Köln, im Juni 2018
Prolog
Pia Seiler trat vor die Tür. Zog die frische Sommerluft ein und freute sich über den milden Abend. Die Straßen der Stadt waren wie ausgestorben. Kein Mensch war zu sehen. Kaum ein Laut zu hören. Die Atmosphäre hätte beängstigend sein können, wenn sie nicht den Grund gekannt hätte: Es war Fußball-WM. Deutschland spielte gegen, oh weh, sie hatte ganz vergessen, wer der Gegner war. Aber eigentlich war es ihr auch völlig egal. Sie würde jetzt laufen gehen. Den ganzen Stress der letzten Wochen bei einer langen Joggingrunde abschütteln.
Sie lief durch den kleinen Park, überquerte die Autobahnbrücke und war nach wenigen Minuten bereits im Wald. Eine Frau kam ihr entgegen, ihren altersschwachen Dackel hinter sich herziehend. Vögel gaben ihr Abendkonzert. Wasser spritzte auf, als eine Entengruppe auf dem spiegelglatten See landete. Sie fühlte sich so wohl wie lange nicht mehr. Die ganzen Überstunden und nervenden Kollegen – mit jedem Schritt fiel etwas von der Belastung der letzten Wochen von ihr ab. Nirgendwo sah sie einen anderen Menschen. Dafür hörte sie den Wind durch die Blätter rauschen. Sie lief und lief. Fiel in einen steten Rhythmus. Ihre Gedanken kamen zur Ruhe. Und ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln.
Was für ein schöner Sommerabend, sagte sie leise zu sich selbst. Ein strahlend weißes Schwanenpaar setzte zum Landeanflug an. Um die beiden besser bewundern zu können, drehte sie sich um und lief ein paar Meter rückwärts. Da sah sie ihn. Einen Mann. Ganz in Schwarz. Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Mit gesenktem Kopf sprintete er auf sie zu. Pia erschrak so heftig, dass sie über ihre eigenen Füße stolperte. In letzter Sekunde fing sie sich. Und lief wieder vorwärts. So schnell sie konnte. Trotzdem hörte sie bereits die Schritte des Mannes hinter sich. Sie klangen wie Trommelfeuer auf dem Kies. Wurden lauter und lauter. Mit letzter Kraft beschleunigte sie noch einmal. Doch da spürte sie schon seinen Atem in ihrem Nacken. Er sprang sie an. Sein Gewicht drückte sie zu Boden. Sie schlug um sich. Schrie mit aller Kraft. Und wusste doch, dass es vergeblich war.
Was für ein Scheiß. So funktioniert das nicht. Alba Oster hieb auf die Tastatur ihres Computers. Verdammt. Das ist doch total abgedroschen. Man spürt ihre Angst nicht richtig. Und ist es überhaupt glaubhaft, dass niemand im Wald ist? Dass wirklich alle Fußball gucken? Wenn es nicht gelingt, den Leser von der ersten Seite an zu fesseln, wird er das Buch weglegen. Das wusste jeder blutige Anfänger. Der verdammte Einstieg in den Roman. Heute sollte sie ihren in der Schreibwerkstatt von Clarissa Moor vorstellen. Alba konnte es immer noch nicht glauben, dass es ihr tatsächlich gelungen war, einen der begehrten Plätze zu ergattern. Dass die berühmte Bestsellerautorin Clarissa Moor sie für ihren kostenlosen Kurs ausgewählt hatte, ausgerechnet sie. Aber natürlich hatte alles seinen Preis, das war ihr mittlerweile klar. Im Leben gab es nichts umsonst. Nicht grübeln, ermahnte sie sich. Das ist eine einmalige Chance. Nutze sie! Und vielleicht war der Anfang ja doch nicht so schlecht. Sie griff hastig zum Telefon.
„Darf ich dir etwas vorlesen? Bitte.“
Sie war so aufgeregt, dass sie sich verhaspelte. Mit angehaltenem Atem wartete sie auf die Antwort des Mannes, der ihr schon so viele wertvolle Tipps gegeben hatte.
„Nicht schlecht“, kam es schließlich vom anderen Ende der Leitung.
„Meinst du wirklich? Ich bin mir nicht sicher.“
„Doch, das ist ein solider Einstieg. Damit kannst du arbeiten.“
„Danke, vielen Dank. Ich bin dir so dankbar!“
Alba wollte noch mehr sagen, doch die Verbindung war bereits unterbrochen.
