
Erschienen am
:
01.11.1977
»Es wäre ein Gewinn, wenn das Interesse an dem Thema auch Leser, die sich bisher mit Psychoanalyse überhaupt nicht beschäftigt haben, dazu führen würde, einen ersten Schritt in diese in Deutschland lange Zeit unterdrückte Gedanken- und Erkenntniswelt zu machen. Wer die Jahre vor 1933 noch einigermaßen bewusst, wenn auch jugendlich miterlebt hat, kann heutzutage nur staunen, wie ahnungslos die Generation der jetzt 40-Jährigen diesem ganzen Komplex gegenübersteht. Worte wie ›Minderwertigkeitsgefühl‹ oder ›Unbewusstes‹ mögen sich zwar in unserer Sprache eingebürgert haben, doch zum Beispiel ein Begriff wie ›Übertragung‹ begegnet vollkommenem Unverständnis.« Margret Boveri

Erschienen am
:
01.06.1976
Ingeborg Bachmann gehört zu den Schöpferinnen des modernen Hörspiels als selbständige literarische Form. Sie handeln von Träumen, vom Mittelmeer, von Liebenden, von Männern und Frauen und sind Fabelns vom Dasein, Gleichnisse unserer Zeit.

Erschienen am
:
01.03.1971
»Wenn Philosophie den Menschen als Menschen angeht, so muss sie auch allgemein verständlich bleiben können. Zwar nicht die schwierigen Entfaltungen philosophischer Systematik, wohl aber einige Grundgedanken sollten auch in Kürze mitteilbar sein. Ich wollte von der Philosophie etwas fühlbar werden lassen, was jedermann angeht.« Karl Jaspers

Erschienen am
:
01.08.1970
Die beiden epochemachenden Essays Aldous Huxleys berichten von Entdeckugsreisen zu den »Antipoden unseres Bewusstseins«, in Regionen des Seins, die nur im Zustand der Entrückung zu erreichen sind, In den »Pforten der Wahrnehmung« schildert Huxley seine Experimente mit Meskalin, die zu einer außerordentlichen visuellen Wahrnehmungsfähigkeit führten, zum Erlebins des »Wunders der reinen Existenz«. Die moralische und geistige Quintessenz dieser Erfahrung wird auch in dem Essay »Himmel und Hölle« analysiert, in dem der Autor darlegt, dass sich das Paradies der »Neuen Welt des Geistes« durch Emotionen wie Furcht und Hass in sein Gegenteil verkehren kann.

Erschienen am
:
01.08.1970
Hannah Arendt hat dieses Buch, das 1970 erstmals erschien, im Angesicht des Vietnamkrieges und unter dem Eindruck weltweiter Studentenunruhen geschrieben. In diesem Essay zeigt sie die Abgrenzungen und Überschneidungen der politischen Schlüsselbegriffe Macht und Gewalt. Sie analysiert die theoretischen Begründungen von Gewalttätigkeit und die gewalttätigen Aktionen in Vietnam, in den Rassenkonflikten der USA und bei den Studentenrevolten in aller Welt. Die alte Theorie von Krieg und Gewalt als Ultima ratio der Macht wurde - wenigstens im zwischenstaatlichen Bereich - durch die Kernwaffen ad absurdum geführt. Hannah Arendt formuliert scharf und provozierend aus unserer Wirklichkeit gewonnene Erkenntnisse über die Funktionen von Macht und Gewalt in der Politik
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