
Staatsbürgerschaften - eBook-Ausgabe
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Beschreibung
Vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart wird der Bedeutungswandel von Staatsbürgerschaft gezeigt: ihr Aufstieg zur dominanten Form politischer Zugehörigkeit im Zeitalter des Nationalstaats und Instrument ethnischer und politischer Selektion in Diktaturen bis hin zur neuen Gestalt der Unionsbürgerschaft in der supranational organisierten Europäischen Union. Drei Länder Europas, die als Nachbarstaaten in besonders intensiver Weise durch existentielle Konflikte und politische Kooperation miteinander verflochten waren, dienen als Anschauungsbeispiel. Zwischen Frankreich, Deutschland und Polen haben…
Vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart wird der Bedeutungswandel von Staatsbürgerschaft gezeigt: ihr Aufstieg zur dominanten Form politischer Zugehörigkeit im Zeitalter des Nationalstaats und Instrument ethnischer und politischer Selektion in Diktaturen bis hin zur neuen Gestalt der Unionsbürgerschaft in der supranational organisierten Europäischen Union. Drei Länder Europas, die als Nachbarstaaten in besonders intensiver Weise durch existentielle Konflikte und politische Kooperation miteinander verflochten waren, dienen als Anschauungsbeispiel. Zwischen Frankreich, Deutschland und Polen haben tiefe ideologische Gegensätze sowie gewaltsame Auseinandersetzungen, aber auch von wechselseitigen Lernprozessen und Adaption über zwei Jahr-hunderte intensiver als in fast jeder anderen Region Europas die Geschichte der Staatsbürgerschaft geprägt.
Aus „Staatsbürgerschaften“
Dorlis Blume, Dieter Gosewinke
Einleitung
„Der Pass ist der edelste Teil von einem Menschen. Er kommt auch nicht auf so einfache Weise zustand wie ein Mensch.“ Bertolt Brecht, Flüchtlingsgespräche
Staatsbürgerschaft hat viele Bedeutungen. Sie bezeichnet ein Ideal guter Ordnung, einen Appell zur Gemeinschaft, eine politische Forderung nach Freiheit, Gleichheit, Teilhabe und Schutz. Sie bedeutet aber auch und vor allem einen Status des Rechts. Dieser führt Menschen zusammen und trennt sie zugleich. Die Staatsbürgerschaft scheidet damit Zugehörige von Nichtzugehörigen. [...]
Vorwort
Einleitung
1 Einleitende Essays
Frankreich – Polen – Deutschland: Verflochtene Staatsbürgerschaften
Die französische Staatsangehörigkeit – eine einschließende Staatsangehörigkeit
Staatsbürgerschaft in Polen – eine sinusförmige Entwicklung
Staatsbürgerschaft in Deutschland
2 Akteure im Verfahren der Einbürgerung
Einleitung
Ausstellungsobjekte
Maximilian Joseph Graf von Montgelas (1759–1838)
Frédéric Chopin (1810–1849)
Marie Curie (1867–1934)
Arbeitsmigration und Staatsbürgerschaft in Frankreich, Deutschland und Polen
3 Staatsbürgerliche Bildung
Einleitung
Ausstellungsobjekte
Wolf Graf von Baudissin (1907–1993)
Militär und Staatsbürgerschaft seit dem 19. Jahrhundert
4 Staatsbürgerschaft von Frauen
Einleitung
Ausstellungsobjekte
Paulina Kuczalska-Reinschmit (1859–1921)
Hubertine Auclert (1848–1914)
Louise Otto-Peters (1819–1895)
Käthe Schirmacher (1865–1930)
Staatsbürgerschaft von Frauen
5 Staatsbürgerschaft von Jüdinnen und Juden
Einleitung
Ausstellungsobjekte
Rosa Luxemburg (1871–1919)
Herschel Grynszpan (1921–?)
Staatsbürgerschaft von Jüdinnen und Juden
6 Kolonialismus und Rassismus
Einleitung
Ausstellungsobjekte
Bayume Muhammed Hussein (1904–1944)
Amadou Lamine Guèye (1891–1968)
Christian Karembeu (geb. 1970)
Die doppelte Staatsangehörigkeit in der Praxis
7 Identifizierung, Selektion, Aussonderung
Einleitung
Ausstellungsobjekte
Albert Forster (1902–1952)
Hundert Jahre Staatenlosigkeit
8 Rites de passage
Einleitung
Ausstellungsobjekt
Zygmunt Bauman (1925–2017)
Charles de Gaulle (1890–1970)
Hannah Arendt (1906–1975)
Auf festem Boden stehend
9 Staatsbürgerschaft heute
Einleitung
Ausstellungsobjekte
Bürger Europas
Staatsbürgerschaft im 21. Jahrhundert – national oder postnational, entwertet oder aufgewertet?
Staatsbürgerschaft – eine Geschichte der Emotionen
Anhang
Verwendete Literatur
Autorinnen und Autoren
Personenregister
Bildnachweis
Nachweis der literarischen Zitate
Impressum
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