
Erschienen am
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12.03.2012
Im Jahr 1807 kommt eine geheimnisvolle Frau nach Hildburghausen: Als „Dunkelgräfin“ wird sie bekannt. Suchte womöglich Marie Antoinettes Tochter in Thüringen Zuflucht? Entgegen der offiziellen Version soll Marie Therese, Frankreichs letzte Königstochter, nicht an Österreich ausgeliefert, sondern zuvor vertauscht worden sein. Aber wer war dann die andere Person, die als „Marie Therese“ später zu großem Einfluss gelangte? Carolin Philipps beleuchtet den spektakulären Kriminalfall neu – mit überraschenden Erkenntnissen.

Erschienen am
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12.03.2012
„Ein herausragendes Buch! Es ist voller ungewöhnlicher Figuren, deren Leben von Vergangenem erfüllt und von Gegenwärtigem gesprengt wird – großartig geschrieben, packend und unvergesslich.“ Tom Rachman, Autor von Die Unperfekten
Adam Ross ist ein Meister der unerwarteten Pointen, jede seiner sieben Stories berührt, schlägt den Leser in seinen Bann und trifft am Ende wie ein Blitz: Ob es eine junge Frau auf dem Weg zu einer Affäre ist, ein ungleiches Brüderpaar im tragischsten Moment seiner Rivalität oder ein liebenswerter Loser, dessen Vertrauensseligkeit ihn all seine Ersparnisse kostet – mühelos und elektrisierend erzählt Adam Ross von dem dramatischen, oft zutiefst komischen Augenblick, in dem die Dinge außer Kontrolle geraten. Und weckt dabei soviel Mitgefühl für seine Figuren, dass wir nur allzu gern mit ihnen in ihr Verhängnis laufen.

Erschienen am
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12.03.2012
„Ich habe nie so getan, als ob ich die Insel kenne, und ich bin die einzige, die wirklich hinfahren wollte.“ Die Inseln vor der Küste sind numeriert, und niemand ist jemals auf der Insel Vierunddreißig gewesen – nur die eigenwillige Ich-Erzählerin in Annette Pehnts zweitem Roman verspürt ihren rätselhaften Sog. Selbst Zanka, der nach Vanille und Zigaretten riecht und sie in die Liebe einweist, kann sie nicht von der Suche nach ihrem Sehnsuchtsort abhalten. Endlich möchte sie das Leben spüren ...
„Die bezaubernd schillernde Geschichte einer Heranwachsenden, die ihren Sehnsuchtsort findet.“
Die Zeit

Erschienen am
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10.03.2012
Bei der Recherche über einen Berliner Mordfall aus dem Jahr 1938 stößt Eva Züchner hinter der Kriminalstory auf eine ganz andere Geschichte. Denn einer der Verdächtigen war Jude. Als sie beginnt, dessen weitere Stationen zu rekonstruieren, trifft die Autorin auf eine Handvoll Menschen, über deren Lebenswege sich ein beeindruckendes Panorama dieser Zeit erschließt. Wie in einem Brennglas bündeln sich in diesen Biographien nicht nur die nationalsozialistischen Maßnahmen zur Aushöhlung und Zerschlagung menschlicher Existenzen, sondern auch der Widerstand dagegen und der Wille zu überleben. Präzise recherchiert, knapp und auf kleinem Raum erzählt, ist Der verbrannte Koffer eine mitreißende Lektüre - ein kleiner, beinah zufälliger Ausschnitt deutscher Geschichte, der uns aber umso tiefer in deren Abgrund blicken lässt.

Erschienen am
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03.03.2012
Das Jahr, in dem der deutsche Ausstieg vom Ausstieg aus dem Atomausstieg beschlossen wurde, der Euro gerettet werden sollte und Nordafrika sich umkrempelte. Aufgefordert dazu, ein Tagebuch zu schreiben, notierte Patricia Görg wöchentlich die hereinflutenden Medialitäten und ergänzte sie um Erlebnisse mit Künsten und Wissenschaften sowie um fast erfundene Fallgeschichten, deren Helden, wie wir alle, letztlich erfolglos bleiben müssen. Entstanden ist nicht nur die Chronik eines bewegten Jahres, sondern auch ein lehrreiches Brevier des Normalen, in dem sich Revolutionen, Rücktritte, Unfälle und Finanzmarktpaniken abwechseln. Also: ein Handbuch. Während Teilchenbeschleuniger versuchen, ins Innerste der Materie vorzustoßen, Hirnforscher Illusionen entlarven, Archäologen alte Götter zusammenkleben und Osama bin Laden erschossen wird, überlegt eine Figur namens Großmann unverdrossen, ob sie die ganze Wirklichkeit nicht einfach für zwei Pfennige kaufen soll.

