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Gesellschaftsspiel

Roman | Visionär, hellwach, der Gegenwart einen halben Schritt voraus
24,00 €
04.07.2025
288 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
12,8cm x 21cm
978-3-492-07386-8

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Piper Verlag GmbH
Georgenstraße 4
80799 München

Beschreibung

Eine entzweite Familie, ein gespaltenes Land, ein Tech-Milliardär und seine Vision von Gesellschaft

Isabelle und Annika haben verlernt, miteinander zu sprechen. Nun, am Sterbebett ihrer Mutter, müssen sie es tun. Auch ihre Tante Dagmar ist da. Drei Frauen, drei Einzelkämpferinnen. Und noch während sie sich an das Gefühl herantasten, als Familie zusammenzugehören, launcht ein internationaler Tech-Milliardär seine Idee einer revolutionär neuen Gemeinschaft. Er will der Gesellschaft ein Update verpassen. Per App. Und alle können sich dabei einbringen. Der Start für das Projekt soll ausgerechnet…

Eine entzweite Familie, ein gespaltenes Land, ein Tech-Milliardär und seine Vision von Gesellschaft

Isabelle und Annika haben verlernt, miteinander zu sprechen. Nun, am Sterbebett ihrer Mutter, müssen sie es tun. Auch ihre Tante Dagmar ist da. Drei Frauen, drei Einzelkämpferinnen. Und noch während sie sich an das Gefühl herantasten, als Familie zusammenzugehören, launcht ein internationaler Tech-Milliardär seine Idee einer revolutionär neuen Gemeinschaft. Er will der Gesellschaft ein Update verpassen. Per App. Und alle können sich dabei einbringen. Der Start für das Projekt soll ausgerechnet hier bei ihnen sein: in Weimar. Schon Tage später sind die drei Teil einer öffentlichen Debatte. Denn was da auf sie zukommt, klingt so vielversprechend wie rätselhaft. Ist das der Neustart für die Demokratie? Oder der Anfang vom Ende?

„›Gesellschaftsspiel‹ ist ein Experiment in Romanform gegossen und sehr lesenswert.“ ZDF heute journal

„›Gesellschaftsspiel‹ ist nicht nur ein Roman über eine mögliche Zukunft, sondern ein kluger, genau beobachteter Roman über unsere Gegenwart.“ NDR Kultur

Dora Zwickau Gesellschaftsspiel

Über Dora Zwickau

Foto von Dora Zwickau

Biografie

Dora Zwickau studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Werbetexten in Mannheim und Hamburg. Seit 2011 lebt sie in London und arbeitet als Content Strategist für kleine Start-ups und globale Konzerne.​ „Gesellschaftsspiel“ ist ihr erster Roman.

Mehr über Dora Zwickau

Events zum Buch

Lesung und Gespräch

Dora Zwickau liest aus „Gesellschaftspiel“ in Hamburg

21. Oktober 2025
Hamburg Buchhandlung Stories

Aus „Gesellschaftsspiel“

Isabelle

Als sie über den Lehrerparkplatz läuft, kommt sich Isabelle wie eine schwänzende Schülerin vor. Normalerweise hat sie mit ihrer halben Stelle vormittags keine Freistunden und verlässt deswegen eigentlich nie vor der zweiten Pause das Schulgelände. Ihr Blick huscht zum Haupteingang. Die Luft ist rein. Und eine Mutter mit Schlaganfall ist ja wohl auch eine gute Entschuldigung. Es ist schon jetzt zu heiß. Für den Nachmittag sind über dreißig Grad angekündigt. Im Mai.

Sie läuft nicht, wie die Schülerinnen und Schüler, an der Hauswand entlang über den [...]

Buchcover müssen unverändert und vollständig wiedergegeben werden (inklusive Verlagslogo). Die Bearbeitung sowie die Verwendung einzelner Bildelemente ist ohne gesonderte Genehmigung nicht zulässig. Wir weisen darauf hin, dass eine Zuwiderhandlung rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Blogbeiträge zum Buch

Ein literarischer Pageturner, der zum Nachdenken anregt!

