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Gebrauchsanweisung für Island

Kristof Magnusson
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„Flott und unterhaltsam geschrieben, mit vielen nützlichen Infos und verblüffenden Einsichten versehen, sollte im Reisegepäck keines Islandbesuchers fehlen.“ - Badische Zeitung

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Gebrauchsanweisung für Island — Inhalt

Schwarzer Sand und heiße Quellen Gletscher und Geysire, schräge Charaktere und atemberaubende Natur: Island ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Doch wie ticken die Isländer eigentlich?

Der halb deutsche, halb isländische Schriftsteller Kristof Magnusson zeigt uns das sagenhafte Island wie das alltägliche – das jüngste Land der Erde, mit gut 330 000 Bewohnern, das lange Zeit als die glücklichste Nation der Erde galt. Er kennt das Sterben der Fischerdörfer und die Landflucht, nimmt uns mit in Nationalparks und zu Sommerfestivals, bei denen die Isländer in Scharen zelten. Er verrät, wie das Nachtleben in Reykjavík und wie die isländische Schwimmbadkultur funktioniert. Warum hier jeder zwei Jobs hat und wie die Banken größer werden konnten als der Staat. Weshalb die Sagas für die isländische Kultur immer noch so wichtig sind. Und was es mit der „Kochtopfrevolution“ auf sich hat.

„Kristof Magnussons Gebrauchsanweisung ist eine sehr gelungene Analyse der isländischen Mentalität und ein idealer Einstieg für Island-Neulinge.“ ― ARD Druckfrisch 

€ 16,00 [D], € 16,50 [A]
Erschienen am 04.09.2018
208 Seiten, Flexcover mit Klappen
EAN 978-3-492-27736-5
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€ 16,00 [D], € 16,50 [A]
Erscheint am 03.05.2024
208 Seiten, Flexcover mit Klappen
EAN 978-3-492-27779-2
Download Cover
€ 12,99 [D], € 12,99 [A]
Erschienen am 06.04.2018
208 Seiten, WMePub
EAN 978-3-492-99052-3
Download Cover
€ 13,99 [D], € 13,99 [A]
Erscheint am 03.05.2024
224 Seiten, WMePub
EAN 978-3-492-60569-4
Download Cover

Leseprobe zu „Gebrauchsanweisung für Island“

Das unmögliche Land

Vor zwanzig Millionen Jahren sah die Welt bereits so aus, wie wir sie heute kennen. Die Kontinente hatten sich zurechtgeschüttelt, die Ozeane hatten ebenso ihren Platz eingenommen wie die Gebirge – nur dort, wo heute Island ist, war nichts als Meer. Dann brachen einige Tausend Meter unter diesem Meer ein paar Vulkane aus und beruhigten sich erst wieder, als die Lava sich bis über die Wasseroberfläche aufgetürmt hatte. Gleich einer feuerspuckenden Operndiva betrat ein neues Land die Bühne der eigentlich schon fertigen Welt: Island.
Bis [...]

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Das unmögliche Land

Vor zwanzig Millionen Jahren sah die Welt bereits so aus, wie wir sie heute kennen. Die Kontinente hatten sich zurechtgeschüttelt, die Ozeane hatten ebenso ihren Platz eingenommen wie die Gebirge – nur dort, wo heute Island ist, war nichts als Meer. Dann brachen einige Tausend Meter unter diesem Meer ein paar Vulkane aus und beruhigten sich erst wieder, als die Lava sich bis über die Wasseroberfläche aufgetürmt hatte. Gleich einer feuerspuckenden Operndiva betrat ein neues Land die Bühne der eigentlich schon fertigen Welt: Island.
Bis heute können die Geologen nicht mit Sicherheit sagen, wie es in diesem erdgeschichtlich späten Stadium zu einer derartig riesigen Eruption kommen konnte – eigentlich ist Island ein Ding der Unmöglichkeit.