Eilig packte sie ihren Rucksack, trat in den dunklen Flur vor ihrem Appartement und ging durch den endlos langen Gang zu den Fahrstühlen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sich die Lifttüren quietschend vor ihr öffneten und sie die 36 Stockwerke nach unten fahren konnte. Wie viele Kölner Studenten lebte Alba im Uni-Center, einem der größten Wohnhäuser Europas. Die kleinen Appartements waren bezahlbar und die Universität nur einen Katzensprung entfernt. Vor der Tür des Hochhauses schwang sie sich auf ihr altersschwaches Hollandrad. 20 Minuten später kam sie völlig außer Atem in Ehrenfeld an und schloss ihr Rad an einer Laterne ab. Vis-à-vis von Albas Fahrradparkplatz lag das Gelände einer historischen Seifenfabrik. Neben dem wuchtigen Backsteingebäude ragte ein Schornstein in den Himmel. Silbrig schimmernde Olivenbäumchen in quadratischen Holzkübeln waren über den gesamten Hof verteilt. Neben ihnen standen dutzende Sonnenliegen. Gelb, grün, blau – die Stoffbezüge der Liegen strahlten in poppigen Bonbonfarben. Doch Alba hatte keinen Blick für die Schönheit des Ortes; sie strebte eilig zum Eingang. Direkt darüber prangte ein großer, neonfarbener Schriftzug an der backsteinfarbenen Häuserwand: Schöner Schein. In dem ehemaligen Fabrikgebäude war heute ein Restaurant untergebracht. Ein Nobelrestaurant, das Clarissa Moor gehörte.
„Das einzige Sternerestaurant weltweit, das zugleich Tafel ist“ – hatte die Erfolgsautorin mehr als einmal im Kurs behauptet: Was am Tage übrigblieb, landete auf den Tellern der Obdachlosen, für die es einen Extraraum auf der Rückseite der Fabrik gab. Promis kamen vorbei. Die Presse lobte das innovative Konzept und eine Zeitung sprach sogar vom „Hof der Sonnenkönigin“. Bald war es kaum noch möglich, am Wochenende einen freien Tisch zu bekommen.
Alba drückte gegen die massive Restauranttür und stellte fest, dass sie noch verschlossen war. Mist.
Sie wandte sich um und umrundete den Fabrikkomplex. Die Rückseite mochte sie nicht so gerne wie die aufgehübschte Vorderfront mit ihrem Urlaubsambiente.
Hinten war es dunkel. Es roch nach Bratöl und Essensresten. Große Mülltonnen standen dichtgedrängt. Und oft lungerten hier irgendwelche Gestalten herum. Schnell und mit durchgestrecktem Rücken strebte sie zur Hintertür. Links vor ihr raschelte es. Ängstlich blickte sie in die Richtung. Dort lehnte ein Obdachloser an der Wand. Vermutlich einer der Tafelgäste. Sie sah genauer hin und erschrak. War das Blut? Ein großer roter Fleck prangte mitten auf dem verwaschenen Pulli des Mannes. Alba wusste nicht, was sie machen sollte. Weglaufen? Hilfe rufen? Vielleicht war schon jemand im Schönen Schein. Ihre Augen wanderten unschlüssig hin und her, während sie versuchte, eine Entscheidung zu treffen. Ein Klappern ließ sie auf den Boden blicken. Eine Flasche Rotwein rollte langsam über den Asphalt. Bei jeder Umdrehung schwappte etwas von der purpurnen Flüssigkeit heraus. Alba atmete erleichtert auf. Offensichtlich hatte der Mann sich nur bekleckert. Sie schaute ihn genauer an. Eigentlich vermied sie es, Menschen wie ihm ins Gesicht zu sehen. Soviel Schmerz, Wut und Trauer waren für sie schwer zu ertragen. Von den fehlenden Zähnen und offenen Wunden ganz abgesehen. Aber als angehende Schriftstellerin musste sie sich den Dingen stellen. Und so furchtbar sah der Mann gar nicht aus. Ein bisschen verstört vielleicht. Er starrte sie an, als ob er irgendetwas sagen wollte. Sein Mund klappte auf und zu, wie bei einem Fisch. Alba glaubte ein Wort zu verstehen,
aber es machte überhaupt keinen Sinn. Kurz war sie versucht, mit ihm zu reden. Ließ es dann aber bleiben und ging eilig zur Hintertür des Restaurants, vorbei an der alten Lagerhalle, in der sich heute die Tafel befand. An der Hintertür angekommen, gab sie den Code ein, den alle zu Kursbeginn von Clarissa Moor bekommen hatten.