Erschienen am
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03.03.2012
Aryan und Kabir sind versteckt in Lieferwagen und Güterzügen oder zu Fuß unterwegs. Sie leiden unter Hunger, Erschöpfung und bitterer Kälte. Sie werden um den Lohn ihrer Arbeit betrogen, von brutalen Schleppern hintergangen und von allen anderen ignoriert. Mit Ausnahme der Polizei. Nicht immer gelingt es Aryan, den kleinen Kabir zu beschützen. Und doch: Ihre Reise birgt auch große Momente des Abenteuers, des Staunens, der ergreifenden Zärtlichkeit zwischen den Brüdern und selten - ganz selten - auch der unerwarteten Großherzigkeit eines Fremden. Caroline Brothers erzählt die Geschichte zweier Jungen, die stellvertretend für Millionen von Kindern inmitten der Flüchtlingsströme dieser Welt stehen. Niemandsland ist ein Roman ohne jede Rührseligkeit - und rührt den Leser gerade deshalb. Denn Aryans und Kabirs Europa ist auch das unsere.

Erschienen am
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01.03.2012
Maarten ’t Hart zeichnet voller Liebe das Porträt seines Vaters, eines wortkargen Mannes, der als Totengräber auf dem Friedhof seine Lebensaufgabe gefunden hat. Er ist ebenso fromm wie kauzig, ebenso bibelfest wie schlitzohrig. Die Allgegenwart des Todes prägte die Kindheit des Erzählers. Und so ist dieses heiter-melancholische Erinnerungsbuch ein befreiender und zugleich trauriger Versuch, einigen Wahrheiten auf den Grund zu kommen.

Erschienen am
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25.02.2012
Francis Mirkovic, alias Yves Deroy, sitzt im Pendolino von Mailand nach Rom, inkognito und erster Klasse reisend, und über ihm, mit einer Handschelle an der Gepäckstange gesichert, ein Metallkoffer voller Dokumente und Fotos - der „Koffer voller Toten“. Er enthält die Listen von Kriegsverbrechern, Waffenhändlern und Terroristen, die Francis als Agent des französischen Geheimdienstes in den Konfliktzonen des Mittelmeerraums zusammengestellt hat und an den Vatikan verkaufen will, um ein neues Leben zu beginnen.
Erschöpft von Alkohol und Amphetaminen lässt er seinen Erinnerungen freien Lauf - an die Entsetzlichkeiten des Balkankrieges, in die er zwei Jahre als Söldner verwickelt war, an die Freunde, die neben ihm starben, an die Menschen von Algier bis Jerusalem, die er ausspionierte, an die Frauen, die er liebte: Stéphanie, die kein Kind „mit einem Barbaren wie ihm“ wollte, oder Sashka, die vielleicht noch in Rom auf ihn wartet.
In einem einzigen Satz des symphonisch gestalteten inneren Monologs, im Stakkato des Nachtzugs, mäandernd, sich wiederholend, springt der Erzähler von Ereignis zu Ereignis - vom Blutbad der christlichen Phalange in Beirut 1982 zu Mussolinis Nordafrikakrieg, vom Den Haager Kriegsverbrecherprozess zu seinem Vater, der auf französischer Seite im Algerienkrieg folterte -, benennt die Gräuel aus der Geschichte und Gegenwart des Mittelmeers, die sich zu einem homerischen Fresko der Gewalt formen. Mit seinem Roman Zone erweist der junge Autor Énard einem Epos über den Krieg Reverenz, das zur Gründungsakte der europäischen Literatur wurde: Homers Ilias.

Erschienen am
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20.02.2012
Moskau für Einsteiger und Fortgeschrittene: Matthias Schepp zeigt uns, wie Russen ihre Kinder erziehen. Welche Geheimnisse auf dem Roten Platz zu entdecken sind. Warum der Straßenverkehr wie ein Brennglas den Charakter der Moskauer aufscheinen lässt. Worin sich die heiße Klub- und Discoszene von der in Barcelona oder Berlin unterscheidet. Wie die Moskauer heiraten und wie sie ihre Toten ehren. Wie sich die Stadt zwischen Stalin-Wolkenkratzern, Plattenbauten und Adelspalästen neu erschafft. Warum Inseln und Schlösser auf Moskaus Millionärsmesse der Renner sind. Wie die orthodoxe Kirche ihre Macht ausübt. Was man beim Wodkatrinken wissen sollte und weshalb Sie in der Banja, der russischen Sauna, unbedingt einen Filzhut tragen müssen.
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