Nicht weniger verwundert es, dass auf dieser Insel seit fast 1200 Jahren Menschen leben. Den Anfang machten einige norwegische Siedler, die sich in offenen Booten auf den Atlantik wagten, zu dieser obskuren Insel segelten und dort Kälte, Dunkelheit und Vulkanausbrüchen trotzten, nur weil sie fern ihrer norwegischen Feudalherren in Freiheit leben wollten. Oder, unpathetischer gesagt, weil sie in Norwegen so viele obrigkeitstreue Bauern erschlagen hatten, dass König Harald Schönhaar ihnen nach dem Leben trachtete. Die daheimgebliebenen Norweger werden diesem Unterfangen jedenfalls keine großen Chancen eingeräumt haben. Diejenigen Siedler, die nicht gleich an Island vorbeisegelten und irgendwo untergingen, hatten nur einen kurzen Sommer Zeit, um Weiden für ihr Vieh zu finden, Häuser zu bauen und Vorräte anzulegen, dann galt es, einen langen Winter zu überleben. Es gab nicht einmal Bäume, die groß genug waren, um Planken zu zimmern und damit die Schiffe zu reparieren, die im Winter verwittert waren. Die Isländer waren im Frühling regelmäßig von der Außenwelt abgeschlossen und mussten darauf hoffen, dass die norwegischen Verwandten sie nicht vergessen hatten und sich mit den dringend benötigten Waren auf den Weg zu ihnen machten. Im Laufe der Jahrhunderte brachte jede Missernte, jede Pestepidemie oder Viehseuche die Bevölkerung an den Rand der Auslöschung – vor zweihundert Jahren schien es endgültig so weit zu sein: Die Lakagígar-Spalte platzte auf 25 Kilometern Länge auf, über 130 Vulkane spuckten Lava, giftige Asche legte sich über das ganze Land. Mehr als die Hälfte des Viehs und ein Fünftel der isländischen Bevölkerung (die gerade erst eine Pockenepidemie überstanden hatte) starben, der Rest wurde so bitterarm, dass die dänischen Kolonialherren noch Jahre später überlegten, das Land komplett nach Westjütland zu evakuieren. Die von manchen Isländern vertretene Theorie, dieser Ausbruch habe Missernten in Europa und damit die Französische Revolution ausgelöst, sagt wiederum einiges über das Selbstbewusstsein der Isländer, doch davon später mehr.