Das Portal sprang auf. Sofort roch es nach Kräutern. Alba folgte dem Duft und ging durch die hellen Flure zum Restaurant. Zu Dutzenden hingen dort Rosmarin, Petersilie, Bärlauch, Schnittlauch und viele andere Kräuter in dicken Bündeln von der fünf Meter hohen Decke. Daneben schwebten überdimensionale Lampen, die an Ufos erinnerten. Der Saal war riesig. Tische und Stühle standen überall bunt gemischt. Dazwischen Schaufensterpuppen. Sie trugen gewagte Klamotten. Hier blitzte eine Pobacke, dort eine Brust auf. In einer Ecke des Restaurants stand ein knallroter Trabi, die Türen einladend geöffnet. Abends quetschten sich junge, hippe Menschen zu viert oder fünft in den Wagen, um ihre Cocktails zu schlürfen. Alba ging die Stahltreppe hoch, die sich an der rechten Seite des offenen Raumes befand und zu den Rängen führte, die das Lokal umrahmten. Für gewöhnliche Gäste war hier kein Zutritt und Alba genoss es, zum auserwählten Kreis zu gehören. Denn dort oben befand sich auch der kleine Raum, in dem das Seminar stattfand.
Alba legte die Hand auf die Klinke und wollte die Tür öffnen. Doch sie ging nicht auf. Sie drückte etwas kräftiger und sah eine rote Flüssigkeit auf dem Boden. Offensichtlich war hier die nächste Rotweinflasche umgefallen. Gestern waren ein paar Kursteilnehmer länger geblieben und hatten offenbar geglaubt, im Suff kreativer zu sein. Idioten, dachte Alba. Sie stemmte sich mit aller Kraft gegen die Tür, um den Spalt zu vergrößern. So schaffte sie es, ihren kleinen, gedrungenen Körper in den Raum zu schieben. Dann hörte sie einen schrillen Schrei, der nicht enden wollte. Sie brauchte etliche Sekunden, um zu begreifen, dass sie es war, die schrie. Und noch ein wenig länger, bis sie erkannte, wessen Gesicht die breiige, blutige Masse einmal gewesen war.
vielen dank! nun noch die faulheit, bequemlichkeit überwinden, sich disziplinieren und los geht's
Die Tipps und Ratschläge waren sehr wertvoll. Habe zwar schon vier Bücher auf dem Markt, doch bei meinen Manuskripten 5 und 6 habe ich mich an die genannten Regeln gehalten: herausgekommen ist ein Thriller mit dem Titel "Blutakademie" und ein historischer Roman, der im letzten Jahrhundert spielt: "Frollein Erika und das blutige Sternenbannerhalstuch". Jetzt muss ich nur noch die Leute von Piper überzeugen, sich meine Storys anzusehen. Ha!
Ich bin zwar erst 13, aber ich schreibe auch gerade einen roman. Wehe, ihr lacht über mich!! Danke für die Tipps. Ich versuch sie einzuhalten;)
Ich bin auch erst 12, und schreibe auch ein Roman. Mit diesen Tipps bin ich wesentlich weiter gekommen! Danke!
Ich kann sie leider nicht immer einhalten.
Danke für die wertvollen Anregungen!
Seit 12 Jahren bin ich schreibsüchtig. Der Tanz mit den Worten macht mich glücklich und ich lese mit eigenen Augen, dass mich die Übung weiterbringt.
In den letzten 4 Jahren habe ich hart an meinem Reisebericht gearbeitet und lese schon seit Monaten aus dem Manuskript öffentlich vor. Ich weiß, dass ich Sie nicht beeindrucken kann, wenn ich erzähle, dass die Liste derer, die das künftige Buch kaufen wollen, immer länger wird. Trotzdem erwähne ich es, weil es nun mal so ist.
Ich träume nicht von dem großen Wurf (wenn er käme, würde ich ihn allerdings nicht abwehren) - ich träume davon, bei Piper-Malik zu veröffentlichen! Die Bücher Ihres Verlages/Ihrer Autoren haben mich mein Leben lang begleitet.
