Nur wer die Hölle kennt (Martinsfehn-Krimis 4) — Inhalt
Die fünfzehnjährige Melody schleicht sich heimlich fort, um den Geburtstag ihrer Freundin Simone zu feiern. Als sie heimkommt, steht der Reiterhof ihrer Mutter in Flammen. Ihre Mutter, ihr kleiner Bruder und eine Pferdewirtin kommen ums Leben. Der Brandstifter wird nicht gefasst. Zwanzig Jahre später kehrt sie nach Martinsfehn zurück und ist erneut auf Simones Geburtstag eingeladen. Simone verkündet auf der Feier, dass sie den Brandstifter kennt. Am nächsten Tag ist sie tot. Die Kommissare Nola von Heerden und Renke Nordmann müssen tief in der Vergangenheit graben, um den Täter zu finden.
Dieses Buch erschien 2019 in der Piper Verlag GmbH und beinhaltet 432 Seiten. Melody ist fünfzehn Jahre alt, als ihre Mutter und ihr kleiner Bruder bei einem Brand ums Leben kommen. Alle geben ihr die Schuld, das Dorf hat sein Urteil gefällt. Niemand steht Melody bei. Jedoch wird ein anderer Täter nie gefunden. Zwanzig Jahre später kehrt Melody zurück. Schon wenige Tage nach ihrer Rückkehr brennt erneut ein Haus. Es wird die Leiche einer Frau geborgen, Simone Jacobi. Sie behauptete zu wissen, was damals wirklich passiert ist. Nola von Heerden und Renke Nordmann, die beiden Kommissare, müssen tief in der Vergangenheit graben, um herauszufinden, wer hier nur mit dem Feuer spielt und wer wahrhaft schuldig ist. Der Schreibstil der Autorin Barbara Wendelken hat mir sehr gut gefallen, er ist sehr flüssig und alles wurde sehr gut beschrieben, sodass ich sofort in der Handlung war. Ich habe die ganze Zeit mit Melody mitgefühlt, denn sie hatte es wirklich nicht leicht. Wie auch, wenn einem niemand Glauben schenkt?! Die Geschichte ist superspannend. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Das war mal wieder ein Krimi, der ganz nach meinem Geschmack war. Daher empfehle ich ihn unbedingt weiter, denn keineswegs möchte ich diesen den Krimi-Fans unter euch vorenthalten!
Martinsfehn/Ostfriesland. Zwanzig Jahre ist es her, dass die ehemalige Springreiterin Verena Matzke, ihr kleiner Sohn Michel sowie Daniela Finke, die auf dem Pferdehof der Matzkes eine Ausbildung absolvierte, bei einer schrecklichen Brandkatastrophe ums Leben gekommen sind. Obwohl damals schnell feststand, dass es sich um Brandstiftung gehandelt hat, wurde der Täter nie dingfest gemacht. Noch heute gehen allerdings viele Dorfbewohner davon aus, dass Verenas damals 15-jährige Tochter Melody das verheerende Feuer gelegt hat. Daher ist es kaum verwunderlich, dass Melody nicht mit offenen Armen empfangen wird, als sie jetzt in ihr Heimatdorf zurückkehrt. Nur ihre frühere Freundin Simone Jakobi freut sich über das Wiedersehen. Simone will ein Buch über die Feuernacht schreiben und verkündet auf ihrer Geburtstagsfeier - zu der sie auch Melody eingeladen hat - lautstark, dass sie den wahren Brandstifter kennt. Kurz darauf brennt wieder ein Haus in Martinsfehn. In den Trümmern wird eine völlig verkohlte Leiche gefunden: Simone. „Nur wer die Hölle kennt“ ist bereits der vierte Fall für Nola van Heerden und ihren Kollegen Renke Nordmann - dieser Krimi ist aber auch ohne Kenntnis der vorhergehenden Bände bestens verständlich. Barbara Wendelken hat einen sehr fesselnden Schreibstil. Der Krimi wird spannend erzählt und entwickelt schon nach wenigen Seiten einen Sog, dem man sich als Leser nicht entziehen kann. Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen. Das gegenwärtige Geschehen mit den Ermittlungen von Nola und Renke im Fall Simone Jakobi wird immer wieder von den Ereignissen im Jahr 1997 unterbrochen. In den Rückblenden erfährt der Leser nach und nach, was in der Zeit rund um den furchtbaren Brand geschehen ist und kann sich ein Bild von den damals beteiligten Personen machen, von denen ein großer Teil auch in dem aktuellen Fall eine wichtige Rolle spielt. Häufige Perspektivwechsel machen es möglich, dass man die damaligen und heutigen Vorgänge aus unterschiedlichen Blickwinkeln beobachten und dabei sehr intensiv an den Gedanken und Gefühlen aller Akteure teilhaben kann. Falsche Fährten, viele Verdächtige sowie immer neue Hinweise, Indizien und Ereignisse halten das Geschehen lebendig und haben mir viel Platz zum Miträtseln und Mitgrübeln über Motiv und Identität des Täters gegeben. „Nur wer die Hölle kennt“ hat mich durchweg begeistert – ein abwechslungsreicher, gut durchdachter Krimi, der mir mit seiner fesselnden Handlung ein paar äußerst spannende Lesestunden beschert hat.