Island ist also ein Land, das es eigentlich nicht geben dürfte, besiedelt von einem Volk, das längst hätte evakuiert werden sollen. Und ein Land der gelebten Unmöglichkeiten ist Island auch bis heute geblieben. Die Natur greift so unmittelbar in das Alltagsleben ein, wie wir Mitteleuropäer es nur selten erleben. Das fängt bei Sandstürmen an, die den kompletten Lack vom Auto schmirgeln, und hört bei Vulkanen auf, die unterhalb von Gletschern ausbrechen, Flutwellen katastrophenfilmischen Ausmaßes auslösen, Straßen und Brücken fortreißen und das Gesicht ganzer Landkreise innerhalb weniger Tage völlig verändern.
Auch das Gefühl, dass es zu wenig Leute gibt, um ein komplettes Gemeinwesen am Laufen zu halten, kennen die Isländer bis heute. Das Land muss mit nur 330 000 Menschen alle Funktionen einer arbeitsteiligen Gesellschaft besetzen, vom Geigenbauer über den Kindernephrologen bis zum Fluglotsen. Nebenbei muss es einen kompletten Nationalstaat am Laufen halten, Botschafter nach Japan und China, Beamte zur NATO und UNO schicken, eine Oper, ein Sinfonieorchester und ein Ballett finanzieren und ein dauernd von Unwettern fortgespültes Straßennetz flicken.
„Wie machen die das?“ Diese Frage höre ich, seit ich klein bin, immer wieder. Deutsche Freunde und Bekannte haben sie meinem Vater gestellt, und ich erinnere mich genau an die mit Stolz vermischte Ratlosigkeit, mit der mein Vater auf diese Frage reagierte, denn richtig beantworten konnte er sie nicht. Er wusste nicht, wie die das machen, was meine kindliche Überzeugung verstärkte, dass Island weniger ein Land, sondern vielmehr ein Wunder sei.
Natürlich war auch ich stolz darauf, dass meine Familie väterlicherseits aus diesem Wunder namens Island stammte. Was sicher an den Gletschern und Geysiren lag, aber noch mehr daran, dass mein Großvater dort eine – nach der altnordischen Fruchtbarkeitsgöttin Freyja benannte – Schokoladenfabrik besessen hatte. Und an den Geschichten, die mein Vater mir erzählte, von Orkanen, gegen die man sich lehnen konnte ohne umzufallen, von Seeskorpionen, die er mit seinen Freunden im Reykjavíker Hafen fing, oder dem Busausflug, den er mit seinem Vater 1947 zu den Lavaströmen der ausbrechenden Hekla machte – Geschichten, die sich in meiner Erinnerung mit den Fotos auf der Titelseite des Morgunblaðið mischten, das jeden Tag in unserem Hamburger Briefkasten lag und wenig anderes als Bilder von Vulkanausbrüchen oder Anglern mit besonders großen Fischen zeigte. Unser Haus in Hamburg war voll von diesen Islandgeschichten. Sie erzählten sich mir durch den großen Bildkalender der Reederei Eimskip, den ein alter Freund meinem Vater jedes Jahr zu Weihnachten schickte, den scharfkantigen Aschenbecher aus Basaltgestein auf dem Wohnzimmertisch, das Modell des Icelandair-Flugzeugs auf dem Schreibtisch, die mit Wikingerschiffen bedruckten Wandteller mit der Aufschrift landnám 874–1974, die seit dem 1100. Jahrestag der Besiedlung fast in jedem isländischen Haushalt zu finden sind. In jedem Zimmer stand, hing oder lag etwas herum, das an Island erinnerte, vielleicht weil mein Vater schon so lange in Deutschland war.
Ohnehin war Hamburg in meiner Erinnerung ein ziemlich isländischer Ort. Es gab viele Isländer, die dort bei Fischimporteuren arbeiteten oder an der Uni promovierten. Der Verein der Isländer in Hamburg veranstalte gefühlte vierzig Grillfeste pro Jahr sowie das für das Nationalbewusstsein immens wichtige kollektive Grand-Prix-Kucken. Ein Freund meines Vaters wohnte mit seiner Familie erst bei uns, dann ganz in unserer Nähe, ich spielte mit seinem Sohn und versuchte, mich auf Isländisch zu unterhalten, was mal besser, mal schlechter gelang.
Obwohl, oder vielleicht gerade weil ich in Deutschland geboren war und aufwuchs, habe ich Island als Kind immer für ein einzigartiges Land gehalten, und eigentlich denke ich das auch heute noch: Island ist einzigartig.
Egal, wie oft man nach Island fährt, dieses Gefühl lässt niemals nach. Ich bin inzwischen wohl dreißig Mal dort gewesen, manchmal für ein paar Tage, manchmal für Monate, einmal für mehr als ein Jahr. Und doch erfüllt es mich noch jetzt jedes Mal mit Freude, wenn ich auf dem Leif-Eriksson-Flughafen lande und höre, wie die Stewardess auf Englisch „Willkommen in Island“ sagt und dann die Landsleute mit „Willkommen zu Hause“ begrüßt. Noch immer fasziniert mich die Fahrt von Keflavík in Richtung Reykjavík auf der in das Gestein gefrästen Landstraße, die durch ein Lavafeld aus bizarren Basaltstrukturen führt. Hier haben die Amerikaner ihre Mondlandefahrzeuge ausprobiert. Kuhlen, Senken, Spalten, Löcher, Kanten, Wülste, ein ständiges Rauf und Runter, dahinter Kieshalden, an den Hängen seltsam mineralisch wirkende Berge, ein Kegelvulkan in der Ferne, irgendwo dampft es aus dem Boden. Das vom Meer in Tausende Teile gebrochene Licht bringt selbst das bröselige Moos zum Leuchten; da ist es also wieder, dieses typisch isländische, durch nichts aufgehaltene Licht, das alle Urlaubsfotos zwangsläufig kitschig erscheinen lässt. Als hätte das isländische Fremdenverkehrsamt den Flughafen hier bauen lassen, um jedem Besucher von Anfang an klarzumachen: Dies ist eine andere Welt.