Nun liegt meine Mappe in dem gigantischen 'Stapel' der nicht erbetenen Manuskripte und wartet darauf, geprüft zu werden. In der Zwischenzeit arbeite ich weiter an meiner Reisegeschichte, damit sie Tag für Tag besser wird. Von nix kommt nix, wie man weiß...
So also die Anleitung haben wir nun nur noch die Idee finden und die Rechtschreibung in den Griff kriegen.
Den wer will schon ein Buch mit 1000 Fehlern.
Ich bin erst zwölf und habe seit 1 Jahr ein buch geschrieben. Bei den Tipps hab ich sie ohne zu lesen eingehalten. Normaler weiße bin ich sehr faul nur diesmal war ich diszipiniert. Deswegen habe ich irgendwie angst das mein Buch schlecht ist. Immerhin stecken so viele meiner Emotionen darin. Aber ich probiere es mal. Seit ich klein bin, war mein größter Traum an einen Buchladen vorbei zugehen und im Schaufenster steht mein Buch.
Das alles sind wahrhaft wertvolle Ratschläge. Doch leider hat mich, die ich seit frühester Kindheit schreibe, auch die Umsetzung selbiger, bis zum heutigen Tage nicht weitergebracht. Ich schreibe nicht nur viel, sondern lese auch entsprechend. Bücher sind meine Leidenschaft. Mit mittlerweile 44 Jahren bin ich gerade dabei, meinen vierten Roman zu vollenden. Und ich weiß, es gibt durchaus erfolgreiche Autoren, die schlechter schreiben als ich. Das alles liegt ja auch im Auge des Betrachters. Dennoch erscheint es mir unbegreiflich, wie steinig der Weg für junge Autoren ist, ein entsprechendes Verlagshaus zu finden. Seit nun mehr 30 Jahren schicke ich meine Bücher und Gedichte ein. Ohne Erfolg. Ich bin sicher, die meisten Manuskripte landen ungelesen im Papierkorb. Wie soll da die Chance auf Erfolg bestehen, wenn selbst die kleinen Verlage mittlerweile davon abraten Manuskripte einzusenden?
Nein, trotz der gutgemeinten Ratschläge, ist es so gut wie unmöglich einen Fuß in die Tür eines ansprechenden Verlagshauses zu bekommen.
Trotzdem, allen Suchenden weiterhin viel Glück.
Ich habe nun diese Tipps durch Zufall entdeckt und einmal neugierig hinein gesehen - es sieht wirklich vielversprechend aus, für all jene, die das Schreiben gerade beginnen wollen. Hilfreiche Tipps, durchaus.
Doch die meisten, wie ich feststellen muss, habe ich auf meine Weise auch schon ganz allein entdeckt - oder habe einfach meine eigene Weise, die bereits seit einer Weile gut für mich funktioniert. Allerdings ist das auch gar nicht das Problem.
Nein, es ist eher derselbe Wermutstropfen, den auch die kommentierende Dame Nummer 8 entdeckt zu haben scheint. Ich selbst muss natürlich anmerken, noch nicht gar so lange zu schreiben - jedoch entwickle ich in meinem Kopf bereits Geschichten, seit ich sieben Jahre alt war. Nun schreibe ich seit etwas über zwei Jahren und sitze gerade an meinem 3. Roman (simultan schreibe ich an mehreren davon, jedoch hauptsächlich an einem bestimmten - zwei Weitere sind bereits beendet) und ja, mit meinen 19 1/2 Jahren habe ich bestimmt noch eine Weile Zeit, doch das Traurige ist in der Tat, dass Verlage immer seltener Bücher annehmen. Der erste Roman, welchen ich beendet hatte, wurde von einer professionellen Literatur Agentur am Telefon abgespeist, tatsächlich beleidigt und das alles nur, weil es um Engel, Werwölfe und Co. ging, und das der Meinung dieser Frau nach, einfach nicht "originell" genug war. Klar, nun bin ich unbekannte Self-Publisherin und somit ist das Buch jetzt nicht der große Überflieger, doch kann ich durchaus sagen, dass die Geschichte sogar einen herben Kritiker durch Originalität überzeugte - also gewisse Punkte, die einfach neu waren. Während die Frau von der Agentur nicht einmal eine Textprobe sehen wollte, was meiner Meinung nach zur Einstufung einer Geschichte schlichtweg essentiell ist.