"Wut festzuhalten ist, als ob man nach einem Stück heißer Kohle greift, um es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich nur selbst." (Buddha) Martinsfehn 1997: Die 15-jährige Melody hat kein einfaches Leben, verantwortlich für ihren kleinen Bruder muss sie zudem fast den ganzen Haushalt schmeißen. Ihre Mutter dagegen ist für den Reiterhof und die Reitstunden zuständig. Da ist, es auch nicht weiter verwunderlich das sie Melody verbietet am Abend auf Simones Geburtstagsfeier zugehen. Doch Melody schleicht sich heimlich später davon und geht auf die Feier, wo sie sich betrinkt. Als sie gegen Morgen zum Reiterhof kommt, steht das Haus in Flammen, drei Menschen sind tot und jeder hält Melody für die Schuldige. Heute: Zwanzig Jahre später kehrt Melody mit ihrem Sohn Linus wieder nach Martinsfehn zurück und wieder ist es die Zeit um Simones Geburtstag, bei der sie eingeladen ist. An diesem Tag verkündet Simone, das sie ein Buch schreiben wird über die Ereignisse von damals und das sie weiß, wer das Feuer gelegt hat. Am nächsten Tag wird Simone tot in ihrem Fotoatelier aufgefunden, das man danach abgebrannt hatte. Nola von Heerden steht erst mal vor einem Rätsel, bis sie den alten Fall von damals mit ihrem Kollegen Renke Nordmann neu aufrollt. Was geschah damals in der Nacht, was wurde übersehen und wer war der eigentliche Täter? Meine Meinung: Ein beeindruckendes Cover beschreibt ein wenig den Inhalt des Buches und sticht aus den andern Buchfolgen dieser Ermittlerin hervor. Für mich war es der zweite Nola von Heerden Fall und wie beim letzten Mal war ich erneut überrascht über diese tolle ausführliche Geschichte. Wenn man nicht wüsste, dass sie ausgedacht war, könnte sie auch durchaus real gewesen sein. Der Schreibstil war ausführlich, prägnant, unterhaltsam und interessant. Die zwei Handlungsstränge aus Vergangenheit und Gegenwart fügten sich wunderbar zu einem Bild zusammen. Beim Plot ging es in erster Linie um einen Brandstifter und Mörder, um Verletzlichkeit und Hass. Die Autorin gestaltet diese Geschichte teils abstrakt, doch oft hatte ich eher den Eindruck, dass sie sogar sehr realistisch hätte sein können. Den Melodys nicht gerade schöne Kindheit gepaart mit dem damaligen Brand könnte so durchaus wirklich geschehen sein. Das die Frau auch nach Jahren noch immer traumatisiert und für ihr Leben gezeichnet war, beschrieb die Autorin hier sehr gut. Allgemein waren die Charaktere wieder bemerkenswert ausgearbeitet. Gerade die starken Charaktere wie die egoistische Simone, die traumatisierte Melody, der manipulative Henning der selbst versucht mit Nola zu flirten oder der unbeherrschte Ziehvater Wulf der Melody auch noch nach Jahren für die Täterin hält. All diese Personen und noch mehr wurden wieder einmal brillant in Szene gesetzt. Doch vergessen darf ich nicht Nola von Heerden, die wieder einmal bravourös ihre Ermittlungen geleitet hatte. Trotz ihrem angeschlagenen Kollegen Conrad, der schon wieder an der Flasche hingt. Dafür hilft ihr Kollege und Liebhaber Renke Nordmann aus, der sich in Martinsfehn sehr gut auskannte. Die Problematik dieser Beziehung zeichnet die Autorin ebenfalls gut auf, wobei ich diese als sehr angenehm empfand. Lediglich das etwas unbefriedigende Ende, das auf einen weiteren Fall hinwies, hat mir nich so gut gefallen, was aber eher an mir liegt. Ansonsten hätte alles in allem vielleicht noch ein bisschen mehr Spannung gutgetan und das nicht nur gegen Ende. Ansonsten war das wieder mal ein gelungener Regionalkrimi, mit viel Lokalkolorit und ostfriesischem Charme, dem ich 5 von 5 Sterne gebe.