Fast jedes Land ähnelt einem anderen. Wer sich in Mitteleuropa bewegt, merkt an der Landschaft nicht, wann er die Grenze von Deutschland nach Tschechien oder von Belgien nach Holland überquert hat. Island hat keine Nachbarländer, und auch mit anderen Vulkaninseln, mit Sizilien, Japan oder Hawaii, gibt es keine Ähnlichkeit, nicht nur weil Island so weit im Norden liegt, sondern auch weil es dazu nicht alt genug ist. Island ist das jüngste Land der Erde, das einzige Land, dem man noch beim Entstehen zusehen kann. Jeder Besucher kann miterleben, wie dieser geologische Teenager immer wieder sein Aussehen verändert, sich mit kalbenden Gletschern, abbrechenden Küsten, auftauchenden Inseln, verschwindenden Flüssen und Wasserfällen immer wieder neu stylt und vom Erdbeben bis zur Bankenpleite keinen Unfug auslässt. Auch die exponierte Lage trägt einiges zu der Faszination Islands bei. Island ist einer dieser Felsen, an dem Europa endet, so wie Gibraltar, nur dass hinter Island keine neue Welt beginnt, sondern nur noch Eis kommt. Island ist der Übergang zum Nichts, der ultimative Außenposten – Ultima Thule.
Angesichts dessen wundert es kaum, dass Island derart treue, begeisterte, zum Teil regelrecht fanatische Fans hat. In Island macht man nicht „mal Urlaub“, nach Island fährt man nicht „einfach so“. Island ist ein Land, das der Reisende sich erarbeiten muss – und bei schlechtem Wetter sogar erkämpfen. Er muss sich auf ein wechselhaftes Klima und schwieriges Gelände einstellen, erkunden, wo Schutzhütten liegen und wo im vulkanischen Untergrund möglicherweise ein Zelthering halten könnte, er muss sich mit Tütensuppen eindecken, Rucksäcke imprägnieren und den Körper mit Funktionsunterwäsche voll verschalen. Einige lassen es dabei nicht bewenden und weiten die Vorbereitungen über das Praktische ins Ideelle aus, lesen landeskundliche Werke, glaziologische Fachliteratur, Sagas und Laxness und haben damit die Grenze vom Touristen zum Fan bereits vor Reiseantritt überschritten.
Ein Land, das derart intensive Reisevorbereitungen erfordert, ist bei den Deutschen, die sich ja gern auch im Urlaub etwas Arbeit machen, logischerweise beliebt. Doch das Interesse der Deutschen an Island ist älter als der neuzeitliche Individualtourismus. Schon die Autoren des Mittelalters haben Island als mystischen Ort beschrieben, gleichsam als Ende der Welt, und den Vulkan Hekla als Eingang zur Hölle. Und sie kannten natürlich das Sternbild dort am Nordhimmel, das niemals unterging, den Großen Wagen, den die alten Griechen „Arktos“ nannten. Was musste diese „arktische Region“ für ein phantastischer Ort sein, wenn sich dort nicht einmal die Sterne an die normalen Gesetze der Natur hielten? Bis heute ist der Norden ein Traumort geblieben. Eine Reise in den Norden ist das Gegenteil von Goethes Italienreise. Es geht nicht um Opulenz, sondern um Reduktion. Island als kalter, klarer, karger Ort, an dem das Innenleben endlich den Raum bekommt, den es in unserem ablenkungsreichen Alltag nicht einnehmen kann.
Jeder Reiseleiter kann Geschichten von Menschen erzählen, die angesichts dieser Landschaft eine Begeisterung packt, die weit über das touristische Normalmaß hinausgeht. Anwältinnen, Techniker, kaufmännische Angestellte, die nach ein paar Tagen in einer menschenleeren Frostschuttwüste im Hochland oder inmitten der riesigen schwarzen Sanderflächen südlich der Gletscher beschließen, ihre Wohnung im Vorort von Paris oder Dortmund zu verkaufen, ihren Job zu kündigen, den Partner zu verlassen und in Island einen aufgegebenen Resthof zu beziehen.
Oft sind dies weit gereiste Menschen, die so viel gesehen haben, dass sie gar nicht mehr damit gerechnet haben, ein unbekanntes Land könne sie derart anrühren. Island beweist ihnen das Gegenteil. Die Weite, die Farben, die Leere, die Luft geben ihnen das Gefühl, die ganze Welt für sich allein zu haben. Viele Menschen im zersiedelten Europa haben den Eindruck, nicht mehr zu sein als eine Nummer unter Millionen. Hier in der Natur fällt diese Beklemmung plötzlich von ihnen ab. Der kärgliche Liebreiz der isländischen Landschaft hat diese Leute mitten ins Herz getroffen.
Bis auf – durchaus vorhandene – Ausnahmen bleiben diese Menschen zu Hause wohnen. Und doch kommen sie immer wieder nach Island zurück, denn sie sind zu dem geworden, was man Íslandsvinur nennt. Wörtlich übersetzt heißt das „Islandfreund“, bedeutet aber eher „Islandfan“ und bezeichnet die Stammgäste, für die Island zum Hobby und zur Leidenschaft geworden ist. Ein Íslandsvinur lernt in seiner Freizeit Isländisch oder kennt alle isländischen Berge mit Namen, ein anderer gibt ein Vermögen für antiquarische isländische Bücher aus, ohne auch nur ein Wort der Sprache zu verstehen, sammelt Minerale oder weiß mehr über Trolle und Islandpferde als die meisten Einheimischen – und manche fahren auch ohne spezielles Wissensgebiet einfach immer wieder hin.
Diese Islandfans sind inzwischen selbst eine Art Sehenswürdigkeit geworden, die Isländer können die berühmtesten von ihnen im Schlaf aufzählen: Von Schriftsteller Jorge Luis Borges über Schachweltmeister Bobby Fischer bis zu Journalisten wie Henryk M. Broder, Künstlern wie Dieter Roth und Popstars wie Nick Cave.