Ich will nun nicht sagen, dass ich auch besser bin als viele bekannte Buchautoren - vielleicht habe ich einfach nicht denselben Mut und das Selbstvertrauen wir @Silvia Stede, oder bin nur realistisch - aber es gibt Leute die meine Geschichten lieben und jene die Sagen, sie kennen durchaus Bücher bei Verlagen, die schlechter sind und nicht verstehen, warum meiner ersten Beiden abgelehnt wurden. Gut, ich habe es auch nicht oft versucht und war schnell klein zu kriegen, daher kann ich auch hier nicht dieselbe Erfahrung aufweisen wie meine Vorrednerin, doch ich möchte damit einfach sagen, wie einfach es heutzutage ist, von einem Verlag abgelehnt zu werden.
Besonders interessant finde ich an dieser Stelle de Tipp, zu schreiben was das Herz einem sagt anstatt zu schreiben, was der Markt vielleicht gerade verlangt - denn Tatsache ist, das man in den meisten Fällen behandelt wird, als hätte man Müll eine neue Form verliehen, wenn man mit etwas ankommt, dass der Markt derer Meinung nach gerade nicht verlangt...
Tut mir leid für die rauen Worte, doch so fühlt es sich meist an.
Ich weiß auch nicht, weshalb ich das kommentiere - doch ich fühlte mich einfach dazu gezwungen, da ich diesen Umstand doch als sehr traurig befinde.
Ansonsten sind das hier, wie gesagt, für Anfänger, oder Schreiber die nicht recht wissen wie sie es besser anstellen können, sehr gute Tipps, denke ich. Nur ist es, nachdem der Roman erst einmal geschrieben wurde, schwer etwas damit anzufangen. Auf Seiten im Internet wird er vermutlich nur in der Masse untergehen - und bei Verlagen hat man meist noch sehr viel weniger Glück. Was bleibt einem dann, um nicht damit unglücklich zu werden?
Aber nun gut, bei weitem genug gesagt - auch ich wünsche allen Suchenden, weiterhin viel Glück.
Ich schreibe schon seit ich klein bin und habe einen eigenen Ordner voller Ideen. Mein Problem sind wie man merkt nicht die Ideen sondern das Genre. Ich fange immer wieder neu an breche ab und fange mit einem neuem Thema wieder an. So geht das hin und her, heute schreibe ich über eine Elbin mit Entdeckerdrang der ihr durch ihren Vater unterdrückt wird und gestern schrieb ich noch an einem Drama über ein verhaltensgestörtes Mädchen das sich finden muss. Meistens bekomme ich eine Schreibblockade und weiß einfach nicht wie ich bis zu dem Punkt den ich vor Augen habe weiterschreiben kann. Aber die Tipps waren trotzdem hilfreich!
Verlage suchen nicht das Normale. Von der schwer verkäuflichen Midlist sind die Programme voll. Und die meisten Autoren bewegen sich darunter.
Sie suchen das Besondere.
Alles beginnt mit einer eigenen, eigenartigen Sprache.
Engel + Werwölfe - geschenkt. Jeder Lektor und Agent fängt an zu lesen, wenn er einen Grund dafür hat. Irgendwas Eingeschicktes wird weggeklickt.
Also: Warum ist dies origineller, witziger, spannender, klüger, ergreifender oder was auch immer als alles, was es längst zigtausendfach gibt?
Me too - hat keine Chance.
