
Erschienen am
:
08.11.2011
Einsatzstichwort »hilflose Person«. Ein dunkles Treppenhaus, leises Wimmern und keine Ahnung, welches Schreckensszenario sich hinter der Wohnungstür verbirgt. Einsatzstichwort »gefährliche Körperverletzung«. 30 Männer schlagen sich betrunken die Köpfe ein. Ausgang ungewiss, nur eins ist klar: Unverletzt wird Janine Binder heute nicht nach Hause gehen. Seit sie 16 ist, ist die 30-Jährige als Polizistin im Einsatz – und kann heute schon nicht mehr zählen, wie viele Tote sie gesehen hat. Trotzdem
würde sie mit niemandem tauschen wollen. Ihr Job ist hart – aber unverzichtbar.

Erschienen am
:
01.11.2011
In Reimform erzählt Ludwig Thoma in bayerischer Mundart die Weihnachtsgeschichte nach Lukas. Das biblische Geschehen verlegt er kurzerhand ins tief verschneite Oberbayern. Auch hier sind, wie in Bethlehem, die Reichen abweisend und hartherzig. Einzig die einfachen Leute begreifen das Wunder der heiligen Stunde. Eine Weihnachtslegende, die neben vielen anderen auch Oskar Maria Graf begeisterte: »Es mag mir vielleicht als Rührseligkeit ausgelegt werden, wenn ich gestehe, daß ich die ›Heilige Nacht‹ beim Lesen so empfinde, als säße ich als Kind wieder daheim in der warmen Stube und sähe all das Göttliche dieser Legende so menschlich und geheimnisvoll, als wär’s etwas, das jedem von uns geschehen könnte.«

Erschienen am
:
01.11.2011
Island, vor etwa 100 Jahren: Ein namenloser Junge und sein bester Freund Bárður verdienen mit dem Dorschfang ihr Geld, wenngleich ihre wahre Leidenschaft der Poesie gilt. Eines Morgens verliert sich Bárður jedoch so sehr in den Versen des Dichters Milton, dass er darüber vergisst, seinen Anorak mit aufs Fischerboot zu nehmen. Auf dem offenen Meer, umgeben von eisigen Polarwinden, bezahlt er dafür mit seinem Leben. Vom Tod des Kameraden erschüttert, plagen den Jungen fortan Fragen über sein eigenes Dasein: Wozu lebt er? Hat er es verdient zu leben? Und soll er sich der Ungewissheit der Zukunft stellen?

Erschienen am
:
01.11.2011
Robert Enke war eine außergewöhnliche Persönlichkeit im deutschen Tor. Mit 20 berufen, für den legendären FC Barcelona zu spielen, war er mit 25 ein vergessenes Talent. Als es schon fast zu spät schien, etablierte er sich doch noch als Weltklassetorwart. Ronald Reng – Journalist, Torwart und ein Freund Enkes – schildert Erfolge und Misserfolge, aber vor allem erzählt er die Geschichte hinter dem öffentlichen Menschen, von seinen Hoffnungen und Schicksalsschlägen. Enkes Selbstmord berührte und erschütterte Deutschland weit über die Welt des Fußballs hinaus.

Erschienen am
:
22.10.2011
Als Kind hieß er noch Emanuele. Bis sich sein Vater, ein jüdischer Lederarbeiter, im antisemitischen Klima von Ceneda gezwungen sah, die Familie taufen zu lassen und den Sohn nach dem dortigen Bischof zu benennen. Zehn Jahre später erhält der Konvertit selbst die Priesterweihe - und wird nach Bekanntschaft mit einer verarmten Patrizierin doch lieber Lehrer. Das Leben Lorenzo Da Pontes ist geprägt von einer unablässigen Identitätssuche, von freiwilligen und erzwungenen Rollenwechseln. Aus Venezien verbannt, kommt er nach Wien und schafft gemeinsam mit Mozart drei der wichtigsten Werke der Operngeschichte. Eine Intrige am Kaiserhof zwingt ihn zur Flucht nach London, der finanzielle Ruin zum Aufbruch nach Amerika. Mit großem erzählerischen Schwung schildert Rodney Bolt die Lebensstationen einer der schillerndsten Figuren der Musikgeschichte. Dabei spiegelt sein Buch zugleich eine politisch bewegte Zeit und würdigt einen Künstler, der viel zu lange in Mozarts Schatten stand.

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18.10.2011
Als Synne zum ersten Mal ihre neue Chefin sieht, verliebt sie sich Hals über Kopf. Doch die 15 Jahre ältere Rebecca ist verheiratet und hat vier Kinder, die sie über alles in der Welt liebt. Die beiden Frauen beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Als Rebeccas Mann schließlich ihr Verhältnis entdeckt, zerbricht die Ehe. Auch nach vielen Jahren können Rebeccas Kinder nicht akzeptieren, dass ihre Mutter eine Frau liebt, und es kommt zur tragischen Katastrophe … Glaubwürdig und berührend erzählt Anne Holt von der Liebe zweier gegensätzlicher Frauen, von Schuld und Verantwortung.

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:
18.10.2011
Mit Chil Rajchmans Bericht aus Treblinka öffnet sich ein Zeitfenster in die Vergangenheit: Verfasst unmittelbar unter dem Eindruck der Erlebnisse, wurde dieser Text erst nach über 60 Jahren wiederentdeckt. Seine Veröffentlichung war eine zeitgeschichtliche Sensation. Rajchman beschreibt die Todesfabrik Treblinka, wie sie unzählige Menschen verschlingt, sie vernichtet. Aber er erzählt auch, wie es 1943 zu jenem Aufstand der Häftlinge kam, an dem er führend beteiligt war. Als einer der wenigen gelingt ihm die Flucht. Er überlebt. Und berichtet für uns, die Nachgeborenen, was er in der Hölle von Treblinka erlebte.

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07.10.2011
Das Münchner Oktoberfest ist ein Großereignis der speziellen Art: Jeden Herbst reisen sechs Millionen Menschen aus aller Welt an, um auf einer betonierten Fläche, der »Wiesn«, auf engstem Raum typisch bayerische Mahlzeiten und Getränke zu überhöhten Preisen einzunehmen, zu feiern, anzubandeln, sich zu prügeln – kurz: ein paar Stunden Fröhlichkeit zu genießen. Bruno Jonas leuchtet die Dimensionen dieser Veranstaltung aus – von den Eigenheiten des MVV bis zur Sitzplatzsuche im Bierzelt, der Prominentenbox und dem Laiendirigieren, vom Trachtenkomplettset bis zum »italienischen Wochenende «. Die Dialektik bayerischer Wesensart kommt dabei ebenso zur Sprache wie diverse Rauschzustände und die Wiesn als Sinnbild für die Ewigkeit.

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:
05.10.2011
In Garmisch-Partenkirchen rumort es gewaltig: Die Olympischen Winterspiele entzweien den Ort. Reiche Araber reißen sich die besten Immobilien unter den Nagel. Und der ehemalige Polizeireporter Hartinger ist wieder da. Er gilt als jähzorniger Gerechtigkeitsfanatiker, der vor seinem Weggang aus dem »goldenen Landl« oft mit der Obrigkeit aneinandergeraten war. Als junger Mann verließ er über Nacht den Ort, nachdem er mit dem Kaplan bis aufs Messer gestritten hatte. Den Grund dafür weiß niemand mehr so genau. Nur, dass in derselben Nacht das Auto des Kaplans in Flammen aufging. Als nun zwanzig Jahre später ein Franziskanerpater auf dem heiligen Josefibichl erdrosselt aufgefunden wird, steht der Hauptverdächtige schnell fest.
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