deshalb stehen und liegen die Bücher meistens bunt durcheinander und werden alle paar Wochen umsortiert.

Regine, Lektorat Unterhaltung: Irgendwann mal kam der Entschluss, auf mehrere kleine Bücherregale zu setzen statt auf ein großes. Leider hat dies einen großen Nachteil: Sie sind schnell voll und man braucht ein neues. Mal wieder. Und selbst wenn es nicht so aussieht, es gibt ein Ordnungssystem. Doch dieses zu erklären würde ein Buch füllen.
„Papierne Gefährten sind immer für einen da.“

Christiane, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit: Auf meinem Nachttisch stapelt sich was ich gerade lese, bald lesen will oder worin ich gerne immer weider blättern möchte. (man weiß ja nie, wonach einem der Sinn steht...)

Sophie, Art Direction: Klassiker und Sachbücher kämpfen hier um ihren Platz im Regal, die Gegenwarts- literatur steht auf der gegenüberliegenden Seite. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, versuche ich immer alphabetisch zu ordnen. Außer bei Schriftstellerpaaren. Da steht schon mal eine Zelda neben ihrem Scott Fitzgerald und eine Siri Hustvedt neben ihrem Paul Auster.
Giulia, Marketing: Jedes Mal, wenn ich nach Hause nach Italien fliege, passiert seit drei Jahren das Gleiche: Um in meiner Ein-Zimmer Wohnung Platz zu schaffen, packe ich Bücher ein, die ich schon gelesen habe. Meine Mutter freut das.
In Mailand gehe ich dann zu meiner Lieblingsbuchhandlung und kaufe neue Bücher. An meinem letzten Tag muss ich stets auf meinem Koffer sitzen, um ihn zumachen zu können. Der Kommentar meiner Mutter lautet dann: „Hast du überhaupt noch Platz zum Schlafen?“.
Doch die vollen Regale passen gut in die Wohnung. Da hat mir selbst meine Mutter zugestimmt.

Martina, Marketing: Eins meiner vielen Bücherregale. Hier teilen sich alte Freunde, die mich schon viele Jahre begleiten, und neue Bekannte – die das Potenzial haben, alte Freunde zu werden – den begrenzten Platz.

Stefanie, Herstellung: Nicht alle meine Bücher haben in diesem Bücherreagl einen Platz finden können und stehen in Kisten verpackt noch in Leipzig. Grundsätzlich sind aber alle meine Lieblingsbücher bei mir, gern auch in Form von Hörbüchern. Eine wirklich zufriedenstellende Ordnung habe ich für mich noch nicht finden können. Es ist mehr ein „Du passt da auch noch rein“ - Ordnungsprinzip.

Olaf, Programmleitung Literatur: Das Prinzip dieses Regals im Eingangsbereich unserer Wohnung lautet: spontaneous Showcase. Also immer mal was Neues drin, vor allem aber anglo-amerikanische Literatur im Original, dazu ein bisschen Suhrkamp-Kultur, Philosophie, Sport, Odds&Ends, Exponate unserer Kinder und aktuelle oder ältere Lieblingsbücher.
Nora, Lektorat Unterhaltung: Jeder kennt diesen Satz: „Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.“ Kein Mensch weiß, von wem er stammt, am häufigsten wurde er wohl Cicero zugeschrieben. Vielleicht ist das auch egal, der Satz ist auf jeden Fall wahr. Das Problem bei einem großen Bücherregal ist allerdings, dass Besucher immer dieselbe quälende Frage stellen: „Hast du die wirklich alle schon gelesen?“ Mich hat das immer ziemlich ins Schwitzen gebracht und mir ist nie eine souveräne Antwort eingefallen. Umberto Eco liefert in seinem Essay Wie man eine Privatbibliothek rechtfertig zum Glück ein wenig Hilfestellung. Zum Beispiel schlägt er vor, einfach „Keines davon!“ zu antworten, was jedoch oft weitere unangenehme Fragen nach sich zieht. Eine weitere Möglichkeit wäre, „Nicht nur diese!“ zu erwidern. Das allerdings provoziert noch peinlichere Rückfragen. Deswegen bin ich dazu übergegangen, Ecos favorisiertem Vorschlag in leicht abgewandelter Form zu folgen und zu antworten: „Ach, das sind nur die, die ich diesen Monat lesen muss, der Rest steht im Verlag.“ Daraufhin verlassen zwar die meisten meiner Gäste fluchtartig die Wohnung – aber dafür habe ich dann endlich Zeit, in Ruhe all die ungelesenen Bücher in meinem Bücherregal zu lesen.

Isabella, Lektorat Sachbuch: Bücher, Blumen, Brunnen - hier sind so einige meiner Leidenschaften versammelt!

Anja, Lektorat Sachbuch: Der Bücherstapel neben meinem Bett ist der Spiegel meiner aktuellen Leseseele: Mitbringsel aus dem letzten Urlaub, die großartigen Sachbücher von Liv Strömquist und Mary Beard und die interessantesten Titel der Kollegen aus der Belletristik. Und wenn der Stapel kurz davor ist umzukippen, wird einfach auf dem Fensterbrett angebaut ...
Lena, Marketing: Mein Bücherregal sortiere ich etwa jedes halbe Jahr um und nutze die Gelegenheit dann gleich zum Aussortieren. Ich habe jetzt die Sortierung nach Farben wieder aufgegeben und bin zur Sortierung nach Verlag zurückgekehrt. Ich gestehe allerdings, dass es nicht ganz stringent ist. Das Regal in der Mitte gehört meinem Freund. Es herrscht nämlich strikte Büchertrennung bei uns.
Lena, Herstellung: Hier steht vor allem die Literatur, sortiert nur nach Autorennamen. Gattungen und Genres sind bunt gemischt, dazwischen ein paar Regalbretter mit unsortierten Lesevorsätzen, ein Teil der Kinderbücher (in nicht nachvollziehbarer Kindersortierung) und Teile des Sachbuchs. Es wird regelmäßig ausgemistet. Bleiben darf was gefällt und woran das Herz hängt.
Die Anzahl an Regalelfächern in Breite und Höhe sind aus ästhetischen Gründen ungerade. Die Regalbretter haben einen festen Abstand zueinander, deren Maßstab das größte vorgesehene Buch war: Walter Moers, Stadt der träumenden Bücher. Zusätzlichen Spott des Schreiners musste ich aushalten, weil die Sockelleiste des Regals genauso hoch sein musste wie die übrigen Sockelleisten des Raumes. Aber ohne stimmiges Raster räumt eine Herstellerin ihre Bücher nicht ein.
Piper Verlegerin Felicitas von Lovenberg erzählt, wie Romane sich in Freunde und Reisegefährten verwandeln und aus dem Zeitvertreib Lesen eine beglückende, lebenslange Sucht werden kann.
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Der neugierige Blick auf so viele verschiedene Bücherregale hat einfach nur Spaß gemacht. Gerne weiter so gute Beiträge!