Kristof Magnusson

Über Kristof Magnusson

Biografie

Kristof Magnusson, 1976 als Sohn deutsch-isländischer Eltern geboren, studierte in Leipzig und Reykjavík und lebt als Autor und Übersetzer in Berlin. Seine Komödie „Männerhort“ lief an über 100 Bühnen im In- und Ausland, unter anderem in Berlin mit Christoph Maria Herbst und Bastian Pastewka....

Unser Blog zu Kristof Magnusson
Pressestimmen
zuckersuesseaepfel.de

„Humorvoll, pickepacke volle 193 Seiten mit Wissen rund um Island und die Isländer und dabei noch unterhaltsam.“

Badische Zeitung

„Flott und unterhaltsam geschrieben, mit vielen nützlichen Infos und verblüffenden Einsichten versehen, sollte im Reisegepäck keines Islandbesuchers fehlen.“

Hannoversche Allgemeine Zeitung

„Der Autor beschreibt mit viel Humor die Eigenheiten dieses Inselstaates der Widersprüche.“

ARD Druckfrisch

„Kristof Magnussons Gebrauchsanweisung ist eine sehr gelungene Analyser der isländischen Mentalität und ein idealer Einstieg für Island- Neulinge.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Unser Mann für die deutsch-isländische Verständigung ist seit einiger Zeit der Schriftsteller Kristof Magnusson, der zum Glück über beträchtlichen Humor verfügt und daher genau der Richtige ist, den Aberwitz der Insel am nördlichen Rand Europas verständlich zu machen. (…) Wer sich also fragt, was dieses Volk umtreibt, von dem man nichts hört, bis wieder irgend etwas implodiert, die Landschaft oder das Wirtschaftssystem, lese dieses Buch.“

Frankfurter Neue Presse

„Das Buch (…) ist eine heitere Annäherung und alles andere als ein Reiseführer.“

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