Vielen Dank für die Inspiration. Ich werde gleich mit Elan meine erste Protagonistin entwickeln und wir werden sehen wohin die Reise führt:)
Motivation ist sehr wichtig, wenn man die Idee hat einen Roman zu schreiben. Ich persönlich scheitere nicht an der Idee oder an der Kunst zu schreiben, sondern an der Zeit, an der Motivation, an der Disziplin. Seit fast 7 Jahren sitze ich an meiner Geschichte. Ich bin kein Kind von einfachen Dingen, sondern jeder Satz muss bei mir perfekt klingen. Das ist mein größtes Problem. Ich bin ein Fantasy Fan und ja meine Geschichte ist ein riesiges Fantasy Abenteuer mit allem was dazu gehört. Ich bin nun wieder dran und mein Ziel ist es, die Geschichte zu ende zu bringen und mal sehen was passiert. Ob man einen Verlag findet oder nicht ist einfach nur Glück und wenn man an seine Träume glaubt sollte man nie aufgeben finde ich. Daher wünsche ich allen weiterhin viel Glück. (Ps der beste Tipp fürs Schreiben meiner Meinung nach, ist der Ort. Ein Ort an dem man sich super super gut fühlt ist das Geheimnis) ;-)
Diese Seite war für mich sehr inspirierend. Habe mich sozusagen warmgeschrieben und einen Roman mit autobiographischen Zügen als E-book verlegt, aber für mein neues Projekt einer Biographie über eine hochinteressante Frau suche ich noch nach der unfehlbaren Methode. Die Tips, wie "Action" aufgeteilt wurde und wie wichtig das erste Kapitel ist, helfen mir weiter. Das Schreiben ist eine einsame Angelegenheit, aber es hat eine befreiende Wirkung.
Man lebt nur einmal. Ha! Verstanden? Die Zeit läuft nur in eine Richtung! Und wenn ich sie auf Dinge verwende, die nutzlos sind, die keinen Sinn machen, die mich abhalten, dann verschwende ich die Zeit. Wenn also das Schreiben per se nicht schon als sinnvoll, als Erlösung betrachtet wird, dann muss ich es nicht machen. Und bloß, weil es keiner veröffentlichen will? Da hätten sich schon andere Schriftsteller beklagen können, die heute zur Weltliteratur zählen. Eine frohe Zeit beim Schreiben wünsche ich und ja, Strukturen sind sinnvolle Hilfestellung. Danke dafür!
Für mich ist es am schwersten erst mal eine Idee zu finden, mit der ich auch wirklich das Gefühl habe durchstarten zu können. Oft habe ich das Bedürfnis, meine Gedanken und Gefühle in einem Roman auszudrücken. Doch wie schreibt man einen Roman, wenn seine Ideen nicht ernst genommen werden? Es heißt, man soll mit dem Herzen schreiben und nicht das, was der Markt verlangt. Aber wie soll man sich denn für sein eigenes Buch begeistern können, wenn es nur als lose Zettel im Regal einstaubt und man weiß, dass es niemals jemand außer einem selbst lesen wird?
Ich finde diese Gedanken sehr bedrückend aber hoffe trotzdem, dass wenn ich einestages zum schreiben komme, ich auch mein eigenes Buch irgendwann mal in einem Schaufenster sehen kann. Ich bin mir sicher, die Tips werden mir dabei helfen, meinen Traum eines Tages zu verwirklichen. ; )
Heute ist es soweit und ich werde meine Disziplin neu entdecken. Für die geteilten Worte in diesem Forum, bedanke ich mich recht Herzlichen. Dennoch muss ich ein paar Aussagen und deren Einstellung meine Kritik zu wenden. Es ist belanglos, Menschen mit einer lebenden Fantasie, durch eigenen Misserfolg unsicher zu stimmen. Ja,seien es nur 2 % die einen großen Verlag überzeugen können,das ich durchaus verstehen kann. Liegt das nunmehr an der eigenen Einstellung zum Erfolg. Ich kämpfe seit Jahren in einer Situation,die mir all zu fremd erscheint und nehme man die Aspekte der weiter Bildung und der aufgeweckten Neugier so wird man den Erfolg für sich selbst entdecken. Ein Buch oder eine Geschichte sind meiner Meinung nach,keine Erzählung die man einfach mal ließt um sich zu verkriechen oder von seiner negativen Einstellung in der eigenen Situation der Gegenwart abzulenken. So bin ich erfolgreich in dem was ich tun werde und entwickle mich weiter. Das Vorhaben großes Geld zu machen sollte nicht der Anregung dienen.