Ein literarischer Pageturner, der zum Nachdenken anregt!

Dora Zwickaus hochaktueller Roman „Gesellschaftsspiel“ erzählt von drei Frauen, einem gespaltenen Land und einer revolutionären Idee: Kann eine App die Demokratie retten?

weitere Infos

Pressestimmen

„›Gesellschaftsspiel‹ ist nicht nur ein Roman über eine mögliche Zukunft, sondern ein kluger, genau beobachteter Roman über unsere Gegenwart.“

NDR Kultur - Neue Bücher

„Kluge Sozialkritik“

HÖRZU

„Spannend zu lesen und gleichzeitig beunruhigend realistisch zu sehen, wie anfällig wir Menschen für Manipulation und Populismus sind.“

Emotion

„Ein spannendes Gedankenspiel, in dem Familienrealität auf aktuelle Debatten trifft.“

(A) Kurier

„›Gesellschaftsspiel‹ ist ein Experiment in Romanform gegossen und sehr lesenswert.“

ZDF - heute journal

Die erste Bewertung schreiben

Dora Zwickau
Gesellschaftsspiel.
Dora Zwickau im INTERVIEW

Liebe Dora, „Gesellschaftsspiel“ erzählt drei Wochen aus dem Leben dreier Frauen. Wer sind die drei? Und was ist bei ihnen in diesen Tagen los?

Da ist eine ganze Menge los. Die Schwestern Isabelle und Annika sind einander über die Jahre fremd geworden. Isabelle ist alleinerziehende Lehrerin. Annika lebt und arbeitet seit Jahren im Silicon Valley. Nach dem tödlichen Schlaganfall ihrer Mutter finden sie und ihre Tante Dagmar plötzlich im Krankenhaus zusammen. Für Trauer bleibt allerdings gar keine Zeit: Ein amerikanischer Milliardär kündigt ein Sozialexperiment mit weitreichenden Folgen an, und das spielt plötzlich auch im Alltag der drei Frauen eine riesige Rolle. Denn obwohl er Amerikaner ist, hat er sich dafür ausgerechnet die Heimatstadt dieser drei ausgesucht: Weimar.  

Was hat es mit diesem Tech-Unternehmer und seinem Experiment auf sich?  

Zobeir Zeenavand, genannt Double Z, plant eine neue Art des Zusammenlebens, ein Experiment in direkter Demokratie. Dazu entwickelt er eine App – „The Syndicate“ – und verschickt sie an alle Menschen, die in Weimar wohnen oder dort geboren wurden. Wie zu erwarten, stürzt sich die Weltöffentlichkeit auf diese Nachricht und es entbrennt eine Debatte darüber, was Demokratie eigentlich ist und soll, wie die Menschheit die Herausforderungen der Zukunft meistern kann und wofür Double Zs 500 Millionen Euro ausgegeben werden sollen.

Wie reagieren Isabelle, Annika und Dagmar auf „The Syndicate“?

Im Roman überlagern sich der familiäre Schicksalsschlag und die Veröffentlichung der App. Die Frauen müssen miteinander eine neue Familiendynamik finden und sich gleichzeitig selbst befragen, wie sie zu der gesellschaftlichen Entwicklung stehen. Darf man sich auf „Syndicate“ einlassen? Ist das die letzte Chance für die Demokratie oder ihre endgültige Aushebelung? Ist es Zeit für die Abkehr von alten Systemen? Und darf eine gute Zukunft käuflich sein?

Vielschichtiger Familienroman und aktuelles Debattenbuch – dein Roman ist beides. War das von Anfang an so angelegt?