Die fünfzehnjährige Melody möchten den Geburtstag ihrer Freundin Simone mitfeiern und schleicht sich daher von Zuhause fort. Aber als sie wiederkommt, steht der Reiterhof ihrer Mutter in Flammen. Alle Personen auf dem Hof kommen ums Leben und den Brandstifter kann man nicht ausfindig machen. Zwanzig Jahre später kommt Melody zurück nach Martinsfehn. Sie begegnet Simone wieder und wird von ihr zum Geburtstag eingeladen. Auf der Feier behauptet sie den Brandstifter zu kennen. Am nächsten Tag ist sie tot. Dies ist der vierte Martinsfehn-Krimi der Autorin. Ich habe zuvor nur den Band „Ihr einziges Kind“ gelesen. Das Buch lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Diese Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Alle Charaktere sind sehr gut und authentisch ausgearbeitet. Es wird nicht einfach für die Kommissare Nola von Heerden und Renke Nordmann, denn sie müssen weit in die Vergangenheit ermitteln. Sie sind ein sympathisches Ermittlerpaar, auch wenn sie ihr Päckchen zu tragen haben. Melody wurde damals von allen für schuldig befunden. Es gab zwar keine Beweise, doch die Dörfler hatten sich schnell festgelegt. Auch ihr Stiefvater kam nicht über den Tod seiner Lebensgefährtin und seines Sohnes hinweg. Neben diesen beiden starb auch noch die Pferdepflegerin Daniela Finke. Melodys Stiefvater konnte nur noch Hass für Melody empfinden und so kam sie in eine Wohngruppe nach Lübeck. Es war schwer für Melody und ihr Leben verlief danach nicht optimal. Doch nun will sie ihrem kleinen Sohn Linus eine schöne Kindheit in Martinsfehn verschaffen. Aber dort hat man noch nicht vergessen. Die Geschichte ist von Anfang an sehr spannend und bleibt es bis zum Ende. Es gibt immer wieder Wendungen, die mich daran hinderten, den Täter und das Motiv ausfindig zu machen. Der Mörder ist ziemlich skrupellos und geplant vorgegangen und hat die Spuren von sich weggelenkt. Ich kann diesen spannenden Krimi nur empfehlen.
DATENSCHUTZ & Einwilligung für das Kommentieren auf der Website des Piper Verlags
Die Piper Verlag GmbH, Georgenstraße 4, 80799 München, info@piper.de verarbeitet Ihre personenbezogenen Daten (Name, Email, Kommentar) zum Zwecke des Kommentierens einzelner Bücher oder Blogartikel und zur Marktforschung (Analyse des Inhalts). Rechtsgrundlage hierfür ist Ihre Einwilligung gemäß Art 6I a), 7, EU DSGVO, sowie § 7 II Nr.3, UWG.
Sind Sie noch nicht 16 Jahre alt, muss zwingend eine Einwilligung Ihrer Eltern / Vormund vorliegen. Bitte nehmen Sie in diesem Fall direkt Kontakt zu uns auf. Sie selbst können in diesem Fall keine rechtsgültige Einwilligung abgeben.
Mit der Eingabe Ihrer personenbezogenen Daten bestätigen Sie, dass Sie die Kommentarfunktion auf unserer Seite öffentlich nutzen möchten. Ihre Daten werden in unserem CMS Typo3 gespeichert. Eine sonstige Übermittlung z.B. in andere Länder findet nicht statt.
Sollte das kommentierte Werk nicht mehr lieferbar sein bzw. der Blogartikel gelöscht werden, ist auch Ihr Kommentar nicht mehr öffentlich sichtbar.
Wir behalten uns vor, Kommentare zu prüfen, zu editieren und gegebenenfalls zu löschen.
Ihre Daten werden nur solange gespeichert, wie Sie es wünschen. Sie haben das Recht auf Auskunft, auf Berichtigung, auf Löschung, auf Einschränkung der Verarbeitung, ein Widerspruchsrecht, ein Recht auf Datenübertragbarkeit, sowie ein Recht auf Widerruf Ihrer Einwilligung. Im Falle eines Widerrufs wird Ihr Kommentar von uns umgehend gelöscht. Nehmen Sie in diesen Fällen am besten über E-Mail, info@piper.de, Kontakt zu uns auf. Sie können uns aber auch einen Brief schicken. Sie erhalten nach Eingang umgehend eine Rückmeldung. Ihnen steht, sofern Sie der Meinung sind, dass wir Ihre personenbezogenen Daten nicht ordnungsgemäß verarbeiten ein Beschwerderecht bei einer Aufsichtsbehörde zu. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an unseren Datenschutzbeauftragten, den Sie unter datenschutz@piper.de erreichen.