"erzähle dir deine eigene Geschichte"
Klingt logisch und spannend. Nur, Verlage gehen sehr kommerziell an die Auslese, was der Autor der Empfehlung nach wohl nicht tun soll. Er sollte sich selbst treu sein, ehrlich und seiner Vorstellung treu. Der Piper Verlag war schon oft mein Favorit, auch heute. Trotzdem halte ich mich vorerst zurück, ...weil ich meine besten 20 Seiten abliefern soll. Woher weiß ich welche Seiten ich weniger mag? Da wünschte ich mir eher, die ganze Datei zu verlangen, um Stellen im Exposé nachschlagen zu können. Allein die Charaktere Beschreibungen der Anta- und Protagonisten Bedarf in jedem Manuskript ehrlich 15 Seiten. 1 bis 2 Seiten für ein Exposé klingt nach Überfliegen in der Mittagspause. Tatsächlich hat niemand mehr Zeit, die Rosinen aus dem Kuchen zu picken. Doch meistens ist der große Kuchen besser als die wenigen Rosinen. Daher wünschte ich mir für jeden Verlag eine Abteilung für die Einlese/Auslese um die Self Publizie Verlage zu minimieren, die wohl zu den größten Konkurrenten gehören und den Markt schwächen.
Hallo ,
auch ich zwirbel schon lange an meinen 500 Seiten herum die ich bisher schon geschrieben habe. Mir gelingt es nicht die einzelnen Kapitel zu verknüpfen und soweiter. Aber eigentlich wollte ich auf die Leute hier eingehen die Probleme haben mit Verlagen ihr Buch zu veröffentlichen. Habt ihr es schon einmal mit einem selbstverlag /self publishing Verlag probiert . Das ist vielleicht eine möglichkeit sein Buch zu veröffentlichen . Wenn ich fertig werden würde würde ich es gerne selber darüber versuchen. Vielleicht konnte ich mit dem Beitrag helfen/ Ich weiss nicht ob ich einen Selbstverlag hier nennen darf deswegen guckt euch im Netz um. Viel Erfolg. Melitta
Menschenskinder! Auch ich schreibe seit meinem 16. Lebensjahr an Ideen und brachte nie etwas fertig (Ich werde in diesem Jahr 40!). Nun sieht es so aus, als könne mein erster (fertiger) Roman endlich ans Licht der Öffentlichkeit. Die Tipps von oben werde ich beim Bearbeiten der Abgabefassung berücksichtigen und hoffe inständig, dass sich mein Traum, eines Tages mein eigenes Buch aus dem Regal eines Buchladens zu ziehen, innerhalb der nächsten Jahre erfüllt. Auch - und das sagt selbst meine Schwester - wenn es mittlerweile so viele Neuerscheinungen auf dem Markt und noch sehr viel mehr eingereichte Manuskripte gibt und man schon froh sein kann, wenn mal 10.000 Exemplare von einem Buch verkauft werden und man noch laaange nicht vom Schreiben leben kann.
Wer wissen möchte, was einen guten Roman oder eine besondere Geschichte ausmacht, sollte Klassiker lesen wie z.B. 'Moby Dick' oder 'Die Tochter aus Elfenland'. Es ist immer auch die Besonderheit der Sprache, die Atmosphäre schafft. Fehlerfreiheit ist eine Grundbedingung. Und Einfachheit.
Am Schreiben fasziniert mich vorallem, dass sich die Charaktere wie von selbst weiterentwickeln und man daher oft gar nicht anders kann, sie auf diese oder jene Weise handeln zu lassen. Man kann dabei soviel mehr über sich und das Leben erfahren. Ich lebe in allen meinen Figuren!
Dankeschön, ich fand es sehr hilfreich. Ich bin zwar erst 14 hatte aber schon so lange so viele Ideen in meinem Kopf und habe jetzt endlich beschlossen sie aufs Papier zu bringen aber wusste nicht wie ich vorgehen soll. Nochmals viel dank.
Danke. Danke an den Blogger und danke an die Kommentatoren. Obwohl Schreibtipps am Ende immer an das eigene Projekt angepasst werden müssen, tut es mir gut, sie für mich zu wiederholen, zu wiederholen und zu verdauen. Oft wird von Verlagen empfohlen (oder gefordert) Titel zu nennen, die dem eigenen Romanprojekt gleichen. Bei meinem spirituellen Projekt wären dies James Redfield: Die Prophezeiungen von Celestine, Thorwald Dethlefsen + Rüdiger Dahlke: Krankheit als Weg, Neale Donald Walsch: Gespräche mit Gott und Paulo Coelho: Der Alchimist. Der Blogger-Tipp, den Literaturagenten aus den Danksagungen zu erschließen, greift bei allen nicht. Welchen anderen Weg könnt Ihr empfehlen bzw. habt Ihr gewählt? Ich möchte nicht in einer Agentur-"Fabrik" untergehen, aber auch nicht bei engagierten Neulingen. :-)
Super Tips! Ich fange gerade an einen Roman zu planen und diese Tips sind qualitativ meines Erachtens sehr hochwertig! Beflügelt mich! Danke dafür! MfG Micha
Ich habe schon meine ersten Ideen gesammelt und hoffe dass es diesmal geklappt. Die Tipps klingen sehr hilfreich und ich werde mich daran halten. Bin zwar erst 19 und habe schon Geschichten geschrieben, aber ohne Erfolg. Drückt mir die Daumen:)
vielen lieben Dank!