Am Anfang stand für mich das Gedankenexperiment einer gesellschaftlichen Umwälzung. Doch wer kann heute so einen radikalen Schnitt herbeiführen? Ein Tech-Milliardär schien mir die ideale Besetzung. Er sollte jedoch selbst kein Protagonist im Roman werden. Ich wollte die Ereignisse aus der Sicht der Menschen zeigen, denen sie zustoßen und die mit ihren ganz eigenen, privaten Herausforderungen befasst sind. Isabelle, Annika und Dagmar habe ich nach und nach beim Schreiben kennengelernt.  

Aber das ist nicht alles. Zwischen den Kapiteln beschreibst du in Social Media- oder Podcast-Beiträgen die Reaktion auf „Syndicate“ ...  

Ich habe mich gefragt, wie ich von „Syndicate“ erfahren würde. Wie ich mit Freundinnen und Freunden kommunizieren würde, wenn so etwas passiert. Diese Momente medialer Aufregung kennen wir ja alle, in denen jede WhatsApp-Gruppe, jeder Podcast, jede Zeitung auf ein Thema aufspringen. Erst hat sich das in einige Kapitel eingeschlichen und dann habe ich es zum Feature gemacht. Diese Zwischentöne bilden eine viel breitere Reaktion ab.  

In den Zwischentönen spiegelst du das mediale Geschehen rund um „Syndicate“, sie sind eine große Qualität des Romans: Ich musste laut lachen – zugleich gehst du in eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Art, wie Medien funktionieren. Was beobachtest du hier?

Es ist einfach unsere Realität, dass wir im Supermarkt am Gemüseregal stehen und in unserem Telefon praktisch eine zweite Welt steckt. Hier passiert rund um die Uhr etwas. Zu viel. Zu ununterbrochen. Dabei sind diese Geschehnisse weit weg von unserem Alltag. Manchmal kommt es mir vor, als lebten wir tatsächlich in zwei Welten.

Der Roman bringt selbst die Frage auf, ob es sich bei Double Zs Vision um eine Utopie oder eine Dystopie handelt. Was ist dein Eindruck?

Im Roman beschreibe ich ein erfundenes Ereignis und spiele es mit den Mitteln des Romans durch. Bei der Recherche habe ich natürlich viele Positionen gelesen. Die Visionen der Optimisten und die der Pessimisten. Wahrscheinlich wird keines der Lager zu hundert Prozent recht haben. Aber es finden neue Gespräche statt. Wir fragen uns nach der eigenen Rolle im Weltgeschehen. Neulich sagte mal wieder jemand, Europa solle eine eigene Social-Media-Plattform launchen. Etablierte Journalisten fragen, was wir an unserer Demokratie verändern müssen. Viele Menschen auf allen Ebenen machen sich Gedanken zur Kommunikation von Politik, zur Organisation unseres Zusammenlebens, zur Beschränkung von zu großer Machtanhäufung durch Unternehmen oder Institutionen. Ob etwas gut oder schlecht ist, hat sicher damit zu tun, wer diese Macht hat. Wer in unserer Gesellschaft mitspielen darf.

Du lebst seit über zehn Jahren in London, bist aber in Deutschland aufgewachsen. Hat dieser Abstand geholfen, die Positionen und das politische Geschehen hier besser zu greifen?

Ja. Das und sicher auch das Arbeiten in internationalen Teams. Man lernt die eigenen Glaubenssätze zu hinterfragen, wenn man auf andere trifft. Auch rückt die Welt viel näher, wenn man bei jeder Naturkatastrophe, jedem Konflikt, irgendwo jemanden kennt, der selbst betroffen ist.    

Die Zukunft der Demokratie wird derzeit diskutiert wie kaum ein anderes Thema. Was hast du aus der Arbeit an deinem Roman mitgenommen?

Auch ich habe mit Isabelle, Annika und Dagmar meine Perspektive auf vieles neu überdacht. Ich habe keine Antworten. Aber man muss erst mal die richtigen Fragen stellen. Und wir müssen uns andere Geschichten erzählen. Damit fängt alles an. Angesichts der globalen Herausforderungen fällt es leicht, in defensiven Pessimismus zu verfallen. Eine zu einfache Haltung. Und eine langweilige noch dazu.