Endlich einmal vernünftige Tipps die weiter helfen. Vieles davon habe ich aber bereits intuitiv gemacht. Es ist da ein Brand in meinem Kopf, der mich quält und heraus muss. Dann kann ich Nächte lang nicht schlafen. Ich muss schreiben, damit das Fieber herunter geht. Früher als Schüler war es schon so. Die anderen waren begeistert von meinen Geschichten und wollten immer mehr. Die Deutschlehrerin im Gymnasium war entsetzt und versuchte meine Seele zu retten.
Nun, ich will nicht veröffentlichen und Geld brauche ich auch keines. Aber ich hörte ein Lied von Peter Gabriel, man darf nicht nur empfangen, sondern muss auch weiter leiten, senden. Dann las ich gestern von Hermann Hesse "Die Briefe 1940 / 1946" Es gibt eine Pflicht zu veröffentlichen, um die zu trösten und denen bei zu stehen, die so sind wie wir.
Schöne Tipps, mich interessiert aber vor allem, wo die Prozentzahlen herkommen und wer mit 81 Prozent "aller Menschen" gemeint ist. Weltweit? Deutschlandweit? Das wäre ja wirklich beeindruckend. Würde mich über eine Rückmeldung freuen. Kennst sonst noch jemand gute Umfragen dazu oder Statistiken zum Buchmarkt?
Die Tipps sind bestimmt gut und hilfreich, die Mehrzahl der Reaktionen darauf geradezu süß. Okay, wenn ein Zwölfjähriger davon träumt, seinen Roman im Fenster eines Buchladens zu entdecken, scheinen zumindest die Weichen gestellt zu sein. Dass aber Erwachsene, die seit Jahrzehnten schreiben, sich wundern, keine Beachtung bei den Verlagen zu finden, ist erstaunlich. Schließlich sind sie alt genug, sich mal mit dem Literaturbusiness zu beschäftigen und dadurch vielleicht zu der Erkenntnis zu gelangen, seine Selbsteinschätzung noch mal ernsthaft zu überdenken. Die glauben alle, an ihnen ist eine Mrs. Rowling oder ein Stephen King verloren gegangen. Ich kann' s nicht glauben.
Trotzdem wünsche ich allen viel Glück.
Empfehlungen, wie man ein Buch schreiben sollte, gibt es ausreichend. Was hingegen fehlt, sind Anregungen, wie man sich bei Verlagen ,Gehör' verschafft, wenn nach jahrelangen Versuchen noch immer kein Verlag bereit ist, sich ein Manuskript auch nur anzusehen. Mit Ablehnungen nach Prüfung kann man umgehen, nicht jedoch mit Ignoranz. So teilt mir eine Lit. Agentin mit, es gäbe ,keine radioaktiven Wolken', die in einem meiner Romane eine wichtige Rolle spielen. Wenn die Ignoranz schon soweit geht, daß man Tschernobyl verleugnet, dann bestehen wohl wenig Aussichten, einen kompetenten Ansprechpartner zu finden. Eine Lektorin hatte eine Kurzgeschichte von mir durchgesehen. Sie machte aus D a s Stimulanz ein , Die Stimulanz, aus ,D a s Gegenüber' ein Der Gegenüber, und setzte unsinnige Kommata mitten in den Sätzen. Solche Lektoren brauchen wir nicht, sie sitzen aber überall. Leider. In einem Buch von Random House habe ich 23 Fehler entdeckt...
L. Andersson
Seit meiner Jugendzeit werde ich darauf angesprochen, endlich mein Sachbuch zu veröffentlichen. Ich bin immer noch am Manuskript, aber ich hoffe, die Leute lassen sich inspirieren.